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Schnuck55

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Insgesamt 101 Bewertungen
Bewertung vom 04.11.2025

Meine Sticker + Karten + Box - Gruselspaß


ausgezeichnet

Restlos begeistert von dieser tollen Box mit Gruselmotiven
Meine Enkelin liebt alles, was mit Gruseln und Halloween zu tun hat. Zudem liebt sie Sticker über alles. Da kam die "Meine Sticker-Karten-Box - Gruselspaß genau richtig. Es war für mich die erste dieser Art und sicher nicht die letzte, denn sie hat meiner Enkelin so viel Spaß bereitet und gleichzeitig hat sie sich so konzentriert damit beschäftigt, weil sie ein tolles Ergebnis haben wollte. Der Grund dafür war auch, dass man die Karten, wenn sie fertig bearbeitet sind, auf der Rückseite mit "Von:" und "Für:" beschriften und dann verschenken kann. Da müssen sie natürlich auch ordentlich gemacht sein, so die Aussage.

Die Karten, schön kindgerecht mit abgerundeten Ecken, werden in einer stabilen Box mit festem Deckel geliefert. Sie ist schön kompakt, kann also auch überall mit hin genommen werden, wo die Gefahr besteht, dass Langeweile aufkommen könnte. Die Karten sind aus stabilem Material, qualitativ hochwertig mit tollen Motiven bedruckt und halten verschiedene Aufgaben bereit. Neben frei gestaltbaren Hintergründen gibt es Labyrinthe, Schattenbilder- und Konturen-Rätsel, Puzzle und Bilder zum Ausmalen. Die Motive reichen von Gruselgestalten, über Monster, Hexenkessel, Fledermäuse, Gespenster und Skelette bis zu Hexenhüten uvm. Auch die Hintergründe sind schön gruselig, mal ist es eine Vollmondnacht, mal ein Grabmal oder ein Friedhof. Eigentlich alles, was man mit Grusel und Halloween in Verbindung bringt. Bei der Abwechlung bleiben keine Wünsche offen. Zu jeder Karte, werden passende Sticker geliefert, die entweder gepuzzelt oder frei geklebt werden können. Sie lösen sich gut von den Bögen. Kinder können die zusammengehörigen Karten und Stickerbögen leicht selbst finden, denn beide sind mit demselben farbigen Motiv gekennzeichnet. Zur Karte mit dem roten Kürbis gehören die Sticker mit dem roten Kürbis usw. Das finde ich sehr durchdacht, denn so muss man als Erwachsener nicht unbedingt dauernd daneben sitzen und helfen. Die Rückseiten, auf denen man Schenker und Beschenkten eintragen kann, sind ebenfalls farbig und schön gruselig bedruckt.

Damit alles klappt, ist in der Innenseite der Box eine kurze, prägnante Anleitung abgedruckt. Meine Enkelin war sehr motiviert und hat die fertigen Karten stolz an Familie und Freunde verschenkt. Für mich ist diese handliche Box eine sinnvolle Beschäftigung, die beim Spielen Feinmotorik und Konzentration schult. Sie kann auch super verschenkt oder als Kleinigkeit mitgebracht werden. Sehr zu empfehlen!

Bewertung vom 03.11.2025
Ferguson, R. L.

Die Macht der weißen Sonne / Spellcraft Bd.2


ausgezeichnet

Ein weiteres tolles Abenteuer um die Spellcrafter
Die Spellcrafter-Auszubildende Lucy hilft beim Winterfest aus, als sie plötzlich eine Stimme in ihrem Kopf hört: Sag ihnen, sie sollen fliegen. Schon bricht das Chaos aus, als gleißend helle Gestalten sich abseilen und ein wertvolles Schmuckstück stehlen. Zurück bleibt ein Trümmerhaufen mit vielen Verletzten. Wer waren die Unbekannten und wozu wollen sie die Beute nutzen? Stecken Septs dahinter? Lucy, Renly und Co. ermitteln. Die Stimme in Lucys Kopf hilft mit, denn sie scheint mehr zu wissen. Doch ist ihr zu trauen?

Wir waren schon vom ersten Band der Spellcrafter begeistert und mussten die Fortsetzung unbedingt lesen. Wir finden, es hat sich wieder sehr gelohnt. Das Buch ist eine tolle Mischung aus vielfältigem Setting in London und tollen magisch veränderten Gegenständen, die die Spellcrafter für die Septs herstellen. Die Septs hingegen kontrollieren, dass die Magie nicht für unlautere Zwecke genutzt wird. Doch gerade hier läuft in der Geschichte so einiges falsch. Ich fand es gut, wie hier auf Ungerechtigkeiten eingegangen wird und auf Missstände, die dadurch entstehen, dass immer jemand mehr Macht haben möchte als die anderen. Das Ganze ist verpackt in eine spannende, magische Geschichte, in der es um Freundschaft und Verrat geht. Oft ist die Frage, wem man überhaupt noch trauen kann.

Geheimnisvoll ist vor allem die Stimme, die Lucy hört und die immer bestens informiert zu sein scheint. Zudem wird die Freundschaft der vier jungen Spellcrafter bedroht, weil Lucy im letzten Band etwas aufgedeckt hat, was sich jetzt auf ihre Gemeinschaft auswirkt und sie zu zerstören droht. Sehr toll sind wieder die magisch veränderten Gegenstände und die Tarnung der magischen Welt, die im ansonsten normalen London verborgen liegt. Es macht richtig Spaß, da einzutauchen und mitzufiebern. Denn wie so oft bleibt es an den Kindern, die Wogen zu glätten. Dabei wächst vor allem Lucy über sich hinaus. Da Ende ist dennoch fies und macht große Lust auf Band 3. 5 Sterne

Bewertung vom 26.10.2025
Winter, Florence

Die Sturmtochter / Die Frauen der Inseln Bd.1


ausgezeichnet

Spannendes Familiengeheimnis mit einer Prise Romantik
Journalistin Isla Fraser schreibt einen Bericht über Auswanderung. Da dies auch ihre Tante Shelly betrifft, die vor zwanzig Jahren nach Australien emigriert sein soll, begibt sie sich auf deren Spur. Doch scheinbar gibt es jemanden, der das unbedingt verhindern will, denn es passieren ihr plötzlich kuriose Dinge. Als Isla von der Familie keine Informationen bekommt, reist sie zum alten Herrensitz in den schottischen Highlands und findet dort Aufzeichnungen über eine geheimnisvolle Insel, die ebenfalls der Familie Fraser gehören soll. Warum wurde ihr das bisher verschwiegen? Isla lässt sich von Fischer Ben zur Insel in den Hebriden bringe. Die gefundenen Aufzeichnungen ihrer Vorfahrin Rosa bringen grausame, erschütternde, unvorstellbare Taten ans Licht, die niemand jemals erfahren sollte. Damit schweben auch Ben und Isla in Lebensgefahr.

Die Autorin Florence Winter war mir bisher nicht bekannt. Der vorliegende Roman hat mich aber so begeistert, dass ich mehr von ihr lesen möchte. Ihr fließender, fesselnder Schreibstil und die Bilder, die sie durch den Text produziert, haben mit überzeugt. Der Roman spielt in zwei Zeitebenen, die die Autorin geschickt verknüpft hat, wodurch die Spannung stets gesteigert wird.

Die Geschichte vereint Historie, Thriller und auch ein wenig Romantik in sich. Einmal begonnen, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Gerade das Setting in Schottland hat mir auch unglaublich gut gefallen und ist die perfekte Kulisse für die Geschichte. Von mir gibt es dafür fünf verdiente Sterne und dazu ein Lob für das wunderschöne Cover!

Bewertung vom 11.10.2025
Bach, Tabea

Das Kamelienhaus


sehr gut

Gute Unterhaltung mit japanischem Flair
"Das Kamelienhaus" ist quasi die Fortsetzung der Kamelieninsel-Reihe. Sechsundzwanzig Jahre sind inzwischen vergangen, die nächste Generation, also Lucy, kehrt nach ihrer Ausbildung auf die kleine Insel in der Bretagne zurück und möchte Verantwortung übernehmen. Die Kosmetikfirma "Fleur de Camelia" von Sylvia Riwall steht gut da, doch es gibt Schwierigkeiten mit einem japanischen Lieferanten, der das nötige Tsubahi-Öl herstellt. Da Sylvia wegen Solenns akuter Herzschwäche nicht nach Japan reisen kann, überlässt sie Lucy, die als Jugendliche ein Jahr lang dort gelebt hat, die Verhandlungen. Schon auf dem Flug nach Tokio lernt Lucy den smarten Finn kennen, verbringt dort einen romantischen Tag und eine Nacht mit ihm. Leider trennen sich danach ihre Wege, da Lucy auf die Insel Soshima weiterreisen muss. Noch ahnt sie nicht, dass sich ihre Wege bald unter anderen Umständen wieder kreuzen werden.

"Das Kamelienhaus" ist die Geschichte der Rettung einer japanischen Ölmanufaktur und damit der gesamten Insel Soshima, für die sich Lucy mit Herz und Hirn einsetzt. Den Investoren sind die Schönheit der Natur, die Menschen und ihre Gebräuche völlig egal, für sie zählt nur die Rendite. Anders dagegen Lucy, die die Gesamtheit der Insel im Einklang erhalten möchte. Ihr "Kampf" beginnt, aber mit freundlichen Mitteln. Dass es dabei zu manchen Verwirrungen und Enttäuschungen kommen muss, ist klar.

Tabea Bach glänzt wieder mit ihrem unerschöpflichen Wissen über Land und Leute. Bildhafte Beschreibungen wähnen die Leser*innen vor Ort. Die vielen Fremdwörter im Text, die im Glossar am Ende des Buches erklärt werden, lassen die Geschichte zwar authentisch wirken, hemmten aber meinen Lesefluss. Auch wirkte manches dann doch zu unrealistisch. Trotz allem ist "Das Kamelienhaus" eine entspannte, unterhaltsame Lektüre, für die ich gute 4 Sterne vergebe. Natürlich bin ich auch auf die Folgebände gespannt.

Bewertung vom 04.08.2025
Blum, Antonia

Für immer in deinem Herzen / Der Kindersuchdienst Bd.1


ausgezeichnet

Deutsche Nachkriegsgeschichte gut verpackt
Hamburg 1955. Zwei junge Frauen suchen Arbeit. Die schüchterne, bescheiden lebende, ledige Mutter Annegret sowie die vornehme Reederstochter Charlotte, die in eine ungewollte Ehe gedrängt werden soll und deshalb zu ihrer ehemaligen Kinderfrau geflohen ist. Beide finden Anstellungen beim Kindersuchdienst des Roten Kreuzes und kämpfen damit Seite an Seite um das Schicksal tausender Waisen. Der zweite Weltkriegt ist seit zehn Jahren vorüber und trotzdem suchen noch unzählige Kinder nach ihren Eltern, bzw. Eltern nach ihren Kindern, die auf der Flucht verloren gingen oder ausgesetzt wurden, um zu überleben.

Antonia Blum schildert eindringlich und ergreifend, wie die Frauen vom Kindersuchdienst auch gegen Widerstände aus den eigenen Reihen alles erdenklich mögliche unternehmen, die Familien wieder zusammenzuführen. Dabei wachsen sie manchmal über sich selbst hinaus, trotz ihrer eigenen Probleme. Durch die Beispiele der Kinder Monika, Norbert und Eberhard wird deutlich, wie schwer sich die Suche der Angestellten gestaltet, wobei jedes kleinste Detail hilfreich ist.

Antonia Blum hat das sehr realistisch und bildhaft aufgezeigt. Der fließende, fesselnde Schreibstil und die gute Recherchearbeit waren mir schon von der Reihe "Kinderklinik Weißensee" bekannt. "Der Kindersuchdienst" ist ein emotionaler und trotzdem unterhaltsamer Roman, der viele tragische Schicksale von Kindern und Erwachsenen beleuchtet. Im Nachwort befinden sich erklärende Worte der Autorin. Band 2 des "Kindersuchdienstes" mit dem Titel "Im Sturm an deiner Seite" erscheint im Frühjahr 2026. Ich freue mich darauf! Band 1 empfehle ich sehr gern weiter.

Bewertung vom 23.03.2025
Bach, Tabea

Entscheidung in der Rosenholzvilla / Die Rosenholzvilla Bd.3


ausgezeichnet

Ein fesselnder Roman zum Wohlfühlen
Die Weihnachtsfeierlichkeiten im Tessin sind passé! Während sich Danilo voll auf die Produktion seiner Campanulas konzentriert, ist Elisa in der Villa stark gefordert, da neue Gäste erwartet werden. Für die Familie gibt es gute Neuigkeiten. Fabio möchte zurückkehren. Doch bis dahin gibt es noch einige Hürden und Zwischenfälle zu bewältigen. Meinungsverschiedenheiten, Streitereien, Versöhnungen und viele andere Emotionen sind an der Tagesordnung. Es finden sich Paare, an die keiner gedacht hätte, selbst Marielle darf mit Bruno ihren Lebensabend genießen. Annas Modeatelier boomt mehr denn je dank Vitamin B. Der eingewebte "Krimi" um die Hunde erhöht zusätzlich die Spannung. Durch eine einvernehmliche Lösung scheint auch die Zukunft der Geigenbau-Firma gerettet zu werden. Können Fabio und Danilo gleichberechtigt nebeneinander Instrumente fertigen? Mimi verzaubert mit ihrer herzerwärmenden Art die Leserschaft. Sie ist der Sonnenschein der Geschichte.

Elisas Auftritt am Ort, wo einst alles begann, ist das grandiose Ende der vierbändigen Reihe. Ihr Großvater Niklas wäre sehr stolz auf sie. So gibt es für alle Bewohner und Freunde der Rosenholzvilla die Chance auf ein stilvolles Happy End.

Die Leser*innen von Tabea Bach lieben ihren flüssigen und bildhaften Schreibstil, sie erweckt damit Personen und Kulissen zum Leben. Außerdem findet sie immer wieder interessante Themen (hier die Campanulas), um die sie ihre Geschichten spinnt. Ihre umfangreiche Recherchearbeit ist bemerkenswert. Dass sie sich ausführlich mit dem Bau der Campanulas beschäftigt und Freude am Spielen dieses Instruments hat, ist spürbar.

Ebenso mochte ich den Einblick in die Modebranche. Der Abschied von der Rosenholzvilla fällt schwer! Ich hoffe darauf, die ein oder andere Person in einem der zukünftigen Romane der Autorin wiederzutreffen. Danke für diesen fesselnden Wohlfühlroman und den grandiosen Abschluss der Reihe. 5 Sterne

Bewertung vom 09.03.2025
Small, Steve

Meins! Der Hase, der nicht teilen wollte


ausgezeichnet

Lehrreiches Bilderbuch über das Teilen
Die neuen Kaninchen in der Gegend sind dem Hasen, der sein Rübenfeld pflegt suspekt. Daher gibt er ihnen auch nichts von seinen Rüben ab und zieht sich immer mehr zurück. Die Kaninchen hingegen werden von den anderen Tieren freundlich in ihrer Mitte aufgenommen. Warum?, fragt sich der Hase immer wieder, laden sie ihn trotzdem zu ihrem Fest ein, obwohl sie nicht viel haben? Erst als das schöne Möhrenfeld der Kaninchen in Gefahr gerät, weiß der Hase sofort, dass er etwas tun muss und bekommt für seine Hilfe so viel zurück.

Meins! Der Hase auf dem Cover zeigt es sehr gut, der Hase hängt mehr an seinen Rüben, als an allem anderen. Er braucht niemanden und teilen will er schon gar nicht. Trotzdem wirkt der Hase nicht feindselig. Das ändert sich auf den ersten Seiten. Im Inneren werden die Illustrationen dunkler und das passt sehr gut zur Stimmung, als die Kaninchen den Hasen um eine seiner Rüben bitten. Auf keinen Fall, wird er eine abgeben. Während die anderen Tiere helfen, bleibt der Hase passiv. Trotzdem denkt er viel über die Angelegenheit nach und es arbeitet in ihm. Seine Skepsis bleibt lange bestehen. Auf die Einladung der Kaninchen geht er nicht ein, kapselt sich ab. Das löst bei den Leser*innen Gefühle aus und macht sie nachdenklich. Das Buch bietet so viele Gelegenheit beim Vorlesen ins Gespräch zu kommen. Warum ist der Hase so? Ist das richtig, wie er sich verhält? Was hättest du gemacht?

Die Wende kommt, als die Rüben des Hasen und die wunderschönen Möhren der Neuen gleichermaßen von einem Wildschwein bedroht werden. Die Entwicklung beim Hasen ist deutlich wahrzunehmen, während die Kaninchen gleichbleibend freundlich, gesellig und hilfsbereit sind. Da merkt auch der Hase, dass helfen nicht nur heißt, etwas abgeben zu müssen. Wer teilt, bekommt auch ganz viel zurück, wie es auch die wärmeren Illustrationen am Ende zeigen. Uns hat das Bilderbuch sehr gut gefallen, es ist lehrreich und spannend, aber hinterlässt auch ein gutes Gefühl. Toll ist auch, dass die wörtliche Rede in kurzen Versen geschrieben ist. Das finden Kinder immer schön. Die Illustrationen sind richtig ausdrucksstark. Ein gelungenes Bilderbuch übers Teilen und das es durchaus glücklich machen kann. 5 Sterne

Bewertung vom 27.11.2024
Kugler, Christine

Huiii, wer ist denn da noch wach? - Ab ins Bett und Gute Nacht!


ausgezeichnet

Gereimte Gute-Nacht-Geschichte mit niedlichem Gespenst
Es ist Geisterstunde! Theo, das kleine Gespenst dreht noch eine nächtliche Spukrunde um das Schloss und besucht noch schnell seine Freunde. Die Hexe hat jedoch Bauchweh und kann nicht einschlafen, dem Wolf ist es zu hell, der Spinne zu dunkel und so geht es weiter. Doch Theo ist sehr hilfsbereit und sorgt dafür, dass alle zur Ruhe kommen können. Am Ende ist auch er richtig müde.

Das Cover ist sowas von farbenfroh und niedlich gestaltet, dass das Buch hier schnell auf Interesse stieß. Einerseits sieht die Szene sehr gemütlich aus, andererseits auf niedliche Art gruselig. Genauso ist es auch im Innenteil. Ob düsterer Schlossturm, Hexenhaus oder Vollmondszene, die Illustrationen sind für Kinder sehr ansprechend gestaltet und bieten viele Details zum Entdecken. Dass die Geschichte in der Nacht spielt ist nicht zu übersehen. Besonders gelungen finde ich hier die durchscheinend wirkende Gestalt des kleinen Gespensts, aber auch sonst findet man tolle Lichtakzente, meist ist es der Mond, der hell leuchtet. Unter den Klappen ändern sich die Bilder, denn Theo hilft seinen Freunden beim Einschlafen und dass das klappt, kann man dort entdecken. Er hat jede Menge Ideen, Hexe, Wolf, Spinne, Vogelscheuche und Vampirmädchen zur Ruhe zu bringen.

Neben den Bildern wird die Geschichte in kurzen, eingängigen Reimen erzählt. Zwei Vierzeiler schildern die Situation, ein Zweizeiler deutet immer an, wie Theo sich fühlt. Der wird natürlich auch langsam müde und möchte bald wieder nach Hause ins Bett. Das Buch ist perfekt für kleine Kinderhände, stabil und mit abgerundeten Ecken. Die Oberfläche der Seiten fühlt sich auch sehr gut an, griffig und weich. Vor allem für Kinder, die immer vor dem Ins-Bett-Gehen noch schnell ein paar Dinge erledigen müssen, ist die Geschichte toll. Aber auch alle anderen werden sich über diese tolle Gute-Nacht-Geschichte als Einschlafritual freuen. Gerade zu Halloween passt sie nochmal so gut. 5 Sterne

Bewertung vom 27.11.2024

Was machen wir heute?, fragt der kleine Dachs


ausgezeichnet

Ein toller Dachs-Tag zum Mitmachen
Schon beim Frühstück fragt der kleine Dachs: "Was machen wir heute?" Er lebt mit seinen Eltern am Waldrand. Mama und Papa fällt gleich etwas ein. Das Baumhaus muss noch fertig gebaut werden. Au ja! Kaum ist es fertig, kann der kleine Dachs mit seinen Freunden darin spielen. Nach einem stärkenden Picknick geht es weiter zum Bach. Auch dort haben sie jede Menge Spaß. Der Tag geht rasend schnell vorbei und am Abend schläft das Dachs-Kind zufrieden ein. Was für ein toller Tag!

Mir hat schon das wimmelige Titelbild gefallen, auf dem man den Dachs in verschiedenen Situationen sehen kann. Im Inneren erfährt man zunächst, wo die Dachsfamilie wohnt. Und außenherum gibt es jede Menge für die kleinen Leser*innen zu entdecken. Auf der ersten Doppelseite sieht man die ganze Gegend im Überblick und kann sich so im Lebensraum der Dachse etwas orientieren und viele andere Details finden. Es gibt den Auftrag die Dachshöhle zu finden und viele weitere Anregungen, sich mit den Seiten zu beschäftigen. Dies setzt sich im Verlauf des Buches fort, wobei man dann etwas näher an den Szenen ist.

Es gibt auf jeder Doppelseite auch drei verschiedene Arten von Schrift. Die größte erzählt fortlaufend die Geschichte vom kleinen Dachs, was er den ganzen Tag so macht und erlebt. Eine etwas kleinere Schrift gibt wieder, was die Tiere im Bild sagen oder denken. Die kleinste Schriftart gibt über die Seiten verteilt immer wieder kleine Aufträge, z.B. die Tiere zu suchen oder stellt den Kindern Fragen zu dem, was sie im Bild sehen, zum Beispiel, ob sie auch gerne klettern. Es macht riesigen Spaß hier mit den Kleinen ins Gespräch zu kommen. Zudem müssen sie ganz genau hinsehen, wenn sie die Zähl- und Suchaufträge erledigen wollen. Es ist auch nicht schlimm, wenn mal etwas übersehen wird, denn eine Lösung in dem Sinne gibt es am Ende nicht.

Die einzelnen Bildseiten sind wunderschön und liebevoll illustriert, zwei zeigen Szenen im Lebensraum der Dachse, die meisten sind draußen und deshalb saftig grün und mit ganz viel Natur. Das hat mir besonders gefallen. Auch die Tiere des Waldes sind sehr niedlich und freundlich dargestellt wie sie spielen, picknicken und im Wasser planschen. Vieles können die Kinder mit ihrer eigenen Lebenswelt verknüpfen und ihr Wissen einbringen und vertiefen. Auch der Wortschatz wird erweitert. Sehr gut finde ich auch die Routinen, die hier transportiert werden. Vom gemeinsamen Frühstück bis zum Zubettgehen. Als Wimmelbuch für die Kleinen finde ich das Buch gelungen, vor allem wenn man mit dem Kind zur Ruhe kommen will. Aufreibende Szenen gibt es in dem Buch nicht. Es geht um Familie (Vater, Mutter, Kind), den Tagesablauf, Freunde und gemeinsame Erlebnisse. 4,5 Sterne

Bewertung vom 13.10.2024
Bach, Tabea

Weihnachten in der Rosenholzvilla


sehr gut

Der weihnachtliche Funke sprang trotz Wunder nicht richtig über
Wir reisen wieder mit Tabea Bach ins herrliche, winterliche Tessin. Diesmal ist Weihnachtsstimmung angesagt. Leider spielt das Wetter so gar nicht mit, seit Tagen regnet es in Strömen. Noch vor den Feiertagen begrüßt Elisa den ersten Gast in der zum Erholungsheim für internationale Musiker*innen umgebauten Rosenholzvilla. Es ist ausgerechnet ihr einstiger Konkurrent Adrien Dufois, der überraschend vor ihr steht. Trotz all der Aufregung plant Elisa eine große Weihnachtsfeier für Familie und Freunde. Um die Stimmung zu heben, fahren Elisa und Danilo mit Mimi in ein kleines Bergdorf zu einer Wahlfahrtskapelle. Doch der Ausflug läuft anders als erwartet ...

Der Schreibstil von Tabea Bach ist wie gewohnt fließend und bildhaft. Man ist als Leser*in sofort wieder vor Ort und kann sich gut in die Charaktere hineinversetzen. Sie sind authentisch und nahbar. Selbst Adrien öffnet sich und erzeugt Sympathien. Mimi mit ihrer aufgeweckten, lebhaften Art ist ein Sonnenschein. Elisa hat ein großes Herz, wie immer möchte sie es allen und jedem recht machen. Mehr lesen möchte ich gern über Annas Eltern, Anna und Sven. Zur Freude aller steht mit dem Weihnachtsfest auch ein Überraschungsgast vor der Tür.

Da der Klimawandel auch vor dem Tessin nicht halt macht, hat Tabea Bach dramatisch Fiktion und Realität vereint und hat dessen Folgen in die Geschichte involviert. Wie gut, dass es manchmal Wunder gibt!

Tabea Bach nimmt uns in ihren Romanen nicht nur mit zu den schönsten Orten Europas, sie verbindet damit auch immer ein spannendes, interessantes Thema - wie hier den Bau der Campanulas - und bringt uns die Gepflogenheiten der jeweiligen Gegend nahe. Eine schöne, gefühlvolle Geschichte, bei der der weihnachtliche Funke aber trotz Plätzchenbacken, Glockengeläut und liebevoll gestaltetem Cover nicht so ganz überspringen wollte. Teilweise wirkte es so, als sollte unbedingt ein Weihnachtsband erscheinen, der dann schnell konstruiert wurde. Ein Buch zwar nicht nur für Weihnachtsfans, dafür aber zum Liebhaberpreis, denn nach nur 144 Seiten folgt nur noch die Leseprobe zu Band 3 der Saga. 3,5 Sterne