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Lena

Bewertungen

Insgesamt 87 Bewertungen
Bewertung vom 05.10.2025
Sandberg, Lou

Mainblüte


ausgezeichnet

Tyra nimmt sich in einer eisigen Macjt das Leben. Weil sie nicht mehr kann, sie ist gefangen in ihrem Körper und findet keinen Ausweg aus dem Druck der Außenwelt. Denn Tyra ist ein Trans-Mädchen und das in einem Milieu, in dem Andersartigkeit viel zu oft zu Mobbing und Ausschluss führt.


dies ist kein gewöhnlicher Krimi, vielmehr geht es um ein gesellschaftliches Problem. Das Thema Trans wühlt die Menschheit auf, nicht zu letzt auch durch Menschen, die trans missbrauchen um im Mittelpunkt zu stehen oder um anderen zu schaden. Es ist eine Schande, dass Trans so oft ins lächerliche gezogen wird, denn es ist für transmenschen eine starke Belastung, wenn sie nicht ernst genommen wird. Ich finde dieser Roman arbeitet das wahnsinnig gut aus. Es passt einfach alles, auch die Konflikte um Tyras Geschichte sind unheimlich gut verflochten. Es ist ein toller Roman!

Bewertung vom 03.10.2025
Harrow, Jamie

One On One


ausgezeichnet

Annie kehrt nach einigen Jahren an ihre Universität zurück, mit einem flauen Bauchgefühl. Leider läuft es in ihrer Karriere nur mäßig, daher fühlt sie sich gezwungen, diesen Schritt zu tun. Doch dort trifft sie auf Ben, ihren ehemals besten Freund und muss sich den Schatten ihrer Vergangenheit stellen.

One on One, eigentlich ein Basketball-Spielzug, ist ein unfassbar einfühlsamer Roman über den harten Alltag des College-Basketballs. Den auch hier herrscht ein unglaublicher Druck, schließlich wollen die Sportler irgendwann alles in der NBA erreichen. Doch auch die Mitarbeiter müssen einiges an Druck aushalten und so manch ein Trainer nutzt seine Macht aus.
Dies wird hier zart aber doch einprägsam beschrieben, eingebettet in eine schöne Slow burn Liebesgeschichte. Eigentlich bin ich nicht so der Spice Fan, hier ist er nur wenig vorhanden und auch nicht unangenehm! Große Empfehlung!

Bewertung vom 27.09.2025
Specht, Heike

Die Frau der Stunde


ausgezeichnet

Mit Entsetzen habe ich festgestellt, dass unsere erste (!!) Außenministerin Anna-Lena Baerbock war… im Jahr 2021! Das zeigt uns doch auch wieder, wie wichtig solche Romane sind, wie aufrüttelnd sie sein können.

Die Hauptcharacktere im Roman, Catharina, Suzanne und Azadeh haben mich sehr beeindruckt. Jede ist auf ihre Weise eine wahnsinnig starke Frau. Wobei Azadeh sich meiner Meinung nach zu sehr in den Mittelpunkt stellt, die hat ihrer Freundin Catharina kaum einmal gratuliert. Und feiern beste Freundinnen solche Erfolge nicht auch zusammen? Aber dennoch, sie ist eine starke Persönlichkeit und bestimmt dennoch eine gute Freundin.

Die Politik gehört in die Hände von alle. Geschlechter, alle sollten gleich abgehört werden. Man merkt heutzutage umso mehr, dass diese Gleichberechtigung leider immer noch nicht stattfindet.

Zum Roman kann ich nur sagen… Weltklasse! Ich wünschte, wir würden noch mehr über Catharinas weiteren Weg erfahren. Ich würde mich sehr freuen.

Bewertung vom 19.09.2025
Handorf, Anne

Es könnte so einfach sein


gut

Vera Albach ist eine gefeierte Autorin aus Münster und auf dem Weg in die Rente. Auf der Agenda steht noch ein letztes Buch und auch ein bisschen die Aufarbeitung der Vergangenheit. Sie erzählt ihrer Nichte von den wahren Umständen zum Tod ihres Vaters und löst damit einen großen Streit aus, der sie zum nachdenken bewegt.


„Es könnte so einfach sein“ als kreative Frau, doch Vera hat es in den 70ern leider ganz und gar nicht einfach. Erst 20 Jahre nach dem Beginn ihrer Beliebtheit, schafft sie es sich aus dem Schatten ihres männlichen Pseudonyms zu befreien. Irgendwie kam mir aber dieser Vorgang nicht sehr realistisch vor, allein die Folgen kamen mir zu gut vor. An sich fand ich Vera sympathisch und nett, aber sie hat auch ganz seltsame Anwandlungen und sie kommt mir auch ein bisschen zu egozentrisch vor. Ihr Mann muss auf jeden Fall einiges mitmachen .


Auf jeden Fall fand ich es sehr eindrücklich dargestellt, wie Frauen damals gestellt waren, nämlich ganz weit unten - sie sollten arbeiten mussten dafür aber eine Erlaubnis ihres männlichen Vormunds haben. Dinge, über die wir heute den Lg schütteln, dabei ist das gar nicht mal so lange her.


Der Roman hat mir gut gefalle , hätte aber zum Thema Emanzipation ein bisschen mehr Biss haben können.

Bewertung vom 21.08.2025
Kern, Theresa

Die Freiheit so weit / Emma und Elias Bd.2


sehr gut

Die Freiheit so weit ist der Abschluss der Dilogie über Emma und Elias.


nach einem schweren Ungall erwacht Emma im Krankenhaus, sie erinnert sich an ihren Unfall nicht. Da sie wichtige Gespräche in Deutschland wahrnehmen muss, muss sie leider zurück fliegen, bevor Elias erwacht. Sie kämpft schwer mit sich, und als er erwacht wird es nicht einfacher.

Auch die Frauen Marie und Susanne müssen sich durch ihr Leben kämpfen, ihre Geschichten faszinieren mich sehr.


Die Geschichte über Emma und Elias hat mich sehr berührt, eine schöne , schlüssige Liebesgeschichte ohne viel Tamtam und doch so wirklich.

Ihre verknüpfte Vergangenheit hat mir mehr als einmal eine Gänsehaut eingejagt, das Leben Anfang des 20. Jahrhunderts war nicht einfach für kaum jemanden. Doch die beiden Frauen trifft es besonders schwer, dabei können sie über sich hinauswachsen und finden noch ihr Glück.

Ein toller Roman mit vielen interessanten Themen bei denen man noch einiges lernen kann.

Bewertung vom 06.08.2025
Collin, Philippe

Der Barmann des Ritz


ausgezeichnet

Frank Meier ist der bekannteste Barmann Europas. Einst einer Bauerjunge aus Tirol macht er sich einen Namen in New York und kehrt schließlich zurück nach Europa, genauer gesagt nach Paris. Dort führt er die berühmte Bar des Grand Hotel Ritz. Als die deutschen Paris besetzen, bewegt er sich zwischen den Fronten, elegant und doch voller Geheimnisse.

Es muss furchtbar gewesen sein, damals als sich die Welt bekriegte. Einerseits wollte man nicht einfach kapitulieren, doch sterben war für die wenigsten eine Option. Frank hat seinen Platz zwischen den Fronten gefunden und er hat seinen Teil für Frankreich beigesteuert, zwar leise aber dennoch hat er etwas getan. Auch die Einblicke in die deutsche Führubgsriege in Frankreich hat mich sehr fasziniert, es gab doch genug Zweifel am Vorgehen Hitlers. Aber leider kamen diese zu spät und die Offiziere haben grausame Dinge getan, man denke nur an die Razzia im Marais. Am schlimmsten fand ich die Ungerechtigkeit - die Leute im Hotel Ritz hatten alles, die Pariser mussten hungern und sterben. Aber am Ende hat der Krieg auch kein Erbarmen mehr mit der Borgeiose.

Besonders beeindruckend und erschütternd waren die kurzen Beschreibungen mit Bildern zu den Protagonisten. Bei Carl Stülpnagel habe ich Gänsehaut bekommen - ins Leben zurückgeholt um dann grausam exekutiert zu werden.

Bewertung vom 08.06.2025
Mirasol, Eva

Staying Alive


ausgezeichnet

Die Kehrseite der Medizin

Nicki beginnt ihre erste Stelle als Internistin in einem Berliner Krankenhaus. Zwischen Stress, Tod und Chaos entdeckt sie die Liebe und geht gleichzeitig durch die Hölle.

Was für ein Buch! Ich habe gelacht, ich habe Tränen in die Augen bekommen und vor allem habe ich Nicki, Nina und Martin ganz fest in mein Herz geschlossen. Es ist einfach unglaublich, was die Menschen in den Rettungsstellen und Krankenhäusern leisten. Wie sie zwischen Tragik, leben und Tod noch ihr eigenes Leben leben und teilweise sogar eine Familie aufbauen.

Mich hat das Gespräch zwischen Mareike und Nicki sehr beeindruckt. Frauen wird so oft suggeriert, dass Karriere und Kinder vereinbar sind, aber sind wir mal ganz ehrlich. Das geht nicht, eine Seite wird immer vernachlässigt werden. Man muss da einfach ehrlicher sein und den Menschen ihre Entscheidung lassen.

Bewertung vom 05.06.2025
Henry, Emily

Great Big Beautiful Life


ausgezeichnet

Grundsätzlich geht es im Roman um Margarete Ives, ein gealtertes It-Girl, dass vieles ertragen musste. Auch auch Alice und Hayden spielen natürlich sehr wichtige Rollen, sie sollen Margaretes Leben biografieren. Doch ist das wirklich alles, was Magarete möchte?

zu erst einmal muss ich sagen, dass dies mein erstes Buch von Emily Henry war und wow - ich muss definitiv mehr von ihr lesen. Ihr Schreibstil ist einfach toll, die Geschichte fand ich super und die ganze Story außenrum hat mir auch total gefallen! Sie hat die Vergangenheit und Gegenwart schön miteinander verknüpft und es viel mir schwer, den Roman mal beiseite zu legen. Ich bin überzeugt!

Bewertung vom 25.05.2025
Berg, Ellen

Jünger geht immer!


gut

Fragt sich wohl Annes Mutter und beendet kurzerhand ihre 50jährige Ehe. Was sie damit auslöst, damit hat sie wohl nicht gerechnet, denn auch Anne beginnt ihr Leben zu hinterfragen.


ich mochte den Schreibstil von Ellen Berg gerne und habe den Roman rasch gelesen. Ich muss aber sagen, dass ich wohl doch nicht ganz zur Zielgruppe gehöre. Der Humor hat sich mir (noch) nicht ganz erschlossen, ich fand manche von annes Sprüchen ganz furchtbar. Den Mann hätte ich schon längst in den Wind geschossen, spätestens nach dem Seitensprung. Dennoch rein von der Story gesehen ein lustiges Buch für zwischendurch.

Bewertung vom 21.05.2025
Crönert, Claudius

Das Erbe der Karolinger


sehr gut

Das Erbe der Karolinger behandelt die letzten Jahre des karolingischen Kaisergeschlechts. Ein sehr interessanter und toll recherchierter Roman erzählt von Liebe, von Eifersucht und Neid.

Der Roman ist genau so wie es historischer Roman sein soll, es passt einfach alles. Einerseits kommen die Gefühle und Story nicht zu Kurz, andererseits sind alle Themen belegt und basieren auf der Geschichte. Natürlich wurde hier und da auch eigene Geschichten erzählt, aber ansonsten hält sich der Autor an die Überlieferungen.

Die großen Zwitsprünge haben mich manchmal etwas irritiert und auch die Handlungen der Charaktere haben mich manchmal irritiert, aber nach etwas Recherche muss es so in etwa abgelaufen sein. Ich habe den Roman sehr genossen.