Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
erul

Bewertungen

Insgesamt 121 Bewertungen
Bewertung vom 26.05.2025
Eine Welt nur für uns
Deya, Claire

Eine Welt nur für uns


ausgezeichnet

Sehr berührend und fesselnd

Claire Deya hat einen sehr flüssigen und mitreißenden Schreibstil, der mir gut gefällt. Ihr Erzählstil ist emotional und packend, angenehm zu lesen.

Frühjahr 1945. Vincent ist aus der deutschen Kriegsgefangenschaft ausgebrochen und nach Südfrankreich geflohen. Er ist auf der Suche nach Ariane, seiner großen Liebe.
Um seinem Ziel näher zu kommen, schließt er sich freiwillig Fabien, dem Résistance-Kämpfer mit dem Minenräumkommando an. Die deutschen Kriegsgefangenen müssen an den Stränden die von den Deutschen hinterlassenen Minen unter Lebensgefahr aufspüren und räumen.
Vincent lernt durch Zufall Saskia kennen, die den Holocaust überlebt hat. Ihre gesamte Familie hat das Konzentrationslager nicht überlebt. Das Haus von Saskia wird von einer fremden Familie bewohnt. So nimmt Vincent sie bei sich zu Hause auf.

Die emotionale Geschichte ist feinfühlig erzählt, sie hat mich von Beginn an gefesselt und berührt. Die Historischen Fakten hat die Autorin sehr gut recherchiert und in den Roman eingebunden.
Auch das Nachwort der Autorin ist lesenswert.

Absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 14.05.2025
Zypressensommer
Simon, Teresa

Zypressensommer


sehr gut

Spurensuche in der Toskana – Fesselnd und bewegend

Das Cover ist wunderschön gestaltet und passt ausgezeichnet zu dem Roman.

Der mitreißende Schreibstil von Teresa Simon ist sehr flüssig und fesselnd. Ihr Erzählstil ist bewegend, bildhaft und angenehm zu lesen.

Die deutsch-italienische Familiengeschichte wird im Wechsel der Gegenwart und Vergangenheit aus drei Perspektiven erzählt, von Julia, Gianni und Giulia.
1988: Die Goldschmiedin Julia lebt in Hamburg und fährt zur Spurensuche in die Toskana nach Lucignano, der Heimat ihres verstorbenen Großvaters Gianni Conti. Nie hatte er über seine Vergangenheit gesprochen. Nun hat sie von ihm einen Zettel mit Fragen, die sie vor Ort klären möchte. Dort trifft sie auf den attraktiven Matteo Conti. Gibt es den Namen Conti häufig in der Toskana oder gibt es da evtl. Verbindungen?
Zwei Perspektiven werden aus der Zeit 1943 bis 1945 von Gianni Conti und Giulia, die die «Schwarze Eule« genannt wird, erzählt. Wir erfahren viel über die Zeit der 'Resistenza', den italienischen Widerstandskampf, sowie über die Italienischen Militärinternierten, die grausame Zwangsarbeit in Deutschland leisten mussten.

Die Geschichte ist sehr bewegend und emotional. Sie hat mich von Beginn bis zum Ende in den Bann gezogen.
Ein gelungener Historischer Roman, gut recherchiert, der lange im Gedächtnis bleibt.

Das Buch wird am Schluss mit tollen toskanischen Rezepten ergänzt.

Absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 08.05.2025
Zeit der Hoffnung / Die Trümmerschule Bd.1
Maly, Beate

Zeit der Hoffnung / Die Trümmerschule Bd.1


ausgezeichnet

Nachkriegszeit in Wien – packend und bewegend

Das Cover ist wunderschön gestaltet. Ich liebe Historische Romane aus dieser Zeit.

Der Schreibstil von Beate Maly ist wieder sehr flüssig und fesselnd. Sie hat einen gefühlvollen und bildhaften Erzählstil, der angenehm zu lesen ist. In die Charaktere konnte ich mich schnell hineindenken.
Von ihr habe ich "Die Frauen von Schönbrunn" ebenfalls mit Begeisterung gelesen.

Die Jüdin Stella ist eine engagierte Lehrerin, die 1938 nach England geflohen ist. Ihre Eltern und ihre Schwester sind in Auschwitz ermordet worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrt sie in ihre zerstörte Heimat Wien zurück. Am Lindengymnasium findet sie zum Glück eine Anstellung als Lehrerin. Sie erfährt heftigen Widerstand durch einige Kollegen, die die Prügelstrafe trotz Verbot ausüben und sie als jüdische Lehrerin nicht respektieren.

Die Geschichte ist total beeindruckend und hat mich gefesselt.
Der Roman ist in Anlehnung an die jüdische Pädagogin Stella Klein-Löw erzählt mit fiktiven Protagonisten.
Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.
Eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 27.04.2025
Der Sonne entgegen
Teichert, Mina

Der Sonne entgegen


sehr gut

Spannender Roadtrip - toller Sommerroman

Das Cover mit dem sommerlichen Motiv gefällt mir gut. Es passt zu dem Roman.

Mina Teichert hat einen flüssigen Schreibstil. Ihr Erzählstil ist klar, bildhaft und lässt sich angenehm lesen. Die Geschichte wird im Wechsel aus der Perspektive von Romy und Valentin erzählt.

Bei einem Familientreffen macht Henry seiner Verlobten Romy einen Heiratsantrag, den sie annimmt. Aber Henry hat alles über ihren Kopf hinweg geplant, Umzug in eine andere Stadt, sein Kinderwunsch. Da fühlt sich Romy total überrumpelt und nicht mehr selbstbestimmt. Fluchtartig verlässt sie die Familie und landet auf dem Gelände auf einer Kunstauktion, wo sie Valentin begegnet. Als sie ihn am nächsten Tag auf dem Parkplatz sieht, springt sie einfach in sein Auto ein.
Valentin hat ein ersteigertes Gemälde im Kofferraum, das er nach Italien bringen soll. So beginnt ein spannender abenteuerlicher Roadtrip.

Die Story ist mitreißend und kurzweilig. Sie gefiel mir gut und hat mich von Anfang an gepackt.

"Der Sonne entgegen" ist eine interessante schöne Sommerlektüre.

Bewertung vom 15.04.2025
Das Haus der Türen
Eng, Tan Twan

Das Haus der Türen


sehr gut

Gefühlvoll geschrieben

Das Cover ist interessant und gefällt mir gut, sehr passend zum Roman.

Der Schreibstil von Twan Eng Tan ist flüssig und anspruchsvoll. Sein Erzählstil ist gefühlvoll, melancholisch und bildhaft, angenehm zu lesen.
Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt und spielt auf drei Zeitebenen.

Der Roman spielt im Jahr 1921 in Malaysia, der Zeit der britischen Kolonialgesellschaft. Lesley lebt mit ihrem Ehemann Robert Hamlyn in Penang. Robert ist erfolgreicher Anwalt und hat den Schriftsteller Willie Somerset Maugham, mit dem er früher befreundet war, in sein Haus eingeladen. Willie reist mit seinem Assistenten Gerald an, mit dem er ein Verhältnis hat.
Lesley findet Willie sympathisch und erzählt ihm Geheimnisse aus ihrer Vergangenheit, über ihre Liebesaffäre mit einem Chinesen, ihre unglückliche Ehe.

Der Roman ist interessant. Man ist durch diese Geschichte in eine andere Zeit und Welt versetzt. Der Autor gibt uns Einblick in das damalige China, die gesellschaftlichen Zwänge, besonders für Frauen. Es ist ein fiktiver Roman verbunden mit historischen Ereignissen.

Bewertung vom 03.04.2025
Maikäferjahre
Höflich, Sarah

Maikäferjahre


ausgezeichnet

Sehr emotional und beeindruckend

Der Schreibstil von Sarah Höflich ist sehr flüssig und mitreißend. Ihr Erzählstil ist beeindruckend bildhaft und gefühlvoll. Die Charaktere sind realistisch dargestellt, so dass man sich sofort mit ihnen verbunden fühlt.
Das Cover gefällt mir gut. Es hat Bezug zum Lied "Maikäfer flieg", das die Zwillinge Anni und Tristan eng verbindet.

Die Geschichte spielt in der Zeit von 1944 bis 1947 und wird abwechselnd aus der Sicht von Anni und von Tristan erzählt.
Anni lebt mit ihrer kleinen Tochter bei ihren Eltern in Dresden. Von ihrem Ehemann Fritz, der an der Front kämpft, hat sie keine Nachrichten.
Annis Vater hat den Juden Adam heimlich versteckt. Er ist ein Jahrhundertmusiker. Bei der Bombardierung flieht Anni mit ihrer Tochter und Adam aus Dresden. Sie will nach Tirol zu ihren Schwiegereltern.
Tristan ist Jagdflieger, seine Maschine wird über England abgeschossen. Er stürzt ab und entrinnt knapp dem Tod. In Kriegsgefangenschaft wird er von der Krankenschwester Rosalie aufopfernd gepflegt. Sie ist fast die Einzige, die keinen Hass gegen ihn hegt. Tristan und Rosalie verlieben sich ineinander. Diese Liebe ist bei den Engländern verboten, auch Rosalies Vater ist strikt dagegen.

Die Geschichte ist absolut emotional und bedrückend. Die Seiten flogen nur so dahin. Die gegenseitigen Anfeindungen und der Hass der Deutschen und Engländer werden eindrücklich beschrieben. Ebenso ausführlich die dramatische Flucht von Anni und Adam.

Ein großartiger Roman mit absoluter Leseempfehlung!

Bewertung vom 27.03.2025
Peggy
Godfrey, Rebecca;Jamison, Leslie

Peggy


sehr gut

Kunstsammlerin Peggy Guggenheim – Interessant und faszinierend

Das Cover ist interessant gestaltet und macht neugierig.

Das Buch ist eine Romanbiografie über die legendäre Kunstsammlerin Peggy Guggenheim. Sie wird in der Ich-Form erzählt.
Die ersten beiden Teile hat Rebecca Godfrey geschrieben. Nach ihrem Tod hat ihre Freundin Leslie Jamison das Werk nach Vorgaben von Rebecca Godfrey vollendet.
Der Schreibstil der Autorinnen ist flüssig und fesselnd.

Die Erzählung startet im Jahr 1912 und geht chronologisch bis 1938, der Epilog ist im Jahr 1958. Die Guggenheims sind eine jüdische und sehr wohlhabende Familie. Ihr Vater wollte von Europa nach Amerika zurückkehren und ist bei dem Unglück mit der Titanic untergegangen. Den Tod ihres Vaters hat Peggy nie verwunden, er verfolgte sie ihr Leben lang.
Zu ihrer Schwester Benita hat sie ein sehr inniges Verhältnis. Mit ihren Männern hat sie weniger Glück.

Die Lebensgeschichte von Peggy Guggenheim ist sehr interessant und beeindruckend. Es gibt neue Einblicke in das Leben der Milliarden-Erbin. Viele bekannte historische Persönlichkeiten sind in diese Biografie eingebunden.
Das Buch hat mich überzeugt und gut unterhalten.

Bewertung vom 05.03.2025
Der ewige Tanz
Schroeder, Steffen

Der ewige Tanz


ausgezeichnet

Anita Berber – starke bewegende Romanbiografie

Der Schreibstil von Steffen Schroeder ist flüssig und mitreißend, gefällt mir gut. Sein Erzählstil ist lebendig und bildhaft. Das auffallend rote Cover ist ein echter Eyecatcher.

"Der ewige Tanz" erzählt über das aufregende und exzessive, aber kurze Leben der berühmten Tänzerin und Schauspielerin Anita Berber. Es sind die wilden Zwanziger Jahre in Berlin.

Anita Berber liegt im Sommer 1928 schwer krank in einem Berliner Krankenhaus. Dort kommen die Erinnerungen an vergangene Zeiten, u. a. an ihre liebe Großmutter Lu, an den Maler Otto Dix, an ihre verlorene Liebe und an Fritz Lang. Anita trug als erste Frau einen Smoking, auch das Monokel trug sie ständig. Ihre ausdrucksstarke Tanzkunst - öfters fast nackt - wollten viele Menschen sehen, zugleich hat sie damit viele Menschen provoziert. Durch Alkohol und langjährigen Drogenkonsum ist sie an Tuberkulose erkrankt und verstarb mit 29 Jahren.
Von dem Maler Otto Dix wurde Anita im Jahr 1925 gemalt, da war sie gerade 26 Jahre jung. Otto Dix hat sie komplett nackt, mit blassem Teint und blutrotem Mund, so faltig, ausgezehrt und so alt gemalt, wie sie nie geworden ist.

Die Geschichte ist bewegend und hat mich in den Bann gezogen.

Eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 04.03.2025
Heimweh im Paradies
Mittelmeier, Martin

Heimweh im Paradies


gut

Thomas Mann im Exil - interessant

"Heimweh im Paradies" ist ein Buch für Thomas-Mann-Fans im Jubiläumsjahr 2025: sein 150. Geburtstag und der 70. Todestag.

Martin Mittelmeier hat einen anspruchtsvollen Schreibstil, der nicht so leicht und flüssig zu lesen ist. Das Cover ist passend zu dem Roman.

Thomas Mann hat es, wie viele andere deutsche Künstler, mit seiner Frau Katia ins Exil nach Kalifornien verschlagen, weil sie durch die Nazis in Deutschland viele Probleme bekamen.
Martin Mittelmeier erzählt aus dem Leben im Exil von Thomas Mann während des Zweiten Weltkrieges. Sein Motto "Wo ich bin, ist Deutschland" zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Viele bekannte Kulturschaffende sind ebenfalls an die Westküste ausgewandert wie Bertolt Brecht, Max Horkheimer, Lion Feuchtwanger.

Das Buch gibt Einblicke in sein Leben, über seine Zerrissenheit und die Konflikte mit den anderen Exilanten. Die historischen Ereignisse hat Martin Mittelmeier gut in die Erzählung eingebunden.

Bewertung vom 24.02.2025
Die Brücke von London
Arth, Julius

Die Brücke von London


sehr gut

London Bridge - Spannende historische Geschichte

Julius Arth hat einen flüssigen mitreißenden Schreibstil. Seine Sprache ist lebendig und bildhaft, sehr angenehm zu lesen. Das Cover gefällt mir gut, es ist passend zu dem Roman.

Die Geschichte von zwei starken mutigen Frauen wird im Wechsel über zwei Zeitebenen erzählt: Bau der London Bridge im Jahr 1202 und Abriss im Jahr 1749.
Im Jahr 1202 bis 1203 wird die London Bridge gebaut. In der Zeit lebt Estrid, deren Mann bei den Bauarbeiten ums Leben kommt.
Im Jahr 1749 muss die Tuchhändlerin Juliana, deren Mann verstorben ist, um ihre Existenz bangen. Er hat ihr viele Schulden hinterlassen. Weil eine neue London Bridge gebaut wird, soll die alte Brücke mit allen Geschäften abgerissen werden. Juliana lernt den Straßenjungen Alder kennen und steigt ins Schmuggelgeschäft ein.

Ich war von der ersten Seite an von der spannenden Geschichte gefesselt. Man kann wunderbar eintauchen in die damalige Zeit und die Sorgen und Nöte der Protagonisten.

Ein gelungener Historische Roman mit klarer Leseempfehlung.