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AlineCharly
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Rheinland-Pfalz

Bewertungen

Insgesamt 396 Bewertungen
Bewertung vom 03.09.2025
Louis, Saskia

How to Fight Fate: Ist es wahre Liebe, wenn das Schicksal den Seelenpartner vorherbestimmt? Enemies-to-Lovers-Romantasy Young Adult Buch ab 14 Jahren (Fate Dilogie, Bd. 1) (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ihr ganzes Leben hat Kiana sehnsüchtig auf die Seelenzeremonie hingefiebert, denn nur mit einem Partner an ihrer Seite kann sie ihre vollen Kräfte entfalten. Als Schicksalsnovizin ist es ihre Aufgabe, die Zukunft des Landes vorherzusagen und damit Anima vor seinen Feinden zu schützen. Doch bevor es so weit kommt, stirbt ihr Seelenverwandter und mit ihm all ihre Hoffnungen auf eine bessere Zukunft. Stattdessen soll sie direkt an die Front geschickt werden. Kiana weigert sich jedoch, dieses Schicksal hinzunehmen, und macht sich auf den Weg, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Begleitet wird sie dabei von zwei sehr unterschiedlichen Gefährten: dem humorvollen Liebesnovizen Nevin und dem kämpferischen Kriegsnovizen Tyron.

Der angenehme, flüssige Schreibstil der Autorin hat mich sofort abgeholt, und die Grundidee der Geschichte fand ich sehr spannend. Das System von Anima wirkt bewusst veraltet, da nur diejenigen, die einen Partner erhalten, wirklich etwas wert sind. Kiana ist überzeugt, dass allein das Schicksal darüber entscheidet, bis sie durch ihre Begegnungen mit Tyron und Nevin beginnt, die Dinge kritisch zu hinterfragen. Besonders gelungen fand ich, dass die Geschichte nicht nur aus Kianas, sondern auch aus Tyrons Perspektive erzählt wird. So wird ihre Entwicklung noch greifbarer und ihre langsame Annäherung umso intensiver. Anfangs fiel es mir schwer, Tyrons extreme Abneigung nachzuvollziehen, doch gerade der schrittweise Wandel macht ihre Beziehung spannend und glaubwürdig. Ein echtes Highlight war für mich zudem Nevin, der mit seiner humorvollen Art für Leichtigkeit sorgt und die Dynamik perfekt ergänzt.

Eine spannende Geschichte, die mit authentischen Charakteren und einem stimmigen Erzählstil überzeugen kann. Von mir gibt es daher 4,5 Sterne.

Bewertung vom 02.09.2025
Cole, Penn

Glow of the Everflame (eBook, ePUB)


sehr gut

Im zweiten Teil der Kindred’s Curse Saga muss Diem sich entscheiden wie sie mit ihrer neu gewonnen Macht umgeht. Dreißig Tage lang hat jeder Descended im Reich Lumos die Möglichkeit sie herauszufordern und ihre Herrschaft anzuzweifeln. Um diese Zeit zu überleben, beschließt Diem einen Pakt mit der ihr verhassten Familie Corbois einzugehen, da sie die einzigen zu sein scheinen, die sie beschützen können. Schnell merkt sie dabei, dass nicht alles so schwarz und weiß ist, wie sie zunächst angenommen hat. Sie ist hin und hergerissen zwischen dem was sie ihr Leben lang geglaubt hat und dem was sie in den letzten Monaten gelernt hat. Und was hat es mit dem Verschwinden ihrer Mutter auf sich?

Nachdem mich der erste Teil mit relativ gemischten Gefühlen zurückgelassen hat, konnte mich der zweite deutlich mehr überzeugen. Der Schreibstil war angenehm und flüssig zu lesen, wodurch ich direkt wieder gut in der Geschichte angekommen bin. Allerdings war der Rückblick für mich etwas verwirrend, da es eher der Klappentext für den zweiten Teil war und nur wenig aus dem ersten wiederholt wurde. Diem ist mir als Protagonistin nach wie vor sympathisch und ich war froh, dass sie hier eine deutliche Entwicklung hinlegt und endlich anfängt zu hinterfragen was man sie ihr ganzes Leben gelehrt hat. Aber auch dieses Mal bleibt sie an der ein oder anderen Stelle einfach zu lange zu stur und ich hätte sie immer mal wieder durchschütteln können. Immerhin hat sie in meinen Augen am Ende endlich die richtige Entscheidung getroffen. Während sich die Geschichte im ersten Teil zwischendurch immer wieder in die Länge gezogen hat, bleibt der Spannungsbogen diesmal deutlich konstanter. Es gibt einige unerwartete Wendungen und vor allem das Ende macht neugierig auf den nächsten Teil.

Alles in allem eine gelungene Fortsetzung und für mich eine deutliche Steigerung zum ersten Teil.

Bewertung vom 02.09.2025
Kazi, Yvy

Goldcrest Manor - Velvet Meadows


sehr gut

Nach einem Sturz steht Mackenzies komplettes Leben auf dem Kopf. Sie hat Epilepsie, was bedeutet, dass sie nie wieder reiten darf. Als wäre das nicht schlimm genug, zieht sich auch ihr bester Freund Julian von ihr zurück. Dabei hatte sie vor dem Unfall noch geglaubt, dass aus ihrer Freundschaft endlich mehr werden könnte. Also beschließt Mackenzie Goldcrest Manor zu verlassen und nach London zu fliehen. Jahre später kehrt sie mit einem abgeschlossenen Studium im Gepäck zurück nach Goldcrest Manor. Dort warten jedoch einige Herausforderungen auf sie, denn es scheint größere Probleme zu geben, als ihre Mutter zugeben will und auch ein Wiedersehen mit Julian ist unvermeidbar. Leider ist der noch genauso abweisend wie zuvor.

Ich bin ein großer Pferdefan und daher war mir sofort klar, dass ich diese Geschichte lesen muss. Das Setting ist ein absoluter Traum und ich verstehe gut, warum Mackenzie so sehr an Goldcrest Manor hängt. Auch sonst ist sie mir sehr sympathisch, denn sie weiß, was sie will, und ist bereit, für die Menschen in ihrem Leben einzutreten. Dabei trifft sie zwar nicht immer die besten Entscheidungen, aber in meinen Augen sehr realistische. Denn mal ehrlich – wer entscheidet schon immer rein vernünftig und kann das Herz ignorieren? Bei Julian hat es etwas länger gedauert, bis ich mit ihm warm geworden bin. Seine Gründe, Mackenzie damals zu verlassen, wirkten auf mich wenig überzeugend. Besonders enttäuschend war, dass er über all die Jahre keinen Versuch unternommen hat, sich bei ihr zu melden oder wenigstens ihre Freundschaft aufrechtzuerhalten. Im Verlauf der Geschichte zeigt er jedoch, was wirklich in ihm steckt. Er ist ein ehrgeiziger Polospieler, aber der Erfolg steht für ihn nicht über den Menschen, die ihm wichtig sind. Auch die Nebenfiguren – allen voran Archie – sind gut gezeichnet und haben mich neugierig gemacht. Ich hoffe, dass sie in den Folgebänden mehr Raum bekommen

Eine gefühlvolle Geschichte mit starkem Setting, realistischer Protagonistin und einem überzeugenden Neuanfang. Für Pferdeliebhaberinnen und Fans von zweiter Chancen eine schöne Lektüre.

Bewertung vom 02.09.2025
Behrend, Bianka

Night Lake Academy - Die Magie der Nachtfalter (Night Lake Academy 1) (eBook, ePUB)


sehr gut

Hannah ist dank ihrer berühmten Eltern und ihrer Nachtfaltergabe schon jetzt eine kleine Sensation an der Night Lake Academy. Deshalb versucht sie, ihre zusätzliche Affinität zur Elektrizität geheim zu halten und mit ihren neuen Kräften allein zurechtzukommen, um nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Doch plötzlich taucht eine junge Frau auf, die nicht nur eines, sondern gleich drei der Elemente beherrscht. Leider hat sie ihre Fähigkeiten nicht unter Kontrolle, und nur Hannahs Nachtfaltergabe verhindert, dass die Situation völlig außer Kontrolle gerät. Als dann auch noch dunkle Wesen die Academy überfallen, wird schnell klar: Hier braut sich etwas Großes zusammen.

Durch den angenehmen Schreibstil der Autorin bin ich direkt gut in die Geschichte gestartet. Mit Hannah ist ihr eine sympathische Protagonistin gelungen in die man sich gut hineinversetzen kann. Auch Ian mochte ich auf Anhieb und es ist mir leicht gefallen seinen inneren Konflikt nachzuvollziehen. Zahlreiche Nebenfiguren wie Hannahs beste Freundin Emilia oder ihre Patentante, die Direktorin Elara Griffin, tragen wesentlich zum Gelingen der Geschichte bei. Die Handlung entwickelt sich zunächst eher langsam, doch etwa zur Hälfte gibt es einen Sprung und die Geschichte nimmt deutlich an Tempo auf. Was mir dabei etwas gefehlt hat, ist die Entwicklung zwischen Ian und Hannah. Anfangs mögen sie sich kaum, und plötzlich sind sie so etwas wie ein Paar. Dieser Übergang kam für mich zu abrupt und hätte noch ein paar mehr Gespräche vertragen. Ähnlich erging es mir mit Madelyn, deren Entwicklung durch den Zeitsprung leider ebenfalls unterging. Danach überschlagen sich die Ereignisse, und es passieren gefühlt hundert Dinge gleichzeitig. Das Tempo zieht stark an und die Geschichte endet schließlich in einem gewaltigen Cliffhanger, der einen neugierig auf die Fortsetzung macht.

Insgesamt ein gelungener Auftakt mit Luft nach oben. Von mir gibt es daher 3,5 Sterne.

Bewertung vom 02.09.2025
Holmgren, Hanna

Sonnenküsse im Licht der Toskana (Verliebt in Italien)


sehr gut

Nach dem Tod ihrer Mutter erfährt Carlotta, dass diese ihr einen Teil der eigenen Familie verschwiegen hat. Entschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen, reist sie in die Toskana, um dort ihren leiblichen Großvater kennenzulernen. Doch der zeigt sich zunächst wenig begeistert von der plötzlichen Enkelin und wirkt ziemlich überfordert. Als wäre das nicht genug, verdreht ihr direkt am ersten Tag auch noch der charmante Koch Agostino den Kopf. Von Entspannung also keine Spur.

Wie gewohnt schafft es die Autorin mit ihrem leichten, bildhaften Schreibstil, mich sofort in die Geschichte zu ziehen. Besonders schön war es, einige vertraute Figuren aus den vorigen Bänden wiederzutreffen. Carlotta ist eine sympathische Protagonistin, deren Unsicherheiten und Selbstzweifel sie authentisch machen, auch wenn ich manchmal genervt davon war, wie sehr sie sich selbst im Weg stand. Zum Glück hat sie aber noch die Kurve bekommen und gezeigt, dass sie weiß auf was es ankommt. Besonders spannend fand ich den Konflikt zwischen ihr und ihrem Großvater. Während zunächst beide recht überfordert mit der Situation wirkten, haben sie es geschafft einen Weg zu finden ein Teil ihres Lebens zu werden. Die Liebesgeschichte mit Agostino war nett zu lesen, wenn auch ziemlich vorhersehbar.

Ein warmherziger Roman über Familie, Geheimnisse und eine unerwartete Liebe. Für alle, die auf der Suche nach einer leichten Sommerlektüre sind und sich nicht an etwas Vorhersehbarkeit stören.

Bewertung vom 27.08.2025
Clair, Scarlett St.

Mountains Made of Glass / Apples Dipped in Gold (eBook, ePUB)


weniger gut

Normalerweise schreibe ich immer eine kurze Zusammenfassung vor meiner Rezension, aber in diesem Fall bin ich damit ehrlich gesagt etwas überfordert. Die beiden Novellen sind irgendwas zwischen Horror, Märchen und Erotikliteratur, wobei das in meine Augen nicht unbedingt die beste Kombi ist. Vor allem die Brutalität in den Geschichten hat dafür gesorgt, dass ich mehrfach am liebsten abgebrochen hätte. Leider kann man das weder dem kurzen Klappentext noch dem Cover oder Titel entnehmen und dadurch wusste ich nicht was mich erwartet. Die Idee einer Neuerzählung bekannter Märchen fand ich wirklich interessant, aber ehrlich gesagt ist es eher eine Mischung aus einzelnen Aspekten vieler Märchen mit vielen erfundenen Ergänzungen.

Die erste Geschichte bestand gefühlt zu 10% Plot und hat sich die restliche Zeit nur darum gedreht, wie die beiden Protagonisten miteinander ins Bett gehen oder wie sie daran denken es zu tun. Dazwischen gibt es noch ein paar unnötig brutale Szenen und das war es auch schon. Dazu kommt, dass Casamir einfach furchtbar unsympathisch ist und sich in Sachen „Liebe“ wie der letzte Idiot anstellt. Dagegen ist Gesela schrecklich naiv und mir ist absolut schleierhaft was sie in Casamir sieht, aber vermutlich hat sie auch einfach kein gutes Beispiel wie ein guter Mann sein sollte. Der einzige Charakter, den ich in der Geschichte mochte war eigentlich Wolf, denn er scheint Gesela immerhin unterstützen zu wollen.

Die zweite Geschichte hat mir dann doch etwas besser gefallen, aber leider war auch sie mir an einigen Stellen einfach etwas zu grausam. Dafür mochte ich die beiden Protagonisten deutlich lieber oder fand sie zumindest weniger anstrengend. Die Anziehung zwischen Samara und Lore war für mich zumindest teilweise nachvollziehbar, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass sie noch mehr Raum haben sich kennenzulernen und Tiefe zu entwickeln. Auch in dieser Geschichte konnten mich die tierischen Charakter Fuchs, Maus und Gockel wieder begeistern und ich war ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht, dass wir bei zwei von ihnen nicht wirklich erfahren haben, wie die Geschichte für sie ausgeht.

Ehrlich gesagt war das nichts für mich und ich würde es auch nicht unbedingt weiterempfehlen. Die zwei Sterne sind schon recht gut gemeint und liegen hauptsächlich an der zweiten Geschichte und ein paar sympathischen Nebencharakteren.

Bewertung vom 25.08.2025
Flynn, Emilia

Strangers Now


weniger gut

Es sind inzwischen fast zwanzig Jahre vergangen, seit Sophie und Will sich ihre Liebe gestanden haben. Doch trotz allem sind sie nach wie vor kein Paar. Immer wieder treffen sie Entscheidungen, die sie weiter voneinander entfernen. Jeder hat seine eigenen Beziehungen, und doch scheinen sie sich nicht wirklich loslassen zu können.

Den ersten Teil der Dilogie habe ich schon vor einer Weile gelesen und er hatte mir damals recht gut gefallen. Leider kann ich das vom zweiten Teil nicht behaupten. Der Schreibstil wirkt dieses Mal relativ holprig und oft etwas gestellt. Entweder ist es mir damals nicht aufgefallen oder er hat sich tatsächlich verschlechtert. Dazu kommt, dass das Buch vor allem aus mangelnder Kommunikation besteht. Hätten die beiden einfach mal ehrlich miteinander gesprochen, hätte man sich das ganze Hin und Her sparen können. Durch die vielen Wiederholungen zieht sich die Handlung leider ziemlich in die Länge. Auch die ständigen Todesfälle haben mich irritiert – als wollte man die Geschichte zwanghaft noch tragischer machen. Ebenso habe ich nicht verstanden, warum ständig betont werden musste, wie beliebt Will in der Schwulen-Szene ist. Das hatte für mich keinerlei Relevanz für die eigentliche Handlung. Sympathisch wurde mir keiner der beiden. Weder Treue noch Ehrlichkeit scheinen ihnen besonders wichtig zu sein, stattdessen nutzen sie andere Menschen teilweise mehrfach aus. Lediglich Sophies berufliche Entwicklung konnte mich überzeugen, da ich es schön fand, dass sie am Ende ihre Träume verwirklicht hat.

Leider konnte mich dieser Abschlussband nicht überzeugen. Zu viel Wiederholung, zu wenig Entwicklung und Figuren, die mich eher frustriert als berührt haben.

Bewertung vom 25.08.2025
Espach, Alison

Wedding People (deutsche Ausgabe) (eBook, ePUB)


sehr gut

Phoebe ist frisch geschieden, fühlt sich verloren und will ihrem Leben in einem luxuriösen Hotel in Rhode Island ein Ende setzen. Doch ausgerechnet dort trifft sie auf eine komplette Hochzeitsgesellschaft inklusive der Braut Lila, die ihr Leben mehr verändert, als sie je gedacht hätte. Zwei ungleiche Frauen, die doch mehr gemeinsam haben, als man auf den ersten Blick ahnt.

Der angenehme Schreibstil der Autorin hat mich sofort abgeholt und ich war gleich mitten in der Geschichte. Phoebe ist eine komplexe Protagonistin, verletzlich, scharfzüngig und gleichzeitig oft urkomisch. Genau diese Mischung hat mir sehr gefallen, weil sie trotz aller Schwere für viele kleine humorvolle Momente sorgt. Auch die Dynamik zwischen Phoebe und Lila ist spannend und hat mich beim Lesen immer wieder berührt. Obwohl sie nur kurze Zeit miteinander verbringen, machen beide Frauen eine enorme und dennoch realistische Entwicklung durch. Gerade ihre unterschiedlichen Lebenserfahrungen lassen sie viel voneinander lernen. Allerdings muss ich gestehen, dass sich die Handlung zwischendurch etwas zieht. Manche Rückblenden und Nebenstränge haben zwar zur Tiefe beigetragen, aber den Lesefluss doch eher gebremst. Auch der Humor war an einzelnen Stellen für meinen Geschmack etwas zu viel des Buten
.
Trotzdem war es für mich eine bewegende Geschichte über Neuanfänge, Freundschaft und den Mut, weiterzumachen. Ein Roman, der zum Nachdenken anregt, ohne jemals zu schwer zu wirken.

Bewertung vom 23.08.2025
Sonntag, Maika

Blutfürst - Äonengrab (Blutfürst Band 1): Düstere Vampir-Urban-Fantasy im viktorianischen London mit einer Prise kosmischen Horrors


sehr gut

Lord Crawford gehört zu den angesehensten Vampiren Londons und ist damit Teil der Elite, die seit Jahrhunderten im Verborgenen die Geschehnisse der Welt lenkt. Zwar hält er sich mit direkter Einflussnahme zurück, doch er genießt trotzdem die Privilegien seiner Stellung. Bis er immer häufiger Erinnerungen des uralten Vampirs Enki erlebt, die ihm das ein oder andere längst vergessene Geheimnis und noch mehr Fragen aufdrängen. Wer oder was wurde damals im Äonengrab eingesperrt, und warum scheint niemand sich daran zu erinnern?

Das Setting hat mich sofort neugierig gemacht und die kurzen Kapitel lassen einen leicht weiterlesen, sodass man gar nicht merkt, wie umfangreich die Geschichte ist. Besonders gelungen fand ich die vielen Perspektiven, durch die man die Welt und ihre Eigenheiten viel besser kennenlernen kann. Jeder Charakter bringt seine Eigenarten mit und macht die Handlung dadurch abwechslungsreicher. Allerdings muss ich gestehen, dass die Handlung zu Beginn recht langsam Fahrt aufnimmt, was meinen Lesefluss etwas gebremst hat. Erst in der zweiten Hälfte nimmt die Geschichte deutlich an Fahrt auf, die Puzzleteile fügen sich zusammen und es wird spürbar spannender. Zwar lassen sich einige Wendungen früh erahnen, dennoch gibt es auch Überraschungen, mit denen man nicht gerechnet hätte. Etwas schade fand ich die kleineren Fehler im Text und einen Schreibstil, der an manchen Stellen nicht ganz rund wirkt. Nichtsdestotrotz macht einen das Ende neugierig auf den nächsten Teil.

Ein solider Reihenauftakt mit viel Potenzial, spannender Welt und interessanten Figuren, der allerdings noch etwas Luft nach oben hat.

Bewertung vom 23.08.2025
Jackson, Holly

Not Quite Dead Yet


sehr gut

Jet hat immer gedacht, dass sie noch genug Zeit hat, um herauszufinden was sie wirklich in ihrem Leben erreichen möchte. Bis diese eine Nacht ihr ganzes Leben verändert. in Unbekannter bricht in ihr Zuhause ein und schlägt sie brutal nieder. Als Jet im Krankenhaus aufwacht, sagen ihr die Ärzte, dass sie ein tödliches Aneurysma hat und dadurch nur noch eine Woche zu leben bleibt. Also beschließt sie, diese letzte Woche zu nutzen, um ihrem Mörder auf die Schliche zu kommen.

Ich habe schon viel von der Autorin gehört und war daher neugierig, mein erstes Buch von ihr zu lesen. Alleine die Grundidee ist ziemlich einzigartig oder wie oft kommt es vor, dass jemand nach seinem eigenen Mörder sucht? Dadurch geht die Handlung direkt spannend los und man ist quasi mittendrin im Geschehen. Gemeinsam mit Jet versucht man herauszufinden wer hinter dem Angriff steckt. Dabei stoßen wir auf mehr als nur ein Familiengeheimnis, das bisher unentdeckt geblieben ist. Es gibt einige unerwartete Wendungen, die allerdings manchmal recht unrealistisch wirken. Ohne sie wäre es aber vermutlich kaum möglich gewesen, den Fall in so kurzer Zeit aufzuklären und gleichzeitig die Spannung hochzuhalten. Darüber hätte man noch hinwegsehen können, aber schwieriger war das mit Jets Charakter. Leider ist sie eine ziemlich unsympathische Protagonistin. Ihre Art, mit anderen Menschen umzugehen, macht es einem schwer, wirklich mit ihr mitzufiebern, gerade angesichts ihrer dramatischen Situation. Erst gegen Ende wird sie etwas nahbarer und man kann sich besser in sie hineinversetzen. Trotzdem oder gerade deswegen fand ich das Ende gelungen und (zumindest für mich) auch erst relativ spät durchschaubar.

Alles in allem ein spannender Thriller mit origineller Idee, der aber durch die unsympathische Hauptfigur und manche unrealistische Handlung etwas an Wirkung verliert. Von mir gibt es daher 3,5 Sterne.