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Leserin

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Insgesamt 173 Bewertungen
Bewertung vom 11.07.2025
Arena , Brittney

A Dance of Lies


ausgezeichnet

"A Dance of Lies" hat mich von der Inhaltsangabe zunächst nicht unbedingt angesprochen, aber Cover und Leseprobe haben mich schließlich überzeugt - welch ein Glück! Denn dieses Buch und insbesondere der wunschöne, magisch-klangvolle Schreibstil haben mein Herz im Sturm erobert.

Vasalie ist das Kleinod des Königs und dessen liebste Tänzerin. Allerdings sperrt dieser sie in die Kerker, nachdem sie einen Mord begangen haben soll, welcher ihr jedoch in die Schuhe geschoben wurde. Jahre später wird sie befreit, doch die Zeit hat für immer Schäden an ihrem Körper hinterlassen und ihr fehlen schnell die Kraft, sie kann nur noch wenig essen und ihre Leidenschaft das Tanzen gelingt ihr nur noch mühsam. König Illian schleust sie als Spionin bei einem Treffen verschiedener Königreiche ein, wo Vasalie recht schnell sein Spielball wird und immer schrecklichere Aufgaben erledigen muss. Doch das nicht genug, auch ihr Tanzpartner Copelan und der Bruder des Königs Anton schleichen sich in ihr Herz - während dunkle Mächte im Gang sind.

Die Handlung ist voller politischer Intrigen und spannender Wendungen und hier ziehe ich meinen Hut vor der Autorin, die alles so toll zusammengefädelt hat und eine sowohl magische, als auch spannende Geschichte geshaffen hat. Der Beginn ist zwar eher langsam, aber der Schreibstil wiederum so poetisch-schön, dass ich immer weiterlesen wollte. Im Weiteren Verlauf offenbaren sich auch Illians Pläne und immer mehr von Vasalies Vergangenheit und auch die anderer Nebencharaktere. Vor allem im Letzten Drittel nimmt schließlich auch der Romantasy-Anteil zu und die Chemie hat sehr gepasst, auch wenn ich zu Beginn des Buches noch nicht genau wusste, welchen der männlichen Protagonisten Vasalie schließlich in ihr Herz lässt.

Das Ende wiederum ist voller Action und macht riesengroße Vorfreude auf den Nachfolgerband. Auch wenn die Fantasy-Elemente eher im Hintergrund eine Rolle spielten, kann ich mir gut vorstellen, dass sie im 2.Band mehr zum Tragen kommen. Sehr große Empfehlung meinerseits!

Bewertung vom 05.07.2025
McFarlane, Mhairi

Und plötzlich ist es wunderbar


weniger gut

Ich bin ein großer Fan von Mhairi McFarlane und habe 90% ihrer Bücher gelesen, weshalb auch ihre neuen Werke gleich bei mir einziehen müssen. Auf ihren Schreibstil und ihre Romantik kann ich mich einfach verlassen und weiß, dass ich das Buch mag und es schnell verschlingen werde - doch "Und plötzlich ist es wunderbar" und ich wurden diesmal leider keine Freunde.

In der Inhaltsangabe wurde für mich durchaus ersichtlich, dass hier eine Geschichte fortgeführt wurde, und zwar "Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt". Das hatte ich auch gelesen und auch wenn es schon eine Weile her war, erschien mir das jetzt nicht ausschlaggebend, dieses Buch nicht zu lesen. Aufgrund der Inhaltsangabe hatte ich mir hier einfach etwas anderes vorgestellt, eher in Richtung, dass Edie sich zwischen zwei Männern entscheidet und dass einer von ihnen Elliot ist, der andere Declan, aber das ist nicht wirklich der Fall.

Stattdessen geht es hier irgendwie um alles ... und um nichts. Es fühlt sich an wie ein Buch, geschrieben für große Fans von Band 2, die Edie und Elliot bei deren weiterem Leben begleiten wollen, all den Auf und Abs und der großen Liebesgeschichte nach dem Happy-End. Es geht um die Schwierigkeiten ihrer unterschiedlichen Lebensstile, um die Entfernung, ihre Vergangenheiten, das Show-Business, die Familien und Freunde ... und man begleitet sie dabei, aber so richtig Spannung oder Mitfiebern wollte nie aufkommen. Schon nach den ersten hundert Seiten fiel es mir sehr schwer, bei der Stange zu bleiben, weil ich nicht so recht wusste, warum ich das Buch überhaupt lese.

Ich bin aber sehr guter Dinge, dass mir das nächste Buch der Autorin wieder besser gefällt.

Bewertung vom 05.07.2025
Knightley, Brigitte

The Irresistible Urge to Fall for Your Enemy - Wie man sich (nicht) in seinen Erzfeind verliebt


ausgezeichnet

"The Irresistable Urge to Fall for Your Enemy" war bereits vor Erscheinen in aller Munde und ich habe mich von dem Hype und der Vorfreude mitreißen lassen, ohne genau zu wissen, worum es sich bei dem Buch handelt. Als es dann mit den Büchern "Love Hypothesis" und "Emily Wildes Encyclopedia of Fairies" beworben wurde, stieg meine Freude rasant, denn ich liebe beide Bücher sehr.

Das Buch ist mit seiner humoristischen Erzählweise und der sehr, sehr langsamen Slow-Burn auf jeden Fall besonders. Ich habe schon lange kein solches Buch mehr gelesen, daher hat mir die Erzählweise sehr gefallen und mich beispielsweise an "The Stranger Times" erinnert.

Osric und Aurienne sind sehr spezielle Charaktere. Während Osric ein tödlicher Auftragsmörder ist, der mit den Schatten verschmelzen kann und bereits eine beachtliche Anzahl an Morden zu verzeichen hat, ist Aurienne ganz die strebsame Wissenschaftlerin, die sich der Heilung und Retten von Leben verschrieben hat. Wie es der Zufall so will, werden beide im Verlaufe des Buches voneinander abhängig - Osric zuerst mehr, da Aurienne die einzige zu sein scheint, die seinen Verfall aufhalten und damit sein Leben retten kann.

Die Welt spiel in Großbritannien und Irland. Ich mochte die Ideen rundum Seith-Magie, magische Portale und Deofols, magische Geisterwesen, die mit anderen kommunzieren können. Auch hier wirkte alles innovativ, aber in sich stimmig. Es gibt verschiedene Orden, denen man sich verschreiben kann, manche auf der hellen, andere auf der dunklen Seite. Und während Aurienne und Osric in ihrem eigenen Alltag verstrickt sind, offenbart sich eine größere, politische Intrige, die im Hintergrund abläuft und in der die beiden, ohne es zu wollen, verstrickt werden.

Durch den durchweg sehr sarkastischen Ton brauch der romantische Aspekt eine ganze Weile, um sich zu entfalten, aber ich sehe hier viel Potenzial für den Folgeband. Es gab dennoch - und da war ich zunächst ein wenig vorsichtig - unglaublich schöne und atmosphärische Stellen voller Magie und Emotionen - gänzlich losgelöst von der zuvor dominierend Slapstick-Humoristik.

Auch wenn das Buch zu Beginn eine Weile braucht, um mich zu fesseln und handlungstechnisch an Fahrt aufzunehmen, rund ich aufgrund der Einzigartigkeit die 4,5 Sterne zu 5 auf und freue mich sehr auf den Folgeband.

Bewertung vom 15.06.2025
Aster, Alex

Summer in the City


gut

Drehbuchautorin hasst den Tech-Milliardär Parker, nachdem die beiden sich in einer verhängnisvollen Nacht kennengelernt und gleich dazu missverstanden haben. Jahre später treffen sie sich plötzlich als Nachbarn wieder und gehen einen Deal miteinander ein: Parker möchte die Nachrichten mit Elle als Freundin von der Übernahme seines Geschäfts ablenken, während Parker Elle als Muse dient. Es beginnt ein Sommer in New York, an denen die beiden die Stadt erkunden und sich gegenseitig kennenlernen.

Das Buch gefiel mir zu Beginn richtig gut, besonders die Beschreibungen der Orte in New York, die man mit Elle und Parker gemeinsam besucht. Hier lernt man nicht nur die bekanntesten Orte kennen, sondern auch den luxuriösen Teil ebenso wie süße Pizzaofen um die Ecke. Auch die Chemie zwischen Elle und Parker stimmt, wobei insbesondere Parker alles gibt, um Elle von sich zu überzeugen.

Bereits zu Beginn merkt man, auf was der Kipppunkt in der Beziehung der beiden zusteuert. Während Parker Elle mit Geld überschüttet, wünscht diese sich eher Taten statt (Geld-)geschenke, auch wenn sie hier auch nicht wirklich konsequent handelt und Zeichen sendet. Die Dynamiken gipfeln zum Ende hin in einigen wirklich skurrilen Situationen, die auf mich nicht wirklich authentisch wirkten. Auch das Ende generell reiht sich hier ein. Dadurch konnte ich ab der 2. Hälfte nicht mehr so richtig mitfiebern.

Es gibt weiterhin einige Hintergründe und familiäre und arbeitstechnische Verstrickungen, die die Handlungen und Reaktionen der beiden erklären sollen, aber auch hier war für mich nicht alles stimmig.

Wer also New-York-Vibes sucht und mit skurrilen Dynamiken leben kann, dem könnte das Buch gefallen.

Bewertung vom 01.06.2025
Jimenez, Abby

Just for the Summer


sehr gut

Mein erstes Buch von Abby Jimenez - endlich! Just for the Summer ist eine RomCom voller Sehnsüchte, ernster Themen, aber auch der großen Liebe und ich habe den Roman sehr genossen.

In dem Buch geht es um Justin und Emma, welche beide einen Fluch haben: Immer, wenn sie sich von jemandem trennen, trifft dieser danach auf seine große Liebe. Um sich also von ihrem Fluch zu befreien, entscheiden die beiden, von nun an einander zu daten - jedoch auch im Anschluss Schluss zu machen, denn muss nach ihnen nicht der jeweils andere sein Gegenstück finden? Dumm nur, dass sie ainender unglaublich anziehend finden... Familiäre Probleme machen das Chaos der beiden perfekt.

Abby Jimenez hat einen tollen Schreibstil, der einen nur so durch die Seiten fliegen lässt, auch wenn ich ihn hier eher als ernst empfand. Das typische Kichern und Bauchkribbeln der RomComs blieb hier für mich aus, auch wenn Justin ein absoluter Golden Retriever ist! Der Mann ist einfach ein Goldstück und ich wünsche jedem einen Justin. Und auch Emma war zwar eher reserviert, aber in ihrer Ernsthaftigkeit auch sehr herzlich. Die Autorin hat hier einen fantastischen Job dabei gemacht, die beiden darzustellen, denn sie waren in ihren Handlungen und Gefühlen sehr nachvollziehbar und konsequent.

Von den Nebencharakteren gibt es auch viele, die sich in das Herz der LeserInnen schleichen, allen voran Justins Familie und Emmas beste Freundin. Die Autorin hat wirklich ein Händchen für die Darstellung der Charaktere.

Das das Buch für mich allgemein oft zu ernst war, es mir aber dennoch sehr gut gefallen hat, gebe ich ihm 4 Sterne.

Bewertung vom 01.06.2025
McLean, Jay

Loving Lucas / Preston Brothers Bd.1


sehr gut

Loving Lucas ist zum einen wunderschön verpackt und die Folgebände der anderen Brüder werden dem sicher in nichts nach stehen. Die Farbwahl, der Farbschnitt und das schlichte und doch sehr prägnante Cover passen toll zusammen und geben gemeinsam mit dem Titel erste Einblicke darauf, wie emotional diese Geschichte ist.

In Loving Lucas geht es um Lucas and Laney, die seit jeher beste Freunde sind, aber eigentlich auch seit jeher Gefühle füreinander haben. Seit Lane eines Tages Lucas Nachbarin geworden ist, ist sie ein fester Teil seiner großen Familie und obwohl beide einander lieben, will es mit einer Liebesbeziehung einfach nicht so recht klappen. Gemeinsam aus den Perspektiven der beiden lernt man alle Hochs und Tiefs kennen und von denen gibt es so einige. Mal ist der eine nicht bereit, mal "versaut" es der andere.

Dabei quillt der Roman vor tiefen Gefühlen nahezu über, was einerseits sehr schön war, mir andererseits manchmal zu viel. Die Liebe der beiden ist quasi von vornerein vorbestimmt und wird als sehr innig dargestellt, weshalb ich manche Entscheidungen, insbesondere von Lucas, einfach nicht nachvollziehen konnte. Auch die Darstellung von Lanes Mutter war sehr schwarz-weiß, was jedoch zu Fragen bei mir führte. Allerdings ist die Kombination aus Schicksalsschlägen und dem sehr ergreifenden Schreibstil auch sehr bewegend und führt zu tollen Momenten.

Die beiden Hauptprotagonisten haben beide ihre Päckchen zu tragen. Lucas wird mit der Zeit erwachsener und lernt, zu warten, während Lane ihren eigenen Selbstwert ergründet. Ich hätte mir für Lane dann aber doch mehr weibliche Freunde gewünscht, irgendwie hat ihr so lieber Charakter nicht dazu gepasst, dass sie immer nur das Zentrum von Jungs-Liebesgeschichten war und abseits davon wenig Vertraute hatte.

Ich mochte auch die Nebencharaktere sehr gerne und habe mich schnell dabei erwischt, sie ebenfalls zu googeln. Irgendwie dachte ich mir schon, dass nicht nur die drei Brüder ihre eigene Geschichte haben, sondern die gesamte Familie. Wer also längere Reihen liest und Nebencharaktere gerne in Folgebänden wiederfinden möchte, dem kann ich diese Reihe nur wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 23.05.2025
McBride, Hazel

A Fate Forged in Fire - Aus Flammen geboren


ausgezeichnet

A Fate Forged in Fire konnte mich sehr begeistern. Die Autorin hat hier das Thema Feminismus in einem Fantasyroman verpackt und das Ganze mit Drachenkämpfen (loved it), Elementmagie und königlichen Machtkämpfen gespickt. Ich war recht schnell von dem Buch gefesselt und wollte dann unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Aemyra ist also die erste Frau ihres Clans und das seit langer Zeit. Die Frauen dieses Clans besitzen über besonders starke Feuermagie und sind von den Göttinnen gesegnet, weshalb die Anspruch auf den Thron haben. Allerdings regierten seit Jahrhunderten Männer, die nun den Thron nicht freimachen wollen. Außerdem hat sich mit den Jahren eine Sekte manifestiert, die gegen jegliche Form von Magie ist. Auf dem Weg zu ihrem Thron werden Aemyra also so einige Steine in den Weg gelegt.

Der Schreibstil ist super angenehm und flüssig. Er ist sehr bildhaft und mich konnten die Beschreibungen absolut in ihren Bann ziehen, vor allem, wenn es um die Darchen ging. Zum Beispiel hat die Protagonistin Aemyra im Verlauf des Buches eine ganz besondere Beziehung zu einem bestimmten Drachen und ich habe jegliche Interaktionen zwischen den beiden einfach geliebt. Die Stärke der Tiere konnte die Autorin wirklich wunderbar einfangen.

Die Charaktere konnten mich auch fesseln, wobei Aemyra schon speziell ist. Ich mochte ihre starke Art. Sie lässt sich wenig gefallen, ist sehr temperamentvoll und dadurch auch unüberlegt, aber sie war immer konsistent in ihrem Charakter. Ich hätte mir manchmal auch mehr gewünscht, dass sie selber Durchbrüche erreicht hätte, da das auch zur feministischen Hintergrundgeschichte des Buches gepasst hätte, denn so war es doch oftmals ihr Vater oder Fiorean, die die taktischen Züge gemacht haben. Und Fiorean wiederum war ein sehr spannender, männlicher Protagonist, den ich lange Zeit nicht wirklich durchschaut habe. Die Chemie zwischen den beide mochte ich aber sehr.

In seiner Handlung fand ich das Buch stets spannend. Es gibt auch immer wieder unvorhersehbare Wendungen, ein bischen hatte es Game of Thrones Vibes mit den Machtspielen und Drachen und den verschiedenen Clans. Auch hat sich keiner der Nebencharaktere für mich so richtig sicher angefühlt und ich habe um einige von ihnen gebangt und kann mir vorstellen, dass es im Folgeband noch einige "erwischt". Es war also gleichzeitig auch ein recht emotionales, aufwühlendes Buch.

Das Ende wiederum hatte es in sich und ich freue mich schon sehr auf Band 2.

Bewertung vom 17.05.2025
El-Arifi, Saara

Faebound


sehr gut

Ich habe Faeound eigentlich als Buch erhalten, aber als ich unterwegs war, habbe ich dann in das Hörbuch gehört und kann es sehr, sehr empfehlen. Die Sprecherin hat diese Welt so unglaublich gut eingefangen und den Personen Leben eingehaucht, sodass ich glaube, dass mein Lesevergnügen dadurch stark gestiegen ist. Ich habe dann abwechselnd gehört und gelesen.

Faebound erzählt die Geschichte zweier Elfenschwertern, Lettle und Yeeran, die aufgrund von Yeerans Verbannung ihre Heimat verlassen müssen. Sie denken zunächst, dass dies ihr sicherer Tod sei, ehe sie schließlich auf die Fae stoßen, die sie zu deren Gefangenen machen - Fae, die geintlich ausgestorben sein sollten. Unter der Erde offenbart sich Yeeran und Lettle eine neue Welt und mit der Zeit zweifeln sie immer mehr an dem, was ihr ganzes Leben lang die Wahrheit war.

Besonders gut hat mir die Atmosphäre und die Welt des Buches gefallen. Das Cover fasst hier gut zusammen, was man als atmosphärischer Beschreibung erwarten kann. Auch wenn der Schreibstil der Autorin recht nüchtern ist, hat mir die Magie der Orte nie gefehlt. Vieles wird vor allem mit verschiedenen Arten von Licht beschrieben und der Natur beschrieben.

Die Geschichte selbst entfesselt sich eher langsam. Vor allem zum Ende hin gab es zahlriche Plottwists, die ich entweder gar nicht oder erst kurz vorher vorhergesehen hatte. Diese waren zwar spannend, aber durch den erneut recht unspektakulären Schreibstil der Autorin waren für sie mich nicht so erschütternd, wie sie es hätten sein können - aber dennoch spannend. Ich mag es auch, dass man als LeserIn gemeinsam mit den Charakteren deren politischen und ehtischen Zwickmühlen begegnet und sich hier fragt, wie man selber an dieser Stelle handeln würde. Ich selbst habe enige Paralleleln zur Realität ziehen können. Bisher gab es kein so wirkliches Gut und Böse, sondern viele Schattierungen dazwischen und Wege, die aus Unwissenheit/ Liebe/ Vergeltung ... und vielem mehr gegangen wurden.

Die Charaktere wiederum machen es einem nicht so leicht, insbesondere Yeeran und Lettle. Die Liebe der beiden Schwestern zueinander steht eher im Hintergrund und wird von den beiden gedanklich hervorgehoben, aber durch ihre Taten eher weniger gezeigt. Sie sind meist sehr hitzköpfig und bissig, was als Protagonistinnen erfrischend, aber manchmal auch anstrengend war. Besonders ins Herz geschlossen habe ich die Obeah, die Tiere, an denen sich die Fae binden. Mit der Zeit lernt man insbesondere eines noch stärker kennen und es spricht ebenso. Ich fand diese Gespräche sehr niedlich und spaßig zugleich. Hier wurden diese besonderen Tierwesen wirklich sehr gut eingefangen. Furi und Rayan mocht ich ebenfalls, die beiden wirkten im Allgemeinen besonnener als die beiden Schwestern, aber auch wie gute Gegenparts. Die Liebe konnte ich leider auch nicht recht spüren - auch hier lag es wahrscheinlich am Schreibstil.

Ich möchte Band 2 am liebsten dann wieder hören, denn das hat großen Spaß gemacht. Auf jeden Fall ein besonderes Buch in der Fantasywelt.

Bewertung vom 11.05.2025
Mas, Jasmine

Blood of Hercules / Villains of Lore Bd.1


schlecht

Auf "Blood of Hercules wurde ich bereits im englisch-sprachigen Raum aufmerksam, nachdem es dort angepriesen wurde und etliche Special Editions bekommen hat. Die Idee und sowieso alles, was mit tödlichen Spielen beworben wird, bekommt zudem meine Aufmerksamkeit. Die Leseprobe gefiel mir zunächst ebenso, auch wenn der Schreibstil bereits gewöhnungsbedürftig war.

Man startet gemeinsam mit Alexis direkt im Geschehen. Ihre Eltern sind missbräuchlich und kümmern sich nicht um sie und ihren Pflegebruder. In der dystopischen Welt sorgen Götter für Ordnung, während Titanen die Welt verwüsten und die Menschen generell eher in Armut und weniger fortschrittlich leben. Bei ihrer Abschlussprüfung stellt sich dann heraus, dass Alexis göttliches Blut in sich hat. Woher genau sie stammt, ist zunächst unklar, aber so oder so müssen Mischblute an der sogenannten Feuerprobe teilnehmen, um unsterblich zu werden und als Götter aufgenommen zu werden.

Und ab da an verlor mich das Buch Stück für Stück, bis es nur noch zur Qual wurde. Während der Einstieg noch nach einer spannenden, neuen Idee klang, konnte mich die Umsetzung absolut gar nicht abholen. Ich wollte das Buch so gerne abbrechen, aber dann hätte ich es nicht fair bewerten können, also habe ich es mit einem Mix aus Hören und Lesen probiert. Denn ich konnte mich beim Lesen nie auf die Sätze konzentrieren. Den Schreibstil empfand ich als abgehackt. Es gibt oftmals auf jeder Zeile einen neuen Satzm Alexis Gedanken werden in Form von Witzen dazwischen geworfen. Die Sprache ist allgemein sehr jugendlich, sehr einfach gehalten. Schüsse werden zum Beispiel mit plop-plop-plop dargestellt, das Auftauchen von Göttern mit "Boom" (?!?) Wie soll ich das Buch dabei ernst nehmen?

Inhaltlich war es ein sehr zäher, sich wiederholender Mittelteil, der auch einfach keinen Sinn gemacht hat. Die Götter sind vom aussterben bedroht, also werden diejenigen, die zu Göttern auferstehen können, gequält, ausgehungert und absolut unmenschlich behandelt. Achja, beleidigt und herabgesetzt werden sie auch nonstop. Das Ganze wird damit begründet, dass man nur so die Schwachen von den Starken unterscheiden kann. Alexis wird außerdem noch aufgrund ihres Geschlechtes unaufhörlich von den anderen, ausschließlich männlichen Professoren/ Mitstreitern etc. geradezu gequält. Was später auch keinen Sinn macht, denn da werden manche der männlichen Exemplare, die sie vorher wie Scheiße behandelt haben, plötzlich besitzergreifend ala "Who did this to you?"

Alexis ist als Protagonistin zumindest noch einzigartig und recht störrisch, obwohl ich ihren Humor und ihre Gedankengänge auch nicht teilen konnte und ich mich daher auch nicht in sie hineinversetzten konnte. Vielleicht bin ich auch einfach zu alt für dieses Buch, aber das war definitiv nicht das, was ich erwartet hatte.

Bewertung vom 02.05.2025
Henry, Emily

Great Big Beautiful Life


ausgezeichnet

Emily Henry ist für mich seit dem ersten Buch, das ich von ihr gelesen habe (Book Lovers) zur Auto-buy-Autorin geworden. Wo manche sie eventuell für zu kitschig finden, spricht sie einfach direkt mein Herz an und ich liebe, liebe, liebe ihren emotionalen Schreibstil und die Liebesgeschichten, die sie daraus zaubert.

Dieses Buch erzählt quasi eine Geschichte in einer Geschichte. Alice möchte die Biografie von Margaret Ives erzählen und konkurriert dabei mit dem bekannten Autoren Hayden. Beide besuchen die ältere Dame abwechselnd und haben eine Verschwiegenheitserklärung unterzeichnet, um gleichzeitig einander nichts von ihren Erlebnissen zu erzählen. Während die beiden auch einander näher kommen, wird ihnen klar, dass Margaret ihnen nicht alles erzählt und es noch eine größere, verborgene Wahrheit gibt.

Auf den ersten circa 50 Seiten hatte ich kurz das Gefühl, keinen EmHen-Roman zu lesen, da Alice und die Dialoge mir ein wenig zu überzogen vorkamen, doch das legte sich schnell und schließlich versank ich in dem Roman und konnte ihn kaum aus der Hand legen. Zum einen faszinierte mich Margarets Geschichte unendlich doll und ich wollte unbedingt wissen, wie das große, ganze Bild ihres Lebens aussieht und was es mit ihren Geheimnissen auf sich hat, zum anderen ist das Buch so durchtränkt von zahlreichen, wunderschönen Liebesgeschichten, die mein Herz im Sturm eroberten, dass ich so viele Emotionen beim Lesen gespürt habe.

Da hier auch Margaret Ives Geschichte circa die Hälte des Buches einnimmt, ist die von Alice und Hayden folglich kürzer und teilt sich das "Rampenlicht", was mich persönlich nicht gestört hat. In meinen Augen hat Emiliy Henry alles perfekt vereint, nicht Margarets Geschichte, sondern auch die von Alice und Hayden, sowie deren Charaktere und familiäre Zwists, die ebenso eine Rolle spielen.

Ein weiteres Herzensbuch, das für schlaflose Nächte gesorgt hat.