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jacky1304

Bewertungen

Insgesamt 142 Bewertungen
Bewertung vom 29.11.2025
Bestgen, Sarah

Safe Space


sehr gut

Sarah Bestgens zweiter Thriller überzeugt. Absolut spannend mit vielen Wendungen, die ich so nicht habe kommen sehen!

Anna ist forensische Psychologin im Hochsicherheitsgefängnis. Sie therapiert Straftäter, verfolgt aber eigentlich noch ein privates Ziel. Das jedoch scheint jemand herausgefunden zu haben und diese Person beginnt ein gefährliches Spiel mit ihr.

Die Geschichte ist direkt von Beginn an spannend. Die Perspektiven wechseln zwischen Annas und Leons Sicht. Außerdem gibt es etliche Tagebucheinträge von Sina, Annas Schwester. Alle drei haben ein schweres Schicksal zu verarbeiten und erst nach und nach wird aufgelöst, wie diese Geschichten zusammenhängen.
Der Weg dahin war durchweg nervenaufreibend. Es gibt immer wieder Hints und Twists, die ich so nicht habe kommen sehen. Und Sarah Bestgen schafft es wieder mal, mich auf eine falsche Fährte zu locken. Sowas liebe ich ja!
Die Auflösung fand ich sehr gelungen.

Die Stimmung ist bedrückend. Nicht nur, weil besonders Leons Erzählungen harter Tobak sind, sondern auch wegen der Handlung im Gefängnis mit etlichen Schwerkriminellen.

Einzige Kritikpunkte sind die Szene mit Gewalt an Tieren (sowas kann ich einfach nicht lesen!) und zeitweise Annas Handlungen. Sie lässt sich zu oft von ihren Gefühlen übermannen und reagiert unüberlegt. Insbesondere in den Therapiesitzungen mit den Häftlingen.

Das Buch ist eine Empfehlung für alle Thriller-Fans, die Handlung im Hochsicherheitsgefängnis mögen und eine Story mit überraschendem Ende feiern.

Bewertung vom 25.11.2025
Sveistrup, Søren

Der Kuckucksjunge


sehr gut

Fesselnder Thriller mit Sog-Wirkung und unglaublich tollem Schreibstil. Ein Muss für alle Skandi-Thriller-Fans.

„Hab dich“ lautete die letzte Handy-Nachricht, auf dem Telefon von Silje, bevor sie spurlos verschwand. Dass sie sich vorher bereits wegen eines Stalkers bei der Polizei meldete, nahm diese bis dahin wenig ernst.
Nun aber ermittelt Kommissarin Naia Thulin mit ihrem Kollegen Mark Hess. Die beiden starten einen Wettlauf gegen die Zeit, denn bald schon wird eine zweite Person vermisst, die vorher scheinbar auch gestalkt wurde.

Zuerst möchte ich auf den wirklich gelungenen Schreibstil eingehen. Ich war direkt von Beginn an gefesselt, weil es dem Autor unglaublich gut gelingt Spannung aufrecht zu halten. Das Buch ist mit über 650 Seiten nicht gerade dünn - trotzdem zog es sich für mein Empfinden an keiner Stelle.
Es ist eine Mischung aus blutigem und psychischem Thrill, der hier im Vordergrund steht.
Dadurch, dass immer wieder dieses klassisches Kinderspiel des „Versteckens“ vorkommt, hat die Story einen unterschwelligen Gruselfaktor.

Ich mochte auch die beiden Protagonisten sehr. Beide haben, wie man es von Ermittlern oft kennt, ihre Probleme, sind dabei aber wirklich menschlich.
Einzig und allein die Tatsache, dass es ein paar Momente gab, in denen die beiden einfach mal mit einander hätten sprechen müssen, um den Fall zu klären, fand ich nervig. Sie sprechen Gedanken oft nicht aus bzw. hören sich nicht zu und verwerfen die Idee dann zu schnell wieder. Ich hoffe doch sehr, dass das in der Realität bei Ermittlungsarbeiten anders ist.

Sonst ist das Buch wirklich gelungen. Die Auflösung hat mir sehr gefallen. Ich kam erst kurz vor knapp auf den richtigen Weg, das fand ich toll gelöst.

Es wird zwar hin und wieder auf den Vorgängerband „Der Kastanienmann“ eingegangen, die Bücher können meiner Meinung nach aber auch unabhängig voneinander gelesen werden.

Bewertung vom 17.11.2025
Zhang, Liann

Belladonnas


gut

Ein schockierender Roman über die Schattenseiten des Influencer-Lebens und den Wunsch nach Ruhm und Anerkennung, der leider einige Schwachstellen hatte.

Chloe und Julie könnten unterschiedlicher nicht sein. Obwohl sie Zwillinge sind, wachsen sie nach dem Tod ihrer Eltern bei unterschiedlichen Pflegefamilien auf und verlieren den Kontakt zueinander. Chloe ist inzwischen erfolgreiche Influencerin und lebt ein Luxusleben. Julie hingegen jobbt im Supermarkt und kämpft mit Armut.
Als Chloe stirbt, beschließt Julie kurzerhand ihren Platz übernehmen und taucht immer tiefer in die Welt aus Macht, Gier, Reichtum und Schein.

Die Idee klang unglaublich vielversprechend. Leider konnte ich Julies Verhalten aber schon relativ zeitnah nicht nachvollziehen. Als Kurzschlusshandlung gibt sie sich als Chloe aus, obwohl sie kaum etwas über ihre berühmte Schwester weiß. Wie lebt sie? Wer sind ihre Freunde? Wie sieht ihr Alltag aus?
Spätestens als sie die Influencer-Freundinnen ihrer toten Schwester kennenlernt, wurde es sehr unglaubwürdig.

Was mir dagegen sehr gefiel, waren die Einblicke in das Leben als Social Media-Star: was hängt alles an einem „Post“, wie läuft das Sponsoring, wie funktionieren Events. Diese Infos waren geschickt in die Geschichte eingebaut und haben den Lesefluss nicht gestört.

Als es dann endlich zum groß angekündigten Urlaub auf der Insel kam, wurde ich leider wieder enttäuscht. Irgendwie habe ich etwas komplett anderes erwartet. Dieses ganze Sekten-Ding war mir suspekt, die Rituale sowieso. Ich habe zwar verstanden, dass Julie unbedingt dazugehören möchte, aber nicht, wie weit sie dafür geht.
Auch manche Gesprächen zwischen den Belladonnas haben mich nur den Kopf schütteln lassen. Bevor ich in Geld schwimme und dafür so werden muss, bleib ich lieber ich ;-)

Die Charaktere fand ich größtenteils anstrengend: die Belladonnas, Julie, Viktor, Fiona, die gierige Tante.
Mir fehlte ein klassischer Sympathieträger.

Das Ende gefiel mir leider auch nur mittelmäßig.

Wahrscheinlich waren meine Erwartungen einfach falsch. Ich habe mehr „Thriller“ erwartet und weniger Roman über die Abgründe unserer Influencer. So ist es für mich leider nur ein mittelmäßiges Buch.

Bewertung vom 15.11.2025
Page, Mia

Bookishly Ever After


ausgezeichnet

Unglaublich süßer Liebesroman mit vielen humorvollen Schlagabtauschen und tollen Details.

Lexi, Buchhändlerin aus Leidenschaft, ist gar nicht begeistert, als Sam Dickens ebenfalls eine Buchhandlung unweit von ihrer übernimmt. Leider läuft diese ziemlich gut und „klaut“ Lexi damit zahlende Kundschaft. Ein Plan muss her, einziges Problem dabei: Sam sieht unverschämt gut aus und macht es ihr nicht so einfach wie gedacht.

Ich habe dieses Buch geliebt! Die Geschichte ist herzerwärmend und erinnert an den Film „E-Mail für dich“. Trotzdem hat es die Autorin geschafft, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte.
Es ist genau die richtige Mischung aus Romantik, Humor und ernsten Themen.

Die Protagonisten haben mir wirklich gut gefallen. Sie hatten ihre Ecken und Kanten, waren dabei trotzdem unglaublich sympathisch. Besonders Lexi ist wahnsinnig schlagfertig und hat mich oft zum Schmunzeln gebracht.
Ihre Leidenschaft für Bücher konnte ich gut nachempfinden. Und wie oft habe ich selbst von einer Zukunft im Buchhandel geträumt. Aber auch hier schafft es die Autorin gekonnt eine Mischung aus Träumerei und Realität zu schaffen. Denn Letztere ist eben nicht rosarot, sondern unter anderem wegen des Online-Handels härter als man denkt.

Positiv erwähnen möchte ich noch die liebevollen Details wie Kater Pippin, die Namenswahl der Protagonisten und Lexis innige Liebe für Jane Austen - herrlich!

Man merkt, ich komme aus dem Schwärmen kaum heraus. Obwohl es den ein oder anderen „Streit“ zwischen Sam und Lexi meiner Meinung nach nicht gebraucht hätte, bekommt das Buch volle 5 Sterne von mir. Denn für mich ist es ganz klar ein Highlight! :-)

Bewertung vom 11.11.2025
Kubica, Mary

Local Woman Missing - Du wirst sie nicht finden


sehr gut

Wieder ein richtig spannender Thriller von Mary Kubica, dessen Auflösung ich so nicht habe kommen sehen.

Meredith und ihre sechsjährige Tochter Delilah sind vor 11 Jahren plötzlich verschwunden. Als Delilah nun aus dem Nichts wieder auftaucht, sind sich alle einig: das Mädchen hat Unglaubliches durchstehen müssen. Sowohl Polizei, als auch Freunde und Nachbarn der Familie versuchen dem Rätsel auf den Grund zu gehen.

Die Geschichte beginnt sofort richtig spannend. Als Leser ist man direkt in der Handlung gefangen und versucht Kapitel um Kapitel zu ergründen, was vor 11 Jahren wirklich passiert ist.
Der Schreibstil hat mir wieder sehr gefallen. Die Kapitel haben eine tolle Länge und werden aus verschiedenen Perspektiven und sowohl in der Vergangenheit (vor dem Verschwinden und unmittelbar danach) und der Gegenwart erzählt. So erfährt man nach und nach immer wieder Kleinigkeiten, die Auflösung hat mich am Ende aber doch vollkommen überrascht.

Besonders gelungen fand ich Leos Sichtweise. Was der Junge jahrelang ertragen musste, hat leider niemand wirklich verstanden. Umso trauriger ist es.

Einziger Kritikpunkt, und Grund warum es keine 5 Sterne von mir gibt, ist, dass ich keine wirkliche Bindung zu den Charakteren aufbauen konnte. Die Geschichten an sich haben mich zwar bewegt, die Menschen, die sie erlebt haben (mit Ausnahme von Delilah und Leo), waren mir aber egal. Schade, da wurde etwas Potenzial verschenkt.

Mary Kubica schafft es immer wieder mich mit ihren Thrillern zu überzeugen. Diese Frau verdient viel mehr Aufmerksamkeit. Deshalb mein Appell: lest dieses Buch und auch ihr anderes (She‘s not sorry)!

Bewertung vom 31.10.2025
Groh, Kyra

The Pumpkin Spice Latte Disaster / Pumpkin Spice Latte Bd.1


sehr gut

Süße Liebesgeschichte in einer entzückenden Kleinstadt á la „Stars-Hollow“ mit witzigen Dialogen und einzigartigen Charakteren.

Jude kommt für die Hochzeit ihrer Schwester zurück in die Kleinstadt, in der sie aufgewachsen ist. Eigentlich fühlt sie sich dort gar nicht mehr „Zuhause“. Das kann auch der grummelige Barista James nicht ändern, oder?

Dieses Buch hat mir wieder aufgezeigt, warum ich Kyra Groh als Autorin so mag.
Fangen wir bei den Protagonisten an: toll! Von der äußerst schlagfertigen Jude, über die älteren Zwillingsomis bis hin zur „guten Seele“ Nore oder dem quirligen Penn. Auch James‘ grummelige Art fand ich sehr amüsant.

Dann das Setting: herrlich! Ich habe diese Kleinstadt absolut ins Herz geschlossen und würde unheimlich gerne dort hinziehen. Obwohl viel getratscht wird, habe ich mich heimelig dort gefühlt.

Die Story an sich hat mir auch richtig gut gefallen. Wie sich langsam etwas zwischen Jude und James entwickelt, habe ich gerne gelesen.
Ich mochte es, dass aus zwei Perspektiven erzählt wird. Und dass es einige Charaktere gibt, über die in Zukunft ein Buch geschrieben werden könnte. Wenn das Setting so anschaulich und ansprechend ist, kehre ich gerne dahin zurück!

Es geht immer mal wieder thematisch um Musik. Passend dazu hat Kyra Groh eine Playlist erstellt. Diese habe ich zwar nicht benutzt, finde die Idee aber gelungen.

Einziger größerer Kritikpunkt waren James Gedanken (teilweise sehr plump), die passten für mich nicht wirklich zum Charakter und die expliziten Spice-Szenen. Die hätte es für mein Empfinden so nicht gebraucht.

Alles in allem aber ein wirklich gutes Buch, das mir oft ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und meine Alltagssorgen hat vergessen lassen.

Bewertung vom 27.10.2025
Garcia, Jessie

The Business Trip


sehr gut

Für mich ist dieses Buch eine große Überraschung, mit der ich so nicht gerechnet habe.

Stephanie und Jasmine könnten unterschiedlicher nicht sein. Die eine ist erfolgreiche Karrierefrau, gut gekleidet, wohlhabend. Die andere ist Barkeeperin, hält sich gerade so über Wasser und hat einen gewalttätigen Freund.
Die einzige Gemeinsamkeit: sie sitzen im Flugzeug nebeneinander.
Kurz darauf verschwinden beide von der Bildfläche. Freunde und Bekannte stehen vor einem Rätsel.

Die Geschichte hat mich anfangs sehr an „Der Tausch“ von Julie Clark erinnert, nimmt dann aber eine komplett andere Wendung.
Zu Beginn werden die Kapitel nur aus Sicht von Stephanie und Jasmine erzählt. Hinterher kommen noch etliche andere Perspektiven hinzu. Das hat mir wahnsinnig gut gefallen. So verlieren wir als Leser nämlich auch den Kontakt zu beiden Frauen und rätseln komplett mit, was passiert sein könnte.
Der Wendepunkt hat mir richtig gut gefallen. Die Story war im großen und ganzen schlüssig und gut durchdacht. Die Auflösung fand ich richtig gut!

Ich flog nur so durch die Seiten, weil der Schreibstil sehr angenehm ist und die Kapitel eine tolle Länge haben.

Von mir gibt es ganz klar eine Leseempfehlung. Die Autorin wird auf jeden Fall im Auge behalten!

Bewertung vom 25.10.2025
Ganeshananthan, V. V.

Der brennende Garten


gut

Sashi ist gerade mal eine Teenagerin, als in ihrem Heimatland Sri Lanka der Bürgerkrieg ausbricht. Inmitten von Gewalt, Terror und Tod, hat sie den Traum Ärztin zu werden und Menschen zu helfen. Ihre Familie gerät immer mehr zwischen die Fronten, insbesondere als sich zwei ihrer vier Brüder den Tamil Tigers anschließen.

Die Geschichte ist ganz anders, als ich es erwartet habe. Irgendwie hatte ich mehr damit gerechnet, dass Sashi zeitnah nach New York geht und dort vor den kriegerischen Ausbrüchen in Sri Lanka Schutz sucht. Dem ist aber nicht so. Über Jahre hinweg begleiten wir Sashi, wie sie in ihrem Heimatland ums Überleben kämpft. New York kommt erst auf den letzten Seiten vor.

Leider werden Sashis Ansichten ziemlich nüchtern erzählt, sie als Charakter war mir recht unsympathisch und irgendwie fremd. Das fand ich unglaublich schade, weil dadurch so viele Emotionen verloren gingen.
Auch die Beziehungen zu ihrem Familienmitgliedern hätte ich mir emotionaler gewünscht. Es gab immer mal wieder kurze Momente, wo man Gefühle hätte erahnen können, die verschwanden aber genau so schnell, wie sie gekommen waren.

Den Schreibstil fand ich unheimlich schwierig. Es gibt viele Fremdwörter, die einfach nicht erklärt werden, oder verschiedene Kosenamen für ein und dieselbe Person. Ein Glossar oder Fußnoten hätten es mir hiermit deutlich leichter gemacht.
Irgendwann verlor ich auch den Überblick, wer nochmal wer war. Das hat mir den Spaß am Lesen genommen.
Es kam mir so vor, als würde ein Grundwissen vorausgesetzt - das hatte ich aber eben nicht.

Das Thema an sich hat mich sehr angesprochen. Ich wollte meinen Horizont erweitern, weil ich zugegebenermaßen kaum bis gar nichts über den Bürgerkrieg in Sri Lanka wusste.

Leider hat es mir die Umsetzung schwer gemacht wirklich Gefallen an dem Buch zu finden. Ich habe lange nicht mehr so viele Tage für ein 400 Seiten-Buch gebraucht.
Schade.

Bewertung vom 15.10.2025
Novak, Genevieve

Crushing


sehr gut

Ein humorvoller, aber auch tiefgründiger Roman über die Fragen „was will ich vom Leben?“, „wer bin ich eigentlich wirklich?“ und „wie kann ich echte Gefühle erleben?“

Marnie ist Ende 20 und hat die Schnauze voll von Beziehungen - schließlich wird ihr eh immer nur das Herz gebrochen. Deshalb beschließt sie von nun an Single zu bleiben und keinen Mann mehr in ihr Leben zu lassen. Doch das Leben spielt anders und schickt ihr kurzerhand Isaac. Er hat Traummann-Potenzial, ist allerdings bereits vergeben.

Man könnte nun denken, dass es um eine klassische Friends to lovers-Geschichte geht, dem ist aber nicht so. Dieses Buch hat viel mehr Tiefgang. Es geht um essentielle Fragen, die man sich als Frau um die 30 bestimmt auch schon mal gestellt hat.
Verpackt ist das Ganze in Marnies einzigartigen Humor. Es gibt viele Passagen, die einfach komisch sind: ihre Sprüche, ihre Gedanken oder ihr Handeln. Trotzdem verliert man als Leser das „Große Ganze“ nie aus dem Blick.
Ich mochte die Nebencharaktere und deren Geschichten. Claud und Nikola ganz besonders. Aber auch Marnies Chef oder ihre Eltern. Jeder hatte Ecken und Kanten und sein ganz eigenes Päckchen zu tragen.

Einziger größerer Kritikpunkt für mich war stellenweise Marnies Verhalten. Sie reagiert oft anders, als ich es mir gewünscht bzw. es erwartet hätte.
Ihre Entwicklung fand ich jedoch großartig. Ebenso das Ende!

Bewertung vom 09.10.2025
Bhatter, Ina

Drei Tage im Schnee


ausgezeichnet

Eine ganz wunderbare Geschichte über die Frage, was im Leben wirklich wichtig ist.

Hannah ist Anfang 30, beruflich sehr erfolgreich und unglaublich gestresst. Um abzuschalten, beschließt sie drei Tage in einer verschneiten Hütte zu verbringen. Dort lernt sie die kleine Sophie kennen, die ihr plötzlich zeigt, wie wunderbar es war die Welt mit Kinderaugen zu sehen.

Dieses Buch hat mich tief berührt und unglaublich nachdenklich gemacht. Ich denke, dass sich niemand davon freisprechen kann, im Alltag diese „kleinen Wunder“ zu übersehen, für die wir als Kinder noch so brannten. Dinge bewusst zu machen, ohne nebenbei noch fünf andere oder im Kopf schon drei Schritte weiter zu sein. Dieses „Egal“-Gefühl zu haben: egal, was andere denken. Sich einfach ehrlich über etwas freuen können.

Ich habe so viele Passagen und Sätze markiert, in denen ich mich wiedergefunden habe und die mich inspiriert haben.
Für mich ist dieses Buch eine Mischung aus Geschichte und Ratgeber. Letzteres aber auf eine versteckte Art. Es gibt viel zwischen den Zeilen zu lesen und noch mehr Dinge, über die man nachdenken kann, wenn man es denn zulässt. Man muss sich halt darauf einlassen!

Die kleine Sophie fand ich wunderbar. Hannah konnte ich anfangs nicht wirklich greifen, wurde aber im Verlauf der Geschichte immer nahbarer.

Ich habe schon einer Freundin von „Drei Tage im Schnee“ vorgeschwärmt, sodass sie es nun auch lesen will.
Für mich ein klares Highlight, mit dem ich so nicht gerechnet habe.