Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
smile21!
Wohnort: 
Schmalkalden

Bewertungen

Insgesamt 77 Bewertungen
Bewertung vom 10.04.2024
Die verkaufte Sängerin / Cristina Bd.1
Lorentz, Iny

Die verkaufte Sängerin / Cristina Bd.1


ausgezeichnet

Ich bin großer Fan des Autorenpaares Iny Lorentz und habe schon recht viele Bücher des Paares gelesen u.a. alle Teile der Wanderhure-Reihe. Für mich verbindet sich hier meine Vorliebe zu historischen Stoffen mit einer einmalig packenden Erzählweise der Autoren. Zudem wohne ich ganz in der Nähe von Meiningen, was dieses neue Buch erst recht interessant macht für mich. „Die verkaufte Sängerin“ ist nun der Auftakt einer Trilogie und ich war wieder von der ersten Seite an gefesselt. Im Mittelpunkt der Handlung steht die sowohl äußerst sympathische als auch hübsche Cristina. Die Charaktere der Handlung sind sehr gut heraus gearbeitet, die Geschichte ist total spannend und die äußerst fesselnde Erzählweise lässt einem das Buch kaum aus der Hand legen. Bei einem Buch von Iny Lorentz kann man einfach nichts falsch machen – sie sind ALLE Spitze! Wie immer waren auch die historischen Fakten sehr gut recherchiert, so dass auch die Situation der Menschen am Ende des 18. Jahrhunderts gut beschrieben und die historischen Persönlichkeiten jener Zeit anzutreffen sind. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung und empfehle dieses Buch gerne weiter.

Bewertung vom 23.03.2024
Sie haben Ihren Rollator beim Zumba vertauscht / Haus Sonnenuntergang Bd.2
Bullatschek, Sybille

Sie haben Ihren Rollator beim Zumba vertauscht / Haus Sonnenuntergang Bd.2


sehr gut

Schon der Titel des Romanes ist ja total goldig und so wollte ich gleich die ganze Geschichte lesen. Diese ist wie der Titel schon ahnen lässt sehr humorvoll geschrieben. Ich habe ja so gelacht!!! Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und lustig und geprägt von der Liebe zum Detail. Im Mittelpunkt der Handlung steht die "Pflägekraft" Sybille, welche im Haus Sonnenuntergang sehr liebevoll ältere Menschen betreut und hier so allerlei komische Hürden zu meistern hat. Dabei kommt sie zum Teil sogar mit dem Gestz in Konflikt, sie ist halt auch mitunter etwas ungeschickt... hinzu kommen noch recht viele Verwechslungen und falsche Rückschlüsse und schon ist das Chaos perfekt. Auch der schwäbische Dialekt der beliebten Altenpflegerin unterstreicht mitunter die Situationskomik. Ich empfehle dieses Buch gerne weiter, es ist genau das Richtige um mal abzuschalten und den Ernst des Lebens für kurze Zeit zu vergessen.

Bewertung vom 10.03.2024
Das Opernhaus: Rot das Feuer / Die Dresden Reihe Bd.2
Stern, Anne

Das Opernhaus: Rot das Feuer / Die Dresden Reihe Bd.2


ausgezeichnet

Dies ist der 2. Teil der Dresden Reihe der erfolgreichen Bestsellerautorin Anne Stern. Ich persönlich war vom ersten Band unglaublich fasziniert, so dass ich mich jetzt sehr gefreut habe den Folgeband lesen zu können. Ich konnte den Roman um die Dresdner Semperoper und die Schicksale der Menschen dort kaum aus den Händen legen. Es ist Dresden im Jahre 1849 und die Situation vor Ort hat sich zugespitzt. Menschen der verschiedensten Stände sind unzufrieden und wollen sich mit ihrem Leben nicht zufrieden geben. Die fließende und sehr bildliche Erzählweise der Autorin ist beeindruckend. Man sieht förmlich das Dresden jener Zeit vor Augen und ist gefesselt vom Schicksal der Menschen. Eine Karte in der vorderen Umschlagseite erleichtert wieder das örtliche Zurechtfinden der historischen Gegebenheiten. Eingebunden in den Roman sind Briefe und Dokumente aus jener Zeit. Zudem ergänzt das Nachwort der Autorin die historischen Fakten. Dieser 2. Band steht dem ersten Teil in nichts nach. Erneut verbindet die Autorin geschickt ihre fiktive Geschichte mit den historischen Gegebenheiten und entstanden ist wiederum ein sehr interessanter, historischer Roman. Sehr empfehlenswert!!!

Bewertung vom 10.03.2024
Das verborgene Genie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.5
Benedict, Marie

Das verborgene Genie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.5


ausgezeichnet

Ich bin wirklich sehr berührt von diesem Buch. Marie Benedict setzt der großen Forscherin Rosalind Franklin ein Denkmal. Unfassbar wie schwer sie es als Frau vor noch gar nicht zu langer Zeit hatte, sich als Wissenschaftlerin durchzusetzen und wie arg sie um ihren Erfolg betrogen wurde. Der Autorin gelingt es durch einen beeindruckenden Schreibstil den Leser von der ersten Seite an in ihren Bann zu ziehen. Ich war von der Geschichte regelrecht gefangen und konnte das Buch kaum zur Seite legen. Meine Tochter, welche gerade ihren Master in Biochemie macht, hatte zumindest den Namen Rosalind Franklin schon gehört, kannte ihre Forschung und wusste, dass man Männer an ihrer Stelle mit dem Nobelpreis geehrt hat. Ich war beruhigt zu erfahren, dass zumindest heute die Geschichte richtig gestellt wird und diese beeindruckende Persönlichkeit die Ehre bekommt die ihr gebührt.

Bewertung vom 26.02.2024
Nostalgia Siciliana
Di Stefano, Patrizia

Nostalgia Siciliana


ausgezeichnet

Ich liebe Italien, das Klima, die Menschen, das Essen, die Musik - einfach alles. Und obwohl ich schon sehr oft in Italien im Urlaub war, habe ich es leider noch nie bis nach Sizilien geschafft. Dies wollte ich nun mit diesem Buch nachholen. Die Leseprobe hat mich von der ersten Seite an gefesselt und auch das Cover passt sehr gut.
Die Geschichte ist die eines jungen italienischen Gastarbeiters, der in den 1960er Jahren nach Deutschland kommt und hier versucht trotz Widerstände sein Glück zu finden. Als er stirbt sind seine Kinder noch klein und der Schmerz so groß, dass Frau und Kinder keinen Kontakt nach Italien und zur dortigen Familie ertragen. Nach 26 Jahren fällt es schließlich seiner Tochter Tita zu, die Erbschaft eines Onkels zu klären und heraus kommt ein sehr zu Herzen gehender Roman über Selbstfindung, Familie und Heimat. Die Biografie des italienischen Gastarbeiters beschönigt nichts, weder das Verhalten der deutschen Bevölkerung den Gastarbeitern gegenüber, noch die Zustände im heutigen Sizilien. Aber es zeigt auch die enge Bindung zur eigenen Familie und Heimat des Vaters auf, auch wenn man lange Jahre lang getrennt war. Dieses Buch ist sehr empfehlenswert!!!

Bewertung vom 26.02.2024
Tatort Hafen - Tod an den Landungsbrücken / Wasserschutzpolizei Hamburg Bd.1
Kästner & Kästner

Tatort Hafen - Tod an den Landungsbrücken / Wasserschutzpolizei Hamburg Bd.1


ausgezeichnet

“Tod an den Landungsbrücken“ ist der erste Teil der Krimireihe der Polizeibeamten Jonna und Tom. Während Tom von der Wasserschutzpolizei den Hamburger Hafen wie seine Westentasche kennt und den Leser wunderbar bildlich mit auf seine Streifzüge nimmt, besticht Jonna, die Kommissarin des LKA, mit ihrer Ruhe und den präzisen Blick auf die Dinge. Es gibt schnell mehrere Verdächtige, Spuren in verschiedene Richtungen und auch die Figuren geben Rätsel auf. Was stimmt bei der trauernden Witwe nicht? Ist Charlotte vom Kriseninterventionsteam wirklich in Gefahr? Ist der Mörder ein anderer Barkassenkapitän oder hat sich Dominic mit dubiosen Figuren eingelassen? Fragen über Fragen... Die Charaktere sind ausgezeichnet beschrieben. Etwas ganz besonderes bei diesem Krimi war für mich das Setting. Für Landratten ist es halt was ganz besonderes soviel Wissenswertes über den Hamburger Hafen zu erfahren. So war der Krimi spannend und informativ zugleich. Der Leser lernt die zentralen Charaktere der Ermittung immer besser kennen und ich würde mich sehr freuen, wenn aus diese Konstellation eine Krimireihe würde. Tom, Jonna, Charlotte und Daan sind mir bereits sehr ans Herz gewachsen und bieten viel Potential für weitere Bücher. Auch die Auszüge aus dem Stadt- bzw Hafenplan in der Innenklappe des Buches vorne und hinten fand ich sehr hilfreich. So konnte der Leser immer nachsehen, wo sich die Ereignisse gerade zuspitzen.

Mir hat dieser Krimi außerordentlich gut gefallen. Er war sehr spannend und überraschte mit einem unerwarteten Ende. Mindestens genau so interessant wie der Krimi selbst waren die Erläuterungen zum Hamburger Hafen. Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen und so empfehle ich es gerne weiter.

Bewertung vom 29.12.2023
Der süße Duft der Reben
Haigh, Tara

Der süße Duft der Reben


gut

"Der süße Duft der Reben" beschreibt den Weg einer mutigen jungen Frau im Spanien des Jahres 1903. Die Geschichte ist unterhaltsam und wartet erwartungsgemäß mit einem schönen Happyend auf, allerdings fehlt mir der historische Bezug. Ich lese bevorzugt historische Romane und habe mich deshalb auch für dieses Buch entschieden. Allerdings abgesehen von der Tatsache, dass die Protagonistin zwangsverheiratet werden soll und dass die Transportmittel Kutsche und Schiff sind, könnte man dieses Buch 1 zu 1 in die heutige Zeit verlegen. Mir fehlt einfach das einbettet der Story in die geschichtlichen Gegebenheiten. Da wo andere Autoren sehr viel recherchieren und akribisch genau historische Daten und Gegebenheiten einflechten, kam hier nicht viel. Ansonsten ist die Geschichte sehr unterhaltsam, glaubwürdig und mit unerwarteter Wendung - also durchaus zu empfehlen.

Bewertung vom 29.12.2023
Zeit der Hoffnung / Die Töchter der Ärztin Bd.2
Sommerfeld, Helene

Zeit der Hoffnung / Die Töchter der Ärztin Bd.2


sehr gut

Ich hatte mich schon sehr auf die Fortsetzung der Ärztin bzw Töchter der Ärztin Reihe aus der Feder der beiden Erfolgsautoren gefreut. Der packende Erzählstil Helene Sommerfelds sowie das Wiedersehen mit liebgewonnenen Charakteren machen dieses Buch zu etwas ganz besonderem. Diesmal steht Antonia Thomasius im Mittelpunkt der Handlung. Sie kommt 1929 nach Berlin zurück und versucht ihren Weg ohne Beeinflussung von außen zu gehen. Leider waren es diesmal für meinen Geschmack etwas zu viele Schauplätze und Nebensächlichkeiten, wo man geneigt war die Seiten eher zu überfliegen als zu lesen. Zum Beispiel das Schicksal von Sophie, Victors Karierre in Hollywood oder wie Adam in Russland verschwand fand ich etwas zu konstruiert und langweilig. Die Hauptgeschichte um die Thomasius Frauen uferte hier etwas zu sehr aus. Trotzdem hat mir die Lektüre großen Spaß gemacht und v.a. das Schicksal der Figuren im Mittelpunkt geht zu Herzen. Eine weitere Fortsetzung der Reihe würde ich begrüßen, vielleicht mit nicht ganz so vielen Nebenerzählsträngen. Auf jeden Fall empfehle ich das Buch gerne weiter.

Bewertung vom 13.11.2023
Da bin ick nicht zuständig, Mausi
Conny from the block

Da bin ick nicht zuständig, Mausi


sehr gut

Ich wusste zu Beginn nicht so recht, was ich von Conny From the Block und ihrem Buch "Da bin ick nicht zuständig, Mausi" halten sollte. Die Leseprobe war recht unterhaltsam und so wollte ich dem Buch ne Chance geben. Und was soll ich sagen? Ich habe mich köstlich amüsiert. Conny, die Protagonistin des Romanes, steht in der Mitte des Lebens und arbeitet schon ewig auf einem Amt in Berlin Neukölln. Der Leser lernt nicht nur die verschiedenen Arten von Beamten anhand der Kolleginnen von Conny kennen. Nein sie erläutert auch gleich die unterschiedlichen Arten von Bürgern, welche auf dem Amt vorsprechen. Mein Lieblingskapitel war das über Gisela. Ich bin selbst Ossi und ich halte nichts von den Reportagen in denen man versucht, den Ossi auf dem Grund zu gehen. Aber dieses Kapitel habe ich meiner Tochter (Jahrgang 2000) zum lesen gegeben. Vielleicht versteht sie so, was mit uns los ist... Es erwartet sie ein Buch, welches vielen Besonderheiten der Menschen auf den Grund geht und hervorragend beobachtet. Berlin wie es leibt und lebt, mit Multikulti, Ost-West Differenzen, Generationskonflikten und viel Berliner Schnauze. Ich würde Conny from the Block gerne einmal beim alltäglichen Wahnsinn begleiten.

Bewertung vom 31.10.2023
Florence Butterfield und die Nachtschwalbe
Fletcher, Susan

Florence Butterfield und die Nachtschwalbe


gut

Der Leser begleitet Florrie, eine agile, quirlige, sehr sympathische ältere Dame bei ihren Mordermittlungen. Die Geschichte an sich sowie die Protagonisten hätten eine spannende Geschichte ergeben können. Leider verliert sich die Autorin zu oft in Nebensächlichkeiten und ausufernden Beschreibungen von unbedeutenden Kleinigkeiten. Die Geschichte an sich spielt auf 2 Zeitebenen. Zum einen im Heute der 87 jährigen Florrie, welche den angeblichen Freitod der Leiterin der Seniorenresidenz anzweifelt. Zum anderen in der Vergangenheit, in der Florrie dem Leser Einblick gewährt in ihr Leben und ihre Lieben. Leider geht es dabei mitunter recht verwirrend zu, so dass ich stellenweise gar nicht wusste, worum es eigentlich geht. Die Geschichte wird langatmig und zieht sich unschön in die Länge. Vor allem dem Erzählstrang in der Vergangenheit fehlt Klarheit und Struktur. Es wird soviel umschrieben, dass der Leser irgendwann das Interesse verliert. Wie gesagt, die Hauptperson wirkt sehr sympathisch und wie sie mit ihrem Freund Stanhope, dem Tod der armen Renata auf den Grund geht, ist lesenswert. Aber die Geschichte wäre auf der Hälfte der Seitenzahl auch erzählt gewesen.