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Perax

Bewertungen

Insgesamt 41 Bewertungen
Bewertung vom 03.04.2024
Trial of the Sun Queen / Die Artefakte von Ouranos Bd.1
Tuli, Nisha J.

Trial of the Sun Queen / Die Artefakte von Ouranos Bd.1


gut

Das Buch stand länger auf meiner Wunschliste und vielleicht waren meine Erwartungen deshalb ein wenig (zu) hoch. Beim Lesen des Anfangs war ich hellauf begeistert, mir gefiel das Setting und die Atmosphäre und ich war neugierig auf das Worldbuilding und den weiteren Verlauf der Geschichte. Mit der Protagonistin wurde ich anfangs nicht warm, mir war sie ein bisschen zu bockig und widerspenstig in Kontrast zu ihrem Hintergrund.
Nach dem ersten Viertel des Buches wartete ich sehnsüchtig auf das Worldbuilding, ich wollte mir diese Welt wirklich vorstellen können. Aber ich wartete leider vergebens und die Geschichte nahm ihren Lauf. Die Lovestory ist eine Art instant-love und das hat mich von der ersten Seite an (leider) genervt. Ich konnte mir die Gespräche zwischen den beiden kaum durchlesen und war auch hier wieder kein großer Fan unserer Protagonistin. Leider wurde hier (wie in so vielen Fantasy Büchern mittlerweile) der Fokus darauf gelegt, uns zu sagen, wie stark die Protagonistin doch sei, anstatt es uns einfach zu zeigen. Sie verhielt sich im Gegensatz dazu nämlich nicht stark, sondern meistens recht naiv. Sie ist klug und einfallsreich, das keine Frage aber ich hätte mir mehr Weisheit und Menschenkenntnis von ihr gewünscht.
Das angedeutete Ende kam für mich leider auch nicht überraschend und ich konnte es mir ziemlich schnell zusammendenken, genau so wie die Überraschung zwischen dem König und Lor. Ob ich weiterlesen werde? Mal sehen.

Was das Buch jedoch ausgezeichnet gemacht hat: Es hat mich bis zum Schluss so gefesselt, dass ich stellenweise nicht aufhören konnte zu lesen und so hat es mich aus meiner monatelangen Leseflaute herauskatapultiert.

Bewertung vom 21.03.2024
Das Mörderarchiv
Perrin, Kristen

Das Mörderarchiv


gut

Der Einstieg in das Buch fiel mir zunächst sehr leicht, ich fand die ersten zwei Kapitel richtig interessant und hätte das Buch am liebsten an einem Stück gelesen. Dann ging es aber leider (für mich) auch schon ein wenig bergab.
Die vielen verschiedenen Protagonisten waren mir ehrlich gesagt zu viele. Sie hatten gefühlt 20 unterschiedliche Namen und nachdem mein Namensgedächtnis wirklich schlecht ist, hat das meinen Lesefluss einfach extrem gestört. Wer keine Schwierigkeiten damit hat, dem kann ich es empfehlen, mal in das Buch hineinzulesen.
Ich mochte es, dass das Buch in zwei unterschiedlichen Zeitebenen spielt, fand es aber doch sehr mühsam, die Verbindungen zwischen den Protagonisten im Kopf zu behalten. Für mich war es leider eher anstrengend, als erfreulich :D
Die Protagonisten konnte ich mir bildlich zwar alle wunderbar vorstellen, dennoch war mir niemand so wirklich sympathisch. Es ist ein typischer englischer Krimi und wem viele Namen und Protagonisten gemischt mit Zeitsprüngen nichts ausmacht, ist hier genau richtig!

Bewertung vom 13.11.2023
Die Einladung
Fitzek, Sebastian

Die Einladung


sehr gut

Früher war ich ein großer Fitzek-Fan, das wandelte sich mit der Zeit leider stark. Die Wendungen waren mir zu unglaubwürdig, die Enden zu übertrieben dargestellt und ließen mich teilweise nur noch mit den Augen rollen. Ab und an wage ich mich aus Nostalgie-Gründen doch wieder an einen Fitzek. "Die Einladung" hat mich allein schon aufgrund des Settings angesprochen und so wagte ich den Schritt erneut und kann nur sagen, dass ich überrascht wurde.

Die Protagonistin Marla scheint zu Beginn recht normal, man bekommt im Laufe des Buches aber immer wieder ein neues Bild von ihr und merkt, dass hinter der Protagonistin ein wenig mehr steckt, als in der Geschichte zunächst verraten wird. Ich habe Marla recht gerne begleitet und fand auch die anderen Protagonisten ganz okay ausgearbeitet. Sie waren zwar allesamt "Schubladen-Menschen" aber das hat mich nicht wirklich gestört, weil es hier nicht um die Charaktere und deren Entwicklung ging, sondern eben um die Handlung. Die Handlung ist spannend und stellenweise konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Der Anfang war ein wenig langsamer und irgendwie holprig, weil ich keinen Zugang zur Geschichte fand. Als Marla dann aber endlich in der Hütte angekommen ist, änderte sich das auch. Trotz aller Spannung ist es nicht Fitzeks spannendste Werk, da habe ich schon stärkere Pageturner von ihm gelesen.

Das Ende ist typisch Fitzek: 20 Wendungen und man konnte sich nichts davon zusammenreimen, weil nichts Sinn ergibt. Und trotzdem hat mir dieses Buch besser gefallen als andere Vorgänger. Das Ende war konstruiert, das hatte ich auch erwartet, aber trotzdem irgendwie schlüssig. Ich habe den Protagonisten die Handlung abgekauft und das ist es, was mir sonst oft bei Fitzek fehlt. Ich musste nicht so mit den Augen rollen wie sonst und ob die Geschichte nun in der Realität so passieren könnte, sei dahingestellt. Bei Büchern sollte das meiner Meinung nach keine wichtige Rolle spielen, solange man den Protagonisten alles abkaufen kann.

Bewertung vom 04.11.2023
Spirit Dolls
Radtke, Ria

Spirit Dolls


gut

"Spirit Dolls" hat eine vielversprechende Prämisse und ließ mich nach längerer Zeit mal wieder nach einem YA-Buch greifen. Die Autorin hat einen sehr jungen, teilweise poetischen Schreibstil und konnte mich damit komplett überraschen. Damit hatte ich hier nicht gerechnet. Der Start in die Geschichte gefiel mir ebenso sehr gut und ich war guter Dinge, dass mir dieses YA-Buch gefallen würde. Leider änderte sich das im letzten Drittel des Buches. Die Protagonistin Runa wurde von einer starken jungen Erwachsenen zu einem naiven, weinerlichen Mädchen. Das ist ein Aspekt, der mir bei YA-Büchern oft auffällt und den ich leider überhaupt nicht ausstehen kann. Zusätzlich entwickelte sich die Lovestory von süß zu cringy und ich musste des Öfteren mit den Augen rollen oder ein paar Sätze überspringen. Schade, dabei fing das Buch so gut an!

Die Geschichte rund um das Geheimnis am Aconite Institute war gut, aber ausbaufähig. Beispielsweise fehlten mir stellenweise Erklärungen, die die Welt betrafen oder es ging teilweise viel zu schnell. Hier hätte die Autorin gerne noch mehr schreiben dürfen, damit man als Leser auch einfach besser in der Welt ankommen und versinken kann.

Alles in allem leider ein ausbaufähiger Auftakt, der die typischen YA-Klischees von "zu naiv" bis hin zu "unangenehme Lovestory" erfüllt. Wen das nicht stört, wird das Buch lieben. Für mich war es leider eher nichts.

Bewertung vom 16.10.2023
Lucid Night - Was, wenn wir nicht träumen? / Lucid Bd.1
Martin, Nina

Lucid Night - Was, wenn wir nicht träumen? / Lucid Bd.1


sehr gut

"Lucid Night" ist ein Auftakt einer neuen YA-Fantasy Reihe, den ich sehr spannend fand. Zu Beginn wird man in die Welt hineingeworfen und erhält erst nach und nach Erklärungen, die für das Worldbuilding wichtig sind. Es gibt also kein typisches Anfangskapitel, in dem die Welt erklärt wird wie in anderen Fantasyromanen, was zur Folge hat, dass bis zum Ende (und danach auch noch) viele Fragezeichen im Kopf herumschwirren. Da hoffe ich in Band 2 noch auf weitere Erklärungen, bisher ist mir die Welt noch ein wenig rätselhaft.

Die Protagonistinnen Selena und Ria blieben mir bis zum Ende zu blass, ich konnte sie stellenweise nicht richtig auseinanderhalten; sie waren sich einfach zu ähnlich. Das machten die Handlung und der Schreibstil jedoch wieder wett, ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Es war spannend geschrieben und ich wollte immerzu wissen, wie es weitergeht. Kurzum: Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und werde Band 2 sicherlich zum Erscheinen sofort kaufen und weiterlesen.

Trotz blasser Protagonistinnen und noch eher schwachem Worldbuilding ein enorm spannender Fantasyroman, der besonders zum Ende hin noch mal Fahrt aufnimmt und einen spektakulären Showdown bietet.

Bewertung vom 16.10.2023
Ein Fluss so rot und schwarz
Ryan, Anthony

Ein Fluss so rot und schwarz


sehr gut

"Ein Fluss so rot und schwarz" ist ein sehr gelungener Thriller mit Endzeit- und Horrorelementen, die ich überhaupt nicht kommen gesehen habe. Ich bin froh, dass mich der Dystopie-Anteil so überrascht hat, hätte ich das von Anfang an gewusst, wäre das ganze Grübeln für die ersten 90 Seiten entfallen.
Das Buch ist rasant geschrieben, ich konnte es gar nicht aus der Hand legen und habe es so in einem Rutsch durchgelesen. Nachdem das Buch recht kurz ist und das Hauptaugenmerk auf die Handlung gelegt wird, fällt das Character-building ein wenig weg. Das fand ich jetzt eigentlich gar nicht so schlimm, die Namen der Protagonisten konnte ich (ausnahmsweise) auch gut zuordnen, denn die Namen waren völlig unterschiedlich und ähnelten sich nicht (Bsp.: Huxley, Dickinson, Plath,...). Mir ist bewusst, dass das fehlende Character-building Absicht war, man kann schließlich nicht viel über Protagonisten schreiben, die überhaupt keine persönlichen Erinnerungen mehr haben. Trotzdem hätten es gerne 100 Seiten mehr sein dürfen, in denen das Zwischenmenschliche der Passagiere ein wenig mehr zu Geltung kommt und man ihnen eventuell einfach ein bisschen länger auf der Reise folgt.
Die Handlung hat mir gut gefallen, das Ende habe ich auch nicht so kommen sehen, bin aber sehr zufrieden damit. Ein wenig kreativ-unlogisch war es zwar, das hat mich aber nicht wirklich gestört, es passte einfach dazu.

Es war jedenfalls ein gelungener Mix aus Dystopie, Thriller und Horror und präsentierte mir nicht die gleiche 0815 Geschichte in anderer Ausführung, auch wenn es mich stellenweise an Metro erinnert hat. Das Buch ist wirklich eine große Empfehlung an alle, die Lust auf eine kurze und sehr spannende dystopische Geschichte haben und nicht vor Horrorelementen zurückschrecken!

Bewertung vom 01.10.2023
Taubenschlag / Teit und Lehmann ermitteln Bd.2
Jürgensen, Dennis

Taubenschlag / Teit und Lehmann ermitteln Bd.2


gut

Nachdem mir der Vorgänger der Serie "Gezeitenmord" so richtig gut gefallen hat und eines meiner Highlights war, konnte ich den zweiten Teil der Krimireihe kaum abwarten. Sehnsüchtig habe ich auf das Erscheinungsdatum hingefiebert und wurde dann leider (ich mag es eigentlich kaum sagen) enttäuscht.
Nun aber die positiven Punkte zuerst. Der Autor webt geschickt historische Fakten in die Geschichte ein und man bekommt so als Leser signalisiert, dass viel Mühe und Recherche in das Buch geflossen ist. Davon bin ich persönlich ein großer Fan, vor allem wenn der Autor/die Autorin es schafft, die Fakten so einzuwickeln, dass es sich nicht wie ein Sachbuch lesen lässt. Das hat Dennis Jürgensen perfekt gemeistert und das Buch ließ sich dadurch recht schnell lesen, auch wenn man nicht der größte Fan von Geschichte ist.
Das Ermittlerduo ist wie im ersten Band sehr sympathisch und eingespielt, auch hier bin ich wieder froh gewesen, von keinen verschrobenen, streitenden Ermittler zu lesen, die dann am Ende doch irgendwie zueinanderfinden.
So, das war es leider auch schon mit den positiven Punkten. Ich habe mir nämlich eigentlich auch Spannung gewünscht, wollte miträtseln und knobeln, was es mit dem Fall auf sich hat und wer hinter dem Täter steckt. Das wurde mir aber leider genommen - der Autor verrät noch bevor die erste Hälfte des Buches vorbei ist, alles. Wer der Täter ist? Ist klar. Warum der Täter die Opfer tötet? Ist klar.
Das hat mir ein wenig die Lust am Lesen genommen, mir blieb nur noch die Hoffnung auf einen Plottwist oder andere Überraschungen, die die geradlinige Geschichte noch einmal auf den Kopf drehen. Das blieb aber leider auch aus und so schloss ich das Buch gelangweilt und enttäuscht. Schade!

Bewertung vom 01.10.2023
Time Shifters
Morosinotto, Davide

Time Shifters


sehr gut

Das Cover gefällt mir recht gut, es passt auch einigermaßen zum Inhalt. Ich bin ein Fan davon, wenn Cover und Inhalt eine Einheit bilden, genau kann ich das hier aber nicht zuordnen.

Der Einstieg ins Buch fiel mir recht leicht und ab etwa einem Viertel konnte ich kaum noch pausieren. Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben und obwohl ich ein paar der Wendungen kommen sehen habe, hatte ich beim Lesen viel Spaß. Ich mochte die Protagonisten und bin ihnen gerne gefolgt, die Auflösung war schlüssig und alle roten Fäden fanden ein gemeinsames Ende. Die Zeitreisen selbst sind interessant gestaltet und folgen einem System, das mir logisch vorkam und gut gefallen hat. Weiterhin spricht der Autor unter anderem auch die Themen Depression und Suizidgedanken, Alkoholismus und selbstverletzendes Verhalten an. Das wickelt er gekonnt in die Geschichte ein, ohne belehrend oder diskriminierend zu werden. Nachdem die Geschichte (glaube ich zumindest) für eine jüngere Zielgruppe ist, konnte ich über ein paar Naivitäten und "zu einfache" Wendungen hinwegsehen. Der Schreibstil ist recht einfach gehalten und eher für Jugendliche/Kinder gedacht, spannend war es trotzdem und ist so vielleicht auch für den ein oder anderen Erwachsenen etwas.

Bewertung vom 15.09.2023
Die Essenz der Königin
Schaumlöffel, Anette

Die Essenz der Königin


ausgezeichnet

Das Cover ist ruhig gestaltet und ich habe es sofort mit Urlaub verbunden - außerdem hängt es mit der Geschichte zusammen und zeigt die Essenz. Ich mag es sehr gerne, wenn Cover und Inhalt eine Einheit bilden.
Der Schreibstil war sehr bildlich und frisch und strotzte vor außergewöhnlichen Vergleichen, ich konnte mich wunderbar in die Welt hineinversetzen und mir alle Orte gut vorstellen. Man wird sofort in das Geschehen hineingeworfen, was ich persönlich als "Einleitung" total bevorzuge.
Die Protagonistin Katta wurde mir im Laufe des Buches immer sympathischer, anfangs musste ich erst noch mit ihr warm werden.
Die Story selbst ist gut durchdacht und ich fand die Kreativität und Gestaltung einfach herzerwärmend. Die Geschichte ist wirklich einfach total schön, ich war gerne mit Katta unterwegs - ob nun als Vogel, Schildkröte oder Eichhörnchen. Die Autorin hat besonders die Anwendung von Magie wunderbar eingeflochten und so ein Buch geschaffen, das mir persönlich sehr viel Spaß gemacht hat. Ich bin zwar nicht die gewollte Zielgruppe, trotzdem habe ich es richtig gerne gelesen und kann es jedem empfehlen, der einfach mal etwas Schönes und sehr Freundliches lesen möchte. Als Kind hätte ich es womöglich noch mehr geliebt und überall mit mir herumgetragen.

Bewertung vom 11.09.2023
Der Wald
Rode, Tibor

Der Wald


sehr gut

"Der Wald" ist ein äußerst ungewöhnlicher und sehr spannender Ökothriller. Gerade zu Beginn konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, aber auch die Auflösung war gekonnt geschrieben und ließ bei mir keine Fragen offen. Tibor Rode schafft es, dem Buch so richtig Charme zu verleihen und aus diesem Grund konnte ich über so manche merkwürdigen Aussagen seitens des Protagonisten Marcus Holland komplett hinwegsehen. Es passte nämlich einfach zum Buch. Holland war mir allerdings nicht greifbar genug, seine Charakterzüge hätte man gerne noch weiter ausarbeiten können, während so manch anderes gerne ein wenig kürzer hätte gefasst werden können. Die Erklärungen waren notwendig und wichtig, manchmal aber ein bisschen zu lang. Die Pflanze selbst und deren Wirkung auf Menschen, Tier und Umwelt war faszinierend und teilweise sehr lehrreich. Rode wickelt gekonnt biologische Fakten in seinen Thriller und das ohne, dass es zu einem Vortrag wird. Ich mochte auch die verschiedenen Perspektiven und Zeitzonen, die alle ihren Weg in die Gegenwart fanden.
Generell ist das Buch mal etwas anderes - aber ganz klar eine Leseempfehlung