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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Paul Kretzschmar
Wohnort: 
Freiberg

Bewertungen

Insgesamt 25 Bewertungen
Bewertung vom 19.04.2024
Die Stimme der Kraken
Nayler, Ray

Die Stimme der Kraken


gut

Die Helden der Meere
Das farbenfrohe Cover fand ich sehr gelungen. Es erinnert mich an die Werke von H.P. Lovecraft, weshalb ich auf dieses, als Öko-Triller angekündigte Buch gespannt war. Leider wurden meine hohen Erwartungen nur teilweise erfüllt.
Ich habe mich schwer getan, in die komplexe Story hineinzukommen, da der Schreibstil ein konzentriertes Lesen erforderte.
Für mich war es mehr wissenschaftliche Sci Fi, als Thriller.
An der ausführlichen Erörterung von menschlichen und nicht menschlichen Bewusstsein litt auch etwas die Spannung.
Der Versuch der intelligenten Kommunikation zwischen Mensch und Kraken war ein interessanter Ansatz, und verbunden mit der Warnung vor der Zerstörung der Natur, ein durchaus wichtiger Aspekt zur Wahrung der Schöpfung. Immer wieder ist es der Mensch, der sich das Recht herausnimmt, unberechtigt in diese Ordnung der Dinge einzugreifen.
Für alle an dieser Problematik interessierten Leser, dürfte dieses Buch empfehlenswert sein!

Bewertung vom 14.03.2024
Das kleine Buch der großen Risiken
Thomä, Jakob

Das kleine Buch der großen Risiken


ausgezeichnet

Hochinteressantes Sachbuch

Der Autor Jakob Thomä hat mit "Das kleine Buch der großen Risiken" ein Sachbuch über die größten Gefahren und Risiken, die uns derzeit als Menschheit bedrohen, herausgebracht.
Das Buch ist nach dem Alphabet von A bis Z in 26 Kapitel unterteilt, die beginnend vom Stichwort Atombombe bis Zombieapokalypse jeweils ein Szenario beschreiben.
Auf hochspannende und humorvolle Art und Weise werden dem Leser wissenschaftliche Fakten und unterhaltsame Anekdoten nahegebracht.
Der leicht verständliche sowie lehrreiche Schreibstil machen das Buch zu einem außergewöhnlichen Leseerlebnis.
In der Danksagung des Nachwortes gibt er der Erwartung Ausdruck das bestmögliche Buch schreiben zu wollen.
Ich kann aus vollem Herzen bestätigen, dass ihm dies gelungen ist!
Diese außergewöhnliche Reise zu den größten Gefahren unserer Zeit hat mich gefesselt und oft auch staunen lassen, so dass ich sie nur wärmstens weiterempfehlen kann!

Bewertung vom 16.02.2024
Die Insel des Zorns
Michaelides, Alex

Die Insel des Zorns


ausgezeichnet

Geheimnisvolles Morddrama Dieser Thriller ist anders als alle, die sie bisher gelesen haben, verspricht der Autor, und das ist die reine Wahrheit!
Es geht, wie so oft in Krimis, um Mord, aber die Art und Weise des Schreibstils und der Handlung ist einzigartig, ja eigentlich sogar genial.
Die Mischung aus Spannung, Liebe, Lebensdrama und Emotionen fesselt von der ersten bis zur letzten Seite. Der Wechsel der erzählerischen Zeitebenen, der überraschenden und unerwarteten Wendungen, eingebettet in toll herausgearbeitete Charaktere der verschiedenen Protagonisten, tragen wesentlich zu einen Leseerlebnis bei, das noch lange nach dem Ende in Erinnerung bleiben dürfte.
Es geht in diesem Meisterwerk nicht um die Suche nach dem Täter, um hartnäckige Ermittlungen und schlussendlich eine logisch-geniale oder unerwartete Lösung des Verbrechens.
Nein, es geht vielmehr um das warum?
Das allein macht dieses Buch so besonders.
Ich jedenfalls habe mich prächtig unterhalten gefühlt und kann es wärmstens weiterempfehlen!

Bewertung vom 02.02.2024
Notizen zu einer Hinrichtung
Kukafka, Danya

Notizen zu einer Hinrichtung


ausgezeichnet

Das Leben eines Todeskandidaten
12 Stunden bleiben dem Serienmörder Ansel Packer bis zu seiner Hinrichtung.
In Rückblenden zeichnet dieser außergewöhnliche Thriller seinen Lebensweg nach und versucht die Hintergründe der Motivation seiner schrecklichen Taten zu ergründen.
Mit ihrem Schreibstil gelingt es der Autorin in faszinierender Art und Weise tief in die Psyche der handelnden Protagonisten einzudringen.
Dabei zeigt sie in erster Linie das Leid und den unendlichen Schmerz der Opfer und ihrer Angehörigen, welches der Täter ihnen angetan hat.
Auch die Sinnhaftigkeit der Sühne dieser Verbrechen durch die Todesstrafe wird hinterfragt.
Ist das Böse unausweichlich in manchen Menschen verankert?
Welche Rolle spielen Vererbung, Kindheit, Erziehung, Liebe, oder basiert vieles nur auf Zufälligkeiten im Verlaufe des Lebens, ob jemand zum Mörder wird? Mit erstaunlichem Einfühlungsvermögen wagt sich die Autorin an diese existenziellen Fragen des Menschseins.
Darum ist dieses Buch mehr als ein gewöhnlicher Thriller, sondern auch ein psychologisches Drama, das nach dem Lesen noch länger nachhallt.
Ein Meisterwerk mit dem Prädikat: unbedingt lesenswert!

Bewertung vom 20.01.2024
Leuchtfeuer
Shapiro, Dani

Leuchtfeuer


ausgezeichnet

Schicksalsnacht
In einer Sommernacht des Jahres 1985 verursachen drei betrunkene Teenager einen Unfall, der einen von ihnen das Leben kostet. Nach dieser Schicksalsnacht ist nichts mehr wie es war. Diese Eingangssequenz hat meine Neugierde auf dieses Buch geweckt.
Es hat etwas gedauert, bis ich mich in die nicht chronologische Erzählweise der Geschichte hineinfand. Aber je weiter die Handlung fortschritt, desto mehr nahm mich der Schreibstil und die unterschiedlichen Protagonisten in ihrer Entwicklung gefangen. Noch vor dem Ende wurde mir immer mehr bewusst, dass ich hier eine ganz besonderen literarischen Schatz vor mir hatte.
Der Autorin ist es gelungen die Folgen der Tragödie dieser Nacht, die tief in das Leben der zwei beteiligten Familien eingreift und es für immer verändert, so darzustellen, dass der Leser am Schluss tief berührt und bewegt ist.
Die Emotionen gehen von zerbrechen an der Last, Trauer, tiefer Hoffnungslosigkeit, nicht heilenden Seelenschmerz bis zu immer währenden Schuldgefühlen, aus denen es keine Erlösung zu geben scheint.
Trotzdem, und das ist der große Verdienst der Erzählweise der Autorin, gelingt es ihr im Verlaufe der Handlung so viele tiefgründige, erstaunliche Wahrheiten einfließen zu lassen, dass sie wie kleine Oasen der Versöhnung mit dem Schicksal wirken und den Leser trösten.
Dieses großartige Buch ist mit Recht ein Jahresbestseller in den USA geworden, das ich wärmstens empfehlen kann!

Bewertung vom 24.11.2023
Himmelfahrt
Binge, Nicholas

Himmelfahrt


ausgezeichnet

Fünf-Sterne-Horror
Dies ist kein gewöhnlicher Horror-Roman. Nein. er ist so viel mehr. Er ist eine geniale Mischung aus Horror, Wissenschaftsthriller, Sci-Fi, Mystery, Fantasie, und sogar etwas menschlicher Entwicklungsgeschichte.
Es ist ein Überlebenskampf, der an die Grenzen des menschlichen Verstandes führt und weit darüber hinaus.
Der Titel "Himmelfahrt-Mission in den Tod" und das Cover trifft es perfekt.
Der angenehm zu lesende Schreibstil führt den Leser in eine extreme Story, voller authentischer Protagonisten und vermittelt von Anfang bis zum Ende eine hochspannende, raffinierte und unheimliche Stimmung, die vom großen Meister Stephen King als "Fünf-Sterne-Horror" geadelt wird - ein Urteil, dem ich mich nur anschließen kann, deshalb gibt es von mir die Empfehlung: Unbedingt lesenswert und wirklich außergewöhnlich!

Bewertung vom 25.10.2023
Das einzige Kind
Lind, Hera

Das einzige Kind


ausgezeichnet

Tragisches Schicksal eines Kriegswaisenkindes
Die von mir hochgeschätzte Bestsellerautorin Hera Lind hat bereits eine Anzahl hervorragende Tatsachenromane verfasst. Dieser zählt für mich zu den Besten.
Es ist die Geschichte eines 5-jährigen Jungen, der 1940 im ehemaligen Jugoslawien unverhofft zum Kriegsweisen wird, und vor all den Grauen mutterseelenallein quer durch Europa fliehen muss. Wie durch ein Wunder gelingt es ihm immer wieder, in buchstäblich letzter Sekunde, dem Tod zu entrinnen. Herzzerreißende Begegnungen und Verluste von liebgewonnenen Menschen prägen seinen Leidensweg, der ihn bis nach Österreich führt.
Der Autorin gelingt es mit ihrem Schreibstil, dem Leser beispielhaft all die Kriegsschrecken, den Wahnsinn und die unendlichen Traumata dieser Zeit so nahezubringen, dass man förmlich hineingesogen wird.
Ihre hoch emotionale, oft sehr bewegende Schilderung hat mich tief bewegt.
Trotz aller Hoffnungslosigkeit ist es kein trauriges Buch geworden, sondern im Gegenteil, da sich immer wieder, wenn alle Hoffnung verloren scheint, ein mitfühlendes Herz und eine helfende Hand findet, die den kleinen Helden die Lebensfreude wiederfinden lässt, spendet es letztendlich auch dem Leser den nötigen Trost. Dies ist vor allem der Recherche der Autorin zu dieser wahren Geschichte zu verdanken, dabei verhehlt sie nicht ihre immerwährende Sympathie und Mitgefühl gegenüber all den Verlierern und oft unschuldigen Opfern dieses sinnlosen, verbrecherischen Wahnsinns, in dem es am Ende nur Verlierer geben kann!
Gleichzeitig verstehe ich dieses Buch als Warnung und Mahnung an die aktuelle, weltpolitische Situation, in der unbelehrbare Despoten immer noch, und schon wieder, Kriege anzetteln, und man die Frage stellen muss: Hat die Menschheit nichts gelernt?
Ich möchte dieser Buch wärmstens allen Lesern ans Herz legen und empfehlen und eine hochverdiente 5-Sterne-Bewertung abgeben!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.08.2023
Skorpion / David Keller Bd.1
Basanisi, Matt;Schneider, Gerd

Skorpion / David Keller Bd.1


ausgezeichnet

Faszinierender Mafia-Thriller
Der Mord im Sommer 2002 an einem Priester in Palermo, die Sicherstellung von mehr als 3 Tonnen Kokain in Antwerpen und der Selbstmord eines Piloten in Zürich ist der Ausgangspunkt dieses komplexen Thrillers.
Drei Vorfälle, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, verdichten sich bald zu Hinweisen auf eine internationale Verschwörung.
Der Mafia-Experte und Schweizer Bundesermittler David Keller wird mit den Ermittlungen beauftragt und befindet sich sogleich in einem tödlichen Geflecht südamerikanischer Rauschgiftclans, verschiedensten Geheimdiensten und höchster politischer Strukturen der Weltmächte.
Wenn es um unzählige Milliarden Gelder geht, ist jedes Verbrechen erlaubt, je geradezu nötig. Machtmissbrauch, Korruption und Mord sind an der Tagesordnung.
Dieses teilweise reale Schreckensszenario bringt das außergewöhnliche Autorenduo so spektakulär dem Leser nahe, dass man glaubt, unmittelbar dabei zu sein.
Der Vergleich mit dem Weltautor des Mafia-Thrillers Don Winslow drängt sich förmlich auf, und allein das finde ich höchst bemerkenswert.
"Skorpion" ist der Auftakt einer Thriller-Serie, deren Folgeband 2024 erscheinen soll und dem ich schon entgegenfiebere.
Wer Höchstspannung verbunden durch Wahrheit und Fiktion sucht, ist mit diesem Werk bestens aufgehoben. Ich habe mich jedenfalls bestens unterhalten gefühlt, zolle meinen Respekt an die Autoren und vergebe völlig verdient die Höchstpunktzahl und eine unbedingte Leseempfehlung!

Bewertung vom 13.06.2023
Nicht ein Wort zu viel
Winkelmann, Andreas

Nicht ein Wort zu viel


ausgezeichnet

Social Media kann tödlich sein

Die Buchbloggerin Faja sieht ihren Kollegen Claas auf dem Bildschirm gefesselt, geknebelt und in Todesangst und dazu die Worte: "Erzähl mir eine spannende Geschichte. Sie darf fünf Wörter haben. Sonst muss dein Freund sterben". Sie erkennt bald, dass es kein Fake, sondern grausame Wahrheit ist, und ein perfides Spiel um Leben und Tod beginnt.
Dies ist der Ausgangspunkt des neuen Thrillers von Bestsellerautor Andreas Winkelmann.
Die Suche nach dem Täter und seinem Motiv gestaltet sich, wie so oft, außerordentlich kompliziert. Dabei drängt die Zeit, denn das perfide Spiel fordert weitere Opfer.
Verdächtige gibt es viele, und auch die Anonymität der Internet Communities macht es den Ermittlern nicht leichter.
Die Spannung bleibt ständig hoch, da auch versierte Krimileser vorerst an den Abgründen der menschlichen Seele verzweifeln, und vergeblich die Lösung suchen.
Auf den letzten 80 Seiten zeigt der Autor dann nochmal seine wahre Meisterschaft in Sachen Höchstspannung und zwingt förmlich zum weiterlesen.
Alles fügt sich zu einem logischen Ende zusammen und lässt den Leser im Bewusstsein zurück, wieder ein ungewöhnlich spannendes Thrillererlebnis genossen zu haben.

Bewertung vom 24.05.2023
City of Dreams / City on Fire Bd.2
Winslow, Don

City of Dreams / City on Fire Bd.2


ausgezeichnet

Albtraum Leben Nach "City on Fire" präsentiert Don Winslow, der ungekrönte Meister des Mafia-Trillers hier mit "City of Dreams" den 2. Teil seiner neusten Trilogie.
Er bleibt seinem einzigartigen Schreibstil treu und entführt den Leser in eine trostlose Welt der Hoffnungslosigkeit, in der es eigentlich nur Verlierer gibt.
Schonungslos zeigt er die verlogene, glitzernde Metropole Hollywood.
Der tägliche Überlebenskampf besteht aus Drogen, Verrat und Verbrechen, eingebettet in trügerische Träume, auf der verzweifelten Suche nach der wahren und einzigen Liebe, von der am Ende nur tief traurige Depressionen übrig bleiben.
Es ist eine kalte Welt ohne Menschlichkeit, die man sich nicht wünscht, und trotzdem als Leser mit durchleben muss.
Dem Autor gelingt es wieder beispielhaft eine Tragödie des "American Way of Life" aufzuzeigen, die noch lange nachhallt.
Ein Meisterwerk an Gesellschaftskritik, dessen pessimistische Grundhandlung nur Platz für ein winziges Happy-end lässt.