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AlineCharly
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Rheinland-Pfalz

Bewertungen

Insgesamt 399 Bewertungen
Bewertung vom 15.09.2025
Pearson, Mary E.

Der Kuss der Lüge / Die Chroniken der Verbliebenen Bd.1


gut

Lia ist die erste Tochter des Königs von Morrighan und als solche soll sie mit dem Prinzen von Dalbreck verheiratet werden, den sie noch nie zuvor gesehen hat. Doch noch bevor es zur Hochzeit kommen kann, flieht Lia und versteckt sich in einer Taverne am anderen Ende des Landes. Allerdings ahnt sie nicht, dass ihr gleich zwei Männer auf den Fersen sind. Der eine ist der Prinz, den sie heiraten sollte und der andere ist ein Mörder, der es auf sie abgesehen hat.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und flüssig, sodass man sich leicht in die Geschichte finden kann. Auch das Setting hat mir sehr gefallen, denn die Mischung aus königlichem Palast, verschlafenen Dörfern und den weiten Landschaften wirkt stimmig. Lia ist zudem eine recht sympathische Protagonistin, die im Verlauf der Geschichte eine deutliche Entwicklung hinlegt. Anfangs naiv und etwas trotzig, wächst sie Stück für Stück an den Herausforderungen, denen sie sich stellen muss. Leider war das aber auch schon das meiste, was mich überzeugt hat. Die Fantasy-Elemente bleiben im Hintergrund und spielen kaum eine Rolle, obwohl der Klappentext etwas anderes erwarten lässt. Stattdessen dominiert die Dreiecksbeziehung, die sich für meinen Geschmack viel zu sehr in den Vordergrund drängt. Auch die Handlung selbst entwickelt sich extrem langsam. Die ersten zwei Drittel der Geschichte haben sich sehr gezogen und erst gegen Ende kommt etwas Spannung auf. Immerhin konnte mich der Schluss wieder packen und macht neugierig auf die Fortsetzung.

Ein Buch mit starkem Setting, angenehmem Schreibstil und einer sympathischen Heldin, das aber durch schwache Fantasy-Elemente, eine überdominante Dreiecksbeziehung und zu wenig Tempo enttäuscht.

Bewertung vom 15.09.2025
Rose, Chrissy Em

Bis das letzte Sandkorn fällt


sehr gut

Malia ist es gelungen, ein stabiles Tor in die Welt der Dämonen zu erschaffen, doch dann scheint alles schiefzugehen. Plötzlich ist sie mit ihrem Lehrmeister, dem Halbdämonen Livio, alleine in der Dämonenwelt gefangen. Dort müssen sie sich nicht nur gegen gefährliche Dämonen zur Wehr setzen, sondern treffen auch auf Livios Vater, den Dämonfürsten Jaro. Um wieder zurück in die Welt der Menschen zu gelangen, müssen sie unbedingt eines der Tore wieder aufbauen. Dabei kommen die beiden sich immer näher und beginnen Gefühle füreinander zu entwickeln.

Nachdem ich mir schon mit der Bewertung des ersten Teils schwergetan habe, ist es im zweiten leider nicht viel besser. Wieder gibt es einige Aspekte, die mir richtig gut gefallen haben, aber leider auch einiges, das nicht wirklich zusammenpasst. Die Grundidee der Geschichte überzeugt mich nach wie vor. Besonders die verschiedenen Zirkel, die Sanduhr und der Aufbau der Dämonenwelt fand ich spannend. Auch der Schreibstil der Autorin ist angenehm, flüssig und mit einer Portion Humor versehen. Aber leider geht mir Malia auch hier wieder furchtbar auf den Geist. Ich hatte gehofft, dass sie im Verlauf der Geschichte eine Entwicklung durchmacht, doch sie ist am Ende des zweiten Teils noch genauso trotzig wie am Anfang. Statt ans große Ganze zu denken, verliert sie sich immer wieder in ihrem Ärger und verschlimmert damit die Lage für alle Beteiligten. Die Handlung selbst ist durchgehend spannend und bringt einige unerwartete Wendungen mit sich. Allerdings habe ich das Gefühl, dass wir deutlich weitergekommen wären, wenn Malia nicht so stur gewesen wäre.

Etwas stärker als der Auftakt, aber die Protagonistin bleibt für mich ein großer Schwachpunkt. Von mir gibt es 3,5 Sterne, mit der Hoffnung, dass Malia im dritten Band endlich wächst.

Bewertung vom 15.09.2025
Stone, Annie

Three bad lucks


ausgezeichnet

Hudsons größte Leidenschaft sind seine Hunde und das gemeinsame Schlittenfahren mit ihnen. Für den eher zurückgezogenen der fünf Brüder gibt es nichts Schöneres, als fernab der Zivilisation Zeit mit seinem Rudel zu verbringen. Daher ist es auch kein Wunder, dass er sich für das Alaskan Quest, das längste Schlittenrennen der Welt, anmeldet. Doch schon bald läuft ihm eine junge Frau im Hochzeitskleid direkt vor den Schlitten. Juniper bringt Hudsons Pläne gehörig durcheinander und obwohl er sich zu ihr hingezogen fühlt, entscheidet er sich, das Rennen ohne sie fortzusetzen.

Wie immer konnte mich der angenehme Schreibstil der Autorin sofort abholen und ich war direkt in der Geschichte drin. Besonders das Setting hat mir gefallen, denn die Welt der Hundeschlittenrennen ist faszinierend beschrieben und die Autorin legt spürbar großen Wert auf das Wohl der Tiere. Hudson ist dafür der ideale Protagonist, denn er ist ruhig, zuverlässig und mit seinen Hunden fest verbunden. Juniper bringt einen spannenden Gegenpol mit, auch wenn ihre Hintergrundgeschichte für mich an manchen Stellen etwas übertrieben und weniger realistisch wirkte. Sobald die beiden jedoch anfangen, ehrlich miteinander umzugehen, bilden sie ein glaubwürdiges und schönes Paar.

Alles in allem ein gelungener Teil der Reihe, der mit authentischem Setting, liebenswerten Figuren und einem Hauch Alaska-Romantik überzeugt. Von mir gibt es daher 4,5 Sterne.

Bewertung vom 03.09.2025
Louis, Saskia

How to Fight Fate: Ist es wahre Liebe, wenn das Schicksal den Seelenpartner vorherbestimmt? Enemies-to-Lovers-Romantasy Young Adult Buch ab 14 Jahren (Fate Dilogie, Bd. 1) (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ihr ganzes Leben hat Kiana sehnsüchtig auf die Seelenzeremonie hingefiebert, denn nur mit einem Partner an ihrer Seite kann sie ihre vollen Kräfte entfalten. Als Schicksalsnovizin ist es ihre Aufgabe, die Zukunft des Landes vorherzusagen und damit Anima vor seinen Feinden zu schützen. Doch bevor es so weit kommt, stirbt ihr Seelenverwandter und mit ihm all ihre Hoffnungen auf eine bessere Zukunft. Stattdessen soll sie direkt an die Front geschickt werden. Kiana weigert sich jedoch, dieses Schicksal hinzunehmen, und macht sich auf den Weg, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Begleitet wird sie dabei von zwei sehr unterschiedlichen Gefährten: dem humorvollen Liebesnovizen Nevin und dem kämpferischen Kriegsnovizen Tyron.

Der angenehme, flüssige Schreibstil der Autorin hat mich sofort abgeholt, und die Grundidee der Geschichte fand ich sehr spannend. Das System von Anima wirkt bewusst veraltet, da nur diejenigen, die einen Partner erhalten, wirklich etwas wert sind. Kiana ist überzeugt, dass allein das Schicksal darüber entscheidet, bis sie durch ihre Begegnungen mit Tyron und Nevin beginnt, die Dinge kritisch zu hinterfragen. Besonders gelungen fand ich, dass die Geschichte nicht nur aus Kianas, sondern auch aus Tyrons Perspektive erzählt wird. So wird ihre Entwicklung noch greifbarer und ihre langsame Annäherung umso intensiver. Anfangs fiel es mir schwer, Tyrons extreme Abneigung nachzuvollziehen, doch gerade der schrittweise Wandel macht ihre Beziehung spannend und glaubwürdig. Ein echtes Highlight war für mich zudem Nevin, der mit seiner humorvollen Art für Leichtigkeit sorgt und die Dynamik perfekt ergänzt.

Eine spannende Geschichte, die mit authentischen Charakteren und einem stimmigen Erzählstil überzeugen kann. Von mir gibt es daher 4,5 Sterne.

Bewertung vom 02.09.2025
Cole, Penn

Glow of the Everflame (eBook, ePUB)


sehr gut

Im zweiten Teil der Kindred’s Curse Saga muss Diem sich entscheiden wie sie mit ihrer neu gewonnen Macht umgeht. Dreißig Tage lang hat jeder Descended im Reich Lumos die Möglichkeit sie herauszufordern und ihre Herrschaft anzuzweifeln. Um diese Zeit zu überleben, beschließt Diem einen Pakt mit der ihr verhassten Familie Corbois einzugehen, da sie die einzigen zu sein scheinen, die sie beschützen können. Schnell merkt sie dabei, dass nicht alles so schwarz und weiß ist, wie sie zunächst angenommen hat. Sie ist hin und hergerissen zwischen dem was sie ihr Leben lang geglaubt hat und dem was sie in den letzten Monaten gelernt hat. Und was hat es mit dem Verschwinden ihrer Mutter auf sich?

Nachdem mich der erste Teil mit relativ gemischten Gefühlen zurückgelassen hat, konnte mich der zweite deutlich mehr überzeugen. Der Schreibstil war angenehm und flüssig zu lesen, wodurch ich direkt wieder gut in der Geschichte angekommen bin. Allerdings war der Rückblick für mich etwas verwirrend, da es eher der Klappentext für den zweiten Teil war und nur wenig aus dem ersten wiederholt wurde. Diem ist mir als Protagonistin nach wie vor sympathisch und ich war froh, dass sie hier eine deutliche Entwicklung hinlegt und endlich anfängt zu hinterfragen was man sie ihr ganzes Leben gelehrt hat. Aber auch dieses Mal bleibt sie an der ein oder anderen Stelle einfach zu lange zu stur und ich hätte sie immer mal wieder durchschütteln können. Immerhin hat sie in meinen Augen am Ende endlich die richtige Entscheidung getroffen. Während sich die Geschichte im ersten Teil zwischendurch immer wieder in die Länge gezogen hat, bleibt der Spannungsbogen diesmal deutlich konstanter. Es gibt einige unerwartete Wendungen und vor allem das Ende macht neugierig auf den nächsten Teil.

Alles in allem eine gelungene Fortsetzung und für mich eine deutliche Steigerung zum ersten Teil.

Bewertung vom 02.09.2025
Kazi, Yvy

Goldcrest Manor - Velvet Meadows


sehr gut

Nach einem Sturz steht Mackenzies komplettes Leben auf dem Kopf. Sie hat Epilepsie, was bedeutet, dass sie nie wieder reiten darf. Als wäre das nicht schlimm genug, zieht sich auch ihr bester Freund Julian von ihr zurück. Dabei hatte sie vor dem Unfall noch geglaubt, dass aus ihrer Freundschaft endlich mehr werden könnte. Also beschließt Mackenzie Goldcrest Manor zu verlassen und nach London zu fliehen. Jahre später kehrt sie mit einem abgeschlossenen Studium im Gepäck zurück nach Goldcrest Manor. Dort warten jedoch einige Herausforderungen auf sie, denn es scheint größere Probleme zu geben, als ihre Mutter zugeben will und auch ein Wiedersehen mit Julian ist unvermeidbar. Leider ist der noch genauso abweisend wie zuvor.

Ich bin ein großer Pferdefan und daher war mir sofort klar, dass ich diese Geschichte lesen muss. Das Setting ist ein absoluter Traum und ich verstehe gut, warum Mackenzie so sehr an Goldcrest Manor hängt. Auch sonst ist sie mir sehr sympathisch, denn sie weiß, was sie will, und ist bereit, für die Menschen in ihrem Leben einzutreten. Dabei trifft sie zwar nicht immer die besten Entscheidungen, aber in meinen Augen sehr realistische. Denn mal ehrlich – wer entscheidet schon immer rein vernünftig und kann das Herz ignorieren? Bei Julian hat es etwas länger gedauert, bis ich mit ihm warm geworden bin. Seine Gründe, Mackenzie damals zu verlassen, wirkten auf mich wenig überzeugend. Besonders enttäuschend war, dass er über all die Jahre keinen Versuch unternommen hat, sich bei ihr zu melden oder wenigstens ihre Freundschaft aufrechtzuerhalten. Im Verlauf der Geschichte zeigt er jedoch, was wirklich in ihm steckt. Er ist ein ehrgeiziger Polospieler, aber der Erfolg steht für ihn nicht über den Menschen, die ihm wichtig sind. Auch die Nebenfiguren – allen voran Archie – sind gut gezeichnet und haben mich neugierig gemacht. Ich hoffe, dass sie in den Folgebänden mehr Raum bekommen

Eine gefühlvolle Geschichte mit starkem Setting, realistischer Protagonistin und einem überzeugenden Neuanfang. Für Pferdeliebhaberinnen und Fans von zweiter Chancen eine schöne Lektüre.

Bewertung vom 02.09.2025
Behrend, Bianka

Night Lake Academy - Die Magie der Nachtfalter (Night Lake Academy 1) (eBook, ePUB)


sehr gut

Hannah ist dank ihrer berühmten Eltern und ihrer Nachtfaltergabe schon jetzt eine kleine Sensation an der Night Lake Academy. Deshalb versucht sie, ihre zusätzliche Affinität zur Elektrizität geheim zu halten und mit ihren neuen Kräften allein zurechtzukommen, um nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Doch plötzlich taucht eine junge Frau auf, die nicht nur eines, sondern gleich drei der Elemente beherrscht. Leider hat sie ihre Fähigkeiten nicht unter Kontrolle, und nur Hannahs Nachtfaltergabe verhindert, dass die Situation völlig außer Kontrolle gerät. Als dann auch noch dunkle Wesen die Academy überfallen, wird schnell klar: Hier braut sich etwas Großes zusammen.

Durch den angenehmen Schreibstil der Autorin bin ich direkt gut in die Geschichte gestartet. Mit Hannah ist ihr eine sympathische Protagonistin gelungen in die man sich gut hineinversetzen kann. Auch Ian mochte ich auf Anhieb und es ist mir leicht gefallen seinen inneren Konflikt nachzuvollziehen. Zahlreiche Nebenfiguren wie Hannahs beste Freundin Emilia oder ihre Patentante, die Direktorin Elara Griffin, tragen wesentlich zum Gelingen der Geschichte bei. Die Handlung entwickelt sich zunächst eher langsam, doch etwa zur Hälfte gibt es einen Sprung und die Geschichte nimmt deutlich an Tempo auf. Was mir dabei etwas gefehlt hat, ist die Entwicklung zwischen Ian und Hannah. Anfangs mögen sie sich kaum, und plötzlich sind sie so etwas wie ein Paar. Dieser Übergang kam für mich zu abrupt und hätte noch ein paar mehr Gespräche vertragen. Ähnlich erging es mir mit Madelyn, deren Entwicklung durch den Zeitsprung leider ebenfalls unterging. Danach überschlagen sich die Ereignisse, und es passieren gefühlt hundert Dinge gleichzeitig. Das Tempo zieht stark an und die Geschichte endet schließlich in einem gewaltigen Cliffhanger, der einen neugierig auf die Fortsetzung macht.

Insgesamt ein gelungener Auftakt mit Luft nach oben. Von mir gibt es daher 3,5 Sterne.

Bewertung vom 02.09.2025
Holmgren, Hanna

Sonnenküsse im Licht der Toskana (Verliebt in Italien)


sehr gut

Nach dem Tod ihrer Mutter erfährt Carlotta, dass diese ihr einen Teil der eigenen Familie verschwiegen hat. Entschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen, reist sie in die Toskana, um dort ihren leiblichen Großvater kennenzulernen. Doch der zeigt sich zunächst wenig begeistert von der plötzlichen Enkelin und wirkt ziemlich überfordert. Als wäre das nicht genug, verdreht ihr direkt am ersten Tag auch noch der charmante Koch Agostino den Kopf. Von Entspannung also keine Spur.

Wie gewohnt schafft es die Autorin mit ihrem leichten, bildhaften Schreibstil, mich sofort in die Geschichte zu ziehen. Besonders schön war es, einige vertraute Figuren aus den vorigen Bänden wiederzutreffen. Carlotta ist eine sympathische Protagonistin, deren Unsicherheiten und Selbstzweifel sie authentisch machen, auch wenn ich manchmal genervt davon war, wie sehr sie sich selbst im Weg stand. Zum Glück hat sie aber noch die Kurve bekommen und gezeigt, dass sie weiß auf was es ankommt. Besonders spannend fand ich den Konflikt zwischen ihr und ihrem Großvater. Während zunächst beide recht überfordert mit der Situation wirkten, haben sie es geschafft einen Weg zu finden ein Teil ihres Lebens zu werden. Die Liebesgeschichte mit Agostino war nett zu lesen, wenn auch ziemlich vorhersehbar.

Ein warmherziger Roman über Familie, Geheimnisse und eine unerwartete Liebe. Für alle, die auf der Suche nach einer leichten Sommerlektüre sind und sich nicht an etwas Vorhersehbarkeit stören.

Bewertung vom 27.08.2025
Clair, Scarlett St.

Mountains Made of Glass / Apples Dipped in Gold (eBook, ePUB)


weniger gut

Normalerweise schreibe ich immer eine kurze Zusammenfassung vor meiner Rezension, aber in diesem Fall bin ich damit ehrlich gesagt etwas überfordert. Die beiden Novellen sind irgendwas zwischen Horror, Märchen und Erotikliteratur, wobei das in meine Augen nicht unbedingt die beste Kombi ist. Vor allem die Brutalität in den Geschichten hat dafür gesorgt, dass ich mehrfach am liebsten abgebrochen hätte. Leider kann man das weder dem kurzen Klappentext noch dem Cover oder Titel entnehmen und dadurch wusste ich nicht was mich erwartet. Die Idee einer Neuerzählung bekannter Märchen fand ich wirklich interessant, aber ehrlich gesagt ist es eher eine Mischung aus einzelnen Aspekten vieler Märchen mit vielen erfundenen Ergänzungen.

Die erste Geschichte bestand gefühlt zu 10% Plot und hat sich die restliche Zeit nur darum gedreht, wie die beiden Protagonisten miteinander ins Bett gehen oder wie sie daran denken es zu tun. Dazwischen gibt es noch ein paar unnötig brutale Szenen und das war es auch schon. Dazu kommt, dass Casamir einfach furchtbar unsympathisch ist und sich in Sachen „Liebe“ wie der letzte Idiot anstellt. Dagegen ist Gesela schrecklich naiv und mir ist absolut schleierhaft was sie in Casamir sieht, aber vermutlich hat sie auch einfach kein gutes Beispiel wie ein guter Mann sein sollte. Der einzige Charakter, den ich in der Geschichte mochte war eigentlich Wolf, denn er scheint Gesela immerhin unterstützen zu wollen.

Die zweite Geschichte hat mir dann doch etwas besser gefallen, aber leider war auch sie mir an einigen Stellen einfach etwas zu grausam. Dafür mochte ich die beiden Protagonisten deutlich lieber oder fand sie zumindest weniger anstrengend. Die Anziehung zwischen Samara und Lore war für mich zumindest teilweise nachvollziehbar, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass sie noch mehr Raum haben sich kennenzulernen und Tiefe zu entwickeln. Auch in dieser Geschichte konnten mich die tierischen Charakter Fuchs, Maus und Gockel wieder begeistern und ich war ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht, dass wir bei zwei von ihnen nicht wirklich erfahren haben, wie die Geschichte für sie ausgeht.

Ehrlich gesagt war das nichts für mich und ich würde es auch nicht unbedingt weiterempfehlen. Die zwei Sterne sind schon recht gut gemeint und liegen hauptsächlich an der zweiten Geschichte und ein paar sympathischen Nebencharakteren.

Bewertung vom 25.08.2025
Flynn, Emilia

Strangers Now


weniger gut

Es sind inzwischen fast zwanzig Jahre vergangen, seit Sophie und Will sich ihre Liebe gestanden haben. Doch trotz allem sind sie nach wie vor kein Paar. Immer wieder treffen sie Entscheidungen, die sie weiter voneinander entfernen. Jeder hat seine eigenen Beziehungen, und doch scheinen sie sich nicht wirklich loslassen zu können.

Den ersten Teil der Dilogie habe ich schon vor einer Weile gelesen und er hatte mir damals recht gut gefallen. Leider kann ich das vom zweiten Teil nicht behaupten. Der Schreibstil wirkt dieses Mal relativ holprig und oft etwas gestellt. Entweder ist es mir damals nicht aufgefallen oder er hat sich tatsächlich verschlechtert. Dazu kommt, dass das Buch vor allem aus mangelnder Kommunikation besteht. Hätten die beiden einfach mal ehrlich miteinander gesprochen, hätte man sich das ganze Hin und Her sparen können. Durch die vielen Wiederholungen zieht sich die Handlung leider ziemlich in die Länge. Auch die ständigen Todesfälle haben mich irritiert – als wollte man die Geschichte zwanghaft noch tragischer machen. Ebenso habe ich nicht verstanden, warum ständig betont werden musste, wie beliebt Will in der Schwulen-Szene ist. Das hatte für mich keinerlei Relevanz für die eigentliche Handlung. Sympathisch wurde mir keiner der beiden. Weder Treue noch Ehrlichkeit scheinen ihnen besonders wichtig zu sein, stattdessen nutzen sie andere Menschen teilweise mehrfach aus. Lediglich Sophies berufliche Entwicklung konnte mich überzeugen, da ich es schön fand, dass sie am Ende ihre Träume verwirklicht hat.

Leider konnte mich dieser Abschlussband nicht überzeugen. Zu viel Wiederholung, zu wenig Entwicklung und Figuren, die mich eher frustriert als berührt haben.