Sehr spannendes Sachbuch, ich habe das Buch in einem Zug durchgelesen und mir überlegt, ob ich gleich weitere Bücher der Reihe bestelle. Inhaltlich beleuchtet das Buch das Thema Wolf von verschiedenen Perspektiven, wobei immer wieder die anthropozentrische Sicht auf den Wolf problematisiert wird. Damit wird das Buch zu einem "Appetitanreger", der Lust macht, sich tiefer in die Materie einzuarbeiten. Das Literaturverzeichnis bietet dazu auch einen Einstieg, allerdings könnte es schwierig werden, einige der älteren Quellen zu beschaffen.
Der Roman ist schwer ohne die zugehörige Sekundärliteratur zu lesen, weil viele Bilder onur mit einer sehr genauen Kenntnis der Situation in der Sowjetunion während der Entstehungszeit des Romans verständlich sind. Die Übersetzerin hat das wohl erkannt und die schwierigsten Bilder in dem sehr umfangreichen Anhang erläutert.
Soweit ich das beurteilen kann, hat sich die Übersetzerin auch um eine genaue Übersetzung des russischen Originals bemüht, aber vielleicht gerade deshalb liest sich der Roman nicht flüssig. Manche Passagen werden erst nach mehrmaligem und parallelen Lesen des deutschen und russischen Originals und mit den Erläuterungen im Anhang verständlich.
Insofern ist das eher ein Buch, welches man sich intensiv erarbeiten muss.
Habe mir das Buch auf Grundlage einer Besprechung in der Frankfurter Allgemeinen gekauft. Inhaltlich wurde ich nicht enttäuscht. Nur die Schrift war manchmal schwer zu entziffern.
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