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lilli.bücher

Bewertungen

Insgesamt 29 Bewertungen
Bewertung vom 03.08.2022
Der Aufstieg - In eisiger Höhe wartet der Tod
McCulloch, Amy

Der Aufstieg - In eisiger Höhe wartet der Tod


ausgezeichnet

Ich lese eigentlich eher selten Thriller, aber der Klappentext hat mich irgendwie total angesprochen und dann habe ich es eben doch mal wieder mit diesem Genre versucht. Und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht!

Das Setting ist das eigentlich Besondere an diesem Buch. Es geht in das Hochgebirge auf eine achttausender Gipfelexpedition und das fand ich super interessant. Die Umgebung hat ohnehin schon viel Potenzial für alle möglichen Geschichten, also war es sehr spannend, was dann draus gemacht wurde. Die Örtlichkeiten wurden gut beschrieben, sodass ich mir die absolut Lebensfeindliche Umgebung aus Eis und Schnee gut vorstellen konnte und schon dadurch von der Geschichte völlig eingenommen wurde.
Man trifft auf Cecily, die als Journalistin mit auf die Expedition geht, obwohl sie sich eigentlich auch überhaupt vorbereitet betrachtet. Die Gründe ihrer Anwesenheit sind schon relativ mysteriös, deshalb fiel es auch leicht in das Buch einzusteigen, weil man die Hintergründe der ganzen Geschichte in Erfahrung bringen möchte. Die Protagonistin kam mir eher etwas blass vor, aber je weiter man liest, desto mehr kommt man an sie heran und versteht, was sie zu der Person macht, die sie ist. Ihre Hintergrundgeschichte ergibt am Ende sehr viel Sinn und ist gut durchdacht.
Außer ihr gibt es noch einige weitere Charaktere, die alle sehr unterschiedlich sind. Dadurch kommt auch Spannung in die Geschichte, denn schon zu Anfang hatte ich einige Theorien, was dort am Berg passiert, und wer oder was dahinter steckt, aber durch die vielen Personen gab es für mich keine Eindeutige Spur und da alle so verschieden sind und jeweils aus völlig anderen Gründen mit auf dieser Expedition sind, bleibt es spannend, bis fast ganz zum Schluss.

Spannung ist ein gutes Stichwort und gehört natürlich zum Thriller dazu. Sie war für mich auf jeden Fall gegeben. Besonders gegen Ende wurde die ganze Geschichte sehr fesselnd und spannend, was sich aber eigentlich durch das Ganze Buch gezogen hat. Neben den merkwürdigen und beängstigenden Ereignissen am Berg umfasst die Rahmenhandlung auch immer noch die Frage, ob der Aufstieg geschafft wird und wenn ja wie, da beim Bergsteigen nicht nur Gefahren menschlichen Ursprungs lauern, sondern sich die Natur gegen den Menschen richten kann. Auch dadurch war eine gewisse Grundspannung gegeben.

Insgesamt habe ich es auf keinen Fall bereut, mal wieder etwas in Richtung Suspence gelesen zu haben. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und habe die Geschichte in einem Rutsch durchgelesen. Ich kann „Der Aufstieg“ definitiv weiterempfehlen!

Bewertung vom 01.08.2022
Skandar und der Zorn der Einhörner / Skandar Bd.1
Steadman, A. F.

Skandar und der Zorn der Einhörner / Skandar Bd.1


ausgezeichnet

Einhörner mal anders Erzählt!
Schön er Klappentext deute an, dass es bei den Einhörnern nicht um kleine rosa-weiße, plüschige Tiere geht sondern eher um wilde Tiere, hinter denen jede Menge Kraft und Naturgewalt stehen.
Am Anfang der Geschichte trifft man auf Skandar, den Protagonisten. Er lebt in nicht besonders tollen Verhältnissen mit seiner Familie auf dem Festland. Sein großes Ziel ist es, Einhornreiter zu werden. Gleich am Anfang scheint dieses Ziel jedoch in weite Ferne zu rücken und auch, als es so gut wie erreicht scheint, stellen sich dem Jungen alle möglichen Hindernisse in den Weg und er muss sich einiges einfallen lassen, um sich aus allerlei unangenehmen und gefährlichen Situationen zu retten.
Er hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Seine Gedanken waren verständlich dargestellt und ich konnte mich gut in ihn hineinversetzten. Gleiches gilt für seine mehr oder weniger freiwilligen Mitstreiter:innen. Auch ihre Figuren handeln vor ihrem Hintergrund nachvollziehbar.
Es gibt schon die ein oder andere Kampfszene, wo es dann auch mal spannender wird, aber alles so weil ich das beurteilen kann altersgerecht für das empfohlene Lesealter ab 11 Jahren. Auch wenn man älter kann man sich natürlich noch genauso davon unterhalten lassen. Ich habe es ausprobiert, funktioniert wunderbar auch für erwachsene, die gerne Jugendbücher lesen.
Die Handlung selbst ist wie gesagt auch immer mal wieder spannend. Alles geht sehr schnell, was von vielen Szenenwechseln und Zeitsprüngen begünstigt wird. Diese sind unter dem Aspekt natürlich gut gewählt, ich hatte aber trotzdem meine Probleme damit. Wenn man mal ein paar Zeilen unaufmerksam liest, kann es durchaus passieren, dass man auf einmal in der Geschichte an einem ganz anderen Ort ist. Oft ist nämlich nicht mal ein Absatz gemacht, sondern nur ein Zeilenumbruch, dem man nicht ansieht, dass auf einmal eine ganz neue Szene begonnen hat. Ich fand das irritierend.

Insgesamt ist „Skandar und der Zorn der Einhörner“ ein sehr gelungenes Buch, dem ich 4,5 Sterne gebe.

Bewertung vom 20.06.2022
A Touch of Darkness / Hades & Persephone Bd.1
Clair, Scarlett St.

A Touch of Darkness / Hades & Persephone Bd.1


gut

Man hat auf Instagram, TikTok etc. schon so viel Positives und begeisterte Stimmen zu dem Buch gehört, dass das die Erwartungen natürlich schon in eine Richtung lenkt. Ich denke das war mit das größte Problem, dass ich mit der Geschichte hatte.
Der Klappentext gibt schon ein Handlungselement preis. Die griechische Mythologie. Protagonisten sind Hades und Persephone zwei Figuren aus eben dieser, die in dem Buch ihre Liebesgeschichte sehr neu interpretiert erzählen. Auch das hat mich direkt angesprochen, ich finde Neuinterpretationen von Sagen und Mythen sehr spannend, also war meine Neugir auf „A Touch of DArkness“ geweckt.

Zuerst mal zu dem Mythologie Aspekt: Es sind vor allem die Figuren erhalten geblieben, ansonsten spielt es eher eine weniger wichtige Rolle und man muss wirklich kein:e Expert:in sein, um da inhaltlich hinterherzukommen. Das ist natürlich gut, damit die Geschichte für jede:n lesbar und verständlich ist, aber ein kleines bisschen mehr hätte man meiner Meinung nach schon einbauen können, um den Fokus nicht nur auf die Lovestory zu legen, sondern auch noch ein bisschen was außenherum zu haben.
An sich kann die Geschichte natürlich auch ohne den von mir angesprochenen Hintergrund funktionieren, aber wenn man schon die ganze Mythologische Welt zur Verfügung hat, hätte man meiner Meinung nach einfach auch noch mehr davon verwenden können.

Die Lovestory an sich ist…. Ganz nett. Sie funktioniert, hat ihr eigenes Level an Drama und Emotionen. Dazu eine seeeeehr große Ladung spicy Szenen, was ich ganz ohne Wertung erwähne. Man kann es mögen, muss man aber nicht. Es schadet der Geschichte nicht, (trägt aber auch nicht unglaublich viel dazu bei), und wer das gerne liest, für den ist das Buch wahrscheinlich etwas.

Trotzdem fehlt mir etwas in der Geschichte. Und das ist Tiefe. Sicher muss nicht jede Geschichte den Sinn des Lebens beantworten, aber insgesamt fand ich die Story eher Oberflächlich. Viele Charaktere haben nur sehr wenig Präsenz oder Charakter und sind immer nur da, wenn der Plot es verlangt um zu funktionieren. Es kommt mir so vor, als würde vieles einfach passieren. Ohne Grund, einfach, weil das Universum der Geschichte es gerade so will, ohne dass es im weiten Kontext der Geschichte großartig Sinn ergibt.

Insgesamt ist „A touch of Darkness“ Eine nette Geschichte, die man gut lesen kann, mich aber nicht vom Hocker hauen kann. Ein Grund dafür könnten meine Erwartungen sein, aber es wird nicht ausschließlich daran liegen. Ich bin nichts desto trotz gespannt, was die nächsten Teile bieten werden.

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Bewertung vom 22.05.2022
Das Tor / Keeper of the Lost Cities Bd.5
Messenger, Shannon

Das Tor / Keeper of the Lost Cities Bd.5


ausgezeichnet

Was soll ich über diese Reihe noch groß sagen? Sie ist für mich ein echtes Highlight und ein großes Vergnügen, immer wieder in die Geschichte um Sophie und ihre Freunde einzutauchen.
Es handelt sich hierbei um den fünften Teil der „Keeper of the Lost Cities“ Reihe von Shannon Messenger. Und man sollte die Bücher auch unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen. Spoiler für die vorhergegangenen Bände sind daher in dieser Rezension nicht ausgeschlossen.
Die Geschichte macht da weiter, wo der vierte Teil aufgehört hat und scheinbar hat sich erstmal vieles zum Besseren gewendet. Zumindest auf den ersten Blick. Denn schon wenig später geht es wieder drunter und drüber. Zugegebenermaßen passiert aber einiges ein ganzes Stück langsamer und weniger rasant, als in den letzten Büchern. Das ist mir aber nicht negativaufgefallen. Es war schön, dass die Charaktere teils noch mehr Schichten bekommen haben.
Einige Charaktere gehen ja auf mysteriösen Pfaden ihren Weg weiter. Das Fass, das mit Keefe aufgemacht wurde, ist tiefer, als man glaubt und es ist sehr interessant z sehen, wie die Freunde auf den Abgang ihres Freundes reagieren. Das ist alles ehr gut beschreiben.
Manche Charaktere, die man aus den letzten Teilen kennt kommen wieder vor, andere eher weniger, aber ich hoffe, dass diese in den kommenden Büchern wieder eingebracht werden, weil ich wirklich finde, dass die Handlung stark von den Nebencharakteren lebt.

Insgesamt fand ich den fünften band der Reihe nicht ganz so stark wie die vorherigen, aber immer noch absolut lesenswert. Ich liebe die „Keeper of the Lost Cities“ Reihe einfach sehr und kann es kaum erwarten, bis die nächsten Teile erscheinen.

Bewertung vom 28.03.2022
Der Verrat / Keeper of the Lost Cities Bd.4
Messenger, Shannon

Der Verrat / Keeper of the Lost Cities Bd.4


ausgezeichnet

nicht zu wenig erwartet.
Ganz wichtige Info: Wir haben hier einen vierten Teil einer fantastischen Reihe, die man aber auf keinen Fall in anderer Reihenfolge lesen sollte als angegeben. Sonst ist man verwirrt und nimmt sich selbst den Spaß am Lesen, der hier definitiv aufkommt.


Ich finde es immer wieder bemerkenswert, wie schnell man durch die Seiten fliegt. Sicher, das Buch ist in erster Linie für Leser:innen ab 11 Jahren ausgelegt (da bin ich ein bisschen drüber) aber trotz der hohen Seitenzahl wundere ich mich manchmal, wie schnell man doch vorrankommt.
Die Charaktere, allen voran die schon bekannte Protagonistin Sophie und ihr Team brechen zu einem weiteren Abenteuer auf, dass es in sich hat. Es ist bemerkenswert, die Protagonist:innen jetzt, mit denen vom ersten Teil zu vergleichen. Sie haben sich so schön weiterentwickelt, in diesem Buch einmal mehr und sind mir richtig ans Herz gewachsen.

Wie groß meine Begeisterung für die ganze Reihe reicht kann ich gar nicht so richtig in Worte fassen und auch nicht wirklich erklären, zumindest nicht, ohne massiv zu spoilern und jedes Detail der Handlung wiederzugeben, was definitiv den Rahmen dieser Rezension sprengen würde. Die Handlung ist an sich verständlich erklärt, sodass man gut mitkommt, aber gleichzeitig komplex und vielschichtig, mit Geheimorganisationen, falschen Identitäten und allerlei Orten und Entwicklungen, die man so meistens nicht erwartet. Es laufen immer wieder Fäden zusammen und ein Geheimnis wird aufgeklärt, während auf der nächsten Seite wieder neue entstehen. All das macht eine so gelungene Mischung aus, dass ich gar nicht anders kann, als die Charaktere, die Handlung und die ganze Reihe zu lieben und immer wieder, mit jedem einzelnen Buch, das erscheint, bzw. übersetzt wird weiterzuempfehlen.
Also mit anderen Worten: Lest diese Reihe, wenn ihr bereit seid, in die Welt der Elfen, in die Lost Cities, voller Spannung und Geheimnisse einzutauchen!

Bewertung vom 17.03.2022
Ancora
Hadler, Colin

Ancora


ausgezeichnet

Ich wusste am Anfang nicht so richtig, was auf mich zukommen würde und habe instinktiv mit einer Art Thriller gerechnet. Ganz falsch war meine Annahme dann letzten Endes nicht, aber hinter der Geschichte um das Dorf Ancora steckt noch viel mehr.

Aber von Anfang an: Alleine die erste Szene, der Prolog hat mich so gefesselt, dass ich wusste, dass das ein gutes Buch werden würde. Schon da merkt man den fesselnden Schreibstil und die bildhafte Beschreibung.

Danach geht es zwar etwas ruhiger mit dem Geschehen weiter, aber trotzdem bleibt immer etwas Spannung erhalten. Man begleitet die Protagonistin Romy und ihre Freunde in ihrem Urlaub im Dorf Ancora, abgeschieden von der Außenwelt. Das Setting alleine bietet also schon viel Potenzial für die Handlung das meiner Meinung nach gut ausgeschöpft wurde, jedoch dann in eine ganz andere Richtung ging, als ich erwartet hätte. Aber das ist gut, so war dann auch noch etwas Überraschung dabei. Die Charaktere, von denen einige vorkommen waren gut beschrieben und ich fand ihr Handeln nachvollziehbar.
Wie gesagt nimmt die Handlung einige spannende Wendungen, jedoch orientiert sie sich insgesamt stark an Gedichten, die hier und da eingestreut werde. Ein tolles Detail, das passend eingesetzt war. Gegen Ende wurde die Handlung unübersichtlicher, aber immer noch in einem guten Maße, bis ich irgendwann mal kurz gar nichts mehr verstanden habe. An einigen Stellen in Richtung Ende war alles sehr verwirrend, zumindest für mich und es viel mir schwer, zu verstehen, worum genau es geht. Aber ich denke, das liegt zu einem Teil in der Natur der Thematik, auf die ich aus Gründen möglicher Spoiler nicht näher eingehen werde.

Letztendlich ist das aber auch nur ein kleiner Kritikpunkt, den ich anzumerken habe. Ansonsten ist es eine großartige Geschichte, die durch ihren rasanten Verlauf und einen tollen Schreibstil glänzen kann.

Bewertung vom 13.03.2022
Fluchbrecher / Legend Academy Bd.1 (eBook, ePUB)
Mackay, Nina

Fluchbrecher / Legend Academy Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ich wollte eigentlich ohne große Erwartungen an das Buch herangehen und mich überraschen lassen, aber ehrlich gesagt ist mir das recht schwer gefallen, wie ich ein großer Fan von Academy/Fantasy Geschichten bin, und das hier genauso eine ist, zumindest wenn man vom Klappentext ausgeht.
Relativ am Anfang der Geschichte, spätestens aber nach zwei Dritteln war dann klar, dass sich die Geschichte doch etwas anders entwickeln würde, als ich erwartet hätte. Die Ausgangssituation ist so, wie in zahlreichen Geschichten vorher auch schon. Die Protagonistin Graylee kommt relativ widerwillig an die Legend Academy, weiß nicht, was sie da soll und will am liebsten zurück nach Hause. Aber dann irgendwann schlägt die Stimmung um. Ich hätte erwartet, sie lebt sich langsam ein und alles wird besser, aber die Atmosphäre bleibt trotz wunderschönem Setting der Schule an einem See bedrohlich, drückend und geheimnisvoll. Es werden Intrigen gesponnen, und man weiß gar nicht so richtig wem man, beziehungsweise Graylee vertrauen soll.
Die Charaktere sind alle ziemlich undurchschaubar, auch wenn man irgendwann denkt, sie einschätzen zu können, passiert dann irgendetwas, was einen wieder zweifeln lässt. Das hat die Geschichte schön spannend gehalten.
Graylee ist eher eine 0815 Protagonistin und ich dachte erst, dass ich nicht mit ihr klarkommen würde, weil sie zu Beginn jedes nur erdenkliche Fettnäpfchen mitgenommen hat und widerwilliger und sturer war, als sie hätte müssen, was mich schon so oft in Bücher gestört hat, aber überraschenderweise ging es mir in diesem Buch gar nicht so sehr auf den Keks, sondern nur ein kleines bisschen.
Die Autorin mischt in „Legend Academy-Fluchbrecher“ spannende Fantasy Elemente mit einem tollen Setting und vielen Fährten und endet dann mit einem dramatischen Cliffhanger, sodass an eigentlich nur weiterlesen möchte.

Bewertung vom 07.03.2022
Der fürsorgliche Mr Cave
Haig, Matt

Der fürsorgliche Mr Cave


ausgezeichnet

Das war mein erstes Buch von Matt Haig und ich muss sagen, dass ich positiv überrascht wurde. Das Buch ist als eine Art Brief geschrieben. Der ich Erzähler ist besagter Mr Cave, der an seine Tochter schreibt. Der Stil war für mich neu, aber ich fand es sehr interessant, die Geschichte so zu erleben.
Die Geschichte beschäftigt sich mit der menschlichen Psyche, etwas was ich sehr spannend. Sie trifft genau dorthin, wo es wehtut. Das Buch beginnt mit einem Unglück und verstrickt sich immer weiter dorthin hinein. Mr Cave, ein Familienvater versucht mit aller Kraft das zu beschützen, was ihm am wichtigsten ist und dabei zu allem bereit ist. Man ahnt, wohin die Geschichte mit all ihren unglücklichen Begebenheiten hinausläuft. Als würde man ein Video eines Autocrashs in Slow-Motion schauen. Man weiß, worauf es hinausläuft und kann nur danebenstehen, nichts unternehmen und trotzdem nicht wegsehen.
Mich hat das Buch beeindruckt. Anders kann ich es nicht sagen. Hemingway hast einmal geschrieben: „Write hard and clear about what hurts“ und genau das ist hier geschehen. Das Thema ist berührend, tut weh, ist unerträglich und trotzdem Gut. Verdammt gut. Das ist das, was mich so an diesem Buch beeindruckt hat.

Bewertung vom 07.03.2022
Golden Hill Touches / Golden Hill Bd.1 (eBook, ePUB)
Böhm, Nicole

Golden Hill Touches / Golden Hill Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Ich kenne Nicole Böhms Schreibstil schon aus anderen Büchern und auch hier hat er mir wieder gut gefallen.
Das Buch ist eine eher klassische Romance Geschichte. Die Protagonisten, deren Welten auf den ersten Blick meilenweit voneinander entfernt liegen treffen aufeinander und die Geschichte nimmt ihren Lauf. Sie Handlung ist aus zwei Perspektiven geschrieben und wird dazu noch auf zwei zeitebenen erzählt, „heute“ und „vor elf Jahren“. Klingt erstmal schwer zu überblicken, aber mir hat diese Art, die Geschichte erzählt zu bekommen sehr gut gefallen, weil man so noch einmal einen anderen Blick auf das Ganze bekommt.
Die Protagonisten fand ich gut beschrieben. Sie waren beide nicht wirklich etwas Besonderes (das klingt jetzt härter, als ich es fand), aber dann im Großen und Ganzen nachvollziehbar und recht sympathisch
Das Buch lebt für mich hauptsächlich von der Atmosphäre, die beim Lesen entsteht und von der Landschaftsbeschreibung. Die ist durch den guten Schreibstil ganz toll rübergebracht und ich konnte mich gut in die Umgebung einfinden.

„Golden Hill Touches“ ist für mich kein herausragend gutes Buch, aber es hat mir doch gut gefallen. Ich kann es weiterempfehlen und auch gut verstehen, warum dieses Buch anderen besser gefällt als mir.

Bewertung vom 13.02.2022
Anywhere / Dunbridge Academy Bd.1
Sprinz, Sarah

Anywhere / Dunbridge Academy Bd.1


sehr gut

Sarah Sprinz hat sich schon durch einige ihrer anderen Bücher in mein Herz geschrieben und auch dieses konnte mich überzeugen!
Die Cover ihrer neuen reihe bei LYX sind wirklich wunderschön, zwar schlicht, spiegeln aber den Stil den Handlung wieder. Wir bewegen uns stimmungsmäßig in Richtung Dark Academia und genau dazu passt das Cover meiner Meinung nach wunderbar!
Man begleitet die Protagonistin Emma während ihrer Zeit an einem Schottischen Internat, an dem sie ein Auslandsjahr verbringt. Das Setting ist einfach ein Traum. Ich liebe Schottland, auch wenn ich noch nie dort war und die Autorin fängt die Stimmung und die Landschaft so ein, wie ich sie mir vorstelle. Ich hatte mir zwar noch ein paar mehr Beschreibungen der Umgebung gewünscht, denn Rückblickend ist alles ein wenig klein gehalten und das meiste spielt sich auf dem Schulgelände ab, aber gut, es hat mich jetzt auch nicht sonderlich gestört, dass es so ist, wie es ist.
Mit der Protagonistin hatte ich ein paar Startschwierigkeiten. Gerade zu Beginn war Emma für mich nicht so richtig greifbar und ich konnte nicht so wirklich etwas mit ihr anfange. Sie war mir durchaus nicht unsympathisch, aber ich konnte keinen richtigen Charakter an ihr ausmachen. Das hat sich im Lauf der Geschichte allerdings ein wenig gebessert. Ihr Charakter hat mehr Tiefe bekommen und ich konnte sie besser verstehen, aber trotzdem hat mir irgendetwas gefehlt, was genau das ist kann ich aber leider selbst nicht genau benennen.
Der Protagonist Henry dagegen hat sich direkt in mein Herz geschlichen. Er ist fast zu gut um wahr zu sein, was man sicherlich auch als Kritikpunkt sehen könnte, aber mich hat das nicht gestört. Er ist einfach toll und ich bin gar nicht in der Lage, genau zu beschreiben, was mir an seinem Charakter so gut gefällt. Auf ihn kann man definitiv den Spruch, „wo kriege ich jetzt so einen Typen her“ beziehen.
Zur Handlung kann ich nur sagen, dass der Einstieg und das erste Zusammentreffen der Protagonisten ganz cool sind, aber anschließend lange nichts Aufregendes passiert. Also wirklich lange. Auf den letzten knapp 100 Seiten nimmt die Geschichte dann fahrt auf und da setzt dann auch der Effekt ein, der einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt, aber bei einem Buch mit ca. 450 Seiten ist das mir dann doch etwas zu spät.

Fazit: Die Geschichte hat viele Stärken, aber auch einige Schwächen. Insgesamt gebe ich dem Buch 4 Sterne und eine Leseempfehlung auf den Weg und ich bin schon gespannt in den nächsten zwei Bänden der Trilogie zurück zur Dunbridge Academy zu kehren.