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Cindy

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Insgesamt 16 Bewertungen
Bewertung vom 17.12.2025
Henssler, Steffen

Hensslers Schnelle Nummer - morgens, mittags, abends


ausgezeichnet

In seiner neuesten "Schnelle Nummer" Rezeptesammlung widmet sich Steffen Henssler den drei Hauptmahlzeiten Frühstück, Mittagessen und Abendessen.

Der erste Block zum Thema "Morgens" beginnt mit einem Spiegelei, wo ich mir eigentlich denke "na das kann ich ja wohl, brauch ich kein Rezept für". Allerdings habe ich noch nie das Brot in der Pfanne angeröstet! Man lernt also doch immer noch was dazu.

Steak Tatar und alles was mal im Wasser gelebt hat ist nichts für mich. Ein Omlett und vor allem die Tortilla schon eher. Eggs Benedict habe ich zum ersten Mal dieses Jahr im Urlaub gegessen, und habe auch gedacht dass die Kombination mit Sauce Hollandaise eine Spezialität dieses Kochs oder der Region ist. Aber anscheindend werden die wohl auch woanders so gegessen und das werde ich definitiv in den Weihnachtsferien mir mal gönnen, denn das war unglaublich lecker. Vom Confierten Eigelb hab ich noch nie vorher gehört.

Crazy hört sich auch das Rösten von Cornflakes an (hat mich aber sehr neugierig gemacht, vor allem welche anderen Zutaten da noch dazu kommen!) und French Toast mit Bacon erscheint mir auch eher wie ein Mutprobe? Aber vielleicht lass ich die einfach erstmal weg und mach mir nur ein French Toast.

Das Rezept für Brötchen wirkt auch relativ einfach und auch für Nicht-Profis machbar. Allerdings nicht für unter der Woche wenn es wirklich schnell gehen muss sondern das ist mehr was fürs Wochenende. Und dazu vielleicht dann auch die Marmelade! Mangels zu geringer Ernte aus dem eigenen Garten mach ich ja fast nie Marmelade selbst, die paar Himbeeren bei uns werden immer direkt vom Strauch gegessen. Aber die Kombi mit der weißen Schokolade hört sich soo lecker an, die mach ich wohl einfach mit gekauften Himbeeren nach.

Auch beim Mittagessen fand ich einige Gerichte dann doch aufwendiger als ich es bei einer "Schnellen Nummer" erwartet hätte. Davon abgesehen sahen die Bilder dazu aber alle sehr appetitanregend aus. Mir haben es ja vor allem Pastagerichte angetan, und Rezepte wo man einfach alles zusammenschmeißt finde ich auch immer gut, insofern sind die One-Pot-Pasta Gerichte definitiv meine Welt! Und der "Eisbergsalat in lecker" war ziemlich kreativ.

Beim Abschnitt zum Abendessen waren so einige Dinge dabei, die sich für mich - und vor allem auch die ganze Familie, da ich zu dieser Mahlzeit nie nur für mich koche - sehr lecker anhören. Allen voran wieder Pasta Rezepte, aber in abgewandelter Form (auf dem Blech oder auch als Auflauf) so dass alte Klassiker wieder einen neuen Twist bekommen.

Ich fand den Mix der Rezepte sehr ausgewogen, die Erklärungen absolut ausreichend und vor allem die Fotos der Gerichte waren wirklich klasse. Das macht so richtig Appetit. Nur das mit dem "schnell" war in meinen Augen nicht immer ganz erfüllt, wobei ich komplett einsehe dass man ein wirklich gutes Gericht nicht in 5min hinzaubern kann.

Bewertung vom 16.12.2025
Ahern, Cecelia

Ein Herz aus Papier und Sternen


sehr gut

4,5 Sterne

Gleich in der ersten Szene des Buches werden die "Machtverhältnisse" in der Familie klar: die Großmutter fährt das Auto, Enkelin Isabella auf dem Beifahrersitz und Mutter Pip auf der Rückbank.
Zurückgesetzt wurde Pip schon ihr ganzes Leben. Oder spätestens seit sie mit 16 schwanger wurde und ihre Mutter fortan jegliche Entscheidung für sie übernahm. Sie wurde regelrecht kleingehalten von ihren Eltern (im Grunde von ihrer Mutter, aber ihr Vater wehrte sich nie gegen deren Entscheidungen und setzte sich mal für seine Tochter ein).

Das war manchmal schon recht schwer zu hören musste ich gestehen, weil ich regelrecht mitgelitten habe mit Pip. Sie war keinerlei körperlicher Gewalt ausgesetzt und hatte eigentlich auch alles was man zum Leben braucht. Aber diese jahrelange Einmischung und Manipulation ihrer Mutter ist in meinen Augen schon als psychische Gewalt einzustufen.

Irgendwann fällt das auch Pip auf, und bestärkt vom Ratschlag eines neuen Freundes (jeden Tag nur eine Kleinigkeit ändern und besser machen) versucht sie endlich, aus ihrem Hamsterrad auszubrechen. Allerdings wird das kein Spaziergang werden...

Das Hörbuch ist ganz wunderbar eingesprochen worden von Sandra Voss, ich habe mich total in die Welt von Pip und all den anderen einfühlen können. Nachdem bei Cecelia Ahern auch nicht immer alles mit Friede Freude Eierkuchen endet, wusste ich auch tatsächlich nicht was mich am Ende erwarten würde. Aber selbstverständlich habe ich mit Pip mitgebangt und auf ein besseres, selbstbestimmtes Leben für sie gehofft.

Bewertung vom 16.12.2025
Kaiser, Vea

Fabula Rasa oder Die Königin des Grand Hotels


ausgezeichnet

Im Vorwort erklärt Autorin Vea Kaiser, wie sie auf die Idee zu diesem Roman gekommen ist. Er beruht auf einer wahren Begebenheit, die vor ein paar Jahren Schlagzeilen in Österreich gemacht hat. Auch mir kam der Fall bekannt vor, ich musste aber doch erstmal kurz nach betreffenden Zeitungsartikeln googeln.

Vea Kaiser hat aber noch mehr als nur gegoogelt. Offensichtlich hat sie die Protagonistin auch mehrfach besucht und mit ihr über ihre Geschichte gesprochen. Dennoch denke ich, dass wohl so etwa 80% des Romans aus Fiktion besteht, die sich um das vorgegebene Grundgerüst rankt. Denn Vea Kaiser beschreibt in ihrem ziemlich umfangreiches Werk (wenn das die Geschichte einer ganzen Familie wäre, würde ich es fast "episch" nennen) sehr detailliert und genau die Geschehnisse und die Empfindungen der einzelnen Personen. Durch dieses Liebe fürs Detail kommt man anfangs nur sehr langsam in der Zeit voran (die erste Hälfte des Buches verbringen wir in 1989, erst danach gibt es dann auch mal Zeitsprünge) aber es wird nie langweilig. Zu gut kann Vea Kaiser einfach ihre Personen und vor allem auch die damalige Zeit beschreiben. Für mich war das auch eine Reise in ein Wien, das ich noch nicht kannte. Umso mehr freute ich mich, wenn ich hier und dort Lokalitäten wiedererkannte, besonders nachdem Angelika Moser in die Fleischmanngasse zog, also direkt in das Viertel in dem auch ich fast 15 Jahre gewohnt hatte. Bei der Beschreibung ihrer Wohnung dort fühlte ich mich sofort an meine erste Wohnung nur ein paar Straßen weiter erinnert, und hatte diese ab da an immer vor Augen.

Indem die Autorin mit ihrer Geschichte, dessen Ende durch das Vorwort ja bereits vorweg genommen wurde, so weit ausholt und die Protagonistin Angelika Moser nicht nur skizziert sondern in allen Farben (die hellen und auch die dunklen) ausmalt, lernt man sie wirklich gut kennen und vor allem auch verstehen. Das wird wohl so auch beabsichtigt worden sein von der Autorin. Ich für meinen Teil war jedenfalls oft Team Angelika. Nicht nur weil meine Mutter auch so hieß, sondern weil sie im Grunde ihres Herzens eigentlich korrekt sein wollte aber es irgendwann nicht mehr konnte. Zumindest war es anfangs so, als sie ihre Betrügereien tatsächlich aus (überlebens-)notwendigen Gründen beging. Später wurde es doch auch oft sehr verschwenderisch und in meinen Augen oft unnötig, aber anscheinend hatte sich Angelika auch an einen gewissen Lebensstil gewöhnt gehabt.

PS: Ich konnte, nach über 20 Jahren in Österreich, das Buch problemlos lesen. Ich mag es, wenn umgangssprachliches und Dialekt vorkommt, das macht für mich ein Buch oftmals noch authentischer.
Für alle nicht-österreichischen LeserInnen aber der Hinweis, dass sich hinten im Buch ein Glossar mit vielen Begriffen befindet, die für das Verständnis hilfreich sein können!

PPS: Nach der Lektüre habe ich nochmals die alte Berichterstattung gegoogelt, und da fielen mir doch viele Unterschiede zu der Geschichte im Roman auf. Gleichzeitig stieß ich auf ein Interview mit der Autorin, in der sie sagt dass sie keinen Kontakt zu der betroffenen Dame und deren Familie gesucht hat. Es gab also auch keine Besuche im Gefängnis, und sie hat sich lediglich die Grundfakten dieses Falls "geborgt" und ihre ganz eigene Biografie einer Buchhalterin eines Luxus-Hotels ersonnen.

Bewertung vom 15.12.2025
Garvey, Rea

Before I met Supergirl


ausgezeichnet

Wenn ich Rea Garvey in einer TV-Show sehe, versprüht er meist gute Laune, hat einen Humor den ich mag und kommt generell sehr sympathisch rüber. Daher hat mich auch seine Biografie sehr interessiert, auch wenn ich jetzt kein besonders riesiger Fan von Rea bin. Aber ich sehe ihn gern in Shows und höre auch gern seine Musik wenn sie im Radio kommt, und habe ihn sogar auch schon 2x live gesehen beim Donauinselfestival in Wien.

Wenn er das Hörbuch selbst eingesprochen hätte, hätte ich auch gern dazu gegriffen. So aber habe ich mich für das Buch entschieden, und beim Lesen dennoch die ganze Zeit seine Stimme im Kopf gehabt, als ob er mir das alles erzählen würde. Insofern würde ich sagen, dass der Schreibstil auf jeden Fall authentisch wirkt (selbst wenn das ganze ja auch nochmal übersetzt wurde).

Ich persönlich fand den Teil über seine Kindheit und Jugend am interessantesten. Vielleicht auch, weil man darüber bisher wirklich am wenigsten wusste. Manchmal hatte ich beim Lesen das Gefühl, wir befinden uns in vor laaanger Zeit, vielleicht so wie "Die Asche meiner Mutter". Wenn man allerdings bedenkt dass Rea 1973 geboren wurde, müssen die Geschehnisse in den 80ern stattgefunden haben. Es ist auch nicht so, dass Rea Garvey aus ärmlichen Verhältnissen stammt. Er, seine Eltern und seine Schwestern waren eine ganz normale bürgerliche und kinderreiche Familie, typisch irisch eben. Vielleicht ist es aber tatsächlich der "Irland-Faktor", der das ganze ein bisschen düsterer und "älter" erscheinen ließ als es tatsächlich war.

Über seine Anfänge in Deutschland hat er schon einmal in so einer Art 'Homestory' im Fernsehen erzählt, da kannte ich einiges schon. Aber auch dieser Teil war interessant und unterhaltsam zu lesen.

Bewertung vom 05.10.2025
Page, Libby

Das Jahr voller Bücher und Wunder (eBook, ePUB)


gut

3,5 Sterne

Zufälligerweise habe ich erst zu Beginn des Jahres mit "Pack up the Moon" von Kristan Higgins einen ganz ähnlichen Roman gelesen. Dort bekommt der Witwer 12 Briefe, einen jeden Monat mit einer speziellen Aufgabe für ihn.
Tilly hier erhält von ihrem Joe nun Bücher (und auch jeweils einen Brief dazu), doch auch diese sind - manchmal indirekt, manchmal aber auch ganz klar - mit einer Aufgabe versehen, die am Ende alle denselben Zweck haben. Tilly soll sich nicht daheim verstecken vor der Welt und einkugeln, sondern sie soll weiterleben, Menschen treffen, etwas erleben und neue Erinnerungen schaffen. Und nach anfänglichem Zögern lässt sich Tilly auf diese Buchgeschenke aus dem Jenseits ein und man spürt dabei richtig die Entwicklung, die Tilly während dieses Jahres macht.

Doch nicht nur wir LeserInnen, auch Buchhändler Alfie begleitet Tilly bei diesen ganz speziellen Aufgabe. Anfangs nur, indem er ihr das monatliche Buch aushändigt, wird er später immer involvierter.
Als Alfie das erste Mal im Buch beschrieben wird, hatte ich ja einen älteren Herren vor Augen. Doch dann entpuppt er sich doch als junger Mann, der mehr ist als nur ein alleinstehender Mann mit Buchladen.

Ein schönes Buch, das für mich auch gut in die Lesezeit im Herbst passte obwohl es doch über ein ganzes Jahr hinweg spielt.

Bewertung vom 25.07.2025
Grafton, Sue

A is for Alibi: Nichts zu verlieren (eBook, ePUB)


gut

Bei dieser Reihe habe ich leider nicht chronologisch gestartet, sondern mit dem Buchstaben C. Nun hole ich den ersten Fall nach.

Dieser ist nicht besonders interessant, aber erstens lernt man hier die Hauptperson Kinsey Millhone kennen und zweitens war hier mehr der Weg das Ziel. Wie Millhone (bzw. Sue Grafton) hier die einzelnen Puzzleteile zusammenbringt, sohl die großen als auch die ganz kleinen, ist unterhaltsam zu lesen.
Man bekommt insgesamt auch einen sehr guten Einblick in Kinseys Alltag und Routine, es wird so ziemlich alles beschrieben, auch Kleinigkeiten wie viele Tassen Kaffee
sie trinkt. Ich bin noch nicht ganz sicher, ob mir diese Detailverliebtheit bei den alltäglichen Sachen gefällt oder mir in den anderen Büchern der Reihe (die ich auch gern lesen möchte) bald auf die Nerven gehen wird. Aber es macht den Charakter auf jeden Fall nahbarer und lebendiger für die LeserInnen.

Bewertung vom 25.07.2025
Kerkeling, Hape

Gebt mir etwas Zeit


sehr gut

Von Hape Kerkeling kenne ich schon seine Kindheit und seine Reise zu sich selbst, nachdem er bereits beruflich sehr erfolgreich war aber gesundheitlich am Ende.
Nun folgt im neuesten Buch ein weiterer wichtiger Abschnitt seines Lebens: seine Jugend und der Beginn des Erwachsenwerdens. Seine Anfänge beim Fernsehen, die ersten Jobs und schnell auch schon eigene Shows, seine erste Begegnung mit Duncan in einer Amsterdamer Bar und die darauf folgende erste richtig große Liebe. Diesen Teil der Geschichte habe ich mit großer Spannung und auch vielen Emotionen im Herzen verfolgt.

Dazwischen gibt es immer wieder auch die Geschichte von Hapes Urahnen, die - wie eine DNA-Analyse ergab - aus den Niederlanden stammten. Und so schreibt Hape auf, wie sich das Leben dort für seine Vorfahren wohl zugetragen haben mag.
Ebenso ergab diese DNA-Analyse, dass er über seine Oma Bertha wohl auch mit dem englischen Königshaus verwandt ist. Da wurde es dann auch für mich wieder etwas spannender mit der Ahnenforschung, und diese Episode des Aufeinandertreffens von Uroma und König beschreibt Hape Kerkeling auch herrlich amüsant.

Bei Biografien, die vom Autor selbst gelesen werden, greife ich sehr gern zum Hörbuch. Das wirkt noch einmal einen Tick realistischer, als ob mir der Herr Kerkeling das alles bei Kaffee & Kuchen erzählen würde. Vor allem, weil er auch so genial verschiedene Stimmen und vor allem auch Dialekte imitieren kann. Es war mir ein Fest, ihm zuzuhören!

Bewertung vom 25.07.2025
Lindberg, Karin

Kein Herzensbrecher ist auch keine Lösung (MP3-Download)


gut

Ich kann ja die Lobhudeleien auf Dubai gar nicht verstehen. Allerdings kenn ich es auch gar nicht hautnah, nur durch Social Media, und da ist immer alles nur Schicki-Micki-Getue. Für Luke und Roxy ist es aber diiee Traumstadt schlechthin, wohin sie aus ihrer Heimat England geflüchtet sind.
Was für ein Business die beiden zusammen führen, hab ich schon fast vergessen, dabei hab ich es gestern erst fertig gehört. Ich glaube es war was mit Immobilien, aber das ist tatsächlich auch völlig egal. Es geht hier einzig und allein um die zwei Protagonisten und ein bisschen Familien-Backstory.

Was ich sehr gut fand war, dass der männliche Part hier nicht zunächst als großes Ekel präsentiert wird, der erst seine gute Seite aus dem Innersten hervor holen muss. Auch Roxy, die weibliche Hauptperson, war mir sehr sympathisch. Einzig der Ex-Freund wurde zu klischeehaft und sehr unauthentisch skizziert. Alles andere hätte wahrscheinlich zu viele extra Szenen benötigt, die sich die Autorin gespart hat um schneller zum Punkt zu kommen - nämlich zur Liebesgeschichte zwischen Luke & Roxy.
Damit nicht alles zu glatt geht, gibt's natürlich auch noch ein bisschen Drama vor dem Happy-End. Aber die Aufregung hält sich im Rahmen, und das ist ja auch genau meins.

Ich habe das Hörbuch innerhalb von 2 Tagen gehört, während ich nebenbei meinen Keller umsortiert habe. Und dabei war mir das Buch ein guter Begleiter.

Bewertung vom 25.07.2025
Solomon, Rachel Lynn

Today Tonight Tomorrow (MP3-Download)


sehr gut

Ab und an lese ich gern noch Bücher aus dem Young Adult Genre, auch wenn ich selbst schon viele Jahre älter bin. Aber ich bilde mir ein, ich kann mich noch ganz gut in dieses Gefühl der Unsicherheit und ersten Verliebtheit hinein versetzen und mit den Protagonisten mitfühlen.

Auch mit Rowan und Neil bin ich recht schnell warm geworden. Die beiden haben gerade als Jahrgangsbeste ihre High School abgeschlossen und befinden sich nun auf so einer Art Schnitzeljagd, die von der Schulstufe organisiert wird und sie durch ihre gesamte Heimatstadt Seattle führt. Das ermöglicht uns LeserInnen auch, diese interessante Stadt etwas kennen zu lernen. Das Hauptinteresse liegt aber natürlich auf Rowan und Neil, die ihre gesamte Schulzeit hinweg immer Konkurrenten um den 1. Platz in quasi allem waren. Das ist bei dieser Schnitzeljagd nicht anders, und doch müssen sie dafür zunächst einmal zusammen arbeiten.

Ich fand diese Schnitzeljagd ein bisschen over the top. Was muss das für ein Aufwand sein, gibt es sowas wirklich an amerikanischen High Schools? Wir haben damals an unserem letzten Schultag komische Verkleidung wie beim Fasching angehabt, mit den Lehrern ein paar Spiele im Schulhof gemacht und sind danach noch lärmend durch die Altstadt gezogen.
Jedenfalls, wenn man die Umstände aber erstmal so hinnimmt, wie sie nun mal sind, dann kann man an der Geschichte durchaus sehr viel Freunde haben!

Bewertung vom 25.07.2025
Clarke, Norie

Neuanfang in Notting Hill


sehr gut

Ich wollte das Buch aus mehreren Gründen lesen. Zum einen fand ich schon das Cover sehr entzückend, dann fand ich den Klappentext mit dem Austausch zwischen den Generationen sehr nett. Auch die Leseprobe hat mich überzeugt, und last but not least bin ich in 4 Wochen da, wo diese Geschichte spielt. Mein Hotel ist in unmittelbarer Nähe zur Notting Hill Gate.

Ich habe mich also aus mehreren Gründen auf das Lesen gefreut, und ich muss sagen ich wurde auch nicht enttäuscht. Im Mittelpunkt stand für mich ganz klar die neue Freundschaft zwischen Jess und Joan, und wie beide voneinander profitieren und den Lebenstil der jeweils anderen ein bisschen imitieren.

Die Geschichte rund um die Rettung des Kinos fand ich ebenso 'spannend', wobei es an echter Spannung doch etwas fehlte. Erst danach kamen dann die jeweiligen Liebesgeschichten der zwei für mich. Wobei mich die Briefromanze zwischen CineGirl und Mr PO Box eindeutig mehr in den Bann gezogen hat als die von Joany und ihrem Joseph. Die blieb irgendwie mehr distanziert und hat mich nicht so gepackt. Bei der Flirterei zwischen ersteren haben natürlich auch die Referenzen zu "Email für dich" einen positiven Effekt auf mich gehabt.

Insgesamt jedoch ein sehr schöner Chick-Lit-Roman über Freundschaften, übers ausgiebige Kennenlernen vor dem ersten Date, über Entschleunigung, über Neuanfänge und über einen wunderbaren Stadtteil von London.
Kann ich mir auch sehr gut als Film vorstellen!!