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Insgesamt 84 Bewertungen
Bewertung vom 07.11.2017
Viel näher als zu nah
Kirchner, Angela

Viel näher als zu nah


ausgezeichnet

Wahrscheinlich kennt jeder von uns diese blöd klingende Aussage: "Einfach zur falschen Zeit am falschen Ort" und vielleicht haben auch einige schon so eine Situation erlebt...

Die beiden Protagonisten Lucas und Fey hätte dieser falsche Moment allerdings beinahe ihr Leben gekostet und beide gehen auf unterschiedliche Art damit um.

Der Beginn der Geschichte hat mich Anfangs etwas überrascht, denn Lucas kommt als erstes zu Wort und ein männlicher Protagonist ist in Jugend - und Liebesromanen ja eher ungewöhnlich.

Ich wurde direkt in eine wohl typische Situation eines Jugendlichen katapultiert und fühlte mich auch sofort in der Geschichte angekommen. Lucas ist ein Gutaussehender Junge, der sein Motorrad liebt und keinem Flirt abgeneigt ist. Seine etwas draufgängerische Art war für mich absolut passend für einen Jungen in seinem Alter und wirkte absolut authentisch.

Eigentlich war es Lucas Plan auf der Party Spaß zu haben, im besten Fall ein Mädchen abzuschleppen und einfach nur den Abend zu genießen.. Irgendwie läuft aber alles anders und Lucas lernt Fey kennen.
Mit ihren pinken Haaren und ihrer humorvollen Art ist sie anders als andere Mädchen und Lucas ist ziemlich wütend, als sein Freund stört und plötzlich dringend nach Hause fahren will.

Genervt von der miesen Party versucht Lucas den Abend durch eine schnelle Motorradfahrt zu retten und stachelt seinen Kumpel zu einem kleinen Rennen an.

Diese unüberlegte Idee führt dazu, dass nicht nur er sondern auch noch zwei weitere Menschen schwerverletzt im Krankenhaus liegen!




Lucas fühlt sich furchtbar schuldig und zerbricht beinahe an diesen Schuldgefühlen. Mir hat diese zerbrechliche Art an ihm, die er natürlich versucht vor allen anderen zu verbergen richtig gut gefallen.
Er will weder mit seinen Eltern, seinem Arzt und vor allem nicht mit einem Psychologen über den schrecklichen Unfall sprechen.
Als er dann auch noch herausfindet, dass Fey bei dem Unfall ebenfalls schwer verletzt wurde, wird es für ihn noch unerträglicher.

Angela Kirchner hat eine eher ungewöhnliche, aber unheimlich passende Art des Perspektivenwechsels in der Geschichte umgesetzt.




So wird "Viel näher als zu nah" hin und wieder auch aus Feys Sicht erzählt, allerdings wechselt die Autorin einfach mitten in einer Situation, nicht wie sonst häufig von Kapitel zu Kapitel. Jeder der Protagonisten hat eine etwas andere Schriftart, so dass man während des Lesens sofort weiß, wer hier gerade "zu Wort kommt".

Durch diese Wechsel konnte ich als Leser sehr schön beide Sicht- und Handlungsweisen verstehen und diese sprunghafte Art passte einfach prima zur Geschichte.

Die Autorin hat einen jugendlichen und locker flüssigen Schreibstil, der die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Trotzdem ist die Geschichte wundervoll tiefgründig und zauberhaft emotional geschrieben.

"Viel näher als zu nah" ist keine klassische Liebesgeschichte zwischen zwei Jugendlichen und genau das hat mich auch so begeistert! Die Autorin erzählt eher die Geschichte von zwei jungen Menschen, die lernen müssen mit Schuldgefühlen und falschen Entscheidungen zu leben, die sich selbst finden müssen um zueinander finden zu können.

Fazit:

"Viel näher als zu nah" ist eine einfühlsame Geschichte, die mich voll und ganz überzeugen konnte. Lucas und Fey waren für mich sehr authentische und greifbare Charaktere, deren Gefühlswelt auf wundervoll zarte weise erzählt wird und mich sehr berührt hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.10.2017
Die 5. Welle Bd.1
Yancey, Rick

Die 5. Welle Bd.1


sehr gut

Meine Meinung:
Die ersten Seiten des Buches haben mich wirklich gefesselt. Cassie, die sechzehnjährige Hauptprotagonisten führt den Leser in ihre Welt ein. Außerirdische haben die Erde angegriffen und die Menschheit wurde von 4 "Wellen" überrollt und ist beinahe komplett ausgerottet.


Cassie hat ihre Mutter durch den roten Tod verloren und ist nun mit ihrem Vater und ihrem kleinen Bruder Sam auf der Suche nach weiteren Überlebenden. Bei einem fürchterlichen Zwischenfall verliert sie ihren Vater und Sam wird von einem Bus angeblich in Sicherheit gebracht.
Doch Cassie ist mehr als skeptisch, was eine generelle Eigenschaft von ihr ist und ihr einziges Ziel ist es ihren Bruder wieder zu finden.
Durch viele Rückblenden erlebt man gemeinsam mit Cassie erneut die einzelnen Wellen und hier fing für mich das Problem des Buches an.
Der Blick in die Vergangenheit war mir persönlich zum Teil einfach zu lang. Vielleicht bin ich ungeduldig, aber ich wollte wissen wie es weiter geht und nicht wie Cassies ehemalige Highschool Zeit war und welchen wundervollen Typen sie angehimmelt hat.
Natürlich macht jede Szene Sinn und zum Ende des Buches finden auch alle Handlungstränge wieder zu einem großen ganzen zusammen, trotzdem hatte die Geschichte für mich einige Längen. Rick Yancey hat das Buch in mehrere Teile unterteilt. Im zweiten Teil übernimmt plötzlich ein Fremder Protagonist das erzählen um dann im dritten Teil wieder zurück zu Cassie zu springen. Natürlich ist dieser Perspektivenwechsel nichts ungewöhnliches in einem Roman, aber hier wurde ich irgendwie ein wenig aus der Story gerissen und der Wechsel war etwas verwirrend.
Obwohl der Schreibstil des Autors flüssig zu lesen ist, konnte ich manchen Gedankensprüngen einfach nicht ganz folgen.
Das schlimme ist, ich finde das Buch wirklich nicht schlecht, ich habe wahrscheinlich einfach nur "mehr" oder etwas anderes erwartet. Deswegen versuche ich diese Rezi so Objektiv wie möglich zu halten. Ich hatte eine düstere Dystopie mit einer sympathischen Hauptprotagonistin erwartet, aber für mich ist "Die 5. Welle" eher ein Science Fiction / Endzeit Roman, dessen großer Pluspunkt definitiv der realistische Weltenentwurf und eine ebenfalls beängstigend realistische Zukunftsvision ist ( falls man einen Angriff von Auserirdischen als realistisch ansehen möchte. Aber falls er stattfinden würde, wäre der hier dargestellte Verlauf absolut denkbar) Mit Cassie allerdings bin ich nie so richtig warm geworden. In Teil Vier des Buches trifft Cassie auf den mysteriösen Evan und hier hatte ich ein wenig das Gefühl, dass man endlich ein Stückweit einen Einblick in ihre wirkliche Gefühlswelt bekommt. Durch die schrecklichen Geschehnisse der ersten 4 Wellen ist sie natürlich ängstlich, unheimlich misstrauisch und fast ein wenig Gefühlskalt, aber trotzdem konnte ich nicht immer ganz mit ihr mitfühlen.
Zum Ende des Buches wird die ganze Geschichte dann aber plötzlich doch noch richtig rasant, einige Wendungen waren völlig unvorhersehbar, bei einigen anderen hatte ich schon früh die richtige Vermutung. Aber es kommt auf jeden Fall Spannung auf und man fiebert auf das hoffentlich erlösende Ende hin.
Das hat mir allerdings dann wieder nicht so gut gefallen und Cassie hat es auf den letzten Seiten des Buches noch geschafft mir richtig unsympathisch zu werden.
Trotz all meiner Kritikpunkte hat "Die 5. Welle" aber wirklich viel Potential und ich bin auf jeden Fall gespannt wie es weiter geht und ich hoffe das Cassie mir noch eine anderer Seite von sich zeigen wird.
Fazit:
Ich glaube, wenn ich völlig ohne Erwartungen und ohne mich vorher mit dem Buch beschäftigt zu haben angefangen hätte zu lesen, hätte ich das Buch sogar richtig gut gefunden. Durch die hohe Erwartungshaltung war ich aber ein wenig Enttäuscht. Ich empfehle daher sich einfach auf die Geschichte einzulassen, ich denke dann wird jeder Liebhaber von Endzeitgeschichten begeistert sein.

Bewertung vom 23.10.2017
Steinerne Schwingen / Dark Elements Bd.1
Armentrout, Jennifer L.

Steinerne Schwingen / Dark Elements Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Tja, was soll ich sagen? Jennifer L. Armentrout hat für mich einfach den perfekten Geschmack was männliche Hauptprotagonisten angeht und sie hat ein verflucht gutes Händchen, diese auch noch in eine geniale Geschichte einzubauen!

Ich war wahnsinnig gespannt auf das neue Buch der Autorin, da mich "Obsidian" schon total begeistert hat und hier auch noch ein ganz neue fantastische Wesen im Mittelpunkt der Geschichte stehen...
...Gargoyles!
Die meisten werden wahrscheinlich jetzt an steinerne, plumpe und nicht wirklich gutaussehenden Steinfiguren auf alten Gemäuern denken, aber Jennifer Armentrout gibt den Gargoyles neben einer wichtigen Wächteraufgabe auch noch eine mehr als ansprechende menschliche Gestalt...

Aber erst einmal zur Geschichte...

Die Hauptprotagonisten Layla wächst bei den Gargoyles auf, da sie als Kind ihre Eltern verloren hat. Sie ist zur Hälfte ebenfalls ein Wächter, allerdings trägt sie auch Dämonenblut in sich. Dadurch wird sie zwar von den Wächtern geduldet, aber fühlt sich Ihnen nie wirklich zugehörig. Sie wird in dem Glauben erzogen, dass Dämonen durch und durch schlecht sind und alle vernichtet werden müssen. Eigentlich trägt sie immer das Gefühl in sich, dass sie weniger Wert ist und niemals wirklich gut sein kann.
Ganz besonders schwer ein normales Leben zu führen, macht Layla ihr ständiges Verlangen nach Seelen. Sie sieht die Seelen der Menschen und Gargoyles wie eine Art Aura und fühlt sich zu Ihnen hingezogen, je reiner oder verdorbener eine Seele ist, um so stärker der Drang. Mit einem Kuss ist sie in der Lage, einem Menschen die Seele zu entziehen, allerdings tut sie alles um diesem Verlangen nicht nachzugeben.

Wirklich verstanden fühlt sie sich nur von ihrem "Bruder" Zayne, allerdings hegt sie wesentlich mehr Gefühle für den Gargoyle als ihr zustehen, denn eine Beziehung zu einem Gargoyle kommt für sie wegen ihres Dämonenblutes nicht in Frage.

Als sie eines Abends von dem Gutaussehenden Dämon Ash gerettet wird, bringt dieser ihre komplette Weltanschauung durcheinander und sie muss sich das erste Mal in Ihrem Leben nicht schuldig fühlen, für das was sie ist.

Ash ist ein ganz wundervoller Charakter. Das typische "Arsch", bei dem man nicht weiß, ob man ihn verprügeln soll, oder ob man ihn lieber küssen möchte. Ich danke der Autorin wirklich für ihr Geschick darin eine perfekte Mischung aus Bad Boy und liebenswertem Dämon zu erschaffen. Neben coolen und sarkastischen Sprüchen, die mich nicht nur einmal zum schmunzeln gebracht haben, wird man nie so richtig schlau aus Ash´s Verhalten. Ist er wirklich der fiese Dämon, der nur sich selbst wichtig ist, oder steckt doch ein wenig "Nettigkeit" in seiner Hilfsbereitschaft Layla gegenüber?
Lasst euch überraschen und findet es selbst heraus :)

Der erste Teil der "Dark Elements" Reihe hat mich auf jeden Fall voll und ganz überzeugt. Auch wenn mich die Idee mit dem Seelenrauben durch einen Kuss ein wenig an "Dark Kiss" von Michelle Rowen erinnert hat, hat "Dark Elements" eine völlig andere Story und geht in eine komplett andere Richtung. Vor allem die Protagonisten Layla, Ash und auh Zayne machen einfach Spaß und sind mir wahnsinnig schnell ans Herz gewachsen.
Ich hätte mir vielleicht ein bisschen mehr Hintergrundwissen über die Gargoyles und Alphas gewünscht, denn ich bin mir sicher, das riesiges Potenzial in den steinigen Riesen steckt, aber da es sich hier um eine Reihe handelt, bleibt ja noch viel Raum für Rückblenden oder spannende Infos rund um diese Wesen.

Fazit:

Ein absolutes MUSS für alle Urban Fantasy Liebhaber, die auf zwielichtige und düstere Gestalten stehen, die gerne Geschichten mit sarkastischen und gutaussehende Bad Boys lesen und sich gerne auf eine mystische und spannende Story einlassen möchten! :)

Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 23.10.2017
Scotland Street - Sinnliches Versprechen / Edinburgh Love Stories Bd.5
Young, Samantha

Scotland Street - Sinnliches Versprechen / Edinburgh Love Stories Bd.5


sehr gut

Da mir die beiden "Flammenmädchen" Bücher von Samantha Young sehr gut gefallen habe und ich ihre spritzige und lockere Schreibweise wirklich klasse fand, war ich sehr neugierig auf das Angebot ihr neuestes Buch aus der "Edingburgh Love Stories" - Reihe zu lesen.
Vorweg sei gesagt, man kann die Bücher dieser Reihe komplett unabhängig voneinander lesen, also auch problemlos mit dem 5. Teil "Scotland Street" beginnen.

Die Hauptprotagonistin des Buches hat ziemlich schlechte Erfahrungen mit Männern gehabt und scheint wirklich ein Händchen für miese Kerle zu haben. Nachdem sie wegen einer Trennung auch noch ihren Job verliert, versucht sie in Edingburgh neu anzufangen und ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen.
Das Jobangebot in einem bekannten Tattoo-Studio scheint ihre Rettung zu sein, wenn da nicht der Gutaussehende Cole wäre, der nicht nur ihr neuer Chef ist sondern scheinbar auch genau der Typ Mann auf den Shannon gut und gerne Verzichten kann...

Natürlich ist "Scotland Street" ein klassisch aufgebauter Liebesroman und ist nicht unbedingt von unvorhersehbaren Wendungen geprägt, trotzdem ist es ein schöner Roman für Zwischendurch.
Wirklich gut gefallen hat mir Shannon, die mir direkt sympathisch wurde und in die ich mich als Leserin auch gut hinein versetzten konnte. Auch die Nebencharaktere sind alle interessant und gerade Shannons Kollegin Rae hat mich mit ihrer Vorlauten Art häufig zum Schmunzeln gebracht.
Dann wäre da natürlich noch der Bad Boy "Cole", der in dieser Art von Storys einfach nicht fehlen darf. Aber auch er hat seine Besonderheiten, die ihn zu einem tollen Protagonisten machen.
Durch den angenehmen Schreibstil von Samantha Young lässt sich das Buch flüssig lesen und schafft es einen durchweg zu fesseln.

Wer also mal in die Edingburg Reihe hinein schnuppern möchte und sich vom Klappentext angesprochen fühlt kann ich das Buch nur empfehlen. Interessante Charaktere, gepaart mit witzigen Dialogen und sinnlicher Erotik.
Eben ein Liebesroman wie er sein sollte ;)
Mir persönlich gefallen die fantastischen Jugendromane der Autorin noch besser, aber ich lese eben auch einfach generell lieber Fantasy. Für zwischendurch mal etwas anderes, aber eine tolle Alternative.

Bewertung vom 23.10.2017
Drew / Changers Bd.1
Cooper, T.;Glock, Allison

Drew / Changers Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Auch wenn es eigentlich nicht so wahnsinnig wichtig für die Story ist, muss ich einfach mal sagen, dass ich das Cover von "Changers" wahnsinnig gelungen finde. Als ich das Buch in die Hand genommen habe, haben mich die doppelten und nur als Silhouette dargestellten Köpfe schon total neugierig gemacht, genauso wie der Klappentext, der ein wenig an "Letztendlich sind wir dem Universum egal..." erinnert hat.

Das Buch fängt aus der Sicht von Ethan, einem 14 jährigen Jungen an, der bis jetzt ein völlig normales Leben geführt hat. Er liebt Skateboard fahren und ist auch sonst eher ein normaler Durschnittsjunge. Nach dem merkwürdigen Verhalten seiner Eltern kurz nach dem Umzug in eine andere Stadt, findet er sich allerdings plötzlich im Körper des Mädchens Drew wieder.

Als wäre dies nicht Schock genug erklären im seine Eltern, dass er ein "Changer" ist und das er in den nächsten Jahren 4 in verschiedene Personen wechseln wird, bevor er sich für ein Leben entscheiden kann.

Die Schreibweise des Autorenduos hat mir sehr gut gefallen und durch den beinahe Tagebuch ähnlichen Aufbau fühlt man sich Drew sehr Nahe. Es fällt dem Leser leicht sich in die Gefühlswelt des Hauptprotagonisten hinein zu versetzen und gemeinsam mit Drew auf ein glückliches Ende zu hoffen.
Wirklich amüsant waren manche Stellen, als der ehemalige Ethan sich über die Vor- und Nachteile des weiblichen Geschlechts bewusst wird, oder als ihm das erste mal ein Junge interessiert beobachtet.
Aber "Changers" ist nicht nur ein humorvolles Jugendbuch, sondern regt auch zum Nachdenken an. Als Changer muss Drew sich jedes Jahr neu orientieren. Nicht nur die Anpassung an einen neuen Körper, neues Geschlecht, sondern auch an Verhaltensweisen und vorallem keine bleibenden Freundschaften. Genau das kann sich Drew nach kurzer Zeit kaum noch vorstellen und ich bin sehr gespannt, wie sich diese Problematik in den Folgebänden weiter entwickeln wird.

Für diejenigen die gerne bis zum Ende der Reihe miträtseln wollen, empfehle ich übrigens sich die Titel der anderen Teile nicht anzusehen (zumindest nicht vom Letzten)

Fazit:
Für mich ist "Changers - Drew -" ein gelungener Reihenauftakt, der einen mit Ungeduld auf den nächsten Teil warten lässt.
Eine wirklich gelungene Mischung aus spaßigem Jugendbuch und spannender Fantasy!

Absolut Lesenswert!

Bewertung vom 23.10.2017
Ein Lied, so süß und dunkel / Metamorphosis Bd.1
McCarry, Sarah

Ein Lied, so süß und dunkel / Metamorphosis Bd.1


sehr gut

Meine Meinung:
Schon lange ist mir eine Rezension nicht so schwer gefallen, wie es diese hier tun wird. Ich bin
ganz ehrlich, ich habe das Buch jetzt ein paar Tage sacken lassen (und die Rezi vor mir her
geschoben), weiß aber eigentlich immer noch nicht so genau, was ich von "Ein Lied, so süß
und dunkel" halten soll.

Der erste Punkt, der mich leider bis zum Ende des Buches gestört hat ist, dass man den
Namen der Hauptprotagonistin (aus deren Sicht die Geschichte auch erzählt wird) nicht
erfährt.
Irgendwie fehlte mir dadurch Nähe zu ihr, sie blieb mir bis zum Ende des Buches fremd.

Die Erzählerin und Aurora leben ein Leben, dass nicht so ist, wie es andere Jugendliche
erleben.
Auroras Vater war ein berühmter Musiker, nahm sich aber früh das Leben. Ihre Mutter ist
Drogenabhängig und kümmert sich so gut wie gar nicht um ihre Tochter.
Die beiden Mädchen verbringen beinahe jeden Tag miteinander, gehen gemeinsam auf
Partys, betrinken sich und scheinen sich auch sonst um nichts wirklich wichtiges im Leben
kümmern zu müssen.
Obwohl mich das Buch wahnsinnig gefesselt hat und ich es in nur 2 Tagen durch hatte, wusste
ich bis mindestens Seite 150 überhaupt nicht, wohin die Geschichte eigentlich will.
Wahrscheinlich ist der unheimlich interessante Schreibstil der Autorin "Schuld", dass ich das
Buch so verschlungen habe, obwohl mir Story und Protagonistin nicht wirklich zugesagt haben.
Sarah McCarrys Art die Geschichte zu erzählen, kann man nicht wirklich mit anderen Büchern
vergleichen. Sie schreibt unheimlich blumig, mit vielen Metaphern und fast schon poetisch.

"Eine einzelne Note, leise und süß, reist von den Sternen herab und sinkt schwerelos zu
Boden, und dann noch eine und noch eine, sanft wie feiner Sprühregen. Ich habe so etwas
noch nie gehört.
Seine Musik ist wie der wogende Ozean, der Wind, der übers offene Meer weht, der entfernte
Schrei einer Möwe. Sie fährt durch meine Haare, streicht über meine Haut, füllt meinen Mund
und gleitet übermeine Zunge..."

Zitat der Erzählerin, als sie das erste Mal Jacks Musik hört.


Ungefähr im letzten Drittel des Buches wendet sich die Geschichte und führt plötzlich in eine Richtung, die ich nicht wirklich erwartet habe.
Insgesamt ist "Ein Lied, so süß und dunkel" zum Teil etwas konfus. Viele Rückblenden und Erinnerungen der Erzählerin waren für mich nicht immer nachvollziehbar und passten manchmal nicht wirklich in den Fluss der Geschichte.
Was mich wohl wahrscheinlich am meisten gestört hat, war die Distanz zur Protagonistin.
Die namenlose Erzählerin, war mir die ganze Zeit über ziemlich unsympathisch.
Ich mochte weder ihren Musik Geschmack, ihren Kleidungsstil und am wenigsten ihre lockere Einstellung zu Alkohol und Drogen.
Das einzige, was sie etwas sympathisch wirken ließ, ist ihre bedingungslose Liebe und Loyalität ihrer Freundin Aurora gegenüber, die durch ihre oberflächliche und arrogante Art allerdings auch nicht wirklich zu meinen favorisierten Protagonisten gehört.
Generell sind der Umgang mit Drogen in dem Buch meiner Meinung nach bedenklich, vor allem, wenn das Buch für Jugendliche ab 14 Jahren gedacht sein soll.
So wie die Autorin den Konsum beschreibt, wirkt es auf mich gefährlich verharmlost und viel zu "normal".
Fazit:
Auch wenn ich viele Kritikpunkte an dem Buch finden konnte, hat es mir trotz allem auf eine neuartige Art gefallen, wahrscheinlich hauptsächlich, weil ich den Schreibstil von Sarah McCarry wirklich großartig fand.
Wer auf der Suche nach einem Fantasy Roman ist, wird hier sicher enttäuscht. Wer es allerdings schafft sich einfach auf die Geschichte einzulassen und die tolle Art zu Schreiben genießen kann, wird trotz fehlendem Sympathieträger sicher Freude an dem Buch haben.

Bewertung vom 23.10.2017
Das unendliche Meer / Die 5. Welle Bd.2
Yancey, Rick

Das unendliche Meer / Die 5. Welle Bd.2


gut

Kurzbeschreibung:
Die erste Welle brachte Dunkelheit. Die zweite Zerstörung. Die dritte ein tödliches Virus. nach der vierten Welle gibt es nur noch eine Regel fürs Überleben: Traue niemandem! Das hat auch Cassie lernen müssen, denn seit der Ankunft der Anderen hat sie fast alles verloren: Ihre Freunde und ihre Familie sind tot, ihren kleinen Bruder haben sie mitgenommen. Das Wenige, was sie noch besitzt, passt in einen Rucksack. Und dann begegnet sie Evan Walker. Er rettet sie, nachdem sie auf der Flucht vor den Anderen angeschossen wurde. Eigentlich weiß sie, dass sie ihm nicht vertrauen sollte. Doch sie geht das Risiko ein und findet schon bald heraus, welche Grausamkeit die fünfte Welle für sie bereithält ...

Meine Meinung:
Um nicht zu viel zu spoilern, möchte ich gar nicht allzu sehr auf den Inhalt des Buches eingehen, Ihr solltet aber definitiv Teil 1 Lesen, bevor ihr diese Rezi lest ;)

"Das unendliche Meer" beginnt mit einer Art Prolog, der schon recht verstörend ist. Rick Yancey knüpft nicht nahtlos an den ersten Teil an, sondern lässt den Leser eine Situation miterleben, die sich nach den ersten 4 Wellen abspielt.
Eine Gruppe Überlebender hat sich zum Schutz in ein ehemaliges Farmhaus zusammen gefunden, als plötzlich ein kleines Kind auf das Haus zu kommt.
Völlig verwahrlost, hilflos und vor allem Alleine sind die Bewohner erst skeptisch, denn unter normalen Umständen hätte ein Kind niemals bis jetzt alleine überleben dürfen.
Sie folgen schlussendlich ihren völlig normalen und wahrscheinlich angeborenen Instinkten und holen den kleinen Jungen zu sich ins Haus.
Was dann passiert ist schrecklich, grausam und wirklich verstörend!

Nach dem ersten Schock wechselt die Story zu einer Ich Erzählerin und wieder fing mein Problem mit Rick Yanceys Schreibstil an.
Ich werde einfach nicht warm mit der Story. Ich habe erst einmal lange gebraucht, bis ich überhaupt wusste aus wessen Sicht die Geschichte gerade erzählt wird.
Eigentlich habe ich es erst so richtig verstanden, als im nächsten Kapitel wieder jemand anders erzählt und ich Cassie wieder erkannt habe.
Ich kann mir nicht helfen. "Das unendliche Meer" hat eine grandiose Story, einen tollen Weltenentwurf, unheimlich viel Spannung und geniale Wendungen...

...trotzdem hat es mich nicht richtig gepackt!

Ich konnte mich bei dem Wechsel der Erzählweisen nie so wirklich in den gerade erzählenden Protagonisten hinein versetzten. Cassie wurde mir nicht viel sympathischer als im letzten Teil und Evan blieb für mich in diesem Teil leider viel zu blass und unnahbar.

Es ist so schade, weil die Geschichte für mich weiterhin wahnsinnig viel Potential hat und mich normalerweise begeistern müsste, aber leider kann ich mich wohl nicht mit der Schreibweise des Autors anfreunden.
Ich kann es nicht mal genau an irgendetwas fest machen, Rick Yancey schafft es ganz wunderbar Orte, Gerüche und Begebenheiten bildhaft zu beschreiben, nur habe ich immer das Gefühl mit den Protagonisten auf Distanz zu sein.
Fazit:
Ich bin mir sicher, dass Teil 2 für alle die den ersten Teil gerne gelesen haben eine geniale Fortsetzung sein wird.
Was auch immer genau es ist, was mich an der Erzählweise von Rick Yancey stört, ich scheine damit ziemlich alleine zu sein...
Also kann ich nur allen Raten: Versucht es, lasst Euch auf die Story ein und überzeugt mich, dass ich Teil 3 doch noch lesen sollte! ;)

Da mich persönlich das Buch leider nicht ganz überzeugen konnte, gibt es leider nur 3 Drachen von mir.

Bewertung vom 23.10.2017
Die Herrschaft der Masken / Elias & Laia Bd.1
Tahir, Sabaa

Die Herrschaft der Masken / Elias & Laia Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Ich hatte wirklich große Erwartungen an das Buch, nachdem ich schon von vielen gehört hatte, dass es einfach super wäre. Was soll ich sagen?
Es war noch viel besser!

Die Welt, die Sabaa Tahir in "Die Herrschaft der Masken" erschafft ist furchtbar grausam und geprägt von schrecklich viel Gewalt und doch so voller Hoffnung.

Laia lebt ein einfaches Leben, gemeinsam mit ihren Großeltern und ihrem Bruder Darin, bis die "Masken" ihr alles nehmen. Vor ihren Augen wird ihre Familie grausam umgebracht und ihr Bruder gefangen genommen.
Laia kann fliehen, macht sich allerdings schreckliche Vorwürfe, dass sie Feige war und ihrem Bruder nicht wenigstens versucht hat zu helfen.
Da sie keinen anderen Ausweg sieht, macht sie sich auf die Suche nach dem Widerstand, in der Hoffnung, dass dieser ihr bei der Befreiung ihres Bruders helfen wird.
Leider erweisen sich die Menschen des Untergrundes nicht als besonders hilfsbereit. Schlussendlich muss Laia sich dazu bereit erklären die gefährliche und für ihre Grausamkeiten bekannte Kommandantin von Schwarzkliff (eine Art Militärakademie) zu bespitzeln.
Obwohl sie fürchterliche Angst hat, stimmt Laia zu und versucht ihre schreckliche Aufgabe zu bewältigen, oder besser zu überleben.

Elias & Laia wird von Kapitel zu Kapitel abwechselnd aus Laias und Elias Sicht erzählt, so dass es mir als Leserin leicht fiel, mich in beide Hauptprotagonisten hinein zu versetzen.

Elias kommt als sechsjähriger nach Schwarzkliff und wird dort zu einer Maske ausgebildet. Im Gegensatz zu den anderen Auszubildenden stellt er allerdings die Grausamkeit und Unmenschlichkeit mit der die Masken den Bürgern begegnen in Frage. Er hasst das Leben in Schwarzkliff und will fliehen.

Obwohl Elias und Laia nicht unterschiedlicher sein können, treffen die Beiden in Schwarzkliff aufeinander und ihre Schicksale scheinen miteinander verbunden zu sein.

Sabaa Tahir hat eine erschreckend düstere Mischung aus Dystopie und Fantasy Welt erschaffen, die einem immer wieder den Atem raubt. Die Brutalität und Gewalt ist verstörend, die Spannung der Story atemberaubend und die Protagonisten einfach wundervoll!
Laia habe ich von Anfang an in mein Herz geschlossen und mit großer Bewunderung habe ich ihren Leidensweg begleitet und für ihren unfassbaren Mut hat sie meine Hochachtung verdient.
Auch Elias ist ein wundervoll ausgearbeiteter Charakter, der vor allem durch seine Willenstärke und bedingungslose Freundschaft punktet. Sehr beeindruckt hat mich aber auch, dass er sich seine Menschlichkeit bewahrt hat und voller Empathie und Mitgefühl steckt, obwohl er selbst durch Schläge und Demütigung zur Grausamkeit erzogen wurde.

"Elias & Laia" kann man einfach nicht mehr aus der Hand legen, von Seite zu Seite und Kapitel zu Kapitel wird die Geschichte spannender und interessanter und ich kann es kaum erwarten die Fortsetzung zu lesen!

Fazit:

Ihr MÜSST dieses Buch einfach lesen, es ist einfach nur gigantisch, wundervoll, genial, wahnsinnig spannend und steckt voll von tollen Charakteren, die man einfach nur lieben muss.
Absolutes Lese-Highlight!

Bewertung vom 23.10.2017
Spirit - Du gehörst mir
Jones, Carrie; Wedel, Steven E.

Spirit - Du gehörst mir


sehr gut

Klappentext:

Du gehörst mir, ganz und gar mir ...


Traumstimmen, Visionen – Alan und Aimee verbindet ein dunkles Geheimnis. Vom ersten Tag ihrer Begegnung an fühlen sie sich zueinander hingezogen. Und vom ersten Tag an kommt es zu mysteriösen Vorfällen. Als ob ihnen etwas Böses auf den Fersen wäre. Doch dann machen sie eine schockierende Entdeckung: Nicht sie werden verfolgt, sondern Courtney, Aimees beste Freundin. Und es gibt nur eine Möglichkeit, sie zu retten: Sie müssen den Dämon, der von ihr Besitz ergriffen hat, austreiben …

Meine Meinung:

Also erst einmal muss ich gestehen, dass mich das Cover des Buches schon so verzaubert hat, dass ich dieses Buch einfach unbedingt lesen musste. Gepaart mit dem Klappentext verspricht das Buch eine spannende und mysteriöse Geschichte und das Autorenduo Carrie Jones und Steven E. Wedel haben diese Erwartung auch erfüllen können.
Die Story wird Abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptprotagonisten Aimee und Alan erzählt, so das man sich als Leser sehr gut in beide Charaktere hineinversetzen kann.


Aimee lebt mit ihrem Vater, ihrem Großvater und ihrem kleineren Bruder zusammen und führt eigentlich eine gute Beziehung zu ihrem Freund Blake.
Schon seit längerer Zeit hat Aimee merkwürdige Träume, sie sieht schreckliche Dinge, die kurze Zeit später passieren.
Als jedoch der Vater ihrer besten Freundin Courtney auf dem Meer verschwindet, scheinen sich plötzlich viele Menschen zu verändern.
Blake wird Besitzergreifend, Courtney sehr launisch und auch bei anderen Mitschülern fällt Aimee eine höhere Gewaltbereitschaft auf.


Als Courtneys Cousin Alan nach Maine zieht um Courtney Familie zu unterstützen beginnen sich die mysteriösen Dinge zu häufen.

Alan und Aimee fühlen sich voneinander angezogen und scheinen beide dem Übernatürlichen nicht abgeneigt zu sein. Auch wenn Alan seinen Vater nie kennen gelernt hat, weiß er doch, dass er ein Navajo war und versucht die indianischen Mythen zu verstehen.



Gemeinsam versuchen die Beiden heraus zu finden, warum immer wieder schreckliche Unfälle am naheliegenden Fluss passieren und vermuten, dass ein Dämon den sie Flussmann nennen von Courtney Besitz ergreifen will.


Sowohl Aimee, wie auch Alan waren für mich sehr sympathische Protagonisten. Beide sind unheimlich hilfsbereit und versuchen alles um Courtney zu helfen. Obwohl Aimee eigentlich eher vorsichtig und ein wenig ängstlich ist, wächst sie immer wieder über sich hinaus und ist oft Mutiger als sie von sich selbst erwartet.


Ich mochte vor allem den Einfluss der indianischen Mythen auf die Geschichte. Und Alan, als langhaariger Halbindianer ist definitiv ein cooler Charakter, derabsolut überzeugen konnte.

Auch wenn einige Fragen ungeklärt bleiben und man nicht alles "Übernatürliche" erklärt bekommt, hat mir "Spirit" gut gefallen. Der angenehme Schreibstil der beiden Autoren hat mich nur so über die Seiten fliegen lassen und das Buch war trotz stolzer 416 Seiten sehr kurzweilig und hatte für mich keine überflüssigen Längen.

Fazit:

"Spirit - Du gehörst mir" ist ein schönes Fantasy Buch, dass dem Leser ein paar schöne und spannende Lesestunden beschert. Auch wenn die Inbesitznahme durch einen Dämon keine Neue Idee ist, konnte mich die Mischung von Geisterwelt, Dämonen und Navajo Mythen überzeugen und vor allem die beiden Hauptprotagonisten machen das Buch zu einem Lesenswerten Buchgenuss.

Um volle 5 Drachen zu bekommen, fehlte mir das "gewisse Etwas", aber mit sehr guten 4 Drachen kann ich das Buch jedem Liebhaber von übernatürlichen Romantasy Geschichten auf jeden Fall empfehlen.