Magie / Die Gilde der Schwarzen Magier Bd.0 - Vorgeschichte

weniger gut

Ich habe das Buch gestern fertig gelesen und es mit einem Achselzucken zugeklappt. Ich finde, dass zu wenig von der Vorgeschichte der Trilogie erzählt wird. OK, man findet heraus, wer warum die Gilde gegründet hat. Ist mir aber für ein Prequel zu wenig. Es bleiben zu viele Fragen offen. Einige Erzählstränge laufen ins Leere, vor allem der von der jungen Frau aus Elyne endet dermaßen beliebig und klischeehaft, dass der komplette Erzählstrang hätte weggelassen werden können, ohne dass der Leser etwas vermissen würde. Über die Sachaker wird im kriegerischen Teil des Buches genug erzählt, dass man sich ohne Probleme vorstellen kann, dass das die Bösen sind, ohne dass dieser Nebenstrang notwendig gewesen wäre. Dann wäre es aber von der Dicke her nur ein Bastei-Roman gewesen, bei dem ein Einband unnötig wäre.

Die Übersetzung ist sehr schlecht. Rechtschreib- und Grammatikfehler stören recht häufig den Lesefluss. Den Abschuss liefert das Nachwort, in dem teilweise unübersetzte Wörter vorkommen (und damit meine ich nicht Anglismen!). Ich hoffe, dass der Lektor wenigstens billig war, gut ist seine Leistung nicht. Oder er wurde vom Verlag unter zu großen Termindruck gesetzt. Wobei das hier nur Erklärungsversuche sein sollen, vielleicht hat die Qualität der Übersetzung auch andere Gründe.

Das Buch hinterlässt bei mir den Eindruck, dass es für die Finanzierung der Behebung von Termitenschäden geschrieben worden ist. Wie ich darauf komme? Einfach mal die Dankesworte am Schluss lesen...

Insgesamt nett zu lesen, wenn man nach der fantastischen Trilogie nichts erwartet. Trudi Canavan kann es definitiv besser. Die Trilogie (Rebellin, Novizin, Meisterin) bekommt von mir 4 bis 5 Sterne.

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