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jacky1304

Bewertungen

Insgesamt 126 Bewertungen
Bewertung vom 01.09.2025
Bieker, Chelsea

Madwoman


ausgezeichnet

„Madwoman“ erzählt die unglaublich harte, zutiefst erschütternde Geschichte von Clove, die versucht den Dämonen ihrer Kindheit zu entkommen und ihre eigene Familie vor den Fehlern ihrer Eltern zu schützen.

Die Bücher aus dem Pola Verlag haben mir bisher alle unglaublich gut gefallen, deshalb hatte ich zugegebenermaßen auch bei diesem Roman recht hohe Erwartungen. Diese wurden voll erfüllt.

Die Geschichte von Clove, Ehefrau und Mutter zweier kleiner Kinder, ist wahnsinnig ergreifend. Es handelt sich um eine ernste Story, die viele triggernde Themen enthält. Dafür gibt es eine entsprechende Warnung, auf die zu Beginn des Buches hingewiesen wird. Ich habe diese vorab nicht gelesen, um mich voll und ganz „überraschen“ lassen zu können.
Trotz der Schwere der Themen ist es der Autorin gelungen viele lustige Dialoge und Gedanken der Protagonistin einzubauen. Ich habe immer wieder schmunzeln müssen, besonders wenn es um den Gesundheitswahn von Clove geht. Herrlich!

Dadurch, dass wir die Geschichte aus Cloves Sicht erzählt bekommen, waren ihre Gedanken und Gefühle gut greifbar. Es gibt zusätzlich zur Gegenwart immer wieder Passagen, die ihre Kindheit und Jugend thematisieren. So bekommt der Leser nach und nach ein Bild, das sich am Ende zu einem großen Ganzen zusammensetzt.
Die Auflösung am Schluss hatte leichte Thriller-Elemente und hat mir wahnsinnig gut gefallen. Ich hatte zwar immer wieder eine Vermutung, wurde aber irgendwie doch noch überrascht.

Alles in allem ein wirklich gutes Buch, das es sich unbedingt zu lesen lohnt. Es sollte definitiv mehr solcher Bücher geben. Die Message ist großartig und so so wichtig!
Meine Empfehlung: lesen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.08.2025
Xander, Iliana

Love, Mom


sehr gut

Mackenzie ist gerade mal Anfang 20, als ihre Mutter Elizabeth „Lizzy“, verstirbt. Sie war erfolgreiche Autorin und äußerst berühmt.
Am Tag der Beerdigung häufen sich die mysteriösen Vorfälle: seltsame Leute tauchen bei der Trauerfeier auf, die Polizei scheint ebenfalls Interesse zu haben und Mackenzie bekommt einen Brief von unbekanntem Absender, der die Geheimnisse ihrer Mutter entlarven möchte.

Ich kam unglaublich gut in die Geschichte rein. Wir begleiten hauptsächlich die Protagonistin Mackenzie, haben aber auch immer wieder kurze Kapitel, die die Briefe enthalten, die ihr nach und nach zugespielt werden.
Als Leser merken wir recht schnell, dass Mackenzie und ihre Mutter kein allzu enges Verhältnis hatten. Trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, ist es der jungen Frau ein Anliegen mehr über die Vergangenheit der Autorin zu erfahren.
Zusammen mit ihrem besten Freund EJ macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit.
Ich mochte das Verhältnis von EJ und Mackenzie sehr. Die Art, wie sie miteinander umgehen und kommunizieren, war irgendwie süß.
Leider ist mir Mackenzie bis zum Schluss nicht wirklich sympathisch gewesen. Sie wird als Gothic-Girl beschrieben und ist für ihre 21 Jahre aber eher ein motziger, rebellischer Teeanger und keine Frau Anfang 20. Das passte für mich nicht zusammen.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Ebenso die Entwicklung der Geschichte. Besonders die letzten zwei, drei Kapitel hatten es in sich. Das ist der Autorin wahnsinnig gut gelungen.
Die Auflösung gefiel mir, weil ich damit nicht gerechnet habe.

Das Cover finde ich ansprechend. Durch die Farbauswahl wäre es mir im Buchladen bestimmt auch ins Auge gefallen.

Ich freue mich jetzt schon auf das zweite Buch der Autorin, das im Januar erscheinen wird.

Bewertung vom 21.08.2025
Menger, Ivar Leon

Der Tower


gut

KI ist aktueller denn je. Umso cooler, dass das Thema hier im Mittelpunkt steht. Denn was passiert, wenn sich die künstliche Intelligenz verselbstständigt und man die Kontrolle verliert?

Nova ist überglücklich, als sie die Mitteilung erhält, dass sie für ein Jahr mietfrei in Berlins modernstem Gebäude wohnen darf: dem Pramtower. Hier ist alles hochmodern und mit einer künstlichen Intelligenz namens Kim ausgestattet. Diese steuert alles: alle Türen, die Wassertemperatur in der Dusche, die Verdunkelung der Fenster - das sind nur ein paar Beispiele.
Bald merkt Nova, dass hier irgendetwas vor sich geht. Doch dann ist die Gefahr schon zum Greifen nah.

Die Thematik klang unglaublich interessant. Spätestens seit Chat GPT sind wir der KI näher denn je. Und obwohl manche Leute vielleicht ein mulmiges Gefühl dabei haben, ihre persönliche „Kim“ einzusetzen, sind wir uns der möglichen Risiken meist gar nicht bewusst.

Leider fand ich die Umsetzung nur mittelmäßig. Vieles wirkte zu konstruiert und wenig glaubwürdig.
Nova als Protagonistin fand ich zu naiv. Wer einen mehrseitigen Mietvertrag nicht liest, bevor er ihn unterzeichnet, ist quasi selbst schuld…

Ich hatte relativ zeitnah eine Ahnung, wie sich die Handlung entwickeln würde. Diese traf dann auch mehr oder weniger so ein. Einzelne Punkte haben mich doch überrascht, konnten das Ruder dann aber leider nicht mehr herumreißen.

Positiv erwähnen möchte ich die Ausarbeitung der Nebencharaktere. Diese waren allesamt so unterschiedlich, das hat mir gut gefallen.
Ebenso der Schreibstil. Die Beschreibungen waren sehr bildhaft. Ich konnte mir den Tower ganz wunderbar vorstellen.

Zusammenfassend war die Story mich zu konstruiert und over the top. Aber nur weil mir das nicht so zugesagt hat, heißt das ja nicht, dass jeder so empfindet. Vielleicht ist es für dich genau das Richtige.
Probier es einfach aus, wenn dich die Thematik interessiert.

Bewertung vom 19.08.2025
Keßler, Verena

Gym


sehr gut

Ein Roman, der auf den ersten Blick clever und witzig ist, dann aber überraschenderweise eine richtige Tiefe an den Tag legt. Damit habe ich so nicht gerechnet und konnte das Buch bald nicht mehr aus der Hand legen.

Unsere Protagonistin ist sportlich nicht gerade in Höchstform, braucht den Job im Fitnessstudio aber unbedingt. So erfindet sie kurzerhand ein nicht vorhandenes Kind, um ihre Figur zu rechtfertigen. Der Fitnessbetreiber, selbsternannter Feminist, stellt sie umgehend ein. Doch das Lügenkonstrukt wird immer schwieriger aufrecht zu erhalten und auch in der Vergangenheit der Protagonistin gibt es ein großes Geheimnis.

Die ersten Kapitel waren einfach unglaublich amüsant. Ich kam aus dem Schmunzeln kaum heraus. Doch schon bald merkt man, dass die Geschichte mehr zu bieten hat. Als Bodybuilderin Vick das erste Mal im Studio auftaucht, verändert sich nicht nur die Story, sondern auch die Protagonistin. Diese Entwicklung konnte ich erst nicht ganz nachvollziehen, wurde dann aber, je mehr man die Hintergründe aus der Vergangenheit kennt, immer schlüssiger.
Durch gezielte Rückblicke in die Zeit „davor“, bekommt der Leser immer wieder Bruchstücke geliefert. Man kommt dem großen Ganzen nur langsam auf die Spur, doch dann schließt sich der Kreis. Diesen Moment fand ich perfekt gelungen.

Es geht um Selbstverwirklichung, Selbstinszenierung, den Erwartungsdruck der Gesellschaft nach der Geburt wieder in Topform zu sein. Aber auch das Thema kinderlose Beziehung für eine Frau über 30 wird angesprochen.

Alles in allem ein sehr gelungenes Buch. 4,5 Sterne gibts von mir und eine Empfehlung für alle, die die perfekte Mischung aus Witz und Tiefgang wollen.

Bewertung vom 13.08.2025
Tsokos, Michael

Mit kalter Hand / Die Sabine Yao-Reihe Bd.3


sehr gut

Michael Tsokos hat mal wieder einen absolut spannenden Rechtsmedizin-Thriller geschaffen. Wer nicht nur auf perfide Verbrechen steht, sondern sich auch für Einblicke in die Welt der Rechtsmedizin interessiert, sollte dieses Buch lesen.

Endlich begleiten wir wieder Dr. Sabine Yao bei ihrer Arbeit im Sektionssaal. Diesmal muss sie sich gleich um zwei Fälle kümmern und die Ermittler des LKA und BKA mit ihrer Expertise unterstützen.

Ich mag unsere Protagonistin wirklich sehr und freue mich auf jeden neuen Band dieser Reihe. Auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht. Die Rechtsmedizinerin besticht wieder einmal mit ihrer messerscharfen Auffassungsgabe und ihrer sympathischen Art.
Aber auch die Nebencharaktere wie Praktikantin Kira oder Ermittlerin Monica Monti haben ihre Rollen großartig erfüllt.

Besonders spannend und zugleich schockierend fand ich in diesem Band den Handlungsstrang des „Pferderippers von Lübars“. Ich kann mit Gewalt an und dem Tod von Tieren nur schlecht umgehen, fand es trotzdem unglaublich fesselnd diese Ermittlung zu verfolgen.
Wie man es von Tsokos gewohnt ist, wird hier auch mit Fachwissen nicht gegeizt. Trotzdem ist es immer verständlich erklärt - das liebe ich so an seinen Thrillern!

Leider ging es mir im letzten Drittel des Buches alles ein wenig zu schnell. Da hätte man sich, meiner Meinung nach, ein paar Seiten mehr Zeit lassen können.

Trotzdem ein grandioser Thriller. Wie von Tsokos gewohnt: hochspannend und äußerst lehrreich - aber auf unterhaltsame Art und Weise - nicht wie in der Schule ;-)
Ich werde die weiteren Teile über Sabine Yao auf jeden Fall lesen.

Bewertung vom 12.08.2025
June, Joana

Bestie


ausgezeichnet

„Bestie“ ist ein unglaublich gut geschriebener Roman über eine toxische Frauenfreundschaft, über Selbstinszenierung und über den Wunsch nach Veränderung.

Delia zieht zu Influencerin Anouk in die WG und stellt sich ihr als Lilly vor. Sie will den Umzug nach Hamburg dazu nutzen, um endlich die Frau zu werden, die sie seit jeher gerne wäre: erfolgreiche Bühnenautorin, selbstbewusst, unnahbar.
Die Freundschaft der beiden Frauen steht auf wackeligen Beinen, denn auch Anouk hat einige Geheimnisse.

Der Schreibstil von Joanne June hat mir wirklich gut gefallen. Er ist nicht immer leicht zu lesen, trotzdem sehr aussagekräftig. Es gibt viel „zwischen den Zeilen“ zu lesen.
Die Beziehung der beiden Frauen zueinander wurde realistisch und unbeschönigt beschrieben. Die Art wie Anouk und Lilly miteinander umgehen, ist auf jeden Fall toxisch. Es gibt viele Lügen, viele Geheimnisse, viel verletzendes Verhalten. Lilly möchte Anouk unbedingt gefallen und vergisst dabei, wer sie wirklich ist: verletzbar, sensibel und zurückhaltend.
Anouk gibt sich als starke, selbstbewusste, unabhängige Frau, ist aber auch von Dämonen getrieben, was sie durch ihren „perfekten“ Social Media-Auftritt und ihre Sportobsession zu verbergen versucht.

Aber auch die Nebencharaktere fand ich gut gelungen. Besonders Soho und Jamal sind sehr eindrucksvoll.

Bei einigen Passagen bin ich mir nicht sicher, ob ich sie (richtig) verstanden habe. Irgendwie macht es das Buch aber noch interessanter, weil sie mich im Nachhinein noch Grübeln lassen. Vielleicht war genau das die Intention.

Ich möchte noch erwähnen, dass ich den Buchtitel richtig gut gewählt finde. Die Doppeldeutigkeit, die erst im Verlauf des Romans zum Vorschein kommt, hat mir total gefallen.

Das Ende hat mich irgendwie unbefriedigt zurückgelassen. Aber ehrlich gesagt, hätte ein anderer Ausgang wahrscheinlich unrealistisch gewirkt.

Alles in allem ein wahnsinnig starkes Debüt. Die Autorin hat großes Potenzial! Für alle Leser*Innen, die starke Protagonistinnen mögen und kein Buch über ein perfektes Leben lesen möchten, sondern die „gemeine“ Realität bevorzugen, ist „Bestie“ eine absolute Empfehlung.

Bewertung vom 04.08.2025
Kuhn, Yuko

Onigiri


gut

Aki fliegt mit ihrer dementen Mutter Keiko nach Japan, um sie noch ein letztes Mal ihre dort lebende Familie sehen zu lassen, bevor ihre Erinnerungen an sie komplett verloren gehen werden.

Die Geschichte ist eine Mischung aus Gegenwart und zahlreichen Sprüngen in die Vergangenheit der Familie: die Zeit, in der Keiko nach Deutschland auswanderte, wie sie Akis Vater kennenlernte, welche Schwierigkeiten sie mit den Gepflogenheiten der Schwiegereltern hatte und so weiter.
Leider liegt genau hier der Knackpunkt, warum mir das Buch nicht gefallen hat. Es handelt sich nicht um eine zusammenhängende Geschichte, in der beispielsweise einzelne Kapitel die Vergangenheit erzählen. Nein. Hier wird in zahlreichen Abschnitten hin und her gesprungen. Es liest sich eher wie ungeordnete Gedanken.
Ich konnte nur schwer folgen, leider hat es den Lesefluss dadurch extrem gehemmt. Ich glaube, dass ich noch nie so lange an einem 200 Seiten-Buch gelesen habe… das spricht wohl für sich.

Mein zweiter großer Kritikpunkt ist die Emotionslosigkeit mit der über die Krankheit der Mutter berichtet wird. Demenz ist so ein wichtiges Thema - so eine schwere Krankheit. Und das nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Angehörigen. Irgendwie hätte ich erwartet, dass es unsere Protagonistin mehr mitnimmt ihre Mutter so zu erleben. Vielleicht hat sie das auch - für mich waren diese Gefühle aber weder spürbar noch greifbar.

Wichtig zu erwähnen ist noch, dass sich am Ende des Buches ein Glossar befindet. Eigentlich top, da es zahlreiche japanische Wörter gibt, die einer Erklärung/ Übersetzung bedürfen. Für Leute, die die Geschichte als Ebook lesen, könnte das unpraktisch sein, da das „Blättern“ schwerfällt.

Alles in allem für mich leider eher eine Enttäuschung, da weder die Kultur Japans noch die zwischenmenschlichen Beziehungen oder die Krankheit Demenz ausreichend beleuchtet wurden. Schade.

Bewertung vom 04.08.2025
Dröscher, Daniela

Junge Frau mit Katze


gut

Nachdem ich „Lügen über meine Mutter“ herausragend fand, ging ich mit zugegebenermaßen großen Erwartungen an dieses Buch. Leider wurden diese eher enttäuscht als erfüllt.

Ela, junge Frau, angehende Doktorandin, lebt mit Kater Sir Wilson in einer kleinen Wohnung und steht kurz vor der wichtigen Verteidigung ihrer Abschlussarbeit. Plötzlich rebelliert ihr Körper und nichts scheint mehr zu gehen.
Es beginnt ein wilder Marathon durch Notaufnahmen, Arztpraxen, Fachkliniken, Wege zu Homöopathen und Psychologen. Eigentlich auf der Suche nach einer Diagnose und Hilfe, findet Ela zu sich selbst.

In der Beschreibung ist davon die Rede, dass der Roman „hinreißend komisch“ sei. Das kann ich so nicht bestätigen. Die Thematik ist schwer: wir drehen uns immer und immer wieder um Krankheit, Leid und neue mögliche Diagnosen. Ich fand sowohl den Weg, als auch das Ziel, sehr anstrengend und bedrückend.
Ich habe vergeblich nach einem „Aha“ gesucht, das mir die ganze Geschichte erklärt.
Mit der „Aufklärung“ am Ende konnte ich leider nicht mitgehen. Sie wirkte weit hergeholt und irgendwie enttäuschend in Hinblick auf den wilden Ritt dorthin.

Den Schreibstil fand ich mitunter recht schwierig. Die Ausdrücke aus dem Grimmschen Wörterbuch sollten wohl poetisch sein, haben bei mir aber eher den Lesefluss gestört. Darauf hätte ich verzichten können.

Ela als Charakter war mir leider weitestgehend unsympathisch. Einzig die Beziehung zu O und Leos Tochter Henny fand ich herzerwärmend.

Gefallen haben mir die kleinen Passagen, in denen wir etwas über Elas Mutter erfahren. Wie es mit ihr nach der Geschichte „Lügen über meine Mutter“ weiterging, fand ich interessant und gelungen.

Ich wollte dieses Buch unbedingt mögen, kann es aber wirklich nur als mittelmäßig bewerten. Schade.
Trotzdem behalte ich die Autorin im Blick und werde dem nächsten Werk wieder eine Chance geben, in der Hoffnung auf ein neues Highlight.

Bewertung vom 27.07.2025
Kubica, Mary

She's Not Sorry - Du könntest die Nächste sein


ausgezeichnet

Wer auf einen spannenden Thriller mit unvorhergesehenem Twist wartet, sollte sich dieses Buch unbedingt genauer ansehen. Die Geschichte hat eine wahre Sogwirkung und ich konnte das Buch irgendwann nur schwer aus der Hand legen.

Meghan ist geschieden, alleinerziehende Mutter einer Teenagertochter und arbeitet als Intensivkrankenschwester. Das Schicksal der neu eingelieferten Patientin Caitlin lässt ihr keine Ruhe: die junge Frau soll sich im Selbstmordversuch von einer Brücke gestürzt haben und liegt nun im Koma.
Nach und nach kommt Meghan ihr näher, als es für ihren Job ratsam wäre und stellt eigenmächtig Fragen, die sie selbst und vor allem ihre Tochter Sienna in große Gefahr bringen.

Die Geschichte wird überwiegend aus Meghans Sicht erzählt, was dafür sorgt, dass sie und ihre Gefühlswelt dem Leser recht nahe gebracht wird. Meghan ist nicht unbedingt eine Sympathieträgerin. Sie mischt sich, meiner Meinung nach, zu viel ein und ist fast „wahnhaft“ in Bezug auf ihre Tochter. Überall sieht sie potentielle Gefahren und hat ein ausgeprägtes Helfersyndrom - gerade für Freundin Nat, die mit einem handgreiflichen Ehemann zu tun hat und sich nur schwer aus der Beziehung lösen kann.
Trotzdem passten Meghans Charakterzüge zur Handlung und wurden von der Autorin gut gewählt.

Mary Kubica schafft es eine durchgehende Spannung aufzubauen. Etwas über der Hälfte gibt es einen rasanten Twist und ab diesem Zeitpunkt konnte bzw. wollte ich das Buch nicht mehr zur Seiten legen.
Man fliegt nur so durch die Kapitel. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen.
Gut gefallen hat mir auch der Zeitsprung in der Geschichte.

Die Protagonisten sind präzise ausgearbeitet: die mürrische, pubertierende Tochter Sienna, Meghans Freundin Nat aus Schulzeiten, ihr Kollege Luke und ihr Exmann Ben.

Da dieses Buch mein erstes der Autorin ist, werde ich mir ihren Namen sicherlich merken und sie ganz genau im Auge behalten.
Für Thrillerfans ein super Buch, das man sich nicht entgehen lassen sollte!

Bewertung vom 21.07.2025
Eschbach, Andreas

Die Auferstehung


sehr gut

Als Kind/Jugendliche habe ich die Fälle der drei Detektive geliebt. Ich glaube, dass es keinen Fall gibt, den ich nicht gehört bzw. gelesen habe. Deshalb war mir schnell klar, dass ich auch dieses Buch lesen muss.

Andreas Eschbach ist es hier wunderbar gelungen die Geschichte der drei ??? weiterzuerzählen. Die „Jungs“ sind inzwischen Mitte 50 und ihre Freundschaft lange nicht mehr so leicht wie früher. Justus und Peter haben seit Jahrzehnten nicht mehr miteinander gesprochen. Bob hat zwar zu beiden noch Kontakt, trotzdem ist alles anders.
Doch nun führt ein neuer Fall die Detektive wieder zusammen. Und das passiert auf ganz tolle Art und Weise. Eine erneute Annäherung und dann die gemeinsamen Ermittlungen: irgendwie war es wie in alten Zeiten.
Es gibt viele Momente, die mich an „damals“ haben zurückdenken lassen. Sei es Tante Mathildas legendärer Kirschkuchen oder die altbekannte Telefonlawine, die modernisiert einfach zur E-Mail-Lawine wird. Genial!

Ich mochte den Schreibstil. Ich mochte die Geschichte. Ich mochte die Auflösung. Ich mochte natürlich die drei Detektive.
Einziger Kritikpunkt: die Zeit bis zur „Versöhnung“ dauerte mir ein wenig zu lang.
Aber das ist Meckern auf hohem Niveau!

Danke an Andreas Eschbach für diese gelungene Reise in meine Jugend. Ein bisschen Nostalgie schwingt bei dieser Rezension natürlich mit.
Von mir gibts eine große Empfehlung und ich hoffe auf weitere Teile der erwachsenen Detektive.