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duenefi
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Insgesamt 99 Bewertungen
Bewertung vom 21.11.2025
Lang, Marie

Kampfgeist


ausgezeichnet

Stärke bedeutet, Schwäche zuzulassen...!

"Kampfgeist. Durchboxen lohnt sich – im Ring und im Leben" von Marie Lang ist bei EMF erschienen und hat 240 Seiten.

Klassifiziert ist "Kampfgeist" als Sachbuch. Das klingt erstmal etwas trocken, es ist aber alles Andere als das!
Marie Lang erzählt frei und offen von ihrem Werdegang, dem Aufstieg auf der Karriereleiter, das Kämpfen darum, an die Spitze zu kommen und den Weltmeistertitel zu erlagen.
Aber nicht nur Ausdauer, Schweiß und Disziplin machen die Kickbox-Weltmeisterin aus, sondern auch die Dämonen, gegen die es sonst noch zu kämpfen gilt: Selbstzweifel, Angst, Depressionen, das Abwehren sexueller (verbaler) Belästigungen und überhaupt immer härter fighten zu müssen, um den Männern zu beweisen, dass auch Frauen körperlich was draufhaben.

Beeindruckend finde ich, dass die Autorin und Sportlerin nicht nur eine Autobiografie vorgelegt hat, sondern zugleich ein Buch, das Mut macht und zeigt, dass man an seiner mentalen Stärke arbeiten kann und Erfolg haben wird, wenn man nur an sich selbst glaubt. Der Körper kann eben nur Höchstleistungen vollbringen, wenn er mit dem Geist im Einklang ist...

Die Learned Lessons an den Kapitelenden sind nicht belehrend, aber ungemein lehrreich - nicht nur für Sportlerinnen und Sportler, sondern definitiv alltagstauglich!

Marie Lang ist eine starke Frau mit Herz, die ausgesprochen sympathisch herüberkommt. "Kampfgeist" ist eingängig und flüssig zu lesen, ist interessant, informativ, unterhaltsam und hilfreich. Alles in Allem: absolut empfehlenswert!

Bewertung vom 29.10.2025
Garcia, Jessie

The Business Trip


sehr gut

Außergewöhnlich, fesselnd und temporeich!

"The Business Trip" von Jessica Garcia ist als Taschenbuch mit 384 Seiten bei dtv erschienen.

Stephanie und Jasemine könnten unterschiedlicher kaum sein: die eine ist erfolgreich und tough, die andere auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Freund und extrem verängstigt und unsicher. Gemeinsamkeiten: Sie sehen einander recht ähnlich, befinden sich auf demselben Flug, verschwinden danach beide komplett von der Bildfläche und ihre Kontakte bekommen SMS-Nachrichten von demselben Absender...

Jessica Garcia hat einen außergewöhnlichen, lebhaften und packenden Schreibstil, der mich nicht nur von Anfang an gefesselt hat, sondern auch flüssig, eingängig und durch die kurzen Kapitel und häufigen Perspektivwechsel fix zu lesen war!

Die Handlung wird aus der Sicht zahlreicher unterschiedlicher Personen geschildert, was mir sehr gefallen hat, wurde dadurch doch jede Facette aus verschiedensten Blickwinkeln beleuchtet. Dass sich hierbei einiges wiederholt hat, stört überhaupt nicht sondern trägt im Gegenteil zur Spannung und Authentizität des Plots bei!

Das Geschehen ist voller Wendungen und die Charaktere sind vielschichtig und abwechslungsreich angelegt. Da Steph und Jasemine so gegensätzlich sind, ergänzt ihre Verschiedenartigkeit die Handlung und treibt deren Fortgang unnachgiebig rasant voran.

Leider wirkt die Auflösung dann sehr konstruiert und etwas hölzern, da wäre durchaus noch Potential nach oben gewesen...

Insgesamt ein spannender und temporeicher Thriller, dessen Lektüre definitiv bestens unterhält und bei dem man herrlich mitfiebern kann...

Bewertung vom 15.10.2025
Pauss, Julia

Heart of the Damned - Ihr Versprechen ist sein Untergang / Forsaken Promises Bd.1


sehr gut

Starker, temporeicher Reihen-Auftakt, abenteuerlich, romatisch und düster!

"Heart of the Damned. Ihr Versprechen ist sein Untergang" von Julia Pauss ist beim Aufbau Verlag als Taschenbuch mit 552 Seiten erschienen und bildet den sehr gelungenen Auftakt der "Forsaken Promises"-Reihe.

Als die Diebin Scarlett ins Schloß des Königreiches Lethia einbricht, wird sie erwischt, und zwar von König Laurentius "Ren" höchstpersönlich. Ihr droht die Hinrichtung, aber da in derselben Nacht Rens Verlobte von einem Dämon gemeuchelt wurde und Scarlett ihre Gestalt wandeln und sich so perfekt tarnen kann, gehen der König und die Diebin einen Handel ein: Damit die Dämonen nicht die Oberhand in Lethia gewinnen, soll Scarlett Rens Verlobte spielen und er verschont dafür ihr Leben...

Julia Pauss hat einen ausgesprochen lebendigen, bildhaften und direkten Schreibstil, was mir sehr gut gefallen hat. Man ist ohne Umschweife mitten im Geschehen, alle wichtigen Informationen werden in die Handlung eingeflochten, ohne langwierig zu erklären und die Story ist permanent abwechslungsreich und mitreißend.

So geht das Lesen leicht und fix von der Hand, der Unterhaltungswert ist klasse und die Romanze zwischen dem ungleichen Paar entspinnt sich erst langsam, brennt dann aber auf ganzer Flamme.
Die wechselnde Erzählweise aus den Perspektiven von Scar bzw. Ren macht das Geschehen ungemein kurzweilig und man will immer weiterlesen und direkt wissen, was als Nächstes passiert...

Das Ende ist temporeich und überraschend, so dass ich jetzt schon total gespannt bin auf Band 2.

Was mir leider etwas fehlte, war mehr Hintergrundwissen über die von der Autorin erschaffene Welt, die Dämonen usw., das hätte dem Plot mehr Tiefe gegeben.

Insgesamt ein sehr empfehlenswertes Fantasy-Abenteuer mit hohem Unterhaltungswert!

Bewertung vom 02.09.2025
Flix

Immerland - Die Stadt der Ewigkeit


gut

Der Funke zündete nicht so recht und mich störte, ...

... dass hier die gesellschaftskritischen Themen und z.B. der Konsumüberfluss so massiv, quasi fast schon "mit der Keule" herübergebracht werden. Das hat mir die bunte, kreative Welt von Immerland doch ziemlich vermiest.
Und Mika ist auch in einem Alter, wo er sicherlich selbst herausfindet, dass er keineswegs in einem reinen Paradies gelandet sein kann, sondern dass eben nicht alles so ist, wie es hier scheint. Auch wäre das in meinen Augen deutlich nützlicher für die Leserinnen und Leser ab 12 Jahren gewesen, wenn Manches weniger brachial, sondern feinfühliger und dafür stetiger den Weg in die Gedankenwelten gefunden hätte.

Nichtsdestotrotz ist der Schreibstil leichtgängig und flüssig zu lesen, die erschaffene Welt ist ausgesprochen kreativ und facettenreich, die Geschichte nimmt im Verlauf der Handlung ordentlich Fahrt auf und vor Allem die Illustrationen sind wirklich klasse. Auch waren die Probleme und Widrigkeiten den Heranwachsens glaubhaft und lebendig geschildert. Mit den Charakteren wurde ich dagegen nicht ganz warm, sie waren mir meist zu einseitig und klischeehaft dargestellt.

Insgesamt eine fantasievolle und abenteurliche Geschichte, die irgendwie zu viel wollte und dadurch zu wenig herübergebracht hat - zumindest bei mir.

"Immerland – Die Stadt der Ewigkeit" von Flix (Illustr.), Hardcover mit 352 Seiten, erschienen bei Hanser, Leseempfehlung ab 12 Jahren.

Bewertung vom 22.07.2025
Rebanks, Helen

Die Frau des Farmers


sehr gut

Wenn das Leben die Pläne durchkreuzt...

...dann ist die Bauerntochter, die auszog, um Künstlerin zu werden, anschließend doch die Frau eines Farmers.

Helen Rebanks schildert ihr Leben auf einem modernen englischen Bauernhof in ihrem autobiographischen Roman "Die Frau des Farmers. Mein Leben in einem Tag", der 416 Seiten hat und dessen deutsche Ausgabe bei Klett Cotta erschienen ist.

Zahlreiche Tiere, vier Wunschkinder, ein Ehemann (der im übrigen ebenfalls bereits mehrere Bücher über sein Leben geschrieben hat) und ein großes Gehöft, das bedeutet harte Arbeit, braucht jede Menge Energie und tatkräftiges, empathisches Zupacken.
Nach ihrem Studium und der Zeit in Oxford kehrt Helen zurück aufs Land, in ein hartes und arbeitsreiches Leben, dass so viele Routinen hat, dass sehr sehr wenig Zeit für Außergewöhnliches bleibt.

Ungeschönt, ehrlich und authentisch schildert Helen ihren Alltag, das trotz aller Routinen oft chaotische Familienleben und ebenso mit etwas Wehmut ihre Träume, Sehnsüchte und die Gedanken an die vergangene Zeit, in der sie eine Zeitlang dem Gewohnten entfloh.

Die Sprache ist detailliert und ruhig, dabei klar und schnörkellos, so dass es an einigen Stellen recht nüchtern herüberkommt und so ein paar Längen in der Story entstehen.

Ein Tag aus dem Leben einer Frau, die im Hintergrund alle Fäden in der Hand hat, unentbehrlich ist und dennoch oft nahezu unsichtbar bleibt - beeindruckend!

Am Besten gefallen haben mir die traditionellen englischen Rezepte, die sich im Buch befinden und wundervoll illustriert sind. Einiges werde ich bei nächster Gelegenheit nachkochen bzw. -backen!

Bewertung vom 09.07.2025
Deya, Claire

Eine Welt nur für uns


sehr gut

Ein bedrückender Roman, atmosphärisch und prägnant!

"Eine Welt nur für uns" von Claire Deya umfasst 446 Seiten und ist im Insel Verlag erschienen.

Vincent kehrt 1945 aus deutscher Kriegsgefangenschaft an die Côte d’Azur zurück und hat nur das eine Ziel, Ariane wiederzufinden, seine große Liebe. Aus diesem Grund schließt er sich den Minenräumern an - und erfüllt von da an eine lebensgefährliche Aufgabe, die kaum jemand freiwillig ausübt...unter den deutschen Kriegsgefangenen gibt es Lukas, der könnte mehr wissen, als er verrät...weiß er, was mit Ariane geschah und ob Vincent eine Chance hat, sie lebend wiederzusehen?

Die Autorin hat einen atmosphärisch dichten, sehr bildhaften Roman geschrieben, der die Zerissenheit und den Umbruch der damaligen Zeit deutlich widerspiegelt. Der Krieg war zu Ende, doch die Lebensmittel waren noch immer knapp bis nicht vorhanden, die Männer oft noch nicht zurückgekehrt, die Wohnungen zerstört, die Menschen teilweise geflohen. Zugleich sind da die traumhafte Umgebung, die Hoffnung, der Zusammenhalt und der Lebensmut der Überlebenden. Eine Ambivalenz, die den Zeitgeist eindringlich und bedrückend darstellt.

Über die Minenräumer war mir außer deren Existenz bislang wenig bekannt, daher war das Thema als Solches für mich sehr spannend und informativ.

Erzählt wird der Roman aus unterschiedlichen Perspektiven, was ich hier bisweilen etwas schwwierig fand, da durch die zahlreichen unterschiedlichen Charaktere der Plot etwas ausufterte und so der Fokus auf´s Wesentliche etwas verloren ging.

Alles in Allem ein absolut lesenswertes Buch mit ausgesprochen gelungenem Zeit- und Lokalkolorit.

Bewertung vom 09.05.2025
Smith, Sally

Der Tote in der Crown Row / Sir Gabriel Ward ermittelt Bd.1


sehr gut

Klasse! Britisch, historisch, starke Charaktere - was will man mehr ?! :)

„Der Tote in der Crown Row. Ein Fall für Sir Gabriel Ward“ von Sally Smith ist bei Goldmann erschienen und bietet 400 Seiten unterhaltsamer Ermittlungen .

London, 1901: Sir Gabriel Ward tritt nichtsahnend aus seiner Anwaltskanzlei im Temple-Bezirk und stolpert fast über eine Leiche! Der Tote, dem ein Messer aus dem Brustkorb ragt und dem Schuhe und Strümpfe fehlen, entpuppt sich als
Lordoberrichter Norman Dunning. Da hier die örtliche Polizei keine Zuständigkeit hat, ermittelt Sir Gabriel Ward selbst, zusammen mit dem ihm an die Seite gestellten jungen Constable Wright.

Es handelt sich hier um einen sehr atmosphärischen britischen Krimi, der vor Allem durch seine facettenreichen, authentisch gezeichneten Charaktere sowie die langsame, dennoch stetige Entwicklung im britischen Stil, unterlegt mit feinem Humor, punktet.

Sally Smith hat ein sehr lesenswertes Debüt abgeliefert, dem man anmerkt, dass die Autorin sowohl im Temple-Bezirk als auch in der Welt der Justiz zu Hause ist. Vor dem Hintergrund dieses geschichtsträchtigen Ortes lässt sie eine lebendige Ermittlung entstehen, in der es eine ganze Reihe Verdächtiger gibt. Die beiden extrem unterschiedlichen Ermittler bilden ein super Team und sind neuartigen Methoden der Verbrechensaufklärung gegenüber sehr aufgeschlossen, was mir wirklich gut gefallen hat.
Auch die Nebenhandlung um ein -möglicherweise- gestohlenes Kinderbuch-Manuskript unterhält bestens.
Auch , wenn sich das Geschehen im Mittelteil stellenweise etwas in die Länge zog, hat mir dieser historische Krimi, dessen Sprache übrigens ebenfalls genau in die Zeit um 1901 passt, ausgesprochen gut gefallen und ich kann ihn allen, die gern britische historische Krimis mit authentischer Atmosphäre lesen, definitiv ans Herz legen!

Bewertung vom 09.05.2025
Fox, Candice

Devil's Kitchen


ausgezeichnet

Eine feurige Truppe voller Geheimnisse...

...das ist "Engine 99", eine Eliteeinheit des New York Fire Department (NYFD).

Statt "nur" Brände zu löschen und sich um Notfälle zu kümmern, wie es eigentlich sein sollte, legen Ben und seine Mannen selbst Feuer und begehen, im Zuge der jeweiligen Löscharbeiten getarnt und unbemerkt, größere Raubzüge und Coups, die sie zuvor perfekt ausgeklügelt haben. Nun aber sind Bens Lebensgefährtin und ihre Tochter verschwunden und Ben hat den Verdacht, "Engine 99" könne dahinterstecken. Er wendet sich an die Polizei und so kommt Andrea Nearland (Andy) ins Spiel, die Undercover in die Einheit einsteigt und so dem Übel auf die Spur kommen soll - und es wird rasant und brandgefährlich...!

Candice Fox kann fesselnd und temporeich schreiben, das beweist sie hier zum wiederholten Male. Besoders gefallen hat mir hier die Feuerwehrthematik, das ist mal etwas Anderes und die Verschleierung der kriminellen Taten sowie die abgebrühte Planung sind schon clever, skrupellos und es hat mir großen Saß gemacht, das Geschehen zu verfolgen!

Ein außergewöhnlicher, packender, bestens recherchierter Thriller, den ich wärmstens empfehlen kann!

Bewertung vom 27.02.2025
Allingham, Margery

Tödliches Erbe / Campion Bd.1


sehr gut

Wahrhaft ein Klassiker - atmosphärischer britischer Krimi um einen Meisterdetektiv!

"Campion. Tödliches Erbe" von Margery Allingham ist erstmals 1931 veröffentlicht worden und wurde nun im Hause Klett-Cotta neu aufgelegt und mit einem wunderschönen Cover ausgestattet.
Die Schriftstellerin war mir bislang unbekannt, wird aber dem britischen "Golden Age of Crime" zugeordnet und war somit in der gleichen Ära wie beispielsweise Agatha Christie aktiv - und das merkt man dem klassischen, typisch britischen Krimi absolut positiv an!

Albert Campion, seines Zeichens Privatdetektiv, wird von Percival Gyrth damit beauftragt, den legendären Kelch der Familie zu schützen, denn dieser soll in naher Zukunft gestohlen werden. Bei der Bewachung des Kleinods geht es dann recht schnell ziemlich brisant zu, und als schließlich Percivals Tante tot aufgefunden wird, ist klar, dass Campion nun neben Gegenständen auch Menschen beschützen muss - und dabei gerät er selbst in höchste Gefahr...!

Die Autorin hat ihre Charaktere liebevoll, detailliert und facettenreich angelegt und so wirken sie absolut authentisch. Allen voran Campion, der mit seiner unscheinbaren Erscheinung und seiner bisweilen rüden Art häufig unterschätzt wird - dennoch ist er clever, hat einen gewissen Schalk und ist sicher einer der besten Ermittler seiner Zeit!

Der Schreibstil der Autorin ist zeitgenössisch und typisch britisch, unterlegt mit einer gekonnten Prise Humor, so dass neben der Spannung auch das Schmunzeln nicht zu kurz kommt.

Der Plot ist außergewöhnlich und hat mir wirklich gut gefallen, hier habe ich sehr gern mit ermittelt und meine Kombinationsgabe angestrengt, wurde aber trotzdem mehrfach auf falsche Fährten geführt und konnte am Ende eine Überraschung erleben.

Für Fans klassischer britischer Kriminalromane ein Muss, wirklich sehr lohnenswert!

Bewertung vom 24.01.2025
Westerkamp, Stina

Nachtflut


sehr gut

Abwechslungsreich, packend, düster und hautnah bedrohlich!

"Nachtflut" von Stina Westerkamp ist als Taschenbuch bei Ullstein erschienen und hat 368 Seiten.
Das farbenfrohe Cover entspricht zwar nicht meinem persönlichen Geschmack, sticht jedoch aus der Masse hervor und macht definitiv neugierig!

Ein Deich droht zu brechen, eine Sturmflut naht! Die Bewohner des betroffenen Gebiets sollen evakuiert werden, doch nicht alle folgen den Anweisungen der Hilfskräfte. Elisa, die seit dem Ertrinken ihrer Schwester an ständigen Panikattacken leidet und medikamentenabhängig ist, verlässt ihr Haus erst inallerletzter Minute. Als sie aufbrechen will, stellt sich heraus, dass auch ihre Nachbarn noch vor Ort sind. Dann, plötzlich, bricht der Deich und die 3 sind eingeschlossen. Doch auch aus der nahegelegenen JVA droht Unheil - schnell überschlagen sich die katastrophalen Ereignisse ...

Stina Westerkamp hat mich mit ihrem Schreibstil gekonnt gefesselt und überzeugt. Das Geschehen ist rasant, die Charaktere sind authentisch gezeichnet und durch die wechselnden Erzählperspektiven gibt es permanent kleine Cliffhanger, auf deren Auflösung ich ständig dringend gewartet habe!

Elisa selbst war mir leider nicht so sehr sympathisch, sie hat einige Eigenschaften, die mich nervten und so fiel es mir bisweilen schwer, mit ihr zu leiden, auch wenn ich ihre Situation durchaus nachvollziehen konnte.

Dadurch, dass Gefahr aus der JVA im droht und auch die Nachbarn ein düsteres Geheimnis bergen, ist die Stimmung nicht nur düster aufgrund der Wetterlage, sondern geradezu bedrohlich - also tauschen mögen hätte ich keineswegs, ich war froh, dass ich diesen packenden, unbedingt lesenswerten Thriller vor dem gemütlich flackernden, warmen Kaminfeuer genießen konnte...!