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Chaosqueen
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Rostock

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Bewertung vom 30.07.2010
Das Buch der Sünden
Meyer, Axel S.

Das Buch der Sünden


ausgezeichnet

Großartiges Lesevergnügen!

Paris im 9. Jahrhundert. Wilde Normannen-Krieger berauben den jungen Odo an einem Tag beider Elternteile. Jahre später ist er besessen von dem Wunsch nach Vergeltung. Mit der geheimnisvollen Schrift, die er in einem Kloster findet, glaubt er eine wirksame Waffe gegen die Heiden in die Hand zu haben. Schritt für Schritt will er alle sieben Sünden vernichten.
Odo ist überzeugt davon, die schlimmste Todsünde überhaupt stecke in dem Dänen Helgi. Wie eng die Schicksale der beiden Männer jedoch tatsächlich miteinander verwoben sind, löst sich erst am Ende einer spannenden Reise über Haithabu, Ralsvik, Arkona und Rujana auf.

Axel S. Meyer erzählt die fesselnde Wandlung vom bedauernswerten Waisenjungen Odo hin zu einem fanatischen Gotteskrieger.
Der Autor tut dies auf eine so subtile Weise, dass der Charakter stets glaubhaft bleibt. Auch Helgi und das Sklavenmädchen, das er liebt, sowie alle anderen Figuren sind plastisch gestaltet. So nimmt man als Leser Anteil an ihrem Leben, Lieben und Leid in den finsteren Zeiten des Mittelalters.

Wer spannende historische Romane mag, die man bis zum Schluss nicht aus der Hand legen kann, ist mit dem "Buch der Sünden" gut beraten.
Auch sprachlich bietet Meyer Lesevergnügen pur: mit einer kraft- und stilvollen Sprache sowie lebendigen und originellen Vergleichen.

Ein rundum packendes Lese-Ereignis!

12 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.