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woerteraufpapier
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Oldenburg

Bewertungen

Insgesamt 39 Bewertungen
Bewertung vom 14.01.2024
Weil du meine Tochter bist
Kelly, Julia

Weil du meine Tochter bist


sehr gut

Unumstössliche Mutterliebe

Julia Kelly erzählt in ihrem Roman „Weil Du meine Tochter bist“ die Geschichte von Viv, Joshua und ihrer Tochter Margret, genannt Maggie, über einen Zeitraum von 17 Jahren.
Mit 18 Jahren wird Viv ungewollt schwanger und heiratet den Vater ihres Kindes, nur um am Hochzeitstag festzustellen, dass Joshua andere Pläne hat als für Frau und Kind zu sorgen und die erste Gelegenheit nutzt, um sie zu verlassen und sein Glück als Musiker in New York zu suchen. Sie bleibt mit ihrer Tochter in Liverpool im Haushalt ihrer katholisch-konservativen Familie zurück. Nun hat sie zwar nicht den Makel einer unverheirateten Mutter, aber den der Ehefrau eines Juden. Ihren Eltern kann sie nichts recht machen und auch Maggie leidet unter der Gefühlskälte der Großeltern. Als der zweite Weltkrieg ausbricht, gibt sie ihre Tochter schweren Herzens zu Pflegeeltern aufs Land, in der Hoffnung, dass sie dort sicher ist. Doch dann kommt es zur Katastrophe.
Im Laufe des Buches lässt uns Julia Kelly teilhaben, an den parallel verlaufenden Leben der Protagonisten.
Viv gelingt es, sich von ihren Eltern zu lösen und wird während des Krieges zu einer starken und selbstbewussten jungen Frau.
Joshuas Traum von einer Musikerkarriere erfüllt sich nicht, er kommt nach Großbritannien zurück und tritt in die Armee ein.
Maggie gilt nach dem Bombenangriff als verschollen. Viv kann sich nicht damit abfinden, dass ihre Tochter tot sein soll.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr berührend und man hat das Gefühl, mitten im Geschehen mit dabei zu sein. Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen. Die Schilderung der Lebensumstände ist authentisch. Nicht alle Handlungen der im Buch vorkommenden Personen sind für mich nachvollziehbar. Die Charaktere sind für mich zum Teil zu eindimensional. Auf der einen Seite die Guten (Joshuas Eltern) auf der anderen Seite die Bösen (Vivs Eltern, die Pflegeeltern), da fehlt mir ein bisschen die Tiefe.
Wenn man den Klappentext liest, könnte man annehmen, dass Viv im überwiegenden Teil des Romans auf der Suche nach ihrer Tochter ist. Dem ist nicht so, was der Spannung der Geschichte aber keinen Abbruch tut. Ein bisschen kurz geraten ist meines Erachtens das Ende. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es da keine Probleme gegeben hat. Fünf Jahre der Trennung sind für ein so kleines Kind eine lange Zeit. Die Erinnerung an die Mutter dürfte nur noch bruchstückhaft vorhanden gewesen sein. Das Leben bei den Pflegeeltern so ganz anders.
Ich denke, dass das Ende nicht für alle Leser befriedigend ist, was es ja auch nicht sein muss.

Bewertung vom 12.11.2023
Gwendolyns Hoffnung / Die Zuckerbaronin Bd.2
Sahler, Martina;Wolz, Heiko

Gwendolyns Hoffnung / Die Zuckerbaronin Bd.2


gut

Fortsetzung mit kleinen Schwächen

Bei der Zuckerbaronin – Gwendolyns Hoffnung – handelt es sich um den zweiten Teil der Reihe. Dieser kann auch gelesen werden, wenn man den ersten Teil nicht kennt. Zum besseren Verständnis würde ich jedoch empfehlen, mit dem ersten Band zu beginnen (Die Zuckerbaronin – Marthas Geheimnis). Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich sehr gut lesen. Vor dem geistigen Auge entstehen das Herrenhaus der Wallendorfs, die Zuckerfabrik und der Schinderhof. Wenn man die Augen schließt, glaubt man, den Geruch von Melasse in der Nase zu haben.

Seit dem Tod des Vaters sind drei Jahre vergangen und auch im Bayrischen Wald ist das Leben weitergegangen. Martha hat Benno geheiratet und führt den Schmuggel von Saccharin fort, im Andenken an ihren Vater.

Gwendolyn hat es in ihrer Ehe mit Alexander nicht leicht. Dieser zeigt wenig Interesse an der Zuckerfabrik und überlässt alle Entscheidungen seiner Frau. Er fühlt sich mit allem überfordert und beginnt zu trinken und zu spielen.

Die jüngste der Schinderschwestern, Helena, verliebt sich auf einer Hochzeit in der Schweiz in Andrin Brunner, einen Saccharinlieferanten. Fast zu spät merkt sie, dass dieser ein Psychopath ist. Sie kehrt traumatisiert nach Bayern zurück.

Gwendolyn versucht alles, sich mit ihren Schwestern auszusöhnen, scheitert aber an der Sturheit von Martha. Um Martha vom Saccharinschmuggel abzuhalten und Helena zu schützen, begeht sie einen schweren Verrat.

Die Handlungen einzelner Charaktere sind für mich nicht immer nachvollziehbar und wenig glaubwürdig. Am Ende muss ein happy End her. Für mich einfach zu viel Friede-Freude-Eierkuchen.

Für mich ist die Geschichte auserzählt. Ich kann mir keinen dritten Teil mit Helena als Hauptprotagonisten vorstellen, da alle Konflikte ja beseitigt sind.

Der zweite Teil kommt an den ersten heran, ist aber durchaus lesenswert.

Bewertung vom 25.10.2023
When The King Falls / Vampire Royals Bd.1
Niehoff, Marie

When The King Falls / Vampire Royals Bd.1


sehr gut

ich bin dieser Geschichte komplett verfallen ♥

Was gibt es Besseres als in der beginnenden Herbstzeit in eine wunderbare Fantasy-Geschichte abzutauchen? Nichts! Und genau deswegen habe ich mich so sehr auf die Geschichte When The King Falls von Marie Niehoff gefreut. Und ihr könnt euch auch auf eine mitreißende SlowBurn-Liebesgeschichte freuen, wenn ihr zu diesem fantastischen Buch greift.

Bei When The King Falls handelt es sich um den ersten Band der zweiteiligen Vampire Royals-Reihe aus der Feder der deutschsprachigen Autorin Marie Niehoff rund um die junge Florence, welche als Rebellin und Anwärterin auf die Rolle der Blutbraut ein gefährliches, doppeltes Spiel treibt, und den amtierenden Vampirkönig Benedict. Der finale zweite Band der Vampire Royals-Dilogie The Queen Will Rise erscheint am 30. Januar 2024 und stellt eine direkte Fortsetzung der Geschichte um Florence und Benedict dar. Das Buch endet dementsprechend mit einem nicht zu verachtenden Cliffhanger und ist nicht in sich abgeschlossen. Es ist somit nicht nur empfehlenswert, sondern meiner Meinung nach auch unumgänglich, zunächst When The King Falls zu lesen und anschließend die Geschichte mit dem Abschlussband The Queen Will Rise zu beenden.

Ich habe mich schockverliebt in das Cover, welches perfekt zu dem Genre passt. Jedoch erschließt sich für mich auch am Ende nicht ganz, wie das Cover thematisch-inhaltlich zu den Geschehnissen der tatsächlichen Geschichte passt. Auch die Innengestaltung - besonders die der Kapitelanfänge - ist in meinen Augen ein absoluter Traum. Ich mag die Grundidee der Geschichte sehr, die vielleicht nicht völlig neu ist, aber in meinen Augen einzigartig-individuell umgesetzt worden ist.
Für mich war When The King Falls das erste Buch von Marie Niehoff, wird aber sicherlich nicht die letzte Geschichte sein, welche ich von ihr lese. Neben der zugrundliegenden Idee, welche mir sehr gefallen hat, konnte auch der Schreibstil überzeugen. Dieser weist eine locker-leichte Art auf, dass man nur so durch die Seiten fliegt. Dennoch schafft es die Autorin auch, dass es der Geschichte nicht an einem Hauch Düsterheit fehlt. Und der schlagfertige Humor der Charaktere hat mich des Öfteren zum Schmunzeln bringen können. Ab den ersten wenigen Seiten bin ich völlig von der Geschichte in den Bann gezogen worden. Sie hatte eine eindeutig süchtig machende Sogwirkung auf mich, obwohl wirklich actionreiche Szenen und ein grundlegend hohes Spannungsniveau gefehlt haben, und in kürzester Zeit war ich leider schon am Ende und dem nicht zu verachtenden Cliffhanger angekommen.
Im Vordergrund der Geschichte, welche sich zeitlich gesehen im ersten Band über knapp ein halbes Jahr erstreckt, steht eindeutig die sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte zwischen Florence und Benedict, welche sich durch spürbares Knistern auszeichnet. Diesbezüglich konnte mich die Autorin wirklich beeindrucken, da ich hier emotional wirklich involviert war, auch wenn es ab und an gerade von Seiten der weiblichen Protagonisten Florence an offener Kommunikation gefehlt hat. Die Charaktere zeichnen sich durchgehen durch authentische Ecken und Kanten aus – wobei Florence hiervon in meinen Augen ein paar mehr und spitzere aufweist als Benedict. Ganz fürs absolute Highlight hat es dann dennoch nicht gereicht. Hierfür waren mir die unterschiedlichen Handlungen doch etwas sehr zu vorhersehbar und das Worldbuildung für eine Geschichte, welche sich im Fantasy-Genre ansiedelt, zu oberflächlich gehalten. Diesbezüglich sehe jedoch besonders für den Abschlussband der Vampire Royals-Dilogie viel Potential und fiebere schon sehnsüchtigst dem Erscheinen von The Queen Will Rise entgegen, da ich die weiteren Geschehnisse um Florence und Benedict auf jeden Fall weiterverfolgen möchte und muss.

abschließendes Fazit:
Ich bin der fantastischen (Liebes-)Geschichte um Florence und Benedict komplett verfallen und kann es nicht erwarten diese weiterzuverfolgen und erneut in die Geschehnisse rund um das Crimson Heart einzutauchen. Für mich ist When The King Falls von Marie Niehoff ein absoluter Pageturner, der sehr viel Lust auf den Abschlussband der Dilogie macht. Von mir gibt es daher eine eindeutige – und von Herzen kommenden – Leseempfehlung für dieses Buch!

Ergänzung Hörbuch:
Die Hörbuchsprecherin Dagmar Bittner macht – wie in meinen Ohren eigentlich immer – einen großartigen Job und vertont die in When The King Falls erzählte SlowBurn-Liebesgeschichte mit ihrer angenehmen Stimme in meinen Ohren einfach wundervoll. Sie haucht den verschiedenen Charakteren so wunderbar individuell Leben ein und führt mit einer natürlichen, aber dennoch passenden Sanftheit in der Stimme durch die Geschichte. Auch bei einer erhöhten Wiedergabegeschwindigkeit konnte ich den Geschehnissen angenehm und gut folgen.

Bewertung vom 11.09.2023
Geheimnisse / Brynmor University Bd.1
Gaida, Dominik

Geheimnisse / Brynmor University Bd.1


gut

queere Liebesgeschichte eher für zwischendurch

Ich lese unfassbar gerne queere Liebesgeschichten und wenn dann auch noch ein bisschen mehr als ein bisschen Spannung durch einen den Leserinnen und Lesern noch einigermaßen unbekannten Vorfall in der Vergangenheit reinkommt und das ganze an einem berühmt berüchtigten, atemberaubend schönen Dark-Academia-Setting spielt, dann hat die Geschichte in meinen Augen definitiv absolutes Highlightpotential! Weswegen Brynmor University -Geheimnisse von Dominik Gaida so unbedingt bei mir einziehen musste.

Bei Brynmor University – Geheimnisse handelt es sich um eine queere Liebesgeschichte, welche vom jungen deutschen Autor Dominik Gaida geschrieben wurde. In dem Buch begleiten wir primär den jungen Studenten Samuel, der die ungeklärten Geschehnisse rund um den „Unfall“ seines Bruders entschlüsseln möchte und im Zuge dessen auf Connor, ebenfalls Student an der Brynmor University, trifft. Es handelt sich hierbei um den ersten Band der dreiteiligen Brynmor University-Reihe, wobei zu der Trilogie ebenfalls Brynmor University – Versuchungen (Erscheinungstermin: 13. Februar 2024) und Brynmor University – Rivalen (Erscheinungstermin: 17. September 2024) gehören. Das Buch und die (Liebes-)Geschichte um Connor und Samuel ist jedoch in sich abgeschlossen. Teilweise tauchen bereits die Protagonisten der Folgebände auf, sodass ich empfehlen würde die Bücher der dreiteilige NewAdult-Reihe in Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen.

Das Cover ist wunderschön. Schlicht, elegant, dunkel mysteriös. Es hat sofort mein Interesse geweckt und die goldenen, angenehm herausstechenden Akzente bilden ein optisches Highlight. Auch finde ich es ganz wunderbar, dass das Symbol und der Leitspruch der Brynmor Universität sowohl auf dem Cover als auch jeweils als Kapitelüberbild in die Geschichte integriert ist.
Der Schreibstil - so flüssig, einehmend, klar, einfach und locker leicht - konnte mich ab der ersten Seite, dem ersten Satz überzeugen. Erst zum Ende hin haben mich die bewussten (Satz-)Wiederholungen etwas gestört; hier wäre für mich weniger eindeutig mehr gewesen. Und auch in punkto Wortgewandtheit sehe ich noch etwas Entwicklungspotential. Ferner waren für mich persönlich die recht kurzen Kapitel, in denen zumeist noch mehrfach ein Szenenwechsel vorkam, nicht ganz optimal. Manchmal wäre ich gerne in einem Moment geblieben und hätte diesen intensiver wahrgenommen, da dies für mich immer ein wenig Störung in den Lesefluss gebracht hat und mir auch das Gefühl gab, dass lediglich die wichtigsten Dinge als Informationen mir als lesende Person überbracht werden sollten.
Bei den Charakteren ist bei mir bis zum Ende nicht ganz der finale Funke übergesprungen. Ich mochte die beiden Protagonisten, aber sie haben mich irgendwie nicht emotional in ihre Geschichte gefangen genommen. Dies kann auch absolut daran liegen, dass ich durch die sich recht schnell - auch körperlich - entwickelnde Beziehung der beiden eher das Gefühl hatte, dass Connor und Samuel mehr Lust aufeinander als wahre Liebe füreinander empfanden. Die Nebencharaktere fand ich teilweise etwas zu blass, da sie meiner Meinung nach lediglich durch eine herausstechende Eigenschaft definiert wurden. Besonders schade fand ich auch, dass die Beziehung und die Erinnerungen von Samuel an seinem Bruder immer nur auf die Geschehnisse rund um Samuels Comming-out reduziert wurden. Bei Geschwistern sollte es auch andere und mehr Momente geben, mit denen gezeigt werden kann, was für eine Person der Gegenüber ist und welche Gefühle ein Charakter bei und in anderen auslöst. Eine immer wiederkehrende Wiederholung reicht da überzeugend für mich nicht aus.
Allgemein überzeugt der Start in die (Liebes-)Geschichte von Samuel und Connor in meinen Augen mit einem sehr geschickten Spannungsaufbau, dieser zieht sich meines Erachtens dann jedoch nicht durch die gesamte Geschichte und verliert kontinuierlich an Höhe, da im mittleren Teil der Fokus eher auf der Entwicklung der Gefühle der Protagonisten liegt als auf dem Aufklären des Unfalls. Zwischenzeitlich erschlich sich in mir fast ein wenig das Gefühl, dass zwei Handlungsstränge nebeneinander parallel erzählt werden, diese aber nicht nahtlos miteinander verknüpft wurden. Was ich persönlich als sehr schade empfinde, denn die grundlegende Ausgangslage der Geschichte bietet ein unfassbar geniales Potential, einen perfekten Mix aus emotionaler Liebe und mitreißender Spannung zu sein.
Das Ende, beziehungsweise die Auflösung rund um den Unfall, war mir zu schnell, irgendwie zu unkompliziert gelöst und es fehlten meiner Meinung nach realistische Konsequenzen. Hier hatte ich eindeutig, gerade nach dem genialen Prolog, auf ein bisschen mehr gehofft.

abschließendes Fazit:
Leider wurde Brynmor University – Geheimnisse von Domini Gaida nicht wie erhofft ein Lesehighlight für mich, aber dennoch ist die (Liebes-)Geschichte von Connor und Samuel eine nette Geschichte für zwischendurch.

Bewertung vom 04.09.2023
Das Collier mit der Herzblume
Hartlieb, Sophia

Das Collier mit der Herzblume


sehr gut

Liebe überdauert Trennung und Zeit

Es ist lange her, dass ein Buch mich so emotional berührt hat, besonders im ersten Drittel. Der Schreibstil von Sophia Hartlieb ist flüssig und sehr gut zu lesen, so dass es mir schwerfiel, das Buch aus der Hand zu legen. Die Protagonisten sind gut herausgearbeitet und ihr Handeln ist authentisch.
Die Autorin versetzt uns in das Jahr 1943 und erzählt die Geschichte von Paul, Charlotte und Ilse. Charlotte und Paul verlieben sich ineinander, was Ilse so gar nicht gefällt, hat sie doch auch ein Auge auf Paul geworfen. Um Paul für sich zu gewinnen, geht sie über Leichen und schadet beiden Familien. Paul muss seine Heimat verlassen und Ilse ist zur Stelle. Paul und Charlotte verlieren sich aus den Augen.
Im Jahr 2018 treffen Paul und Charlotte zufällig wieder aufeinander und Paul begreift, dass das Geld, das ihm zur Flucht und später zum Aufbau einer Schmuckfirma verholfen hat, gar nicht von Ilse, die er später geheiratet hat, sondern von Charlotte kam. Charlotte und Paul merken, dass ihre Liebe die Zeit überdauert hat, auch wenn beide in den letzten 75 Jahren getrennte Leben geführt haben.
Charlottes Enkelin Hannah und Pauls Enkel Eliah verstehen sich auf anhieb gut. Doch da ist seine Verlobte Marilen, die alles daransetzt, Paul zu halten, auch wenn weniger Liebe als geschäftliche Gründe für diese Beziehung sprechen. Als ihr das nicht gelingt, versucht sie Eliah geschäftlich zu schaden und macht auch vor einem Mordversuch nicht halt.
Es beginnt ein Kampf um die Firma und es bleibt abzuwarten, wer hier siegreich sein wird und ob die jeweilige Liebe dieser Belastung standhält.
Obwohl die Geschichte im zweiten und dritten Drittel in einigen Teilen vorhersehbar ist, bleibt sie doch bis zum Ende spannend.
Sehr gut gefallen haben mir auch die Landschaftsbeschreibungen in der Schweiz, da möchte man am liebsten gleich in den Urlaub fahren und in Mürren und Interlaken sparzieren gehen.

Bewertung vom 27.08.2023
Fourth Wing / Flammengeküsst Bd.1
Yarros, Rebecca

Fourth Wing / Flammengeküsst Bd.1


ausgezeichnet

süchtig machendes Fantasy-Jahreshighlight

WARNUNG: SUCHTGEFAHR! WARNUNG: SUCHTGEFAHR! WARNUNG: SUCHTGEFAHR!

𝐸𝑖𝑛 𝐷𝑟𝑎𝑐ℎ𝑒 𝑜ℎ𝑛𝑒 𝑠𝑒𝑖𝑛𝑒𝑛 𝑅𝑒𝑖𝑡𝑒𝑟 𝑖𝑠𝑡 𝑡𝑟𝑎𝑔𝑖𝑠𝑐ℎ.
𝐸𝑖𝑛 𝑅𝑒𝑖𝑡𝑒𝑟 𝑜ℎ𝑛𝑒 𝑠𝑒𝑖𝑛𝑒𝑛 𝐷𝑟𝑎𝑐ℎ𝑒𝑛 𝑖𝑠𝑡 𝑡𝑜𝑡.
Artikel 1, Absatz 1 – Kodex der Drachenreiter

Schon der erste Satz der Geschichte hat mich gefangen genommen. Nicht mehr losgelassen. Und bis zum Ende festgehalten. Ich konnte und wollte dieses Buch nicht aus den Händen legen. Und am liebsten hätte ich sofort nach Beendigung des Buches wieder von vorne mit dieser einzigartig, wunderbaren Geschichte angefangen. Auch wenn ich dies nicht getan habe, so trage ich die Charaktere und deren Geschichte jederzeit mit mir – in meinem Kopf und in meinem Herzen. Denn dieses schlägt unwiderruflich für die Geschichte von Violet und Xaden. ♥

Bei Fourth Wing – Flammengeküsst handelt es sich um den Auftaktband der mehrteiligen, fantastischen Flammengeküsst-Reihe aus der Feder der amerikanischen Autorin Rebecca Yarros rund um Violet, einer jungen angehenden, wenn auch eher unfreiwilligen, Drachenreiterin am berühmt berüchtigten und renommierten Basgiath War College sowie verschiedenen anderen Studierenden. Zu der epischen Fantasyreihe gehört ebenfalls Iron Flame – Flammengeküsst (Erscheinungstermin: 01. Dezember 2023), welches eine direkte Fortsetzung der in Fourth Wing erzählten Geschichte darstellt, sodass die Handlung nicht in sich abgeschlossen ist und es unausweichlich ist, zunächst Fourth Wing zu verschlingen und anschließend die weiteren – hoffentlich sehr vielen – Bände der Flammengeküsst-Reihe zu lesen.
Ich warne hier gerne gleich einmal vor, dass Fourth Wing - Flammengeküsst mit einem relativ fiesen Cliffhanger endet und ich versichere euch, dass ihr die Geschichte um Violet, Xaden, alle den anderen Charakteren und Drachen unbedingt sofort weiterlesen wollt, denn für mich persönlich ist dieser Auftaktband ein Jahreshighlight und somit ein Must-Read, welches ich jeder fantasyliebenden Person wärmstens ans Herz legen möchte.

Mich persönlich konnte die in Fourth Wing – Flammengeküsst erzählte Geschichte in allen Punkten überzeugen: die einzigartig und so wunderbar detailliert ausgearbeitete Welt rund um die Drachen und ihre Reiter. Die individuellen und authentischen Charaktere, durch deren unterschiedlichen Konstellationen eine dauerhaft interessante Handlung entsteht. Und selbstverständlich auch die Charakterentwicklungen, die noch so viel Potential für die folgenden Bände aufweist. Der Schreibstil der Autorin, der absolut fesselnd und flüssig ist. Rebecca Yarros vermag es ganz wunderbar, dass die Leser:innen in eine neue, komplexe Welt einfach eintauchen und versorgt immer zum genau richtigen Zeitpunkt mit den nötigen Informationen. Dabei hat wirklich jede Szene ihre Daseinsberechtigung; keinen Moment hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass sich etwas gezogen hat, sich an zu vielen Details aufgehalten wurde oder ich irgendwas relevant Wichtiges verpasst habe. Einzig und allein die sehr actionreichen und gewaltigen Szenen zum Ende und der allerletzte Plottwist haben bei mir kurz für gefurchte Augenbrauen gesorgt, doch hat dies absolut nichts daran geändert, dass ich die (Liebes-)Geschichte um Xaden und Violet liebe.
Dieses Buch lässt jedes Herz höher und schneller schlagen. Vom ersten Kapitel bis zum letzten Kapitel. Vom ersten Satz bis zum letzten Satz. Vom ersten Wort bis zum letzten Wort.
Ich freue mich jetzt schon darauf diese Geschichte noch einmal zu lesen, bevor ich dann direkt mit dem zweiten Band der Reihe weitermachen werde.

abschließendes Fazit:
Ich kann den Hype um die fantastische Geschichte absolut nachvollziehen und zähle Fourth Wing – Flammengeküsst von Rebecca selbst zu meinen absoluten Jahreshighlights. Somit für mich eindeutig eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 20.08.2023
A Whisper Around Your Name / Dreamcatcher Bd.1
Scott, Emma

A Whisper Around Your Name / Dreamcatcher Bd.1


weniger gut

schwächstes Emma Scott-Buch, was ich je gelesen habe

Puh, ich habe mich selten so schwer getan eine Rezension zu einem Buch zu tippen wie bei A Whisper Around Your Name von Emma Scott.
Denn ich wollte diese Geschichte lieben. So sehr. Aber leider habe ich es nicht. Konnte ich es nicht.
Leider, leider ist diese Geschichte für mich persönlich eines der schwächsten, wenn nicht sogar das schwächste Buch, welches ich je von Emma Scott gelesen habe und damit kann ich keine Leseempfehlung für die (Liebes-)Geschichte von Jo und Evan ausschreiben.

Bei A Whisper Around Your Name handelt es sich um den ersten Band des Dreamcatcher-Duetts von der berühmt begnadeten Autorin Emma Scott um die bewegenden Vergangenheiten, junge Liebe und dramatische Reise voller Räume und Hoffnungen von Jo und Evan. Zu dem Dreamcatcher-Duett gehört ebenfalls The Peace That Is You (Erscheinungstermin: 22. Dezember 2023). Das Buch und die (Liebes-)Geschichte um Jo und Evan ist jedoch in sich abgeschlossen. Auch tauchen die Protagonisten des Folgeband meines Erachtens noch nicht im ersten Band der Dilogie auf, sodass die Bücher unabhängig voneinander gelesen werden können.

Das Cover von A Whisper Around Your Name hat dafür gesorgt, dass ich mich zunächst sehr schnell in dieses Buch verliebt habe. Ich finde es einfach so wunderschön. Ich liebe die harmonierenden Farben. Die kleinen, detailreichen Akzente. Und ich mag es sehr, dass das Cover angedeutet eine tiefergehenden Bedeutung hinsichtlich der erzählten Geschichte hat. Jedoch ist mir bis zum Ende die Bedeutung des Buchtitels nicht wirklich klar geworden, was ich eher schade finde.
Da dies nicht das erste Buch von Emma Scott für mich ist, kenne ich ihren wunderschönen, poetischen und einnehmenden Schreibstil bereits. Und auch hier auf den ersten Seiten hat mich dieser intensive und gefühlvolle Schreibstil wieder vollkommen mitgerissen und begeistert. Ich war am Anfang so fasziniert davon, wie die Autorin es geschafft hat, dass ich genau wie die Protagonisten Jo distanziert zu den Ereignissen in der Vergangenheit bin und doch irgendwie gleichzeitig so unfassbar emotional involviert. Bedauerlicherweise hat sich dies für mich nicht durch die gesamte Geschichte durchgezogen, sondern in den letzten beiden Teilen geändert.
Wo mich Teil 1 - der in drei Teile unterteilten Geschichte - doch noch einigermaßen begeistern konnte, so ist dies in den letzten beiden Abschnitten leider absolute nicht mehr der Fall gewesen. Ich konnte die Charaktere nicht fühlen. Die Geschichte nicht fühlen. Die Geschehnisse und Wendungen waren für mich irgendwie nicht greifbar und konnten mich nicht überzeugen. Die sich irgendwie irgendwann immer wiederholenden Handlung hat die Geschichte für mich sehr langatmig gemacht und es ist weder Spannung noch wirklich Emotion bei mir aufgekommen. Das Ende war dann ein reines Augenrollen und genervt aufstöhnen. Ich kann dieses Buch damit leider nicht weiterempfehlen. Es gibt so, so, so viel bessere Bücher - besonders auch von der Autorin.

abschließendes Fazit:
Nach starkem Anfang hat die Geschichte noch stärker nachgelassen, so dass ich A Whisper Around Your Name, das erste Buch des Dreamcatcher-Duetts, von Emma Scott nicht empfehlen kann. Trotz tollem Schreibstil fehlte mir in den letzten beiden Teilen die emotionale Bindung zu den Charakteren und auch die Handlung konnte mich nicht überzeugen. Da Emma Scott viele andere, ganz wunderbare Bücher geschrieben hat, würde ich immer wieder eher zu einem von diesen greifen. Dennoch sollte sich wie immer jeder seine eigene Meinung bilden!

Bewertung vom 14.08.2023
Marthas Geheimnis / Die Zuckerbaronin Bd.1
Sahler, Martina;Wolz, Heiko

Marthas Geheimnis / Die Zuckerbaronin Bd.1


sehr gut

Bittere Süße

Die Geschichte spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Bayern. Ganz unterschiedlich sind die Protagonisten. Auf der einen Seite die Familie Schinder mit ihrem Fuhrunternehmen und dem Zuverdienst durch den Schmuggel von Saccharin; auf der anderen Seite die Familie Wallendorf mit ihrer Zuckerfabrik. Als Martha Schinder auf einem Dorffest Alexander Wallendorf begegnet und sich in ihn verliebt, nimmt das Drama seinen Lauf. Alexander darf auf keinen Fall erfahren, womit die Familie Schinder ihren Verdienst aufbessert, keine gute Voraussetzung für eine Beziehung. Auch ansonsten kommt es immer wieder zu Streitigkeiten, haben die beiden doch völlig unterschiedliche politische Auffassungen. Als Alexander versucht, Martha sich so zurecht zu biegen, wie er sie benötigt, damit sie für seine Eltern annehmbar ist, ist Schluss. Das lässt die freiheitsliebende Martha nicht mit sich machen.
Marthas jüngere Schwester Gwendolyn hat auch ein Auge auf Alexander geworfen und die beiden nähern sich an. Gwendolyn scheint die perfekte Partnerin für Alexander zu sein, ob das die jeweiligen Eltern auch so sehen, bleibt abzuwarten. Da scheint es noch etwas in der Vergangenheit zu geben, was den jeweiligen Hass schürt und was nicht unmittelbar mit dem Schmuggel zu tun hat.
Die Geschichte um die Entdeckung des Saccharins und die Auswirkungen auf die Zuckerindustrie und die Einmischung der Politik sind stimmig in die Geschichte eingebaut.
Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich sehr gut lesen. Ich bin schon sehr gespannt, wie die Geschichte weitergeht.

Bewertung vom 07.08.2023
Salz und Schokolade / Halloren-Saga Bd.2
Martin, Amelia

Salz und Schokolade / Halloren-Saga Bd.2


sehr gut

Liebe und Verlust im Zeichen der Schokolade

Amelia Martin nimmt uns mit nach Halle an der Saale in das Jahr 1905 und lässt uns teilhaben am Leben der Reichen und Arbeiter/Handwerker, welches nicht unterschiedlicher sein könnte- Die Charaktere sind authentischen und spiegeln den Zeitgeist wider.
Julius Mendel, Sohn des Mitinhabers der Schokoladenfabrik Davis & Söhne, ist ein begnadeter Chocolatier und kreiert außergewöhnliche Pralinen. Von seinem Vater wird er nicht nur in den Vorstand der Fabrik gedrängt, sondern auch in die Ehe mit Cäcilie, genannt Cici, die Tochter von Ernst David, ebenfalls Mitinhaber der Schokoladenfabrik. Beide sind vom Charakter so unterschiedlich, dass von vornherein klar ist, dass eine Ehe schwierig werden wird, zumal beide aus den falschen Gründen heiraten.
Julius hat sich in Ida, die Tochter eines Salzwirkers verliebt und macht ihr den Hof. Diese ist jedoch nicht standesgemäß und er nicht bereit, auf alles, was er sich aufgebaut hat, für diese Liebe zu verzichten. Er stellt seine Bedürfnisse zum Wohle der Familie und Fabrik zurück.
Cici liebt einen jungen Offizier, der ihr aber nie das wird bieten können, was sie als verwöhnte Tochter gewohnt ist. Auch sie entscheidet sich gegen die Liebe und wählt das Bekannte.
Die unterschiedlichen Charaktere führen von Anbeginn der Ehe zu Problemen, die sich im Laufe der Jahre verschärfen, da beide dem jeweils anderen Untreue vorwerfen.
In der Fabrik wird Julius wegen seiner sozialen Engagements sehr geschätzt, was wiederum zu Konflikten mit seinem Vater führt. Von seiner Frau erfährt er keine Unterstützung, diese ist nur auf schicke Kleidung und teuren Schmuck aus und legt ansonsten viel Wert auf ihre Freiheit und hat kein Interesse an der Fabrik. So gehen die Jahre dahin und die politische Lage spitzt sich zu, der erste Weltkrieg steht vor der Tür.
Die Autorin schreibt flüssig, so dass sich das Buch seht gut lesen lässt. Am Anfang der Geschichte lernen wir sehr viele Menschen an unterschiedlichen Orten (Familie, Fabrik, Cafe, Freunde) kennen, was etwas unübersichtlich ist. Gut, dass es am Anfang des Buches ein Personenverzeichnis gibt, das bei der Orientierung hilft.

Bewertung vom 18.06.2023
Die Gefangene / The Darkest Gold Bd.1
Kennedy, Raven

Die Gefangene / The Darkest Gold Bd.1


ausgezeichnet

trotz kleinerer Schwächen hat mich die Geschichte eindeutig gefangen genommen

Bei The Darkest Gold - Die Gefangene handelt es sich um den Auftaktbad der fünfteiligen The Darkest Gold-Reihe aus der Feder der amerikanischen Autorin Raven Kennedy rund um Auren, die goldene Favoriten des Königs Midas, sowie den Machenschaften des sechsten Königreichs von Orea.

Selbstverständlich bin ich durch den überdimensional großen Hype auf den verschiedensten SocialMedia-Plattformen auf die The Darkest Gold-Reihe aufmerksam geworden und bin dementsprechend mit sehr großer Neugier und auch relativ hohen Erwartungen an die Geschichte um die goldgeküsste Auren gegangen. Während das erste Drittel des Buches meine Erwartungen noch nicht erfüllen konnte und mich eher skeptisch und fast enttäuscht auf der Couch hat sitzen lassen, so muss ich gestehen, dass die letzten beiden Drittel mich dann dennoch überzeugen konnten. Gerade hinsichtlich des ganzen – noch ungenutzten – Potentials, welches in den folgenden Bänden sicherlich noch ausgeschöpft wird…
Die Cover der The Darkest Gold-Reihe sind in meinen Augen wirklich wunderschön und thematisch passend. Ich glaube ehrlicherweise sogar, dass das Cover von Band 1 mein kleiner heimlicher Favorit ist. Auch liebe ich es persönlich, dass die Buchrücken harmonisch ineinander übergehen – ein wirklicher Hingucker im Bücherregal. Auch das kleine, aber feine Detail, dass die Untertitel insgesamt ein abgerundetes Bild ergeben, hat es mir sehr angetan.
Gerade zu Beginn der Geschichte ist die Ausdrucksweise sehr brutal und vulgär, passt aber perfekt zu der Atmosphäre, die zu Beginn der Geschichte geschaffen wird. Ansonsten ist der Schreibstil flüssig und angenehm. Raven Kennedy schafft es mit ihren Worten unfassbar gut eine Atmosphäre zu schaffen und Emotionen zu vermitteln, auch wenn diese nicht immer positiver Natur sind. In genau dem richtigen Moment gibt es für die Leser:innen die genau richtigen Details, sodass mich das Worlbuilding bisher überzeugen konnten. Jedoch kam das Magiesystem da noch nicht ganz mit; die Magie ist noch geheimnisvoll und zaghaft in der Anzahl der Erscheinungen während der Geschichte, aber sie gibt uns dennoch einen ziemlich immensen Eindruck in ihrer Macht und Qualität, was bei mir für sehr viel Faszination und Neugierde gesorgt hat.
Auren, aus deren Sicht die Geschichte nahezu ausschließlich erzählt wird, ist ein sehr interessanter und komplexer Charakter. Von Zeit zu Zeit wollte ich sie wegen ihrer Naivität schütteln, dann aufgrund ihrer tiefgehenden Trauer in den Arm nehmen und trösten. Wollte mit ihr gemeinsam ein Glas Wein trinken und quatschen, nur um sie danach anzuschreien, weil sie nicht so für sich eingestanden ist wie sie sollte. Und dennoch konnte ich häufig – und mit etwas Distanz – all ihre Besonderheiten, ihre Art und Weise, ihr Denken und Handeln begreifen, nachempfinden und sogar irgendwie verstehen. Auch wenn ich beim Lesen einige (Neben-)Charaktere gehasst habe, so konnte ich sie doch irgendwie verstehen. Ihre Handlungen und ihre Intentionen nachvollziehen. Sie alle waren sehr gut ausgearbeitet, sodass sie authentisch waren. Besonders nach dem Ende sehne und verzehre ich mich danach über ein paar bestimmte Charaktere noch mehr zu erfahren. Beziehungsweise hauptsächlich nur über zwei: unserer Protagonisten Auren und einen ganz bestimmten mysteriösen Nebencharakter. Hier sehe ich besonders bei der weiblichen Protagonistin noch unsagbar viel charakterliches Entwicklungspotential, was die Vorfreude auf die Folgebände noch stärker werden lässt. Wo ich am Anfang noch so emotional distanziert war, habe ich am Ende Rotz und Eimer geweint. Mit Auren. Und um Auren. Mein Herz hat für sie geschlagen. Und für sie geblutet. Diese Geschichte hat mich so unfassbar viel fühlen lassen, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Konnte.
Die Geschichte in The Darkest Gold – Die Gefangene ist roh, unglaublich gewalttätig und dunkel, aber das verleiht ihr realistische Tiefe und einen süchtig machenden, makabren Charme, der mich faszinierend und fesseln konnte. Gefangen gehalten hat.

abschließendes Fazit:
Nach kleineren Anfangsschwierigkeiten hat mich die in The Darkest Gold – Die Gefangene erzählte Geschichte wortwörtlich gefangen genommen und nicht mehr losgelassen. Und am Ende wollte ich mich auch gar nicht mehr befreien, habe mich nicht mehr gewehrt und mich meinem Schicksal ergeben. Die einzelnen Worte haben eine unfassbare Sogwirkung auf mich ausgeübt und ich habe mich zusammen mit Auren in der düsteren und brutalen Welt von Orea verloren.
Für mich hat es aufgrund des Einstiegs nicht ganz für ein Highlight gereicht, aber das Potential ist eindeutig da und ich bin positiv optimistisch, dass die Folgebände der düsteren Fantasy-Reihe und rückblickend dann vielleicht auch die ganze Reihe ein Lesehighlight darstellen könnten.