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Sandra

Bewertungen

Insgesamt 200 Bewertungen
Bewertung vom 04.08.2025
Bergmann, Renate

Ihr habt es gut, ihr habt ja mich / Online-Omi Bd.21


sehr gut

alt und kein bisschen müde

So kennt man Renate Bergmann, die alle ihre vier Ehemänner schon unter die Erde gebracht hat und nun ihr Seniorenleben u.a. damit verbringt u.a. ihrem Neffen Steffen zur Seite zu stehen. Denn der arme Junge wird nun zum Strohwitwer auf Zeit, weil seine Frau Ariane zu den Eltern fahren muss, weil sich ihre Mutter verletzt hat. Ganz klar, dass hier Renate aushelfen "muss" - ob Steffen Hilfe braucht oder nicht und schon packt sie ihre Sachen und macht sich auf den Weg zu ihm. Tja, und dann kommt ihr der Bürgermeister in Steffens Dorf noch "dumm daher" - und schwupps gibt es einen Haupt- und einen Zweit-Wohnsitz und Renates Bild findet sich nun auf den Wahlplakaten wieder.
Auch der vorliegende Band ist wieder gespickt mit humorvollen Einlagen und Aussprüchen von Renate Bergmann. Da bleibt phasenweise kein Auge trocken - mit ihrer Berliner Schnauze schafft sie sich in die Herzen der Leser zu spielen. Es ist einfach immer wieder spannend, weil ich mir als Leser die Frage stelle "was heckt sie denn als nächstes aus?". Der Autor schreibt die Geschichte in schöner Kapitellänge mit einer bunten Mischung aus Erzählung, Einwürfen von Renate und Co und eingestreuten Dialektausdrücken. Abgerundet wird das Buch von einem farbenfrohen Buchcover, das die Online-Omi "mittendrin" zeigt - im Wahlkampf auf Stimmenfang. Mit 82 muss man ja auch noch Ziele haben!

Fazit: humorvolle Fortsetzung der Reihe

Bewertung vom 03.08.2025
Dubois, Julie

Gefährliche Aussicht


ausgezeichnet

mörderischer und kulinarischer Leseausflug nach Frankreich

Julie Dubois entführt den Leser ins Perigord. Gefährliche Aussicht ist ein weiterer Band der Reihe um Ermittlerin Marie Mercier. Dieses Mal hat sie es mit einem besonders tragischen Todesfall zu tun: eine hochschwangere Frau stürzt vom Dachboden in den Tod. Unfall, da das Anwesen gerade renoviert wird oder Mord?
Zur Einstimmung auf den Ort des Geschehens "prangt" auf dem Buchcover das Bild eines alten, herrschaftlichen Anwesens, das im inneren Teil des Buchcovers nochmal in einer wunderschönen Größe abgedruckt ist - umrahmt wird das Haus von viel Grün, vielen Blumen und einen wunderschön blauen Himmel - eine Idylle in der man nichts Schreckliches vermutet.
Die Geschichte überzeugt wieder mit viel "Frankreichfeeling", detaillierten aber nicht überladen wirkenden Beschreibungen der Szenen und der Gefühle sowie Gedanken der jeweiligen Personen. Parallel zu den Unfallermittlungen, die sich relativ schnell in Mordermittlungen wandeln erzählt die Autorin die "private" Geschichte von Marie und ihren Lieben und auch hier ist Spannung sowie Überraschung geboten. Diese Verknüpfung von Krimi und "drumherum", die nicht konstruiert sondern einfach stimmig wirken, machen die Krimis von Julie Dubois zu einem echten Highlight. Auch der Genuss in Form von kulinarischen Ausführungen kommt nicht zu kurz - zum Glück nimmt man beim Lesen dieser Köstlichkeiten nicht zu.
Der Mordfall nimmt Marie und ihren Kollegen Richard ziemlich in Beschlag und so "hangeln" sie sich von Überraschung und Erkenntnis letztlich zur Aufklärung. Hier hat die Autorin für den Leser bis zum Schluss wieder alles offen gelassen und geschickt diverse mögliche Verdächtige präsentiert und genau das gefällt mir an den Krimis so gut: diese Mischung aus Cosy Crime und Spannung bis zum Ende - perfekt gemischt.

Fazit: ein stimmiges "Rund-um-Paket" aus Spannung, Kulinarik, privaten Highlights und Frankreichfeeling

Bewertung vom 30.07.2025
Bonnet, Sophie

Provenzalisches Licht / Pierre Durand Bd.11


ausgezeichnet

niveauvoller Cosy-Crime mit Provencefeeling

Pierre Durand hat alle Hände voll zu tun - Grund ist die Modenschau des Designer Cyril Fontanel, die vor Ort stattfinden soll und nun durch die im Vorfeld plötzlich aufgetauchten Morddrohungen auf der Kippe steht. Auch die Dorfbewohner haben sich in zwei Lager geteilt: die einen finden es gut, dass ein weiteres Event geboten ist, die anderen sind aufgebracht, weil ein "Mehr" an Touristen auch Probleme (wie z.B. Zerstörung durch Einzelne, Mülltourismus und weitere Beeinträchtigungen des Alltags) mit sich bringen. Zusammen mit Pierre darf der Leser eintauchen in die Geschichte und Hintergründe in die Welt der Mode und erfährt allerlei interessantes. Dabei kommt das für Sophie Bonnet so typische "Frankreichfeeling" nicht zu kurz - durch tolle Szenenbeschreibungen, kulinarische Akzente und die eingeworfenen französischen Wörter. Die Autorin brilliert mit einer hohen Wissens- und Detailtiefe der Modewelt und versteht es exzellent eben nicht nur "Cosy-Crime-Feeling" zu verbreiten sondern auch gesellschaftliche Themen gekonnt zu platzieren (wie z.B. Umweltthemen, "Überflutung" des Dörfchens mit Touristen). Aber auch das Private von Pierre und seiner Charlotte kommt nicht zu kurz und rundet diese Geschichte wunderschön ab. Das "i-Tüpfelchen" sind die Rezepte hinten im Buch sowie das fast schon charakteristisch für die Reihe wieder toll gestaltete Buchcover, das beim Blick darauf die perfekte Einstimmung auf die Geschichte ist.

Fazit: auch Fall Nr. 11 war wieder absolut lesenswert und legt damit die Messlatte für den nächsten Band wieder sehr hoch

Bewertung vom 30.07.2025
Finch, Karen

Was früher blüht, ist länger tot


sehr gut

mörderische Idylle

Beschaulich geht es zu in Humbleham, wären da nicht die Todesfälle, die die Teilnahme am Wettbewerb für den schönsten Ort überschatten. Am Tag des Jurybesuchs überschlagen sich die Ereignisse: der örtliche Pubbesitzer wird tot aufgefunden und dann wird auch noch ein Jurymitglied quasi mitten auf der Straße erschossen. Was ist denn nur los in dem sonst so ruhigen Örtchen, in dem Dorfpolizistin Helen Franklin ihren Dienst versieht, nachdem sie sich auf eigenen Wunsch hin - wegen der Erkrankung ihrer Mutter - in die Heimat versetzen hat lassen? Und damit die Herausforderungen für Helen nicht abreißen, tritt auch noch Scotland Yard in Persona ihres Exfreundes Ben auf den Plan. Schaffen die beiden es ihre Vergangenheit ruhen zu lassen und gemeinsam die Ermittlungen erfolgreich vorantreiben zu können?

Die Autorin nimmt den Leser mit in ein fiktiv geschaffenes, liebevoll beschriebenes Örtchen mit zum Teil etwas schrulligen wirkenden, aber durchaus interessanten Personen. Zu Beginn der Geschichte brauchte ich ein paar wenige Kapitel um mich in die Geschichte einzufinden. Dies lag m.E. v.a. an der doch etwas größeren Zahl an Personen und ihren Beziehungen zueinander. Spannend fand ich die immer wieder eingebauten, unvorhersehbaren Wendungen, die sich geschickt wie Puzzleteile ineinanderfügten: nichts wirkte konstruiert, im Gegenteil: eine stimmige Story, die auch aktuelle Themenstellungen (wie z.B. gleichgeschlechtliche Liebe und deren oft fehlenden Akzeptanz) einbaut. Am Ende ist es die Sympathieträgerin Helen, die die ganzen Todesfälle (es bleibt nicht bei zwei - so viel sei verraten) letztlich - zum Teil auch mit Hilfe von Kommissar Zufall - aufklärt. Das Buchcover im schönen Grünton rundet zusammen mit dem kreativen Buchtitle das "Cosy-Crime-Feeling" sehr schön ab.

Fazit: für eine gedanklichen britischen Kurzurlaub: eine Tasse Tee und dieser Cosy-Crime-Fall

Bewertung vom 30.07.2025
Moshammer, Ulrike

Sachertorte mit Schuss


ausgezeichnet

Wohlfühlkrimi in Bad Gastein

"Sachertorte mit Schuss" ist der dritte Band rund um Valerie und Nora, die beiden Hobbyermittlerinnen in Bad Gastein. Was für eine Aufregung - als wäre der stattfindende Tortenwettbewerb nicht schon genug, der u.a. die Hotelküche in Valeries Grand Hotel in Beschlag nimmt - dann gibt es auch noch einen Toten - erschossen beim Genuss einer Sachertorte! Das ruft natürlich die beiden "Spürnasen" auf den Plan, zumal sie ja in unmittelbarer Nähe im Cafe saßen und plötzlich auch noch Valeries Schwager als Hauptverdächtiger gilt.
Doch dieses Mal begeben sich nicht nur die beiden Damen auf Verbrecherjagd, auch Valeries Mann Viktor und Noras Freund Anton sind mehr oder weniger aktiv mit von der Partie, während Viktor zunehmend auch eine gewisse Freude bei der Ermittlung entwickelt. V.a. wollen die beiden Männer durch ihre Unterstützung brenzlige Situationen, in die sich die beiden Frauen in den zwei vorhergehenden Fällen gebracht haben, vermeiden. Ob das mal gelingt?

Ich habe die beiden Vorgängerbände gelesen und fühlte mich nach wenigen Seiten wieder sofort zu Gast in Bad Gastein und mittendrin zwischen Familie Thaller, Nora samt Anhang und der beiden Ermittlern Erwin und Dorothea. Erstaunlich, dass das so gut gelingt, weil zwischen den Bänden ja doch eine gewisse Zeitspanne liegt, aber das spricht m.E. ja für den Erzählstil der Autorin. Den dritten Band kann man sicherlich auch lesen ohne die beiden Vorgängerbände gelesen zu haben, denn die Autorin "holt" den Leser mit kurzen Hinweisen zur Personenkonstellation etc. immer wieder ab. Meiner Meinung nach, hat man aber was verpasst, wenn man "Leichenschmauss mit Kaiserschmarrn" und "Mordsschnitzel" nicht gelesen hat.

Der Krimi punktet neben der eigentlichen Handlung v.a. durch die unzähligen, wunderschönen Szenenbeschreibungen von Bad Gastein und Umgebung. Die jeweiligen Orte werden für den Leser sehr detailreich beschrieben, so dass man das Gefühl hat vor Ort dabei zu sein - egal ob im Cafe, am Wasserfall oder bei den diversen Walkingtouren von Valerie und Nora. Dabei wird auch der ein oder andere geschichtliche Hintergrund z.B. zu Denkmälern etc. gegeben, quasi eine Touristenführung literarisch. Auch die Gefühlslagen der jeweiligen Personen werden sehr detailliert und realistisch beschrieben (z.B. konnte man die Bestürzung und die Angst nach der Verhaftung von Valeries Schwager als Leser spüren).
Abgerundet wird diese spannend und kurzweilig erzählte Geschichte von Tortenrezepten im Anhang - und natürlich darf die Sachertorte da nicht fehlen.

Fazit: ein stimmiges "Rund-Um-Paket" aus Spannung, Kulinarik und "literarischem Sightseeing", was schon gespannt auf die nächste Folge hoffen lässt

Bewertung vom 30.07.2025
Müller, Nina

Der magische Kater Schnurrifluff (Bd. 1)


ausgezeichnet

spannendes und fantasievolles Abenteuer mit dem magischen Kater

Schnurrifluff wohnte bisher bei der Hexe Zwiederwurz und hat sich dort mehr oder weniger erfolgreich auch am zaubern versucht. Doch plötzlich findet er sich in "Woderpfefferwächst" wieder. Oh je, wie konnte das passieren? Schnell lernt er den Vogel Papperlapapp und die Schnecke Snelli kennen und versucht gemeinsam mit ihnen und einer Rakete zurück in den Hexenwald zu gelangen. Doch dort angekommen, muss er erkennen, dass ihn seine Hexe gar nicht wieder haben will. Gut, dass er mit Snelli und Papperlapapp zwei echte Freunde an seiner Seite hat.

Nina Müller hat eine tolle, herzerwärmende, fantasievolle Geschichte geschrieben, die durch die vielen liebevollen und kreativen Illustrationen das Buch zu einem echten Highlight macht. Es wird bei uns in der Regalkategorie "Lieblingsbücher" landen und damit noch öfter in die Hand genommen werden. Es war die Mischung aus Illustration, spannender Geschichte, Wortwitz und Kreativität, was dieses Buch aus unserer Sicht so besonders macht. Der Handlungsort Woderpfefferwächst, die Hexe Zwiederwurz, die "Pelz-Plaudertasche", der Witzkeks, das Jammertal - um nur einige Beispiele zu nennen, geben Einblick in die fantasievolle und zum Teil witzige, aber auch ernste Geschichte, denn die Enttäuschung von Schnurrifluff, dass Zwiederwurz ihn nicht wieder haben will, war für den Leser greifbar.
Die Kapitellänge und die Wortwahl, zusammen mit den Abbildungen sind wunderbar für ein tolles Vorleseabenteuer!

Fazit: unserer Meinung nach eines der Kinderbücher 2025, die man gelesen haben muss!

Bewertung vom 29.07.2025
Schoenwald, Sophie

Die großen Spiele im Zoo


ausgezeichnet

tolles, farbenfrohes Kinderbuch

Die großen Spiele im Zoo ist Teil einer Kinderbuchreihe von Sophie Schoenwald und Günther Jakobs, in der Ignaz der Igel nun zusammen mit Zoodirektor Alfred Ungestüm das nächste Abenteuer erlebt: die ersten großen Sportwettkämpfe im Zoo! Was für ein Ereignis. In farbenfrohen, kindgerechten Abbildungen tragen die Tiere die Fackel und begeben sich in die unterschiedlichsten Wettkämpfe. Schnell wird klar, dass die verschiedenen Tiere unterschiedliche Stärken haben und z.B. beim 100 Meterlauf das Zebra flott unterwegs ist, während das arme Faultier gar keine Chance hat. Aber Ignaz wäre nicht der kleine, kluge Igel wenn er gegen den aufkommenden Frust und die Enttäuschung, die sich bei einigen breit macht ein probates Mittel hätte.

Wir hatten sehr viel Freude mit dem vorliegenden Band. Auf den Abbildungen gab es immer etwas Neues zu entdecken und die kindgerechten Texte - sowohl sprachlich als auch der Länge nach - passten perfekt zu den Bildern. Der olympische Gedanke wurde zielgruppengerecht aufbereitet und dargestellt. Durch die Erkenntnis "gemeinsam ins Ziel" (z.B. beim Huckepackschwimmen) wird Kindern dieser wertvolle Gedanken spielerisch vermittelt. Einfach toll!

Fazit: wir freuen uns schon sehr auf das nächste Abenteuer mit Ignaz und Co

Bewertung vom 09.06.2025
Bullatschek, Sybille

Sie haben Ihr Toupet ins Glücksrad geschmissen


ausgezeichnet

witzig

Hinter dem farbenfrohen und passend zum Inhalt gestalteten Buchcover verbirgt sich eine total witzige Geschichte, die von Sybille Bullatschek bzw. Ramona Schukraft stammt. Die Autorin schafft es nicht nur durch die "Hauptstory" - nämlich der Bewerbung und schließlich der Teilnahme des Seniorenheims an einer Ü80-Rateshow - Witz und Humor regieren zu lassen, auch die "Nebenschauplätze" - wie die beiden Damen im Fitnessstudio, der Franzose der vorübergehend bei den Nachbarn wohnt oder die Kanarienvogel-Story sorgen für gute Unterhaltung und einen Angriff auf die Lachmuskeln.
Das manches dabei fast ein bisschen konstruiert wirkt oder einfach ein bisschen zu viel Zufall, hat mich nicht weiter gestört. Der lockere Erzählstil und die Frage, was wird als nächstes passieren sowie welche Pointe wartet noch auf mich, haben die mehr als kompensiert.
Ich kenn die beiden Vorgängerbände nicht, konnte problemlos in die Geschichte einsteigen. Sicherlich wäre es an der ein oder anderen Stelle, wo sich Bezüge zu vorhergehenden Geschichten finden, ganz nett gewesen diese vorher gelesen zu haben.

Fazit: wer witzige Unterhaltung sucht, ist hier genau richtig

Bewertung vom 24.05.2025
Manke, Matthias

Schluss mit Rückenschmerzen


ausgezeichnet

alltagstaugliches Kompaktwerk

Bücher über Rückenschmerzen gibt es viele, das Buch von Dr. Matthias Manke zeichnet sich dadurch aus, dass es ein Kompaktwerk ist, in dem prägnant und für Laien verständlich neben Grundlagen zum Bewegungsapparat viele weitere relevante Themen rund um das Thema Rücken und -schmerz betrachtet werden (z.B. Ernährung, Schlaf, Gehen, Motivation). Mit verständlichen und konkreten Aussagen sowie Tipps bekommt der Leser quasi sofort alltagstaugliche Hinweise um Dinge zu verändern. Die 30 Übungen sowie ein individuell zusammenstellbares Bewegungsprogramm bei dem Rahmenparameter als Hilfestellung mitgegeben sind, fand ich unheimlich wertvoll. Sicherlich ist nicht jede der 30 Übungen aktuell was für mich, aber es ist eine Auswahl durch die ich mich durchprobieren konnte und aus der ich die derzeit für mich passendsten raussuchen konnte. Super alltagstauglich für mich sind Übungen, die ich in den Alltag ohne großen Aufwand integrieren kann z.B. beim Zähneputzen oder Telefonieren. Der Part mit den Notfallübungen ist quasi wie das Erste-Hilfe-Set im Auto, wenn man es braucht dass ist es dabei und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass eine gute Notfallübung oft den Schmerz lindern oder auflösen kann.
Was mir zusätzlich super gut gefällt ist das Format des Buches. Dadurch passt es gut in den Rucksack oder die Tasche und kann bequem mitgenommen werden ohne zu schwer oder zu sperrig zu sein und dient dann als Nachschlagewerk oder "Mahner" am Abend wenn man das geplante Übungspensum des Tages noch nicht vollständig absolviert hat.

Fazit: sehr gutes, übersichtliches und alltagstaugliches Buch

Bewertung vom 20.05.2025
Koppelstätter, Lenz

Was am Ufer lauert / Ermittlungen am Gardasee Bd.2


sehr gut

Der zweite Fall für Gianna Pitti - eine schöne Mischung

Gianna, eine junge Reporterin soll für ihren Vater einen Auftrag erfüllen und einen Informanten treffen. Die Besonderheiten dabei: Gianna hat ihren Vater Arnaldo schon länger nicht mehr gesehen, phasenweise wurde er als vermisst und sogar tot geglaubt und der Informant kommt nicht zum Treffpunkt, stattdessen findet Gianna die Leiche einer Frau und mit ihr eine leere CD-Hülle mit Aufschrift, die sich nur sehr schwierig entziffern lässt: es geht um Churchills Geheimnisse. Als dann auch noch der Gastredner für den Churchill Vortrag am Wochenende verschwindet, ist Giannas kriminalistischer Instinkt endgültig geweckt und zusammen mit ihrem Vater Arnaldo und Onkel Francesco macht sie sich auf die Suche nach Antworten.
Das was mir an der Geschichte von Lenz Koppelstätter am Besten gefallen hat, war die Mischung aus Spannung, Unterhaltung und Historischem. Es war eben nicht "nur" ein Krimi, sondern dieser wurde mit der Zeit, die Churchill am Gardasee verbracht hat und Hintergrundinfos sehr schön verflochten. Daneben kommen die familiären Herausforderungen u.a. zwischen Arnaldo und Francesco und Gianna; eben alles Menschen, mit Stärken, Schwächen, Meinungen und einem eigenen Kopf und damit eben auch realitätsnah. Neben den drei "Pittis" mischt auch Elvira - Giannas Chefin - mit, sie fand ich sehr sympathisch.
Ich habe den ersten Band gelesen und war auf die Fortsetzung gespannt. Diese hat mir sehr gut gefallen. Neben der beschriebenen Mischung gelingt es dem Autor immer wieder mich durch seine sehr schönen Szenenbeschreibungen in den Urlaubsmodus an den Gardasee virtuell zu "beamen". Das Buchcover mit dem Blick auf ein Stück Seeufer und den See stimmt den Leser sehr gelungen auf den Schauplatz ein.

Fazit: eine gelungene Mischung und mehr als "nur" ein Krimi