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Celia83

Bewertungen

Insgesamt 27 Bewertungen
Bewertung vom 28.05.2025
Valla, Kristin

Ein Raum zum Schreiben


sehr gut

Das Buch 'Ein Raum zum Schreiben' von Kristin Valla lässt mich zwiespältig zurück.
Es gibt Stellen, die mir sehr gut gefallen haben und bei anderen Stellen habe ich mich wiederum gefragt, wie es eigentlich sein kann, dass man ein ganzes Buch über den Weg zurück zum Schreiben schreiben kann und doch recht wenig sagt.
Die Suche der Autorin nach einem Raum für sich und der Hauskauf klingen spannend, sind aber des öfteren so dahingeplätschert.
Am Besten gefallen mir die Einschübe über andere zum Teil historische Autorinnen, die in ähnlichen Situationen waren. Aber da ist das Buch dann mehr eine Kulturgeschichte über den Raum zum Schreiben von Schriftstellerinnen als eine Erzählung.
Zum Entspannen war es schön in dem Buch zu lesen, es hatte fast etwas meditatives. Ich war allerdings auch ganz froh, als ich am Ende angekommen war.

Bewertung vom 05.05.2025
Strohmeyer, Anette

Die Frau und der Fjord


ausgezeichnet

Der Roman 'die Frau und der Fjord' von Annette Strohmeyer hat mir sehr gut gefallen.
Das Buch beginnt sehr langsam und entwickelt immer mehr Spannung und Ereignisse, auch wenn es eigentlich immer eine eher ruhige Geschichte bleibt. Dies ist vor allem dadurch bedingt, dass Gro, die Hauptfigur, einen großen Verlust erlitten hat und sich von der Welt an einen Fjord zurück zieht. Die Autorin kann die Natur sehr schön beschreiben. Wir begleiten Gro während eines Jahres und erleben so alle vier Jahreszeiten in ihrem Fjord. Die Naturbeschreibungen sind denn auch ein wichtiger Teil des Buches.
Aber auch Gros Weg aus der allesumfassenden Trauer und Einsamkeit zurück ins Leben und hin zu anderen Menschen.
Ich fand die Geschichte berührend und schön geschrieben. Einige wenige Stellen sind etwas ungelenk für mein Gefühl, aber das tut dem Buch keinen Abbruch.

Bewertung vom 03.04.2025
Behm, Martina

Hier draußen


ausgezeichnet

Der Roman "Hier draussen" von Martina Behm spielt hauptsächlich in Fehrdorf, einem holsteinischen Dorf. Lara und Ingo sind aus Hamburg dorthin gezogen, weil das "Landleben" sie gelockt hatte.
Zu Beginn des Buches war ich eher etwas skeptisch, ob ich die Geschichte nicht zu klischeehaft finden würde, aber jetzt am Ende des Buches bin ich richtig begeistert.
Auf den ersten hundert Seiten werden noch einige andere Menschen aus Fehrdorf genauer vorgestellt und auch ihre Lebensgeschichten spielen im weiteren Verlauf des Buches eine Rolle.
Am besten gefällt mir an diesem Buch, wie Martina Behm es schafft, die einstigen Träume und Pläne ihrer Figuren aufzuzeigen und was aus ihnen geworden ist - wie Leben eben verlaufen können und dann steht man ganz woanders als gedacht.
Ein, zwei kleinere Längen gibt es in diesem Buch, aber man will zugleich auch immer wissen, wie es weiter geht.
Das Buch hat mich positiv überrascht.

Bewertung vom 03.04.2025
Moore, Georgina

Die Garnett Girls


sehr gut

Das Buch "die Garnett Girls" von Georgina Moore ist ein richtiger Sommerroman. Er handelt von den drei Geschwistern Rachel, Imogen und Sasha und vor allem von ihrer Mutter Margo - den Garnett Girls.
Die Geschwister sind nun erwachsen (mehr oder weniger ;-)), aber ihre Geschichte ist geprägt vom Ende der Liebesbeziehung zwischen ihrer Mutter Margo und ihrem Vater Richard. Er ist die physisch abwesende Person, nimmt aber in all ihren Gedanken und Handlungen eine grosse, präsente Rolle ein.

Die Schauplätze des Romans, vor allem die Isle of Wight, aber auch London, haben mir sehr gut gefallen. Insbesondere durch das "Familienhaus" in Strandnähe entstand ein schönes Sommerfeeling.

Das Buch hat mir gut gefallen. Einen Stern Abzug gibt es dafür, dass mir einiges in der Geschichte und im Verhalten der Figuren zum Teil etwas übertrieben vorkam. Es ist manchmal etwas zu dramatisch. Aber ansonsten hat die Geschichte mich sehr gut unterhalten.

Bewertung vom 08.07.2023
Mank, Ute

Elternhaus


ausgezeichnet

Der Roman "Elternhaus" von Ute Mank ist ein Buch, das mir beim Lesen wohltuend aufgefallen ist, weil es anders ist als viele Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe.

Auf dem Cover mit Kaffeetasse und geblümter Tischdecke im Retro-Style wird schon ein bisschen deutlich, wovon das Buch handelt - von den unterschiedlichen Gefühlen und Lebensweisen zwischen Eltern- und Kindgeneration.
Es ist im eigentlichen ein Buch der Generationen, erzählt die Themen, die jeder Zeit ganz eigen sind: die der alternden und gebrechlicher werdenden Eltern, die der "mitten im Leben" stehenden Kinder und auch noch die der Enkelkindern, die immer selbstständiger werden.

Im Zentrum stehen die drei Schwestern Sanne, Gitti und Petra. Wobei die Geschichte hauptsächlich aus der Perspektive von Sanne und Petra erzählt wird. Beide führen komplett unterschiedliche Leben und nehmen ganz verschiedene Stellungen innerhalb der Familie ein. Ihr Umgang mit der Vergangenheit, mit ihrer Kindheit und den Eltern ist ganz unterschiedlich.

Der Roman ist sehr gut geschrieben, alles fliesst. Man liest einfach immer weiter und ist fasziniert von den Ereignissen und vor allem den zwischenmenschlichen Geschehnissen. Die Gefühlslage von Sanne und Petra wird sehr gut beschrieben und wer ältere Eltern hat wird sich in einigen Situationen selbst wiedererkennen.

Bewertung vom 03.03.2022
Crimp, Imogen

Unser wirkliches Leben


ausgezeichnet

Das Buch "Unser wirkliches Leben" ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen. Durch das Lesen der Buchzusammenfassung auf der Rückseite hat man nur einen kleinen Einblick in die wirklichen Themen, die behandelt werden.

Anna, die Protagonistin, fand ich eine sehr angenehme Figur. Ihr Berufsweg ist für einen Roman eher aussergewöhnlich gewählt: sie macht eine Ausbildung zur professionellen Opernsängerin. Einige Teile dieser Ausbildung nehmen einen grösseren Teil des Romans ein, so dass das Buch eher für Leser*innen zu empfehlen ist, die sich gerne auch mit Musik und dem Gesangsbetrieb auseinandersetzen möchten.
Die Entwicklung von Anna und ihre "Beziehung" zu Max werden auf verschiedene, differenzierte Weise dargestellt. Man kann sich gut in die zum Teil widerstrebenden Gefühle hinein versetzen.

Insgesamt ein sehr empfehlenswertes Buch.

Bewertung vom 18.10.2021
Lambert, Pauline

Das Haus der Düfte


ausgezeichnet

Der Roman «Das Haus der Düfte» von Pauline Lambert entführt uns in eine Welt der Düfte. Die Protagonistin Anouk bemerkt schon sehr früh, dass sie eine aussergewöhnliche Gabe hat: Sie kann aussergewöhnlich gut riechen.
Es ist ihr Herzenswunsch irgendwann als Parfumeurin bei einer dafür bekannten Firma zu arbeiten. Der Weg dahin ist lang und von einigen Hindernissen geprägt. Zu viel darf an dieser Stelle nicht verraten werden – nur soviel: Anouk gerät zwischen zwei, seit langer Zeit rivalisierende Duft-Dynastien.

Der Autorin gelingt es durch die Gliederung des Buches in sieben Abschnitte, die verschiedenen Zeitebenen und Handlungsstränge gut und verständlich miteinander zu verbinden.
Obwohl relativ viele Figuren in diesem Roman vorkommen, verliert man nicht den Überblick. Die Geschichte liest sich sehr spannend.
Sprachlich gelingen besonders die Beschreibungen der verschiedenen Düfte, so dass man sich diese gut vorstellen kann.

Das Buch ist eine klare Leseempfehlung für alle, die gerne spannende Familiengeschichten lesen und dabei gerne einmal in die Welt der Düfte eintauchen möchten.

Bewertung vom 14.10.2021
Hoeder, Ciani-Sophia

Wut und Böse


sehr gut

Bei dem Buch «Wut und Böse» von Ciani-Sophia Hoeder ist auf den ersten Blick aufs Cover nicht klar, ob es sich um einen Roman oder ein Sachbuch handelt.
Das Cover ist sehr farbig gestaltet und mit grossen Titelbuchstaben zieht es leicht den Blick auf sich – es fällt auf.

Beim Lesen wird allerdings schnell klar, dass es sich um ein Sachbuch handelt, das sich mit dem Thema der Wut bei Frauen beschäftig. Ein Blickwinkel der sehr wichtig und interessant zu lesen ist, jedoch sehr wahrscheinlich meist nur von Frauen gelesen wird, was sehr schade ist.
Es wird dargelegt, dass Wut mit zweierlei Ellen gemessen wird – je nachdem wer sie zum Ausdruck bringt.
Männliche Wut wird anders bewertet von der Gesellschaft, als weibliche Wut, die oft als Hysterie und Schwäche ausgelegt wird.

Das Buch ist gut zu lesen, da es sich einer leicht verständlichen Sprache bedient und eine wirkliche Empfehlung für alle, die sich damit auseinandersetzen möchten, warum es so viele Unterschiede gibt in der Wahrnehmung von Wut zwischen den Geschlechtern.

Bewertung vom 02.10.2021
Mandel, Emily St. John

Das Glashotel


gut

Der Klappentext zu «Das Glashotel» von Emil St John Mandel liest sich etwas geheimnisvoll und man weiss noch nicht so recht, was einem in diesem Roman erwarten wird.
Das Cover des Buches fand ich sehr interessant gestaltet und auch der Titel weckte mein Interesse.

Leider bin ich nach dem Lesen des Buches etwas enttäuscht.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir zwar – der Text liest sich an einigen Stellen schon fast poetisch, doch der Inhalt hat mich nicht wirklich gefesselt.
Die Protagonistin Vincent und ihr Halbbruder Paul erleben viele verschieden Situationen und Moment, die für mich allerdings keine runde Geschichte ergeben. Dafür gibt es zu viele Zeit- und Figurenwechsel, die durch zum Teil lange Beschreibungen nicht unbedingt zur Spannung der Geschichte beitragen.
Mein Fazit: Ich hatte mir von diesem Roman vor allem inhaltlich mehr erhofft.