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Jacky
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Ditzingen

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Bewertung vom 04.06.2016
Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt / Jeremias Voss Bd.1 (eBook, ePUB)
Hansen, Ole

Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt / Jeremias Voss Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Der Krimi „Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt“ wurde von dem deutschen Schriftsteller Ole Hansen geschrieben und ist der erste Roman einer neuen Krimireihe. Das Buch umfasst 307 Seiten und ist 2016 im dotbooks Verlag erschienen.

Der Privatdetektiv Jeremias Voss wird zu einer Testamentsverlesung eingeladen, dabei kennt er die Tote nicht einmal. Dort erhält er einen Umschlag mit einem Brief indem die Tote ihn bittet ihren Tod aufzuklären. Denn Veronica Beermann, die vor sehr vielen Jahren ihre angesehene Familie verließ und mit diesen seitdem keinen Kontakt mehr pflegte, ist überzeugt davon, dass man sie umbringen wollte. Da seine Neugierde geweckt ist, nimmt er den Auftrag und wird fürstlich entlohnt mit dem zweiten Brief den er sofort erhält. Schon bald stellt er fest, dass die Familie ein düsteres Geheimnis hat, aber dies ist noch lange nicht alles. Denn er stößt geradewegs auf ein Wespennest und stellt fest, dass einige Menschen einen Grund gehabt hätten Veronica zu töten.

Jeremias Voss ist ganz klar die Hauptperson des Buches und war mir vom ersten Augenblick an sehr sympathisch. Nach einem schweren Unfall hätte er in Frührente gehen können, da er aber noch relativ jung ist, entschied er sich nach dem Polizeidienst Privatdetektiv zu werden. Seine guten Beziehungen pflegt er bis heute und diese stehen ihm soweit sie können hilfreich zur Seite. Er ist sehr mutig und lässt sich nicht so leicht erschrecken. Bevor er in Panik verfällt, versucht er eher den Spieß umzudrehen. Er ist intelligent, neugierig und direkt, aber er kann auch schweigen. Seine hilfsbereite und loyale Art hat mir auch sehr gefallen. Er versucht die Menschen die ihm nahe stehen wie seine Assistentin Vera nur so weit in den Fall einzubinden dass diesen nichts passiert.

Das Buch ist in der dritten Person Singular und zwar fast ausschließlich aus Voss Sicht geschrieben. Dies hat mir sehr gut gefallen, denn dadurch wusste ich nie mehr als er. Das hat dabei geholfen, dass man zusammen mit ihm Puzzlestücke sammeln konnte und so nur langsam dem Täter auf die Spur kam. Das Ende kam für mich dann doch sehr überraschend, denn mit dem Täter hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Das Ende ist jedoch logisch aufgeklärt, so dass keine offenen Fragen bleiben. Der Autor hat zudem einen wunderbaren Schreibstil, der einen das Buch flüssig lesen lässt und dank dem man Probleme hat das Buch aus den Händen zu legen. Am liebsten möchte man es in einem Rutsch durchlesen. Ein wenig Herzschmerz ist auch dabei, aber dies steht nicht im Mittelpunkt. Nicht nur Jeremias Voss ist dem Autoren sehr gut gelungen, sondern auch die Nebencharaktere. Vor allem mit Vera und Voss Freunden wie auch dem Rentner der bei ihm aushilft, konnte man mitfühlen. Grandios fand ich auch, dass ich die Handlungen des Wespennests zwar nicht verstehen kann, aber es zu ihnen gepasst hat. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass am Ende klar war was mit den Mitgliedern des Wespennests passiert ist und was diese genau getan haben.

Den Krimi empfehle ich sehr gerne weiter. Er eignet sich für jeden Krimileser wie auch für Leser die mal gerne einen spannenden, aber unblutigen Krimi lesen wollen.

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