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Leserin

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Insgesamt 170 Bewertungen
Bewertung vom 15.06.2025
Summer in the City
Aster, Alex

Summer in the City


gut

Drehbuchautorin hasst den Tech-Milliardär Parker, nachdem die beiden sich in einer verhängnisvollen Nacht kennengelernt und gleich dazu missverstanden haben. Jahre später treffen sie sich plötzlich als Nachbarn wieder und gehen einen Deal miteinander ein: Parker möchte die Nachrichten mit Elle als Freundin von der Übernahme seines Geschäfts ablenken, während Parker Elle als Muse dient. Es beginnt ein Sommer in New York, an denen die beiden die Stadt erkunden und sich gegenseitig kennenlernen.

Das Buch gefiel mir zu Beginn richtig gut, besonders die Beschreibungen der Orte in New York, die man mit Elle und Parker gemeinsam besucht. Hier lernt man nicht nur die bekanntesten Orte kennen, sondern auch den luxuriösen Teil ebenso wie süße Pizzaofen um die Ecke. Auch die Chemie zwischen Elle und Parker stimmt, wobei insbesondere Parker alles gibt, um Elle von sich zu überzeugen.

Bereits zu Beginn merkt man, auf was der Kipppunkt in der Beziehung der beiden zusteuert. Während Parker Elle mit Geld überschüttet, wünscht diese sich eher Taten statt (Geld-)geschenke, auch wenn sie hier auch nicht wirklich konsequent handelt und Zeichen sendet. Die Dynamiken gipfeln zum Ende hin in einigen wirklich skurrilen Situationen, die auf mich nicht wirklich authentisch wirkten. Auch das Ende generell reiht sich hier ein. Dadurch konnte ich ab der 2. Hälfte nicht mehr so richtig mitfiebern.

Es gibt weiterhin einige Hintergründe und familiäre und arbeitstechnische Verstrickungen, die die Handlungen und Reaktionen der beiden erklären sollen, aber auch hier war für mich nicht alles stimmig.

Wer also New-York-Vibes sucht und mit skurrilen Dynamiken leben kann, dem könnte das Buch gefallen.

Bewertung vom 01.06.2025
Just for the Summer
Jimenez, Abby

Just for the Summer


sehr gut

Mein erstes Buch von Abby Jimenez - endlich! Just for the Summer ist eine RomCom voller Sehnsüchte, ernster Themen, aber auch der großen Liebe und ich habe den Roman sehr genossen.

In dem Buch geht es um Justin und Emma, welche beide einen Fluch haben: Immer, wenn sie sich von jemandem trennen, trifft dieser danach auf seine große Liebe. Um sich also von ihrem Fluch zu befreien, entscheiden die beiden, von nun an einander zu daten - jedoch auch im Anschluss Schluss zu machen, denn muss nach ihnen nicht der jeweils andere sein Gegenstück finden? Dumm nur, dass sie ainender unglaublich anziehend finden... Familiäre Probleme machen das Chaos der beiden perfekt.

Abby Jimenez hat einen tollen Schreibstil, der einen nur so durch die Seiten fliegen lässt, auch wenn ich ihn hier eher als ernst empfand. Das typische Kichern und Bauchkribbeln der RomComs blieb hier für mich aus, auch wenn Justin ein absoluter Golden Retriever ist! Der Mann ist einfach ein Goldstück und ich wünsche jedem einen Justin. Und auch Emma war zwar eher reserviert, aber in ihrer Ernsthaftigkeit auch sehr herzlich. Die Autorin hat hier einen fantastischen Job dabei gemacht, die beiden darzustellen, denn sie waren in ihren Handlungen und Gefühlen sehr nachvollziehbar und konsequent.

Von den Nebencharakteren gibt es auch viele, die sich in das Herz der LeserInnen schleichen, allen voran Justins Familie und Emmas beste Freundin. Die Autorin hat wirklich ein Händchen für die Darstellung der Charaktere.

Das das Buch für mich allgemein oft zu ernst war, es mir aber dennoch sehr gut gefallen hat, gebe ich ihm 4 Sterne.

Bewertung vom 01.06.2025
Loving Lucas / Preston Brothers Bd.1
McLean, Jay

Loving Lucas / Preston Brothers Bd.1


sehr gut

Loving Lucas ist zum einen wunderschön verpackt und die Folgebände der anderen Brüder werden dem sicher in nichts nach stehen. Die Farbwahl, der Farbschnitt und das schlichte und doch sehr prägnante Cover passen toll zusammen und geben gemeinsam mit dem Titel erste Einblicke darauf, wie emotional diese Geschichte ist.

In Loving Lucas geht es um Lucas and Laney, die seit jeher beste Freunde sind, aber eigentlich auch seit jeher Gefühle füreinander haben. Seit Lane eines Tages Lucas Nachbarin geworden ist, ist sie ein fester Teil seiner großen Familie und obwohl beide einander lieben, will es mit einer Liebesbeziehung einfach nicht so recht klappen. Gemeinsam aus den Perspektiven der beiden lernt man alle Hochs und Tiefs kennen und von denen gibt es so einige. Mal ist der eine nicht bereit, mal "versaut" es der andere.

Dabei quillt der Roman vor tiefen Gefühlen nahezu über, was einerseits sehr schön war, mir andererseits manchmal zu viel. Die Liebe der beiden ist quasi von vornerein vorbestimmt und wird als sehr innig dargestellt, weshalb ich manche Entscheidungen, insbesondere von Lucas, einfach nicht nachvollziehen konnte. Auch die Darstellung von Lanes Mutter war sehr schwarz-weiß, was jedoch zu Fragen bei mir führte. Allerdings ist die Kombination aus Schicksalsschlägen und dem sehr ergreifenden Schreibstil auch sehr bewegend und führt zu tollen Momenten.

Die beiden Hauptprotagonisten haben beide ihre Päckchen zu tragen. Lucas wird mit der Zeit erwachsener und lernt, zu warten, während Lane ihren eigenen Selbstwert ergründet. Ich hätte mir für Lane dann aber doch mehr weibliche Freunde gewünscht, irgendwie hat ihr so lieber Charakter nicht dazu gepasst, dass sie immer nur das Zentrum von Jungs-Liebesgeschichten war und abseits davon wenig Vertraute hatte.

Ich mochte auch die Nebencharaktere sehr gerne und habe mich schnell dabei erwischt, sie ebenfalls zu googeln. Irgendwie dachte ich mir schon, dass nicht nur die drei Brüder ihre eigene Geschichte haben, sondern die gesamte Familie. Wer also längere Reihen liest und Nebencharaktere gerne in Folgebänden wiederfinden möchte, dem kann ich diese Reihe nur wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 23.05.2025
A Fate Forged in Fire - Aus Flammen geboren
McBride, Hazel

A Fate Forged in Fire - Aus Flammen geboren


ausgezeichnet

A Fate Forged in Fire konnte mich sehr begeistern. Die Autorin hat hier das Thema Feminismus in einem Fantasyroman verpackt und das Ganze mit Drachenkämpfen (loved it), Elementmagie und königlichen Machtkämpfen gespickt. Ich war recht schnell von dem Buch gefesselt und wollte dann unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Aemyra ist also die erste Frau ihres Clans und das seit langer Zeit. Die Frauen dieses Clans besitzen über besonders starke Feuermagie und sind von den Göttinnen gesegnet, weshalb die Anspruch auf den Thron haben. Allerdings regierten seit Jahrhunderten Männer, die nun den Thron nicht freimachen wollen. Außerdem hat sich mit den Jahren eine Sekte manifestiert, die gegen jegliche Form von Magie ist. Auf dem Weg zu ihrem Thron werden Aemyra also so einige Steine in den Weg gelegt.

Der Schreibstil ist super angenehm und flüssig. Er ist sehr bildhaft und mich konnten die Beschreibungen absolut in ihren Bann ziehen, vor allem, wenn es um die Darchen ging. Zum Beispiel hat die Protagonistin Aemyra im Verlauf des Buches eine ganz besondere Beziehung zu einem bestimmten Drachen und ich habe jegliche Interaktionen zwischen den beiden einfach geliebt. Die Stärke der Tiere konnte die Autorin wirklich wunderbar einfangen.

Die Charaktere konnten mich auch fesseln, wobei Aemyra schon speziell ist. Ich mochte ihre starke Art. Sie lässt sich wenig gefallen, ist sehr temperamentvoll und dadurch auch unüberlegt, aber sie war immer konsistent in ihrem Charakter. Ich hätte mir manchmal auch mehr gewünscht, dass sie selber Durchbrüche erreicht hätte, da das auch zur feministischen Hintergrundgeschichte des Buches gepasst hätte, denn so war es doch oftmals ihr Vater oder Fiorean, die die taktischen Züge gemacht haben. Und Fiorean wiederum war ein sehr spannender, männlicher Protagonist, den ich lange Zeit nicht wirklich durchschaut habe. Die Chemie zwischen den beide mochte ich aber sehr.

In seiner Handlung fand ich das Buch stets spannend. Es gibt auch immer wieder unvorhersehbare Wendungen, ein bischen hatte es Game of Thrones Vibes mit den Machtspielen und Drachen und den verschiedenen Clans. Auch hat sich keiner der Nebencharaktere für mich so richtig sicher angefühlt und ich habe um einige von ihnen gebangt und kann mir vorstellen, dass es im Folgeband noch einige "erwischt". Es war also gleichzeitig auch ein recht emotionales, aufwühlendes Buch.

Das Ende wiederum hatte es in sich und ich freue mich schon sehr auf Band 2.

Bewertung vom 17.05.2025
Faebound
El-Arifi, Saara

Faebound


sehr gut

Ich habe Faeound eigentlich als Buch erhalten, aber als ich unterwegs war, habbe ich dann in das Hörbuch gehört und kann es sehr, sehr empfehlen. Die Sprecherin hat diese Welt so unglaublich gut eingefangen und den Personen Leben eingehaucht, sodass ich glaube, dass mein Lesevergnügen dadurch stark gestiegen ist. Ich habe dann abwechselnd gehört und gelesen.

Faebound erzählt die Geschichte zweier Elfenschwertern, Lettle und Yeeran, die aufgrund von Yeerans Verbannung ihre Heimat verlassen müssen. Sie denken zunächst, dass dies ihr sicherer Tod sei, ehe sie schließlich auf die Fae stoßen, die sie zu deren Gefangenen machen - Fae, die geintlich ausgestorben sein sollten. Unter der Erde offenbart sich Yeeran und Lettle eine neue Welt und mit der Zeit zweifeln sie immer mehr an dem, was ihr ganzes Leben lang die Wahrheit war.

Besonders gut hat mir die Atmosphäre und die Welt des Buches gefallen. Das Cover fasst hier gut zusammen, was man als atmosphärischer Beschreibung erwarten kann. Auch wenn der Schreibstil der Autorin recht nüchtern ist, hat mir die Magie der Orte nie gefehlt. Vieles wird vor allem mit verschiedenen Arten von Licht beschrieben und der Natur beschrieben.

Die Geschichte selbst entfesselt sich eher langsam. Vor allem zum Ende hin gab es zahlriche Plottwists, die ich entweder gar nicht oder erst kurz vorher vorhergesehen hatte. Diese waren zwar spannend, aber durch den erneut recht unspektakulären Schreibstil der Autorin waren für sie mich nicht so erschütternd, wie sie es hätten sein können - aber dennoch spannend. Ich mag es auch, dass man als LeserIn gemeinsam mit den Charakteren deren politischen und ehtischen Zwickmühlen begegnet und sich hier fragt, wie man selber an dieser Stelle handeln würde. Ich selbst habe enige Paralleleln zur Realität ziehen können. Bisher gab es kein so wirkliches Gut und Böse, sondern viele Schattierungen dazwischen und Wege, die aus Unwissenheit/ Liebe/ Vergeltung ... und vielem mehr gegangen wurden.

Die Charaktere wiederum machen es einem nicht so leicht, insbesondere Yeeran und Lettle. Die Liebe der beiden Schwestern zueinander steht eher im Hintergrund und wird von den beiden gedanklich hervorgehoben, aber durch ihre Taten eher weniger gezeigt. Sie sind meist sehr hitzköpfig und bissig, was als Protagonistinnen erfrischend, aber manchmal auch anstrengend war. Besonders ins Herz geschlossen habe ich die Obeah, die Tiere, an denen sich die Fae binden. Mit der Zeit lernt man insbesondere eines noch stärker kennen und es spricht ebenso. Ich fand diese Gespräche sehr niedlich und spaßig zugleich. Hier wurden diese besonderen Tierwesen wirklich sehr gut eingefangen. Furi und Rayan mocht ich ebenfalls, die beiden wirkten im Allgemeinen besonnener als die beiden Schwestern, aber auch wie gute Gegenparts. Die Liebe konnte ich leider auch nicht recht spüren - auch hier lag es wahrscheinlich am Schreibstil.

Ich möchte Band 2 am liebsten dann wieder hören, denn das hat großen Spaß gemacht. Auf jeden Fall ein besonderes Buch in der Fantasywelt.

Bewertung vom 11.05.2025
Blood of Hercules / Villains of Lore Bd.1
Mas, Jasmine

Blood of Hercules / Villains of Lore Bd.1


schlecht

Auf "Blood of Hercules wurde ich bereits im englisch-sprachigen Raum aufmerksam, nachdem es dort angepriesen wurde und etliche Special Editions bekommen hat. Die Idee und sowieso alles, was mit tödlichen Spielen beworben wird, bekommt zudem meine Aufmerksamkeit. Die Leseprobe gefiel mir zunächst ebenso, auch wenn der Schreibstil bereits gewöhnungsbedürftig war.

Man startet gemeinsam mit Alexis direkt im Geschehen. Ihre Eltern sind missbräuchlich und kümmern sich nicht um sie und ihren Pflegebruder. In der dystopischen Welt sorgen Götter für Ordnung, während Titanen die Welt verwüsten und die Menschen generell eher in Armut und weniger fortschrittlich leben. Bei ihrer Abschlussprüfung stellt sich dann heraus, dass Alexis göttliches Blut in sich hat. Woher genau sie stammt, ist zunächst unklar, aber so oder so müssen Mischblute an der sogenannten Feuerprobe teilnehmen, um unsterblich zu werden und als Götter aufgenommen zu werden.

Und ab da an verlor mich das Buch Stück für Stück, bis es nur noch zur Qual wurde. Während der Einstieg noch nach einer spannenden, neuen Idee klang, konnte mich die Umsetzung absolut gar nicht abholen. Ich wollte das Buch so gerne abbrechen, aber dann hätte ich es nicht fair bewerten können, also habe ich es mit einem Mix aus Hören und Lesen probiert. Denn ich konnte mich beim Lesen nie auf die Sätze konzentrieren. Den Schreibstil empfand ich als abgehackt. Es gibt oftmals auf jeder Zeile einen neuen Satzm Alexis Gedanken werden in Form von Witzen dazwischen geworfen. Die Sprache ist allgemein sehr jugendlich, sehr einfach gehalten. Schüsse werden zum Beispiel mit plop-plop-plop dargestellt, das Auftauchen von Göttern mit "Boom" (?!?) Wie soll ich das Buch dabei ernst nehmen?

Inhaltlich war es ein sehr zäher, sich wiederholender Mittelteil, der auch einfach keinen Sinn gemacht hat. Die Götter sind vom aussterben bedroht, also werden diejenigen, die zu Göttern auferstehen können, gequält, ausgehungert und absolut unmenschlich behandelt. Achja, beleidigt und herabgesetzt werden sie auch nonstop. Das Ganze wird damit begründet, dass man nur so die Schwachen von den Starken unterscheiden kann. Alexis wird außerdem noch aufgrund ihres Geschlechtes unaufhörlich von den anderen, ausschließlich männlichen Professoren/ Mitstreitern etc. geradezu gequält. Was später auch keinen Sinn macht, denn da werden manche der männlichen Exemplare, die sie vorher wie Scheiße behandelt haben, plötzlich besitzergreifend ala "Who did this to you?"

Alexis ist als Protagonistin zumindest noch einzigartig und recht störrisch, obwohl ich ihren Humor und ihre Gedankengänge auch nicht teilen konnte und ich mich daher auch nicht in sie hineinversetzten konnte. Vielleicht bin ich auch einfach zu alt für dieses Buch, aber das war definitiv nicht das, was ich erwartet hatte.

Bewertung vom 02.05.2025
Great Big Beautiful Life
Henry, Emily

Great Big Beautiful Life


ausgezeichnet

Emily Henry ist für mich seit dem ersten Buch, das ich von ihr gelesen habe (Book Lovers) zur Auto-buy-Autorin geworden. Wo manche sie eventuell für zu kitschig finden, spricht sie einfach direkt mein Herz an und ich liebe, liebe, liebe ihren emotionalen Schreibstil und die Liebesgeschichten, die sie daraus zaubert.

Dieses Buch erzählt quasi eine Geschichte in einer Geschichte. Alice möchte die Biografie von Margaret Ives erzählen und konkurriert dabei mit dem bekannten Autoren Hayden. Beide besuchen die ältere Dame abwechselnd und haben eine Verschwiegenheitserklärung unterzeichnet, um gleichzeitig einander nichts von ihren Erlebnissen zu erzählen. Während die beiden auch einander näher kommen, wird ihnen klar, dass Margaret ihnen nicht alles erzählt und es noch eine größere, verborgene Wahrheit gibt.

Auf den ersten circa 50 Seiten hatte ich kurz das Gefühl, keinen EmHen-Roman zu lesen, da Alice und die Dialoge mir ein wenig zu überzogen vorkamen, doch das legte sich schnell und schließlich versank ich in dem Roman und konnte ihn kaum aus der Hand legen. Zum einen faszinierte mich Margarets Geschichte unendlich doll und ich wollte unbedingt wissen, wie das große, ganze Bild ihres Lebens aussieht und was es mit ihren Geheimnissen auf sich hat, zum anderen ist das Buch so durchtränkt von zahlreichen, wunderschönen Liebesgeschichten, die mein Herz im Sturm eroberten, dass ich so viele Emotionen beim Lesen gespürt habe.

Da hier auch Margaret Ives Geschichte circa die Hälte des Buches einnimmt, ist die von Alice und Hayden folglich kürzer und teilt sich das "Rampenlicht", was mich persönlich nicht gestört hat. In meinen Augen hat Emiliy Henry alles perfekt vereint, nicht Margarets Geschichte, sondern auch die von Alice und Hayden, sowie deren Charaktere und familiäre Zwists, die ebenso eine Rolle spielen.

Ein weiteres Herzensbuch, das für schlaflose Nächte gesorgt hat.

Bewertung vom 30.04.2025
The Surf House
Clarke, Lucy

The Surf House


ausgezeichnet

Auf Thriller lasse ich mich mittlerweile immer seltener ein, weil die Geschichten dann doch immer sehr lange in meinem Kopf herumspuken und mitunter zu schlaflosen Nächten führen. Gleichzeitig liebe ich die Spannung, die den meisten innewohnt und da mir die Autorin Lucy Clarke nun schon so oft begegnet ist, wollte ich "The Surf House" gerne lesen bzw. hören und war positiv überrascht.

Das Buch startet bereits sehr spannend, emotional und schicksalshaft, indem Protagonistin Bea ausgeraubt und beinahe vergewaltigt wird. Nur durch die Hilfe von Marnie schafft Bea es, sich aus den Fängen zu befreien, doch Pass und all ihre Dokumente sind weg. Im Folgenden begleitet sie Marnie zu deren Surf House, um dort zu arbeiten. Aber auch hier häufen sich merkwürdige Vorkomnisse und plötzlich taucht Seth auf, dessen Schwester Savannah verschwunden ist. Auch Savannas Sicht wird im Folgenden eingeblendet und die dunkele Vergangenheit und auch Gegenwart wird Stück für Stück offengelegt.

Fasziniert hat mich an dem Buch vor allem die wahnsinnig tolle Atmosphäre. Das Surf-Leben in Marokko wurde so beruhigend dargestellt, dass man sich an den Ort und ans Meer versetzt gefühlt hat. Gleichzeitig war immer eine unterschwellige Spannung da, die vor allem in der zweiten Hälfte stark zunahm, sodass ich unbedingt hören wollte, was genau es mit Savannahs Verschwinden und dem Tod einer weiteren Person im Verlauf der Geschehnisse auf sich hat. Auch wenn die schlussendliche Auflösung nicht unglaublich überraschend kam, war der Weg dorthin dennoch durchgängig spannend, während das Setting angenehm und wiederum entspannend war, dass mich das Buch mit seinem Mix sehr begeistern konnte. Ich denke, ich werde ab jetzt öfter zu der Autorin greifen.

Bewertung vom 30.04.2025
Sturmverführt / The Wind Weaver Bd.1
Johnson, Julie

Sturmverführt / The Wind Weaver Bd.1


sehr gut

Zuerst einmal: Wie wunderschön sind bitte dieses Cover und der Farbschnitt? Beides hat mich absolut umgehauen und ich konnte gar nicht anders, als das Buch zu lesen - auch, weil mich Titel und Inhaltsangabe direkt angesprochen haben, denn das hier klingt wie Avatar, nur mit Fae und Romantasy, also alles, was mein Herz begehrt.

In diesem Auftaktband start Rhyas Reise. Nachdem sie zunächst auf der Flucht ist und nur knapp dem Galgen entgeht, stellt sich Scythe als ihr Retter raus, welcher sie sogleich in sein Land verschleppt. Mit der Zeit lernt Rhya über sich selbst, dass sie die letzte Windweberin ist und gemeinsam mit drei weiteren Verbliebenen eine Einheit bildet, die mit der Kraft der Elemente das vom Aussterben bedrohte Reich retten können.

Es folgte zunächst eine typische Reise eines Fantasybandes, mit verschiedenen Etappen und Feinden oder angreifenden Kreaturen. Der Schreibstil der Autorin war flüssig und ließ sich sehr gut lesen, allerdings wurde vieles auch sehr ausschweifend erklärt, sodass ich mir ab einem gewissen Punkt mehr Tempo gewünscht hätte. Auch die Liebesgeschichte habe ich Rhya und Scythe nicht recht abnehmen können. Es wirkte zu sehr auf den Trope "Enemies-to-Lovers" gebrochen, wobei die beiden absolut keine Enemies to Lovers sind. Scythes Verhalten hat hier nicht immer Sinn gemacht und es wurden immer wieder verschiedene Gründe dazwischen geschoben, warum es zwischen den beiden nicht sein kann, die für mich persönlich keine wirklichen Gründe waren.

Allerdings mochte ich den Weltenaufbau sehr, sehr gerne, denn hier wird unglaublich viel Potenzial für die Folgebände geschaffen. Es gibt eine Karte im Buch, die während der Geschichte sehr gut aufgedröselt und dargestellt wird. Die einzelnen Welten, Bewohner, Könige, waren spannend, auch ihre magischen und familiären Hintergründe. Es gibt weiterhin erste Nebencharaktere, die man sehr ins Herz schließt. Auch Rhya lernt ihre Fähigkeiten mit der Zeit immer mehr kennen und hat zum Ende hin einige beeindruckende Fähigkeiten parat.

Deshalb möchte ich dem Ganzen doch 4 Sterne geben, da mich vor allem reizt, wohin sich die Geschichte entwickeln wird. Das Fundament wurde mit dieser gut ausgearbeiteten Welt schon einmal geschaffen.

Bewertung vom 20.04.2025
Heartless Hunter / Der rote Nachtfalter Bd.1
Ciccarelli, Kristen

Heartless Hunter / Der rote Nachtfalter Bd.1


ausgezeichnet

Auf dieses Buch habe ich mich so sehr gefreut, da ich bereits sehr viel Positives darüber gehört habe und ich wurde nicht enttäuscht. Heratless Hunter erzählt die Geschichte vin Rune und Gideon, beide stehen auf unterschiedlichen Seiten der Revolution und lernen sich innerhalb eines Katz-und-Maus-Spieles schlussendlich doch näher kennen, sodass Gefühle ins Spiel kommen...

Aber zurück zum Anfang: Rune Winters ist im Verborgenen eine Hexe, doch in einer Welt, in der eben jenes den Tod bedeudet, hat sie sich eine neue Identität zugelegt, in der sie ebene jene verrät. Nachts wiederum ist sie der rote Nachtfalter, der Hexen hilft und sie gemeinsam mit ihren Freunden Verity und Alex bei ihrer Flucht unterstützt. Gideion wiederum, Alex Bruder, hat eine tiefe Abneigung gegenüber den Hexen und versucht seit zwei Jahren, den roten Nachtfalter zu finden. Nachdem Gideon Informationen erhält, dass es sich bei Rune um eben jenen Nachtfalte handelt und Rune wiederum hofft, von Gideon als Hauptmann der roten Garde Informationen zum Gefängnis zu erhalten, beginnt ein gefärhliches Spiel zwischen den beiden.

Das Buch selbst baut handlungstechnisch innerhalb der ersten circa 60% stark auf die Charakterentwicklung. Hier war es für mich lange Zeit über ein solides 4-Sterne-Buch, denn es gibt zahlreiche sich wiederholende Szenen rundum Rune und Gideon, die aufzeigen, warum die beiden so fühlen und handeln, wie es tun. Bei einer Geschichte mit so widersprüchlichen gegnerschen Seiten war dies gut, um beide Hauptcharaktere gut nachollziehen zu können und sie immernoch menschlich wirken zu lassen, vor allem Gideon, der ja zur Verhaftung und Tötung zahlreicher Hexen beiträgt. Dennoch hatte ich mir hier noch mehr World-Building sowie Abwechslung erhofft.

Die Charaktere sind aber folglich sehr nahbar, auch gebrochen, sowohl Rune, als auch Gideon haben schwere Päckchen in einer solch düsteren Welt zu tragen. Ich mochte sie beide sehr gerne, wobei es mir vor allem Rune mit ihrer sanften und gleichzeitig stoischen Art sehr angetan hatte. Auch die Nebencharaktere, insbesondere Runes beste Freunde Verity und Alex nehmen einen großen Teil der Geschichte ein, wobei es mir vor allem Alex über weite Teile mit seiner so hilfsbereiten Art sehr angetan hatte.

Die letzten 40% nehmen dann rasant an Spannung an. Es gibt einige Twists, die die Geschichte noch einmal in eine ganze andere Richtung drehen und es gibt auch mehr Action-Szenen und solche, in der die besondere Magie der Welt zum Tragen kommt. Die Gespräche werden ebenso emotionaler, die Chemie zwischen Gideon und Rune stieg ebenfalls stark und das Buch selber schlich sich immer öfter in meine Gedanken und ich konnte es schwer weglegen. Ich empfand hier auch den Schreibstil als bildgewaltiger.

Bei dem Ende wiederum würde ich am liebsten sofort nach Band 2 greifen und überlege schon, ob ich ihn auf Englisch lesen werde. Es wird auf jeden Fall sehr emotional. Diese zweite Hälfte des Buches hat in meinen Augen auf jeden Fall rasant Spannung gewonnen und das Buch für mich zu einem Highlicht werden lassen. Große Leseempfehlung!