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Benutzername: 
Gusaca
Wohnort: 
Aldenhoven

Bewertungen

Insgesamt 217 Bewertungen
Bewertung vom 09.04.2024
Ich verspreche, dich zu finden
Dobson, Melanie

Ich verspreche, dich zu finden


ausgezeichnet

Moseltal 1940: Die Kinder Dietmar und Brigitte sehen sich gezwungen alleine von Deutschland aus zu Verwandten nach England zu fliehen. In London werden sie getrennt und Dietmar schwört sich Brigitte unter allen Umständen wieder zu finden.

London, 2017: Die Journalistin Quenby Vaughn ist mit einem Spionagefall aus dem 2. Weltkrieg beschäftigt, als Lucas Hough, der Anwalt eines reichen Amerikaners , ihr einen anderen Auftrag erteilen möchte. Sie soll für seinen Mandanten eine vor 75 Jahren vermisste Person finden.

Beide Fälle scheinen in Verbindung miteinander zu stehen und Quenby findet bei dieser Suche einiges über sich selber heraus.

Die Handlung dieses Romans spielt auf zwei Zeitebenen , die Geschichte und Gegenwart gekonnt miteinander verknüpft. Beide Handlungsstränge ,Vergangenheit und Gegenwart, werden abwechseln aus einer anderen Perspektive beleuchtet. Schrittweise ergibt sich ein Gesamtbild, das erst ganz zum Schluss ein vollkommenes Ganzes ergibt. Eine Vielzahl von handelnden Personen, die politische und persönliche Beziehungen zueinander entwickeln, fordern den Leser heraus sich selber ein Bild zu machen. Der Schreibstil ist flüssig und der Spannungsbogen flacht nie wirklich ab. Trotz einer manchmal düsteren Story geht die Hoffnung und das Vertrauen auf ein gutes Ende nie verloren. Der christliche Glaube trägt dabei durch die Geschichte. Unerwartete Wendungen überraschen den Leser immer wieder . Intensive Themen wie Flucht, Freunschaft, politische Intrigen, Spionage und dunkle Familiengeheimnisse werden von der Autorin sehr einfühlsam und ansprechend in eine sehr emotionale Handlung eingebunden. Die Sprachvielfalt und Wortwahl hat mich besonders an sehr emotionalen Stellen begeistert. Als Leser ist man schnell in die Geschichte eingebunden und gefangen, alleine weil die Emotionen so gut vermittelt werden.

Bewertung vom 27.03.2024
This Is Not The End
Morris, Molly

This Is Not The End


gut

Hugh ist seit dem Unfalltod seiner Eltern fixiert auf das Ende aller Dinge. Er hat sogar einen eigenen Blog mit Namen Spoiler Alert mit einer eigenen Fanggemeide in dem er seine Gedanken zu Filmenden, Buchenden und Enden bekannter und unbekannter Personen postet. Er vermeidet alle Wagnisse bis er Olivia verspricht ihr zu helfen . Er entwendet den Eiswagen seiner Schwester und fährt mit Olivia nach New York.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und einige der Ideen , die in dieses Buch einfliessen, haben mich wirklich faziniert. So der Eiswagen mit seinen ungewöhnlichen Eissorten , die besondere Beziehung , die Hugh mit seiner Schwester verbindet, Razz mit seiner besonderen Pesönlichkeit, Olivias Unverletzlichkeit und Hughs Fixierung auf das Ende von Allem. Die Ausarbeitung der Charaktere bleibt manchmal an der Oberfläche. Hugh kommt mir zu Beginn oft sehr naiv vor, während Olivia undurchsichtig erscheint. Razz wird zu wenig Raum gegeben und Becky sehr oberflächlich beschrieben. Hugh und Olivia haben einiges gemeinsam und auf dieser Reise beginnen beide ihre inneren Konflikte aufzuarbeiten. Auf der einen Seite finde ich die innere Wandlung von Hugh und Olivia am Ende gut dargestellt. Die Idee der unterschiedlichen Enden , die immer wieder im Buch eingebunden werden, ist eine für mich neue und auch gute Idee aus der man allerdings viel mehr hätte machen können. Teilweise waren die Enden verwirrend, teilweise wurden sie nicht richtig aufgelöst. So die Unverletzlichkeit von Olivia , die bis zum Schluss als einziges fantastisches Element stehen bleibt, aber nicht weiter erklärt wird. Der Leser erkennt zum Schluss, das die unterschiedlichen Enden der Phantasie von Hugh entspringen und der Verarbeitung des plötzlichen Unfalltods der Eltern dienen. Wobei Hugh selbst den Tod der Eltern Olivia gegenüber unterschiedlich darstellt. Letztendlich findet Hugh mit Olivias Hilfe wieder zu sich selber und auch Olivia hat wieder eine Perspektive. Die Ausarbeitung hat einige Schwächen , die aber der Botschaft des Buches keinen Abbruch tun.

Bewertung vom 19.03.2024
Schöpfung und Evolution?
Drossel, Barbara;Junker, Reinhard;Scherer, Siegfried

Schöpfung und Evolution?


gut

Drei promovierte christliche Naturwissenschaftler stellen sich in diesem Sachbuch dem Zwiespalt zwischen christlicher Schöpfungsgeschichte und der Evolutionstheorie. Das Buch ist sehr gut strukturiert aufgebaut. Jeder der Wissenschaftler legt zuerst seine eigene Position dar, bevor er zu den anderen Meinungen Stellung bezieht.

Der wissenschaftliche Disput ist für den naturwissenschaftlichen Laien alleine von der Begrifflichkeit her schlecht nachzuvollziehen. Es wird ein umfassendes Grundwissen in Astrophysik, Geologie und Biologie vorausgesetzt. Selbst wenn man eine Vielzahl von Fachbegriffen nachschlägt, kann man der Argumentation nicht immer folgen. Der Meinungsunterschied der drei Naturwissenschaftler liegt u.A. im Verständnis des Erdalters, im Verständnis Gottes Wirken bei der Entstehung des Lebens, in der Bibelinterpretation und dem Verständis der Abstammungslehre.

Aus meiner Sicht steht der naturwissenschaftliche Disput zu sehr im Vordergrund. Theologische Aspekte kommen mir zu kurz. Auf jeden Fall wird dem LEser gut vor Augen geführt , das unser Wissen sowohl auf naturwissenschaftlicher als auch auf theologischer Seite noch immer begrenzt ist. Letztendlich basiert unser Glaube auf unserem Vertrauen zu Gott und den Worten der Bibel.

Bewertung vom 29.02.2024
Der Fluss der Erinnerung
Flanagan, Kelly

Der Fluss der Erinnerung


sehr gut

Der Schriftsteller Elijah Campbell steht vor dem finanziellen Ruin, weil er seine Schreibblockade nicht überwinden kann. Seine Frau zieht für unbestimmte Zeit mit seiner Tochter zu ihren Eltern, weil er sein wahres Selbst nicht vor ihr öffnen kann. Und sein Glaube gerät immer mehr ins Schwanken. Ein immer wiederkehrender Albtraum aus der Kindheit und ein Ratschlag seines Psychologen veranlaßt Elijahs dazu in seinen Heimatort zu reisen und dort seine Vergangenheit aufzuarbeiten. Er besucht Orte und Menschen , die eine wichtige Rolle in seinem Leben gespielt haben und Schritt für Schritt erkennt er worin seine Probleme begründet liegen.

Dem Autoren Kelly Flanagan ist hier mit seinem Debütroman eine tiefgründige Charakterstudie gelungen in die sein Fachwissen als Psychologe mit eingeflossen ist. Der Schreibstil ist besonders zu Beginn sehr sachlich und gleichzeitig gelingt es dem Autoren dem Leser ein klares Bild von Elijahs Gedankenwelt vor Augen zu führen. Elijah hat eine Art Scheinwelt um sich herum aufgebaut , in das er niemanden hineinblicken läßt. Erst durch eine Vielzahl von Problemen beginnt dieses falsche Sebst zu bröckeln. Rückblicke lassen den Leser in Elijahs Vergangenheit blicken. Zu Beginn zieht sich die Handlung etwas. Erst mit der Rückkehr in die alte Heimat beginnt die Handlung zu fließen und ein Gesamtbild beginnt zu entstehen. Der Schreibstill wird flüssiger und eine Vielzahl von Textstellen haben mich wirklich durch die Sprachauswahl und die Tiefe der Gedankengänge begeistert. Gottes Wirken in Elijahs Leben kommt immer öfter zum Vorschein . Durch das Erkennen von früheren Traumata, die Elijah erst jetzt wirklich bewußt werden, gerät Elijah an eine Grenze, die ihn fast zerbrechen läßt. Dem Autor gelingt es sehr gut Elijahs Selbsterkenntnis, seine erneute Hinwendung zu Gott , seine neu erlangten Fähigkeiten zu vergeben und zu lieben glaubhaft darzustellen. Der Epilog lädt den Leser nochmal in die Gedankenwelt des Autoren ein und läßt ihn nachdenklich zurück.

Bewertung vom 23.02.2024
Der Himmel
Alcorn, Randy

Der Himmel


sehr gut

Der Autor Randy Alcorn war als Pastor tätig bevor er eine Vielzahl von Büchern verfasst hat. In diesem Sachbuch hat er seine Sichtweise auf das Leben nach dem Tod, dem ewigen Himmel, veröffentlicht. Er erhebt dabei selber keinen Anspruch auf die vollkommene Wahrheit . Der Autor bezieht sich immer auf biblische Texte und zieht daraus eigene Schlussfolgerungen, die der Leser für sich selber bewerten soll. Das Buch ist gut strukturiert aufgebaut und beinhaltet eine Vielzahl von Zitaten aus der Bibel und von anderen bekannten und unbekannten Autoren. Als katholischer Christ erkennt man schnell die evangelische Sichtweise einiger Dinge, so zitiert der Autor viel aus der Lutherbibel u. ä. Texten. Randy Alcorn räumt mit falschen Vorstellungen auf und begründet seine Meinung mit Zitaten . Die Chroniken von Narnia werden als Sinnbild und Erklärung für unsere Vorstellung vom Himmel angeführt, was gut einleuchtet und auch unterhält. An einigen Stellen zieht sich die Ausarbeitung durch eine Vielzahl von Wiederholungen in die Länge, so das das Lesen einiger Passagen langatmig wird. Insgesamt gesehen hat man nach dem Lesen des Buches eine positivere Sicht auf unser hiesiges Lebensende und eine breitgefächerte Vorstellung was danach im Zwischenhimmel und auf der neuen Erde noch kommen könnte. An der Vielzahl der Fragen, die der Autor angeht, erkennt man wie lange er sich mit diesem Thema auseinander gesetzt hat. Und an der Vielzahl von Quellenangaben wie viele Texte er durchgearbeitet hat , um in diesem Buch fundierte Aussagen treffen zu können. Ich empfehle das Buch jedem Christen, der sich mit dem Thema des ewigen Lebens auseinandersetzen möchte.

Bewertung vom 15.02.2024
Führ du mich zum Frieden
Austin, Lynn

Führ du mich zum Frieden


ausgezeichnet

Das Buch „Führ du mich zum Frieden“ ist der 5. und letzte Band der Chroniken der Könige. Die Autorin Lynn Austin hat die Geschichte der biblischen Könige Hiskia und Manasse kunstvoll in eine 5- bändige Romanchronik eingebettet.

Im 5. Band hat Josua auf der Flucht vor dem König Manasse mit dessen Bruder Amarja , seiner eigenen Familie und einigen Priestern und Gleichgesinnten Zuflucht in Ägypten gefunden. Sie gründen eine neue Gemeinschaft , um dem Gott ihrer Väter weiter dienen zu können, während Manasse in Juda wiedernatürliche Götzendienste abhält. Josua fällt aus starken Hassgefühlen geleitet schlechte Entscheidungen, die die Gemeinschaft gefährden.

Die Autorin schafft mit diesen Chroniken , die sich immer wieder auf biblische Texte beziehen , ein abgerundetes historisches Romangefüge, das den Leser in die damalige Lebenswelt der Juden eintauchen läßt. Der Schreibstil ist flüssig und er schafft schnell einen Spannungsbogen, die den Leser in den Bann zieht. Durch gezielte kurze Wiederholungen wichtiger Ereignisse der ersten Bände ist man schnell wieder in der Geschichte drin. Aber selbst wenn man die ersten Bände nicht gelesen hat, kann man der Handlung gut folgen. Die Charaktere werden gut ausgearbeitet und die jeweiligen Persönlichkeitsentwicklungen wirken sehr authentisch. Josua hat oft mit dunklen Episoden zu kämpfen, die durch seinen tiefen Hass Manasse gegenüber immer wieder zu Tage treten. Nur Miriam seine Frau kann ihm dabei helfen. Am Ende fügt sich vieles zu einem Gesamtbild zusammen. Selbst die Probleme, die Josua mit seinem Pflegesohn Nathan hat, sind am Ende Richtungsweisend gewesen, um als Mensch ein wenig Gottes große Güte,seine Opferbereitschaft und seine Vergebung zu verstehen. Die menschliche und die göttliche Sicht wird dem Leser sehr gekonnt vor Augen geführt.

Am Ende hat mich das Buch gut unterhalten, mir aber auch wichtige christliche Werte wieder näher vor Augen geführt.

Bewertung vom 08.02.2024
The Fort
Korman, Gordon

The Fort


sehr gut

Die Freunde Evan, Jason, Mitchell, C.J. und Ricky entdecken den von einem Hurrican freigelegten Zugang zu einer Bunkeranlage. Ein Millionär hat ihn zur Zeiten des kalten Krieges voll ausgestattet, ihn aber nie benutzt. Dieser Bunker , das Fort, wird jetzt der geheime Zufluchtsort der 5 Jungs. Jeder der Freunde hat andere Probeme zu bewältigen . Offensichtliche und gut verborgene Probleme. Als ein gewalttätiger Stiefvater und andere Jugendliche in das geheime Fort eindringen, kommt es zu einer gefährlichen Auseinandersetzung.

Der Schreibstil des Buches ist flüssig und unterhaltsam. Die Geschichte setzt sich mit den verschiedensten Aspekten des Erwachsenwerdens auseinander. Die erste Freundin, Freunde mit den unterschiedlichsten Stärken und Schwächen, Familienmitglieder , die bedrohlich werden, Gewalt, finanzielle Probleme, Geheimnisse , die man nicht gerne teilt. Die Handlung wird abwechselnd von den unterschiedlichen Freunden geschildert. Die charakterlichen und familiären Besonderheiten von Evan, Jason, Mitchell, C.J. und Ricky werden gut herausgearbeitet. Sprachlich hätten die 5 sich besser voneinander unterscheiden können. Mitchel trägt mit seinen Besonderheiten zu einer gewissen Situationskomik bei, wobei C.J. Probleme schon sehr erschreckend sind. Vor allem da er sie Verbergen will. Die Wichtigkeit von Vertrauen und Freundschaft , besonders wenn das familiäre Gefüge nicht stimmt, ist ein zentrales Thema des Buches. Das Buch macht dem Leser bewußt , das es oft notwenidg ist manches besser zu hnterfragen und nicht immer alles als gegeben und wahr hinzunehmen.

Bewertung vom 01.02.2024
Einfach Kind sein
Schmidt, Nicole

Einfach Kind sein


sehr gut

Die Autorin läßt den Leser mit ihren 35 Kurzgeschichten an ihrem Familienleben teilhaben. Im Mittelpunkt der Erzählungen stehen die Erlebnisse der Autorin mit ihren zwei Kindern und ihre daraus resultierenden Gedankengänge bezüglich ihres Glauben an den himmlichen Vater.

Man kann die beschriebenen Erlebnisse der Autorin mit ihren Kindern gut nachvollziehen . Als Mutter hat man oft selber ähnliches erlebt. Aus jedem Erlebnis zieht die Autorin Schlüsse für ihren eigenen Glauben . Sie vergleicht ihre Elternschaft und ihre Beziehung zu ihren Kindern mit Gottes Beziehung zu uns. Sie belegt alles mit passenden Bibelstellen. Der Schreibstil ist flüssig und die einzelnen Kapitel sind gut strukturiert aufgebaut. Ihre Gedankengänge sind gut verständlich, Die einzelnen Geschichten sind sehr unterhaltsam. Die Autorin regt wirklich eine neue Sichtweise auf das eigene Erleben an. Sie sieht alles aus Sicht ihrer Kinder und versucht sich selber als Kind Gottes mehr zu verstehen. Die Autorin führt uns vor Augen wie Selbstverständlich wir alles betrachten und viel zu wenig in den kleinen Dingen Gottes Wirken sehen. Die Familiengeschichten sind oft tiefgründiger als es beim ersten Lesen erscheint. Als Mutter oder Großmutter bzw. als Vater oder Großvater kann man sich oft ein Beispiel an den Kindern nehmen , wenn es um unser Verstädnis zu unserem Vater im Himmel geht.

Das Buch regt an die eigenen Beziehung zu Gott zu überdenken und bewußter wahrzunehmen.

Bewertung vom 27.12.2023
Deine Spuren im Schnee
Müller, Titus

Deine Spuren im Schnee


sehr gut

Der kunstbegabte Stefan lernt die Mathematikstudentin Lenja kennen. Stefan ist eher Atheist, während Lenja fest in eine Kirchengemeinde eingebunden ist. Stefan hinterfragt Lenjas Glauben und Lenja beginnt zu Zweifeln. Stefan macht sich Lenja zuliebe auf Glaubenssuche .


Der Schreibstil gefällt mir gut. Die Erzählung wechselt zu Beginn zwischen zwei Zeitebenen hin und her, die sich aufeinander zu bewegen. Die einzelnen Szenen werden gut beleuchtet. Trotzdem bleiben die Hauptakteure zunächst eher blass. Da die Handlung nicht linear verläuft und nicht alles offen erklärt wird, hat der Leser einigen Interpretationsspielraum . Stefan ergreift ungewöhnliche Wege um Lenjas Glauben auf die Spur zu kommen. Die Beschreibung seiner Gedankengänge hat mich sehr angesprochen. Seine Argumente kann man gut nachvollziehen, gerade wenn man selber auf der Suche ist. Über Lenjas Zweifel und Gedanken hätte ich gerne noch mehr erfahren. Das Ende gefällt mir , weil trotz aller Zweifel und Unterschiede ein Zusammenkommen gelingt. Meiner Meinung nach hätte eine weitere Ausarbeitung der kurzen Erzählung gut getan, weil doch einiges der Interpretation des Lesers überlassen wird.

Bewertung vom 25.11.2023
In einem Land nach unserer Zeit
Schaumlöffel, Anette

In einem Land nach unserer Zeit


sehr gut

Regina wird von einer herumstreunenden Katze aus ihrem tiefen und langen Schlaf in einer Kälteschlafkapsel geweckt. Zunächst sehr desorientiert und ohne jegliche Erinnerung erkundet sie die Station in der sie sich befindet. Die hochtechnisierte Einrichtung und die Mnems der ehemaligen anderen Bewohner der Station helfen ihr sich langsam zurecht zu finden. 500 Jahre nach dem menschgemachten völligen Klimakollaps sträubt sich Regina zunächst ihre Erinnerungen wieder vollständig herzustellen. Doch sie benötigt ihre alten Fähigkeiten , um ihre Aufgabe zu erfüllen.

Die Handlung des Romans startet zunächst eher langsam. Der Leser muss sich zunächst zusammen mit Regina orientieren. Stückweise setzt sich Reginas Vergangenheit und die der ganzen Welt zusammen. Alice, die Katze hilft ihr dabei zunächst die lebensnotwendigen Schritte zu bewältigen ehe sie sich der Vergangenheit und der daraus resultierenden Aufgaben für die Zukunft stellen kann . Der Beschreibung und Einbindung der hochtechnisierten Möglichkeiten in der Station in die Handlung ist sehr ausgereift. Auch die Wandlung der Persönlichkeit von Regina zu Ragin erscheint sehr authentisch. Reginas doch eher naiv erscheinendes Vertrauen in Tamas als Bewohner der neuen Welt kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Roger traue ich nach Naledis Kommentar über ihn nicht über den Weg .

Die Beschreibung des Klimakollaps verweist nur allzu deutlich auf unsere heutigen Befürchtungen , die den Klimawandel betreffen. Die Reichen , die ohne Gewissen die Erde und ihre Bodenschätze ausbeuten, um sich weiter zu bereichern und die Klimaktivisten denen fast nichts übrig bleibt als sich zu Ökoterroristen zu entwickeln, das kommt dem Leser nur allzu bekannt vor. Ich bin gespannt wie Regina als Ragin weiter agieren wird und bin schon sehr gespannt auf den zweiten Teil dieser Reihe.