Benutzer
Benutzername: 
Christiane
Wohnort: 
Bremen
Über mich: 
Ich liebe Lesen!!!

Bewertungen

Insgesamt 459 Bewertungen
Bewertung vom 13.11.2025
Schulte, Andreas J.

Eifelschatten


sehr gut

Im September hat der Autor Andreas J. Schulte gemeinsam mit dem Verlag emons: den Regionalkrimi „Eifelschatten“ herausgebracht. Das Cover und der Titel passen gut zur Geschichte und in das Genre. Es handelt sich um den 5. Band mit dem Ermittler Paul David. Er ist ohne Vorkenntnisse lesbar.
Am Laacher See wird ein Mann erschlagen aufgefunden. Sein Wohnmobil ist völlig verwüstet. Paul David und Linda Becking übernehmen die Aufklärung des Falles, der sich als nicht ganz einfach herausstellt. Schnell finden sie die ersten Hinweise auf eine alte Geschichte. Im Jahr 1942 versank ein britischer Bomber im Laacher See. An Bord ein wertvoller Silberschatz. Die Ermittler scheinen gut voranzukommen. Dann geschieht ein weiterer Mord.
Es hat nicht lange gedauert und Andreas J. Schulte hat mich geistig in die Eifel gebracht. Recht schnell habe ich mich in seinen Schreibstil eingelesen. Die Eifel ist atmosphärisch gut beschrieben und erinnert mich an die gemeinsamen Urlaube mit meinem Mann in der Umgebung rund um den Laacher See.
Die Persönlichkeiten Paul und Linda nehmen in meinem Kopf schnell Gestalt an. Im Laufe der Geschichte werden sie lebendig. In ihren Ermittlungen wird klar, dass ihnen kein Rätsel zu schwierig ist. Gut gefällt mir die Art und Weise, wie sie miteinander arbeiten.
Der Kriminalfall startet mit einem Prolog, der eine Geschichte aus 1942 erzählt. 75 Jahre später startet dann das erste Kapitel. Über ca. 254 Seiten beschäftigt der Autor Paul und Linda mit der Mördersuche. Im Geiste bin ich bei Ihnen und rätsele fleißig mit. Am Ende überrascht der Autor mich mit einer unerwarteten Wendung. Zu jeder Zeit empfinde ich den Krimi als spannend.
Alles in allem hat Andreas J. Schulte mit „Eifelschatten“ einen Kriminalroman auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Jeder der Lust auf ein spannendes Rätsel hat und der sich mit der Deutschen Geschichte nach 1945 auseinandersetzen möchte, ist hier richtig. Von mir bekommt der Autor 4 verdiente Lesesterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 12.11.2025
Goga, Susanne

Die wilden Jahre


ausgezeichnet

Im November 2025 hat die Autorin Susanne Goga gemeinsam mit dem Verlag Heyde den historischen Roman „Die wilden Jahre“ herausgebracht. Cover und Titel passen gut zur Geschichte. Susanne Goga kenne ich noch nicht. Da ich gerne historische Romane lese und stets neugierig auf neue Autoren bin, habe ich gleich zugegriffen.

Es ist das Jahr1919. Thora und Hannes sind Geschwister und gehören der wohlhabenden Fabrikantenfamilie Bernrath an. Die Geschichte spielt im Rheinland. Der erste Weltkrieg ist beendet und in Europa herrschte eine neue Ordnung. Thora träumt von den Brettern, die die Welt bedeuten und beginnt ein Schauspielstudium in Düsseldorf. Hannes, der eigentlich Architektur studieren wollte, kommt orientierungslos aus dem Krieg und wird wegen Mordverdacht verhaftet. Anstatt sich zu wehren, schweigt er. Thora, die ihrem Bruder helfen möchte, findet in seinem Zimmer Gedichte von Eichendorff mit Markierungen der Worte „Adler“ und „Vulkan“. Sie fragt nach den Hintergründen und ehe sie sich versieht, entdeckt sie das geheime Leben ihres Bruders und begreift, dass sie ihn aus dem Gefängnis befreien muss. Mit allen Mitteln.

Nur ein paar Sätze hat es gedauert und ich bin tief in die Geschichte eingetaucht. Mit ihrem packenden Schreibstil macht die Autorin es mir leicht und ehe ich mich versehe, befinde ich mich in der Zeit 1919 im Rheinland bei Thora und Hannes. Geschickt führt sie mich durch die Jahre und erzählt nebenbei von politischen Ereignissen. Sie frischt mein geschichtliches Wissen auf und ergänzt es, wo nötig.

Vom ersten bis zum letzten Buchstaben genieße ich die Geschichte. Sie ist durchgehend spannend. Meine Fragen sind beantwortet und von den ca. 440 Seiten habe ich keine einzige als überflüssig empfunden.

Alles in allem hat Susanne Goga mit „Die wilden Jahre“ einen historischen Roman auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Eine spannende Geschichte, ein literarischer Ausflug in das Rheinland nach dem ersten Weltkrieg und eine Geschichte über Liebe, Loyalität und Hoffnung sorgen für ein Lesevergnügen der besonderen Art. Von mir bekommt die Autorin 5 Lesesterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 11.11.2025
Schleifer, Christian

Perchtoldsdorfer Rache


sehr gut

Spannend. Witzig. Unterhaltsam. Ende September 2025 hat der Autor Christian Schleifer den Kriminalroman „Perchtoldsdorfer Rache“ gemeinsam mit dem Verlag emons: herausgebracht. Es handelt sich um den 6. Band mit Charlotte Nöhrer. Er kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Mit Vorkenntnissen macht es mehr Spaß.

Aus der Charlotte-Nöhrer-Reihe habe ich schon einige Kriminalromane gelesen. Den Schreibstil von Christian Schleifer zeichnet neben einem spannenden Rätsel viel Witz und Ironie aus. Deshalb habe ich gleich zugegriffen, als ich „Perchtoldsdorfer Rache“ entdeckt habe.

Gespannt beginne ich zu lesen. In Perchtoldsdorf startet das erste internationale Tennisturnier. Es wird von einer Reihe unerklärlicher Morde überschattet. Alle Opfer sind Mitglieder zweier bekannten Familien. Für Charlotte ist völlig klar, sie will nicht in einem Mordfall ermitteln, wo es um Tote der Familie Adefris geht. Doch ob sie will oder nicht, Charlotte muss…

Vom ersten bis zum letzten Buchstaben habe ich alle ca. 315 Seiten gespannt gelesen. Es macht Spaß mit Hilfe des Autors in das österreichische Perchtoldsdorf einzutauchen. Das Lokalkolorit ist herrlich beschrieben und mich entspannt es bereits beim Lesen des Krimis. Der eigentliche Krimistrang verläuft gradlinig spannend und überrascht am Ende mit der Auflösung. Meine Fragen sind geklärt und ich bin voll zufrieden. Die Persönlichkeiten, allen voran Charlotte Nöhrer und ihre Andrea, kenne ich schon länger. Sie sind rundum authentisch und ich mag sie. Sie lieben das Leben, die Liebe und den Schüttelwein. Für den nächsten Band wünsche ich mir weniger Alkoholszenen und mehr Konzentration auf den Weinberg der Familie Nöhrer.

Alles in allem hat Christian Schleifer mit „Perchtoldsdorfer Rache“ einen schwarzhumorigen Regionalkrimi aus Österreich auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Eine tödliche Familienfehde, Witz, Ironie und viel Lokalkolorit sorgen für beste Krimiunterhaltung. Wer das mag, der ist hier richtig. Von mir bekommt der Autor 4 verdiente Lesesterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 03.11.2025
Schlennstedt, Jobst

Stecknitz-Mörder


ausgezeichnet

Im Oktober 2025 hat Jobst Schlennstedt den Regionalkrimi „Stecknitz-Mörder“ gemeinsam mit dem Verlag emons herausgebracht. Der Titel und das Cover passt gut zur Geschichte und in die Reihe.
Von dem Autor Jobst Schlennstedt habe ich bereits andere Kriminalromane gelesen. Sie waren alle sehr spannend und so habe ich mich gefreut, als ich den Stecknitz-Mörder in meinen Lesehänden gehalten habe.
Früh präsentiert der Autor seine erste Leiche. Es ist November. An einem Morgen wird im Elbe-Lübeck-Kanal die Leiche einer Frau gefunden. Morten Sandt und das Team von der Lübecker Kripo müssen feststellen, dass die Frau brutal ermordet wurde. Doch Morten steht vor einem Rätsel. Die Frau war überall beliebt. Und er hat keine Idee, wo er das Motiv suchen soll. Dann geschieht ein weiterer Mord…
Vom ersten bis zum letzten Buchstaben ist dieser Krimi sehr spannend geschrieben. Es hat nur ein paar Sätze gedauert und schnell hat sich mein Geist in die Geschichte vertieft. Den Krimi habe ich in drei Abschnitten gelesen. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit und von den 272 Seiten ist keine einzige langweilig.
Neben der eigentlichen Krimihandlung erzählt der Autor über seine Protagonisten Morten und Ole. Beide haben eine Vorgeschichte. Ihre persönliche Geschichte verknüpft sich mit dem Handlungsstrang im Kriminalroman und an manchen Stellen muss ich ganz schön schlucken.
Alles in allem hat Jobst Schlennstedt mit „Stecknitz-Mörder“ einen Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Wer Lust auf ein spannendes und vielschichtiges Rätsel hat, der ist hier richtig. Von mir bekommt der Autor 5 verdiente Lesesterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 30.10.2025
Lind, Hera

Die stille Heldin


ausgezeichnet

Bewegend. Berührend. Beeindruckend. Ende Oktober hat Hera Lind gemeinsam mit dem Verlag Heyne den Roman „Die stille Heldin“ herausgebracht. Nach einer wahren Geschichte erzählt sie mit ruhigen Worten die Geschichte von Helene. Das Cover und der Titel passen gut zur Geschichte und in das Genre.

1905 wird Helene in die Ehe mit dem Unsympathen Otto gezwungen. Die Ehe ist von Gewalt geprägt. Helene gebärt sechs Kinder. Otto stirbt im Krieg und Helene steht mit den Kindern alleine da. Mit Ewald, ihrer großen Liebe, bekommt sie weitere sechs Kinder. Durch Unfälle, den Krieg und einem schlimmen Kriegsverbrechen verliert Helene fünf ihrer 12 Kinder.

Hera Lind erzählt in einem ruhigen Ton und aus der Sicht von Helene. Langsam, bewegend und zutiefst emotional empfinde ich das Gelesene. Helene tut mir am Anfang leid. Satz für Satz lerne ich sie besser kennen und Satz für Satz verdient sie sich meinen Respekt. Intensiv erlebe ich lesend die Zeit von 1905 bis 1950. Den Aufstieg und Fall der Nationalsozialisten ebenso, wie den Zweiten Weltkrieg und das Kriegsende. Besonders beeindruckt mich Helenes bedingungslose Liebe zu ihren Kindern und ihrer Familie, die sich wie ein roter Faden, durch das Buch zieht.

Alles in allem hat Hera Lind mit „Die stille Heldin“ einen Roman auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Die Geschichte von Helene bewegt beim Lesen tief und zeigt das schier kaum ertragbare Leid einer Mutter, die mit Hilfe der Liebe ein nahezu unglaubliches Schicksal erträgt. Von mir bekommt die Autorin 5 verdiente Lesesterne und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 26.10.2025
Frey, Mira

Für dich strick ich bunte Zeiten


ausgezeichnet

Im Oktober 2025 hat Mira Frey den Liebesroman „Für dich strick ich bunte Zeiten“ herausgebracht. Er ist Bestandteil der Reihe „Der kleine Weihnachtsmarkt in den Bergen“. Er kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Der Titel und das Cover passt gut in die Reihe, in das Genre und zur Geschichte.
Mira Frey kenne ich unter dem Namen Heidi Troy. Ich habe schon jede Menge Krimis und Liebesgeschichten von ihr gelesen. So habe ich ohne zu Zögern zugegriffen und mich auf eine neue Geschichte gefreut, die mir den regnerischen Herbsttag versüßt.
Das imaginäre Dorf Sternmoos, das auf 1200 Metern liegt, erinnert mich an ein Weihnachtsmärchen. Es ist idyllisch und übersichtlich. Geschmunzelt habe ich über den Satz der Autorin „Du kannst ein Mädchen aus Sternmoos bekommen, jedoch nie Sternmoos aus einem Mädchen.“
Es hat nur ein paar Sätze gedauert und schon bin ich gedanklich in Sternmoos angekommen. Die Hauptpersonen André und Gitti haben es nicht leicht miteinander. Während Gitti vor Leben nur so blüht und den Strickclub „Flotte Maschen“ führt, hat André mit einer Depression zu tun. Zu viele Menschen auf einem Haufen machen ihm Angst. Zum Glück gibt es noch Max, den besten Freund von André und Lena, die beste Freundin von Gitti. Alle vier Protagonisten sind herrlich sympathisch. Die Autorin macht es ihnen nicht ganz einfach. Auch wenn es in der Mitte des Romanes zum ersten Kuss kommt, ist das hin und her zwischen André und Gitti amüsant zu lesen. Besonders hervorheben möchte ich hier Andrés Strickversuche. Natürlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, doch André gehört Respekt gezollt für seinen Versuch, einen Schal zu stricken.
Mira Frey hat mit „Für dich strick ich bunte Zeiten“ einen Liebesroman auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Mit viel Wortwitz, einer guten Portion Romantik und weihnachtlichem Flair im imaginären Bergdorf Sternmoos sorgt die Autorin für unvergessliche Lesestunden bei Kerzenschein und Tee. Von mir bekommt sie wohlverdiente 5 Lesesterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 20.10.2025
Frey, Mira

Zimtsternküsse verboten


sehr gut

Im September 2025 hat Mira Frey den Liebesroman Zimtsternküsse verboten herausgebracht. Er gehört in die Reihe „Der kleine Weihnachtsmarkt in den Bergen“.

In Sternmoos ist die Welt noch in Ordnung, habe ich gedacht, als ich angefangen habe zu lesen. Schnell stellt sich heraus, dass es nicht ganz so ist. Sylvie liebt ihre kleine Bäckerei und ihre Freundinnen. Und des Beste-Freundinnen-Kodex. Doch da ist auch noch Simon. Ihr Herz schlägt für ihn, doch sie darf ihn nicht. Schließlich hat er ihre beste Freundin schlecht behandelt und verlassen. Dafür sollte sie ihn hassen…

Es hat nur ein paar Sätze gedauert und schon bin ich in Sternmoos angekommen. Die romantische und weihnachtliche Geschichte liest sich leicht und locker. Sie hat mich schmunzeln lassen. Der Beste-Freundinnen-Kodex vom Mädchenklo der Rosegger Mädchenschule führt mich durch das Buch. Mich erinnert er an meine Jugendzeit und das ist schon eine Weile her.

Sylvie und Simon finde ich toll. Nicht so toll finde ich die Freundinnen von Sylvie, besonders nicht die Ex vom Simon. Da muss Sylvie sich mal fragen, was das denn für Freundinnen sind. Ich bin mir sicher, dass sie das auch tut, denn Sylvie ist nicht auf den Kopf gefallen.

Alles in allem hat Mira Frey mit „Zimtsternküsse verboten“ einen Liebesroman auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Er hat mir amüsante und unterhaltsame Lesestunden beschert. Gerne empfehle ich ihn allen weiter, die Lust auf ein verliebtes Paar zur Weihnachtszeit haben. Von mir bekommt die Autorin 4 verdiente Lesesterne mit Zimt garniert.

Bewertung vom 19.10.2025
Kalpenstein, Friedrich

Salute - Das letzte Gebet


sehr gut

Im Oktober 2025 hat Friedrich Kalpenstein gemeinsam mit dem Verlag M den Regionalkrimi „Salute, Das letzte Gebet“ herausgebracht. Es handelt sich um den 3. Teil der Salute-Reihe. Er kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Mit Vorkenntnissen macht es mehr Spaß.
Das Cover passt gut in die Reihe, zur Geschichte und in das Genre.
Sofia Barone stirbt. Sie ist die Vermieterin von Paul Zeitler, dem Inhaber des Cafés Monaco. Paul möchte zu Ihrer Beerdigung. Davor möchte er noch in die Kirche und eine Kerze anzünden. Dort angekommen ist Paul überrascht. Die Kirchentür ist aufgebrochen und er findet einen Toten. Paul verlässt die Kirche, wird dabei jedoch von Commissario Lanza gesehen. Das gefällt Lanza nicht.
Für mich ist das der dritte Fall in dem der ehemalige Kriminalkommissar und stolzer Café-Besitzer Paul Zeitler gemeinsam ermitteln. Das Schöne an diesem Teil ist, dass die beiden sich aneinander gewöhnen und sich dennoch anfrotzeln. Das ist nett zu lesen. Ebenfalls sehr gut gefällt mir das Lokalkolorit, denn Friedrich Kalpenstein versetzt mich mühelos nach Bardolino. Die Gegend, die Menschen und die Atmosphäre sind so wunderbar beschrieben, dass ich mir ohne mit der Wimper zu zucken einen Rotwein aus dem Keller hole und denke, ich bin in Bardolino. Ebenfalls gefreut habe ich mich über ein Wiedersehen mit Lisa aus der Boutique von nebenan. Sie und Paul flirten immer ein wenig miteinander und finden dennoch nicht zusammen. Principessa, Lisas Hündin, hat einen Auftritt, der mich lauthals lachen lässt. Vermisst habe ich Pauls Ex-Frau Kerstin, die im letzten Band über einen Umzug von München nach Bardolino nachgedacht hat.
Der Kriminalfall ist am Ende sauber aufgelöst. Paul Zeitler und Lanza finden den Täter vor mir. Das überrascht mich in einem Kalpenstein-Krimi nicht mehr, denn der Autor zeigt mir regelmäßig, dass ich noch ein wenig sorgfältiger Lesen könnte.
Alles in allem hat Friedrich Kalpenstein mit „Salute, Das letzte Gebet“ einen Regionalkrimi vom Gardasee auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Ein spannender Kriminalfall, ein humorvoller Schreibstil und viel Lokalkolorit sind das Fundament für intensive Lesestunden. Der Autor bekommt von mir 4 verdiente Lesesterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 15.10.2025
Metzenthin, Melanie

Die Psychoanalytikerin


ausgezeichnet

Im Oktober 2025 hat Melanie Metzenthin gemeinsam mit dem Verlag Heyne das Werk „Die Psychoanalytikerin“ herausgebracht. Es handelt sich um einen historischen Kriminalroman. Das Cover und der Titel passen gut in das Genre und zur Geschichte.
Es ist das Jahr 1920. Die Psychoanalytikerin Vera hat die Praxis ihres Mannes in Hamburg übernommen, nachdem er im ersten Weltkrieg gefallen ist. Die meisten ihrer Patienten haben mit Kriegstraumata zu tun. Dann kommt es zu einer Todeswelle unter ihren Patienten. Der Kommissar Bender bitte Vera um Unterstützung. Diese tut sich schwer, denn die Schweigepflicht ist ihr heilig. Was wiegt höher? Das Vertrauen der Patienten? Die Aufdeckung und Verhinderung von Morden? Als der gesichtsverletzte Patient Willi Schuster verschwindet, wird klar, das alles irgendwie miteinander zu tun hat und Vera beschließt, tief in der Seele ihrer Patienten zu suchen.
Melanie Metzenthin hat schon einige historische Romane geschrieben. Die meisten kennen Sie sicher als Autorin der „Hafenschwester“. Für mich ist „Die Psychoanalytikerin“ das erste Werk was ich von ihr lese. So bin ich gespannt und starte mit der Geschichte.
Schnell lese ich mich in den flüssigen Schreibstil der Autorin ein. Es dauert nur ein paar Sätze und ich finde mich gedanklich an der Seite von Vera, die mir auf Anhieb sympathisch ist. Vom ersten bis zum letzten Buchstaben lässt mein Leseinteresse nicht nach und es gelingt Melanie Metzenthin über knapp 384 Seiten mich bei bester Leselaune zu halten. Diese Geschichte ist so spannend, dass ich sie in drei Abschnitten gelesen habe. Immer wollte ich wissen, wie es denn nun weitergeht. Zwischendurch ist mir der Atem gestockt, denn das Geheimnis, das hier aufgedeckt wird, ist schier unglaublich.
Mit „Die Psychoanalytikerin“ hat Melanie Metzenthin einen historischen Kriminalroman auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Ein spannender Ausflug in das Hamburg um 1920. Ein fesselnder Erzählstil und ein ungewöhnlicher Plot runden das Leseerlebnis ab. Jeder, der ein Krimiherz und Sinn für die Vergangenheit hat, kommt hier auf seine Kosten. Von mir bekommt die Autorin 5 verdiente Lesesterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 15.10.2025
Beutler, Peter

Monbijou


sehr gut

Im August 2025 hat Peter Beutler gemeinsam mit dem Verlag emons: den Kriminalroman „Monbijou“ auf den Büchermarkt gebracht. Er basiert auf einer wahren Geschichte. Cover und Titel passen gut in das Genre und zur Geschichte.
Dr. Markus Walker wird gefilmt, wie er einen Mordschauplatz verlässt. Das ist an sich schon verdächtig. Doch Dr. Markus Walker ist ein bekannter Gynäkologe und ein hoher Milizoffizier der Schweizer Armee. Er ist in einem regelmäßigen Kontakt mit namhaften Politikern und Justizangestellten. Die Ermittlungen werden eingestellt. Aus Mangel an Beweisen. Der Kriminalkommissar Leibundgut arbeitet auf eigene Faust weiter. Nach und nach kommen immer mehr Ungereimtheiten an das Tageslicht und Leibundgut fragt sich, ob Dr. Markus Walker vielleicht ein Serienkiller ist.
Es hat nur ein paar Seiten gedauert bis ich Zugang in die Geschichte gefunden habe. Den Schreibstil von Peter Beutler möchte ich als locker und flockig beschreiben. Er hat einen Wiedererkennungswert. Besonders interessant fand ich die Mischung aus erzählter Geschichte und den Verhörprotokollen. Dadurch gewinnt die Geschichte noch an Brisanz.
Recht früh bin ich der Meinung gewesen, dass Dr. Markus Walker Dreck am Stecken hat. Die Art und Weise, wie der Autor mich durch die Geschichte führt, hat mich jedoch schaudern lassen. Dieser Kriminalroman ist nichts für Leser mit zarten Nerven. Dafür geizt der Autor nicht mit Spannung und löst dank Kriminalkommissar Leibundgut sauber auf. Meine Fragen sind beantwortet.
Alles in allem hat Peter Beutler mit „Monbijou“ einen spannenden Kriminalroman auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Ein aufsehenerregendes Verbrechen aus dem Genre True-Crime bildet will an das Licht. Wer darauf Lust hat, der ist hier richtig. Von mir bekommt der Autor vier verdiente Lesesterne und eine Leseempfehlung.