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Perax

Bewertungen

Insgesamt 61 Bewertungen
Bewertung vom 12.06.2025
Schreiber, Constantin;Stevens, Alexander

Angeklagt! Schuldig oder nicht?


sehr gut

Als True-Crime Fan konnte ich an diesem Buch natürlich nicht vorbeigehen. Ich mag es, wenn die Fälle nüchtern und sachlich erzählt werden und nicht ins Dramatische abdriften und genau das habe ich hier zum Glück auch bekommen. Zusätzlich gibt es zu jedem Fall natürlich noch einige Denkanstöße, denn ob der Täter/die Täterin auch wirklich schuldig ist, das ist in diesen Fällen nicht unbedingt geklärt.
Das Buch war toll unterteilt und das Lesen der Fälle hat mir persönlich richtig Spaß gemacht. Ich kann mir aber vorstellen, dass einige der Erklärungen für Nichtjuristen ein wenig sperrig sind, für mich war das aber kein Problem. Ich konnte alles flüssig durchlesen und obwohl es kein Roman ist, fand ich das Buch spannend und wollte gar nicht aufhören zu lesen. Leider kannte ich schon vier der insgesamt sieben Fälle, und das obwohl im Klappentext steht "[...] befassen sich mit spektakulären und teilweise noch nie erzählten Mordfällen." Dass ich dann vier der Fälle aufgrund des Medienrummels darum schon kannte, war irgendwie ein bisschen blöd.
Insgesamt jedoch trotzdem ein sehr spannendes Buch für jeden True-Crime Fan!

Bewertung vom 12.06.2025
Furniss, Jo

Der Stau


gut

3.5Sterne
Mich hat das "locked-room" Szenario hier sehr angesprochen und im Prinzip liefert das Buch auch genau das, was im Klappentext angepriesen wird. Ich fand die Geschichte spannend geschrieben und vor allem sehr kurzweilig, das Buch hätte ich locker an einem Tag durchlesen können. Ich hatte beim Lesen so meine Theorie was den Mörder betrifft, die war dann am Ende auch leider richtig (war aber mehr Glück als Verstand, ich hatte "so ein Gefühl" wer es gewesen sein könnte).
Für meinen Geschmack gab es zu viele Namen, die ich bis zum Schluss immer wieder durcheinandergebracht habe und das hat mir ab und zu das Lesevergnügen genommen. Auch habe ich manche Schlussfolgerungen einfach nicht verstanden, auch nach mehrmaligem Lesen. Die Auflösung am Ende war zwar gut durchdacht, aber stellenweise wirr erklärt und irgendwie ein bisschen langweilig.
Zusammengefasst war es ein solider Thriller mit Luft nach oben.

Bewertung vom 05.06.2025
Oecal, Achim

Fast & Tasty


ausgezeichnet

Das Kochbuch hält zumeist was es verspricht: Die Rezepte, die ich bisher ausprobiert habe, sind schnell zubereitet und lecker. Generell finde ich in Kochbüchern selten so viele Rezepte, die ich auch wirklich ausprobieren möchte. Manche der Rezepte waren mir jedoch zu einfach, dafür brauche ich eigentlich kein eigenes Rezept (z.B. Ofengemüse) und für eines der Rezepte bräuchte man auch einen Bunsenbrenner (aus unserer Leserunde gab es fast niemanden mit einem daheim, also eher nicht so fast/alltagstauglich). Das ist aber Meckern auf hohem Niveau, weil mir die restlichen Rezepte dafür richtig gut gefallen haben.
Es ist aus allen möglichen Kategorien etwas dabei: Snacks, Salate, Veggie Gerichte, Fleisch & Fisch, Pasta und Nachspeisen. In den Salaten und Süßspeisen wird viel Wert auf Obst gelegt, was vielleicht nicht jedem zusagt. Ich fand aber besonders die Salate sehr kreativ und werde davon bestimmt noch mehr ausprobieren, die Gerichte mit Feigen fand ich da sehr interessant.

Insgesamt ist das Buch extrem empfehlenswert, mit tollen Rezepten. Da ist eigentlich für jeden etwas dabei!

Bewertung vom 14.04.2025
Moriarty, Liane

Vorsehung


gut

Das Buch hat wirklich vielversprechend begonnen, die ersten 100 Seiten habe ich total verschlungen. Der Schreibstil war sehr fesselnd und ansprechend und die vielen Perspektiven fand ich anfangs auch extrem interessant. Danach ging es für mich leider bergab und die Geschichte konnte mein Interesse einfach nicht mehr halten.
Nach der Prophezeiung im Flugzeug folgen wir einigen Passagieren und lernen mehr über ihre Hintergrundgeschichte kennen, auch die 'Todeswahrsagerin' selbst erhält immer wieder kurze Kapitel, in denen man mehr über sie und ihre Beweggründe erfährt. Das hat mich anfangs zwar noch interessiert, nahm dann aber schnell ab. Die ältere Dame meckert irgendwie ununterbrochen herum und das fand ich ziemlich anstrengend. Von ihrer Doppelmoral will ich hier gar nicht erst anfangen. Die Hintergrundgeschichten der Passagiere fand ich im Gegensatz zum fesselnden Einstieg ziemlich zäh und habe sie irgendwann nur noch durchgeblättert.
Das Ende habe ich dann noch überflogen, fand ich aber um ehrlich zu sein enttäuschend und eher kitschig. Ich bin zwar ein Fan von Filmen oder Büchern über den Schmetterlingseffekt und finde das Thema eigentlich sehr spannend, hier war die Umsetzung aber einfach mau. Daher wohlgemeinte 3 Sterne, weil das Buch bestimmt seine (verdiente) Fangemeinschaft hat, ich aber einfach kein Teil davon bin.

Bewertung vom 08.03.2025
Turton, Stuart

Der letzte Mord am Ende der Welt


sehr gut

Ich habe bisher alle Bücher von Stuart Turton gelesen und war total gehypt auf dieses. Das Cover finde ich total schön und ausnahmsweise bin ich auch ein großer Fan vom Farbschnitt!
Das Buch startet mit einem Prolog, von dem man zu Beginn wenig versteht. Stuart Turton wirft uns da in die Geschichte hinein und nimmt den Leser wenig an die Hand. Das muss aber auch so sein, deshalb sollte man sich die ersten Seiten einfach mittreiben lassen. Zur Story selbst möchte ich nicht viel sagen, außer, dass sie total kreativ ist. Es spielt auf einer griechischen Insel, die von einem Nebel umgeben ist, der die ganze Welt mehr oder weniger ausgelöscht hat. Die Menschen auf der Insel sind die letzten Überlebenden einer Zivilisation, die unserer doch viel zu ähnlich ist. Die Menschheit ist deutlich weiter fortgeschritten als wir, hatten aber auch mit Klimawandel, Korruption, Machtmissbrauch, etc. zu kämpfen. Das Buch ist stellenweise sehr gesellschaftskritisch und das hat mir wirklich gut gefallen.
Der Schreibstil ist wie immer sehr bildlich und hat einen wunderbar in eine fremde Welt abtauchen lassen! Das liebe ich an Stuart Turtons Büchern besonders: Man merkt teilweise gar nicht mehr, dass man liest und hat die Geschichte wie einen Film im Kopf laufen.
Absolute Empfehlung für alle, die mal etwas Anderes lesen wollen!

Bewertung vom 04.03.2025
Welding, Carlotta

Fühlen lernen


sehr gut

Das Cover hat mich persönlich nicht ganz so angesprochen, es ist schlicht und einfach gehalten aber einfach nicht meins. Ich habe wegen der Thematik den Klappentext gelesen.
Die Thematik Fühlen und Gefühle sind im Alltag immer wichtiger, auch die jüngere Generation legt mehr Wert auf solche Themen. Das Annehmen von Gefühlen beschäftigt glaube ich jeden von uns mindestens einmal im Leben.
Das Buch ist gut geschrieben, mit Beispielen aus dem Alltag und gut nachvollziehbarer Sprache.
Man kann sehr viel über sich selbst, aber auch über andere mit dem Buch lernen also würde ich es sehr empfehlen.
So viel Neues konnte ich leider nicht mitnehmen aber es war trotzdem schön zu Lesen.
Den Schreibstil empfand ich als sehr leicht und angenehm (besonders für ein Sachbuch!) zu lesen und die persönlichen Noten der Autorin darin haben mir gut gefallen!
Alles in allem eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 04.03.2025
Mohlin, Peter;Nyström, Peter

Der andere Sohn / Karlstad-Krimi Bd.1


sehr gut

Das Cover finde ich ganz in Ordnung, solche Motive waren 2021 ein bisschen im Trend und deswegen können sie mich nicht so sehr begeistern.
Die Protagonisten waren sehr schön gestaltet, die hatten Tiefe und waren nicht nur oberflächliche Charaktere in einem Krimi.
Der Schreibstil war fesselnd von der ersten Seite an, der Autor weiß, wie man Spannung gestaltet! Man merkt, dass der Autor ein Drehbuchautor ist, aber das hat mich keineswegs gestört.
Es gab einige facettenreiche Wendungen, die mich vollends überzeugen konnten. Das Buch flog nur so dahin und auf einmal war ich fertig. Menschliche Abgründe, Geheimnisse und eine komplexe, aber gut konstruiere Geschichte findet man in diesem Buch. Dem Autor ist es gelungen, den Spannungsbogen zu halten und ich werde mir den weiteren Teil zu dieser Reihe kaufen, sobald er erscheint.

Bewertung vom 04.03.2025
Spratte, Annette

Die Kannenbäckerin


sehr gut

Ich lese sehr selten historische Romane, entweder weil sie mir zu lang dauern oder weil mir das Thema zu romanlastig ist und mir die Spannung fehlt. Das dieses Buch mir gefallen wird, habe ich schon bei der Leseprobe gemerkt.
Man begleitet Johann(a) nach dem Verlust ihrer Familie und obwohl mir am Anfang das Gefühl für sie fehlte, wuchs sie mir dann doch sehr schnell ans Herz.
Zum Zeitpunkt des 30-Jährigen Krieges hatten Frauen viele Probleme und das zeigt die Autorin hier wirklich gut.
Allgemein konnte ich mich atmosphärisch wirklich gut in das Leben der Kannenbäcker hineinversetzen, das war wirklich sehr detailreich beschrieben, aber auch in das Leben während des 30-jähriges Krieges. Die Pest ging umher, Soldaten wanderten mordend durchs Land und inmitten ist Johanna, die sich als Junge ausgibt um die neu gewonnene Freiheit bei ihrer Tante und ihrem Onkel leben zu dürfen.
Ein schönes Buch und es hat mir viel Freude bereitet alles mitverfolgen zu dürfen.

Bewertung vom 04.03.2025
Allingham, Margery

Campion. Tödliches Erbe


weniger gut

Mit Campion: Tödliches Erbe habe ich wohl einen ziemlichen Fehlgriff gemacht. Obwohl die Leseprobe so mysteriös, spannend und vielversprechend war, muss ich das Buch jetzt leider abbrechen. Die Protagonisten sind extrem flach und oberflächlich, der schwierige Schreibstil lässt mich Sätze ständig mehrfach lesen und ich habe schlichtweg das Interesse an der Geschichte verloren. Irgendwie kam ich auch mit den Namen der Protagonisten ständig durcheinander, dann wurden weitere Protagonisten eingeführt und ich blickte in dem Namenschaos gar nicht mehr durch. Das war mein erstes Buch von Margery Allingham und vermutlich auch mein letztes.
Vielleicht liegt es an den "klassischen, englischen Krimis" oder am Krimigenre selbst, ich probiere es zwar immer wieder mal aber irgendwie klappt es selten. Wirklich schade, besonders weil die Neuauflage so schön aussieht und ich das Buch echt mögen wollte.

Bewertung vom 27.02.2025
Sanders, Nicola

Don't Let Her Stay


weniger gut

Von "Don't Let Her Stay" habe ich bereits im englischsprachigen Raum viel von gehört. Die Leseprobe fand ich toll: spannend, unheimlich und wirklich vielversprechend. Auch das deutsche Cover gefällt mir viel besser als das englische.
Die Geschichte ist gut aufgebaut, auch wenn ich die Protagonisten ganz schön anstrengend fand. Richard behandelt seine Frau Joanne irgendwie wie seine persönliche Haussklavin, die sich nur um das gemeinsame Baby zu kümmern hat (alles unter dem Deckmantel von "das ist nur zu ihrem Besten" versteckt) und Joanne vergöttert ihren Mann und will ihm ununterbrochen alles recht machen. Von Kommunikation untereinander sind sie auch nicht so die größten Fans und halten in den wichtigen Momenten als Ehepaar überhaupt nicht zusammen. Stattdessen bezichtigen sie sich gegenseitig als Lügner und misstrauen einander. Ich konnte die Beziehung der beiden wirklich nicht verstehen. Zum Ende hin ist Joanne lernresistent und entwickelt sich mit der Geschichte überhaupt nicht weiter. Wie kann sie in ihrem Alter überhaupt so naiv sein?
Das Ende läuft leider nach DEM Schema F ab, das ich schon 100x gelesen habe. Es erinnert ein wenig an eine Mischung aus Fitzek und Freida McFadden, für Thriller-Einsteiger ist das Buch aber genau das Richtige (aber für alteingesessene Hasen wie mich eher falsch). Der Schreibstil sorgt dafür, dass sich das Buch sehr schnell lesen lässt und ich fand es durchaus auch stellenweise spannend. Auch wurde der rote faden gut beibehalten und es gab kaum lose Fäden am Ende. Leider war es für mich einfach nichts Neues und hat mich am Ende eher mit den Augen rollen lassen.

Somit ist das Buch vor allem für Thriller-Neulinge eine Empfehlung, für erfahrene Leser in dem Genre eher nicht.