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Insgesamt 179 Bewertungen
Bewertung vom 14.09.2025
Neeb, Stefanie

Delicate / Copenhagen Cinnamon Bd.1


sehr gut

"Cinnamon Copenhagen" ist als Buch nicht nur äußerlich absolut umwerfend, sondern kann auch mit wamrherzigen, echten und gefühlvollen Inhalten überzeugen. Der Roman erzählt vor allem eine Liebesgeschichte, die ohne viel Drama auskommt, dafür aber mit Kommunikation und echten Gefühlen punktet.

Jonna weiß nicht so recht, wohin mit sich. Sie hat bereits etliche Praktika, Ausbildungen und Jobs ausprobiert und während sie alles machen könnte, will doch nichts so richtig zu ihr und ihrem Herzen passen. Mads wiederum hat ein kleines Cafe namens Cinnamon- Gleichzeitig suchen ihn seine Dämonen der Vergangenheit heim. Wie es so will, treffen beide eines Tages im Cafe aufeinander. Jonna, deren Vater sie nach den vielen Ausflügen in die Jobwelt kurzerhand vor ein Ultimatum gestellt hat, braucht dringend einen Job, während Mads wiederum eine Aushilfe braucht. So beginnen die beiden, miteinander zu arbeiten und kommen sich Stück für Stück näher.

Vor allem die beiden Protaginisten sind in ihrer Art überzeugend. Jonna prescht schnell voraus, liefert sich schlagfertige Argumentationen, während Mads eher in sich gekehrt ist und den ein oder anderen Anstupser braucht, um sich zu öffnen - bei seiner Hintergrundgeschichte auch keine große Überraschung. Es macht Spaß, die beiden in ihrem Alltag zu begleiten. Das Cafe ist urig und gemütlich, Jonna lebt später auf einem Hausboot und von Koppenhagen und seiner herbstlichen Stimmung bekommt man ebenfalls einen guten Eindruck. Der Spannungsaufbau passt ebenso, es gibt vielzählige Nebenstränge sowie Nebenprotagonisten, die die Geschichte immer wieder vorantreiben. Zweitweilen war es mir ein wenig zu ruhig, was jedoch zu der gemütlichen Stimmung passt.

Der Schreibstil ist toll, flüssig und lädt zum dahinträumen ein, auch wenn er für mich stellenweise auch hier ein bisschen schneller in der Erzählweise hätte sein können. Copenhagen Cinnamon ist aber ein toller, herbstlicher Roman, passgenau für die Jahreszeit, der durch Kommunikation zwischen den Protagonisten glänzt und bei dem es zum Ende hin dennoch einiges an Drama gibt.

Bewertung vom 31.08.2025
Tuli, Nisha J.

Heart of Night and Fire / Das Nachtfeuer-Quartett Bd.1


weniger gut

Dies ist mein erstes Buch der Autorin, auch wenn ich bereits weitere von ihr besitze. Ich habe mit diesem neusten begonnen, da Inhalt und Layout micht sehr ansprachen - auch wenn ich sagen muss, dass ich denn Farbschnitt ohne das Messer deutlich schöner gefunden hätte. Leider konnte mich das Buch auf lange Sicht nicht so überzeugen, wie gewünscht.

In der Geschichte geht es um Zarya, die von Ziehvater Row versteckt gehalten wird und keinerlei Freiheiten genießt. Sie kann sich nicht weiter als wenige Meter von ihrem Zuhause entfernen und kennt nichts anderes (auch wenn es hier ein paar Unstimmigkeiten gab, weil sie durchaus eine nahegelegene, kleinere Stadt besuchen konnte und dort auch Bekannschaften gemacht hat). Eines Tages ist der Zauber von Row überraschenderweise gebrochen, Row selber ist verschwunden. Zarya flieht und bricht in ein Abenteuer auf. Sie lernt die vampirähnlichen Wesen Vikram und Yasen kennen, die die Stadt und Königin beschützen. Es ranken sich einige Geheimnisse um Zaryas Vergangenheit, Dämonen greifen die Stadt immer wieder an und dann besucht noch ein mysteriöser Fremder Zaryas Träume...

Leider wurde ich mit dem Buch nie warm. Zu Beginn mochte ich die bildhaften Beschreibungen noch sehr gerne, doch mit der Zeit nehmen sie das Tempoa aus der Geschichte und die Spannung ging verloren. Zarya wirkte auf mich oft noch sehr jung in ihrem Verhalten und in ihrer Art, weshalb die Liebesgeschichte und der Spice auf mich leider gar nicht wirkten. Vikram empfand ich als sehr vage und nicht greifbar, er ar von Anfang an so nett zu Zarya und ich dachte die ganze Zeit, er würde etwas aushecken, aber er war einfach so. Und die Entwicklung rundum den Traummann habe ich schon eine Weile vorhergesehen ...

Inhaltlich habe ich dann recht früh nicht mehr mitgefiebert. Dämonenattacken und Gespräche wechseln sich ab, mir fehlte ein richtiger Spannungsbogen. Mein Buch war es daher leider nicht.

Bewertung vom 28.08.2025
Chang, Molly X.

Nightblood Prince


sehr gut

"The Nightblood Prince" erzählt die Geschichte von Fei, welche von den Göttininnen erwählt wurde, das Schicksal der Welt für ewig zu verändern und den Kontinent zu einen. Nur wird ihr diese Kraft recht schnell abgesprochen und sie muss als hübsches Beiwerk für den Sohn des Kaisers herhalten, um ihn zum Kaiser aller Kaiser werden zu lassen. Im Verlaufe der Geschichte schreitet ein Krieg zwischen den zwei Kaisersöhnen foran, welche beide die Gebiete des jeweils anderen erobern wollen. Fei wiederum fühlt sich zu beiden hingezogen und will gleichzeitig ihrer Rolle gerecht werden, um den Krieg zu verhindern.

Der Schreibstil konnte mich zunächst sehr fesseln, da er durch seine gleichzeitig klare, aber auch detaillierte Art sehr zum Setting passt. Man kann sich sehr gut in das asiatische Setting reindenken, zuerst in das Leben bei Hofe und später in eine vom Krieg gezeichente Welt.

Fei als Hauptcharakter bewies von der ersten Seite an eiserne Willensstärke. Ihre Art war erfrischend zu lesen, gleichzeitig wurde auch immer wieder aufgezeigt, wo sie an ihre Grenzen stieß, vor allem in Bezug auf die Männer, die sie umgaben. Ihr Schicksal muss oft als Begründung für deren Handlungen herhalten und hier habe ich einige Erzählstränge der Autorin wirklich sehr genossen. Sie zeigen auch die Zerissenheit von Fei, die sich dafür gegen ihre eigenen Gefühle stellen muss - auch wenn sie dahingehend im Verlauf sehr wankelmütig war.

Die beiden männlichen Protagonisten Siwang und Yexue stehen auf gegenseitigen Ufern im Krieg und führen beide ihre Gründe an, so handeln zu müssen, wie sie es eben müssen. Ich glaube, die Autorin wollte mit der Zeit einen der beiden quasi als erhabeneren und "besseren" Kriegsherrn darstellen. Aus Leserinnen-Sicht und insbesondere in Bezug zu den letzten Seiten würde ich mir für Fei mittlerweile fast keinen der beiden mehr als Partner wünschen. Aber ich ahne, in welche Richtung die Folgebände steuern.

Die Geschichte hat sich zum Ende hin ein wenig langatmig angefühlt, da viele Themen wiederholt aufgegriffen wurden. In solch einem Setting ist das sicher von Bedeutung, aber ich hätte mir hier für Fei gewünscht, dass sie nicht nur der Spielball der beiden Männer bleibt. Aber dafür gibt es ja noch zwei weitere Folgebände.

Bewertung vom 05.08.2025
Williamson, S. F.

Die Sprache der Drachen


sehr gut

Was für ein Buch, dass mich auf eine emotionale Achterbahn katapultiert hat. Während mich der Start sofort begeistern konnte, da Viv hier nicht nur erfährt, dass ihre Eltern gesetzeswidrige Rebellen sind, sondernlich gleich mitdazu einen Drachen anstiftet, die Beweise für den Komplott ihrer Eltern zu zerstören. Daraufhin wird sie nach Bletchley Park gebracht, um der Regierung dabei zu helfen, den Code der Drachen zu entschlüsseln. Gemeinsam mit weiteren, abtrünnigen Jugendlichen arbeiten sie daran, die Sprache der Drachen zu erlernen, um in einem möglichen Krieg über diese herrschen zu können.

Es gibt viele weitere, politische Verstrickungen, die die Autorin absolut sensibel und divers betrachtet hat, ebenso wie die Bedeutung von Sprache und deren Einfluss. Ich habe das Gefühl, dass mir die Inhalte dieses Buches noch eine Weile nachhängen werden und dass meine Sicht erneut geklärt wurde, vor allem im Hinblick auf Unterdrückung und derjenigen, die die Geschichte aus ihrer Sicht erzählen wollen.

Allerdings hat sich dieser Mittelteil auch sehr gezogen. Hier wurden die Einzelheiten in aller Ausführlichkeit erzählt und während der Schreibstil wirklich fesselnd und grandios war, half das hier irgendwann auch nichts mehr, um mich bei der Geschichte zu halten. Manche Gespräche wurden sehr oft erzählt und es kamen innerhalb dieses Teils wenige neue Informationen hinzu - daher die 4 Sterne.

Hinzu kommt Vivs Charakter, den sicher nicht jeder lieben wird. Sie hat es einem manchmal ebenfalls schwergemacht, doch ich mochte ihre unerbittliche Art. Auch hier hat die Autorin den schwierigen Weg gewählt, indem sie eine Protagonistin geschaffen hat, die eben nicht gesellschaftlich akzeptiert handelt, sondern die ihr Wohl und das ihrer Familie auf die höchste Stufe stellt - und ist das nicht absolut nachvollziehbar? Man erlebt eine starke Entwicklung mit, die viel Input benötigt, ehe Viv klar sieht.

Die Nebencharaktere haben alle ihre eigenen Kämpfe auszutragen und handeln immer wieder nachvollziehbar, vor allem durch die schweren Schicksale der Jugendlichen. Ich mochte es, dass es hier kein gut oder böse gibt. Die Welt und Charaktere sind im allgemeinen sehr weltnah.

Nach diesem Ende würde ich gerne sofort Band 2 lesen, auch wenn mein Herz ein wenig gebrochen ist. Wie konnte die Autorin das tun? Hier gab es auch wirklich starke Bilder, die noch eine Weile nachhallen werden. Ich freue mich sehr auf den Folgeband.

Bewertung vom 03.08.2025
Marie, I. V.

Immortal Consequences / Blackwood-Academy-Trials Bd.1


sehr gut

Immortal Consequences erzählt die Geschichte von 6 Studierenden der Blackwood Academy im Jenseits, die dabei helfen, verlorene Seelen im Äther auf die andere Seite zu begleiten. Dabei droht ihn nach Jahren der Tätigkeit das Vergessen, es sei denn, sie werden zu Aufgestiegenen. In diesem Jahr wird diese Person nicht direkt verkündet, sondern es gibt Wettbewerbe, bei denen der Gewinner oder die Gewinnern aufsteigen kann.

Das Spannende hierbei sind die Perspektivwechsel: Wren, August, Masika, Irene, Emilio und Olivier, welche alle an den Trials teilnehmen, kommen zu Wort, sodass man nicht nur mit einem oder einer KindatIn mitfibiert, sondern gleich mit sechs. Die Spiele selber sind spannend und entfesseln mit dem weiteren Verlauf ihre Sogkraft, da es zu Beginn noch wirkt, als könnten die Teilnehmenden nicht viel verlieren - doch das täuscht. Und im weiteren Verlauf kommen mehrere Nebenstränge und auch Gegenparts hinzu, die die Handlung komplexer werden lassen.

Die Welt wiederum ist düster und der Tod hier allgegenwärtig (oder sogar etwas, das noch schlimmer ist, als der Tod?). Auch die Academy selbst und die Unterrichtsfächer werden kurz angedeutet, sodass das Akademie-Setting seine Wirkung entfalten konnte, während die Welt selber, in der das Buch spielte, mir ein wenig begrenzt vorkam, da immer wieder die Leere als Grenze aufgezeigt wurde, an der sich nichts wirklich befindet und auch außerhalb von Blackwood quasi nur noch Grenzgebiete sind und sonst weiter ... nichts. Dadurch wirkte alles sehr eingeengt.

Ich mochte wiederum die Komplexität der einzelnen Charaktere, die alle sehr unterschiedlich, aber doch nachvollziehbar agieren. Vor allem im Hinblick auf Band 2 haben sich hier viele verschiedene Wege eröffnet, auf deren weiteren Verlauf ich mich schon sehr freue, auch wenn es zum Ende hin doch recht stereotyp in Richtung von bekannten Jugendbüchern ging - aber vielleicht überrascht mich das Buch auch in Band 2.

Bewertung vom 01.08.2025
Braun, Ruby

Glory of Broken Dreams / Devil's Dance Bd.1


gut

Ich mochte die Academy of Dream Analysis von Ruby Braun sehr gerne, weshalb ich mich auch auf dieses Buch gefreut habe. Schon damals empfand ich ihren Schreibstil besonders und während er damals perfekt zur Welt gepasst hat, bin ich hier immer wieder aus der Geschichte rausgerissen worden.

Bei Glory of Broken Dreams geht es um ein magisches Hotel. Charlotte heuert im Hotel Lichtenstein an, um sich ihren großen Traum von der Karriere als gefeierte Tänzerin zu erfüllen und sieht das Hotel als Trittbrett. Gleichzeitig verfolgt man Willem, der sich aufgrund seiner familiären Hintergründe am Hotel beworben hat und dort als Profiboxer arbeitet. Beiden wird recht schnell klar, dass an der Magie, von der sich viele erzählen, etwas dran ist.

Die Handlung konnte micht nicht so mitreißen, wie erhofft. Es gab fär mich keinen klaren Weg, sondern die vielen Erzählstränge fühlten sich mit der Zeit ein wenig überfordernd an und führten dazu, dass ich nicht wirklich weiterlesen wollte. Lange Zeit sind die Geschehnisse rundum die Magie des Hotels unklar - ich glaube, hier hätte mir deutlich geholfen, wennn diese kein Mysterium gewesen wäre, sondern von Anfang an kommunziert worden wäre. Die Begründung der Magie fühlte sich dann auch viel zu schnell erzählt an und ließ mich unzufrieden zurück.

Die Charaktere an sich waren spannend ausgearbeitet, aber ich konnte sie nicht wirklich greifen. Ich mochte Charlottes starken Charakter, mit weichem Kern und den Unsicherheitne. Die Autorin wollte hier eine Message rüberbringen, dies ist ihr gelungen. So richtig mitfühlten konnte ich mit Charlotte leider dennoch nicht. Auch Willem blieb eher blass und in Kombination wollte der Funke nicht überspringen. Die Dialoge fühlten waren schlagfertig, aber ich konnte mich nicht darin fallen lassen.

Alles in allem eine schillernde Welt, bei der der Funke nicht auf mich überspringen wollte.

Bewertung vom 11.07.2025
Arena , Brittney

A Dance of Lies


ausgezeichnet

"A Dance of Lies" hat mich von der Inhaltsangabe zunächst nicht unbedingt angesprochen, aber Cover und Leseprobe haben mich schließlich überzeugt - welch ein Glück! Denn dieses Buch und insbesondere der wunschöne, magisch-klangvolle Schreibstil haben mein Herz im Sturm erobert.

Vasalie ist das Kleinod des Königs und dessen liebste Tänzerin. Allerdings sperrt dieser sie in die Kerker, nachdem sie einen Mord begangen haben soll, welcher ihr jedoch in die Schuhe geschoben wurde. Jahre später wird sie befreit, doch die Zeit hat für immer Schäden an ihrem Körper hinterlassen und ihr fehlen schnell die Kraft, sie kann nur noch wenig essen und ihre Leidenschaft das Tanzen gelingt ihr nur noch mühsam. König Illian schleust sie als Spionin bei einem Treffen verschiedener Königreiche ein, wo Vasalie recht schnell sein Spielball wird und immer schrecklichere Aufgaben erledigen muss. Doch das nicht genug, auch ihr Tanzpartner Copelan und der Bruder des Königs Anton schleichen sich in ihr Herz - während dunkle Mächte im Gang sind.

Die Handlung ist voller politischer Intrigen und spannender Wendungen und hier ziehe ich meinen Hut vor der Autorin, die alles so toll zusammengefädelt hat und eine sowohl magische, als auch spannende Geschichte geshaffen hat. Der Beginn ist zwar eher langsam, aber der Schreibstil wiederum so poetisch-schön, dass ich immer weiterlesen wollte. Im Weiteren Verlauf offenbaren sich auch Illians Pläne und immer mehr von Vasalies Vergangenheit und auch die anderer Nebencharaktere. Vor allem im Letzten Drittel nimmt schließlich auch der Romantasy-Anteil zu und die Chemie hat sehr gepasst, auch wenn ich zu Beginn des Buches noch nicht genau wusste, welchen der männlichen Protagonisten Vasalie schließlich in ihr Herz lässt.

Das Ende wiederum ist voller Action und macht riesengroße Vorfreude auf den Nachfolgerband. Auch wenn die Fantasy-Elemente eher im Hintergrund eine Rolle spielten, kann ich mir gut vorstellen, dass sie im 2.Band mehr zum Tragen kommen. Sehr große Empfehlung meinerseits!

Bewertung vom 05.07.2025
McFarlane, Mhairi

Und plötzlich ist es wunderbar


weniger gut

Ich bin ein großer Fan von Mhairi McFarlane und habe 90% ihrer Bücher gelesen, weshalb auch ihre neuen Werke gleich bei mir einziehen müssen. Auf ihren Schreibstil und ihre Romantik kann ich mich einfach verlassen und weiß, dass ich das Buch mag und es schnell verschlingen werde - doch "Und plötzlich ist es wunderbar" und ich wurden diesmal leider keine Freunde.

In der Inhaltsangabe wurde für mich durchaus ersichtlich, dass hier eine Geschichte fortgeführt wurde, und zwar "Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt". Das hatte ich auch gelesen und auch wenn es schon eine Weile her war, erschien mir das jetzt nicht ausschlaggebend, dieses Buch nicht zu lesen. Aufgrund der Inhaltsangabe hatte ich mir hier einfach etwas anderes vorgestellt, eher in Richtung, dass Edie sich zwischen zwei Männern entscheidet und dass einer von ihnen Elliot ist, der andere Declan, aber das ist nicht wirklich der Fall.

Stattdessen geht es hier irgendwie um alles ... und um nichts. Es fühlt sich an wie ein Buch, geschrieben für große Fans von Band 2, die Edie und Elliot bei deren weiterem Leben begleiten wollen, all den Auf und Abs und der großen Liebesgeschichte nach dem Happy-End. Es geht um die Schwierigkeiten ihrer unterschiedlichen Lebensstile, um die Entfernung, ihre Vergangenheiten, das Show-Business, die Familien und Freunde ... und man begleitet sie dabei, aber so richtig Spannung oder Mitfiebern wollte nie aufkommen. Schon nach den ersten hundert Seiten fiel es mir sehr schwer, bei der Stange zu bleiben, weil ich nicht so recht wusste, warum ich das Buch überhaupt lese.

Ich bin aber sehr guter Dinge, dass mir das nächste Buch der Autorin wieder besser gefällt.

Bewertung vom 05.07.2025
Knightley, Brigitte

The Irresistible Urge to Fall for Your Enemy - Wie man sich (nicht) in seinen Erzfeind verliebt


ausgezeichnet

"The Irresistable Urge to Fall for Your Enemy" war bereits vor Erscheinen in aller Munde und ich habe mich von dem Hype und der Vorfreude mitreißen lassen, ohne genau zu wissen, worum es sich bei dem Buch handelt. Als es dann mit den Büchern "Love Hypothesis" und "Emily Wildes Encyclopedia of Fairies" beworben wurde, stieg meine Freude rasant, denn ich liebe beide Bücher sehr.

Das Buch ist mit seiner humoristischen Erzählweise und der sehr, sehr langsamen Slow-Burn auf jeden Fall besonders. Ich habe schon lange kein solches Buch mehr gelesen, daher hat mir die Erzählweise sehr gefallen und mich beispielsweise an "The Stranger Times" erinnert.

Osric und Aurienne sind sehr spezielle Charaktere. Während Osric ein tödlicher Auftragsmörder ist, der mit den Schatten verschmelzen kann und bereits eine beachtliche Anzahl an Morden zu verzeichen hat, ist Aurienne ganz die strebsame Wissenschaftlerin, die sich der Heilung und Retten von Leben verschrieben hat. Wie es der Zufall so will, werden beide im Verlaufe des Buches voneinander abhängig - Osric zuerst mehr, da Aurienne die einzige zu sein scheint, die seinen Verfall aufhalten und damit sein Leben retten kann.

Die Welt spiel in Großbritannien und Irland. Ich mochte die Ideen rundum Seith-Magie, magische Portale und Deofols, magische Geisterwesen, die mit anderen kommunzieren können. Auch hier wirkte alles innovativ, aber in sich stimmig. Es gibt verschiedene Orden, denen man sich verschreiben kann, manche auf der hellen, andere auf der dunklen Seite. Und während Aurienne und Osric in ihrem eigenen Alltag verstrickt sind, offenbart sich eine größere, politische Intrige, die im Hintergrund abläuft und in der die beiden, ohne es zu wollen, verstrickt werden.

Durch den durchweg sehr sarkastischen Ton brauch der romantische Aspekt eine ganze Weile, um sich zu entfalten, aber ich sehe hier viel Potenzial für den Folgeband. Es gab dennoch - und da war ich zunächst ein wenig vorsichtig - unglaublich schöne und atmosphärische Stellen voller Magie und Emotionen - gänzlich losgelöst von der zuvor dominierend Slapstick-Humoristik.

Auch wenn das Buch zu Beginn eine Weile braucht, um mich zu fesseln und handlungstechnisch an Fahrt aufzunehmen, rund ich aufgrund der Einzigartigkeit die 4,5 Sterne zu 5 auf und freue mich sehr auf den Folgeband.

Bewertung vom 15.06.2025
Aster, Alex

Summer in the City


gut

Drehbuchautorin hasst den Tech-Milliardär Parker, nachdem die beiden sich in einer verhängnisvollen Nacht kennengelernt und gleich dazu missverstanden haben. Jahre später treffen sie sich plötzlich als Nachbarn wieder und gehen einen Deal miteinander ein: Parker möchte die Nachrichten mit Elle als Freundin von der Übernahme seines Geschäfts ablenken, während Parker Elle als Muse dient. Es beginnt ein Sommer in New York, an denen die beiden die Stadt erkunden und sich gegenseitig kennenlernen.

Das Buch gefiel mir zu Beginn richtig gut, besonders die Beschreibungen der Orte in New York, die man mit Elle und Parker gemeinsam besucht. Hier lernt man nicht nur die bekanntesten Orte kennen, sondern auch den luxuriösen Teil ebenso wie süße Pizzaofen um die Ecke. Auch die Chemie zwischen Elle und Parker stimmt, wobei insbesondere Parker alles gibt, um Elle von sich zu überzeugen.

Bereits zu Beginn merkt man, auf was der Kipppunkt in der Beziehung der beiden zusteuert. Während Parker Elle mit Geld überschüttet, wünscht diese sich eher Taten statt (Geld-)geschenke, auch wenn sie hier auch nicht wirklich konsequent handelt und Zeichen sendet. Die Dynamiken gipfeln zum Ende hin in einigen wirklich skurrilen Situationen, die auf mich nicht wirklich authentisch wirkten. Auch das Ende generell reiht sich hier ein. Dadurch konnte ich ab der 2. Hälfte nicht mehr so richtig mitfiebern.

Es gibt weiterhin einige Hintergründe und familiäre und arbeitstechnische Verstrickungen, die die Handlungen und Reaktionen der beiden erklären sollen, aber auch hier war für mich nicht alles stimmig.

Wer also New-York-Vibes sucht und mit skurrilen Dynamiken leben kann, dem könnte das Buch gefallen.