"GIRLS TRIP" ein Jugendroman von Jan Gangsei aus dem one-verlag.de
Vier Freundinnen - Eine Luxusyacht - Eine tödliche Reise
Ein luxuriöser Horrortrip
In ihrem Jugendroman von Jan Gangsei segeln wir mit einer Luxusyacht, der „ESCAPE“, auf die hohe See hinaus. Dies ist der erste Young Adult Krimi von Jan Gangsei und er hat es voll in sich. Erzählt wird die Geschichte vier junger Frauen, die das letzte Jahr der Highschool abgeschlossen haben und gemeinsam ihren Abschied feiern wollen bevor es weiter an die Universitäten geht. Diesen Luxusyacht Trip haben die vier Freundinnen von Giselles Vater erlaubt bekommen und ihr ahnt es schon Giselles Vater ist stinkreich. Aber auch die anderen Mädchen stehen finanziell nicht schlecht dar. Einzig Maggie sticht aus dem Quartett hervor, nicht nur weil sie die anderen Mädchen noch nicht so lange kennt, sondern auch weil sie die Einzige ist die keine finanziellen Mittel besitzt. Dennoch ist sie zu einer der wichtigsten Freundinnen von Giselle geworden. Was mit Feierlichkeiten und viel Alkohol auf hoher See beginnt artet für die Mädchen Emi, Vivi, Giselle und Maggie relativ schnell in ein großes Desaster aus. Maggie und Giselle sind am Abend die letzten die noch feiern. Maggie wird am nächsten Tag abrupt geweckt den Giselle ist einfach spurlos verschwunden. Ein Sicherheitsvideo offenbart dann das Schlimmste Giselle ist über Bord gegangen, aber nicht freiwillig, denn deutlich zeigt sich auf dem Video, dass Maggie nachgeholfen hat. Mit dieser Erkenntnis wird die Fahrt mit der Escape nicht nur für Maggie zu einem wahren luxuriösen Horrortrip. Maggie die ein Geheimnis hütet sieht sich in Gefahr und versucht nicht nur die Wahrheit herauszufinden, sondern plant auch ihre Flucht von der Escape. Ein nervenaufreibendes Katz und Maus Spiel beginnt nun für uns Leser*innen.
Zu Beginn bin ich etwas langsamer als gewohnt in das Buch eingetaucht. Die Autorin zeichnet sich durch einen ungewöhnlichen Buchaufbau aus. Das Buch ist in zeitliche Stränge unterteilt, so wird der Krimi zum Beispiel, aus Sicht von Maggie, rückwärts erzählt. Parallel werden die Protokolle der Verhöre der Mädchen erzählt. Den ganzen Roman über erzählt uns aber Giselle, in Form ihres Tagebuches, wie es zu diesem Geschehen kommen konnte. Diese Struktur verleiht dem Buch richtige Spannung, da immer deutlicher wird, dass nicht nur Maggie ein Geheimnis besitzt, sondern Giselle ein noch viel Größeres verheimlicht hat. Welche Rollen spielen Emi und Vivi in diesem Spiel? Immer wieder wird das Thema Freundschaft und Loyalität in den einzelnen Beziehungen untereinander angesprochen. Von Kapitel zu Kapitel wird es immer aufregender, aber auch aufschlussreicher. Schließlich spitzt sich die Situation immer mehr zu und am Ende ist der Schluss so überraschend mit dem ich ganz bestimmt nicht gerechnet habe. Wie ich finde ein wirklich gelungener Jugendkrimi, welcher sicherlich länger in Erinnerung verbleibt, denn das Ende zeigt sich alles andere als versöhnlich. Meine Buchempfehlung für alle die gerne Young Adult Krimis lesen. Ich hoffe sehr mehr von dieser Autorin zu lesen. Wie ich finde hat sie hier einen tollen und wendungsreichen Krimi geschrieben, der nicht nur für Leser*innen des Young Adult gedacht ist. Krimi Fans kommen hier auch voll auf ihre Kosten.
Eine von uns von Samantha Hayes ein Saga Audiobuch
Ein altes Geheimnis tritt ans Licht
Das Hörbuch von Samantha Hayes mit dem Titel „Eine von uns“ war mir völlig unbekannt. Samantha Hayes entführt uns Hörer*innen in einen spannenden Psychothriller, um ein spurloses Verschwinden eines jungen Mädchens. In „Eine von uns“ werden die Erlebnisse von vier Frauen erzählt die in der Vergangenheit als junge Teenagerinnen gemeinsam zur Schule gegangen sind. Auch in ihrer Freizeit trafen sich die jungen Mädchen regelmäßig, bis eines Tages eine dieser Teenagerinnen plötzlich und unerwartet verschwindet.
Erzählt wird die Geschichte in der Gegenwart von Gina, Gina Mutter von zwei Kleinkindern, die mit Matt verheiratet ist und dieser der damalige Schulschwarm war. Durch einen Hausbrand kommt diese Familie zurück an ihren Geburtsort und lebt auf Zeit in dem Haus ihrer ehemaligen Schulfreundin Annie. Annie ist auf Reisen und überlässt gerne ihrer noch heute besten Freundin ihr Haus. Was Gina und ihre Familie noch nicht wissen, ist, dass es zum Haus keine Haushälterin gibt. Denn kaum eingezogen klingelt es am nächsten Tag und die sogenannte Haushälterin Mary stellt sich vor. Einige Tage später bittet diese auch noch darum, ob der Sohn noch bei ihr mit im Haus leben darf. Gina kann sich den Wünschen nicht entziehen schließlich ist sie und ihre Familie selbst zu Gast. Gina bemerkt vom ersten Tag an, dass sich da etwas zusammenbraut und etwas ganz und gar nicht stimmt.
Samantha Hayes erschafft einen Thriller der durch seine Protagonisten und dessen Rollen lebt. Mit viel Atmosphäre und dunklen Vorahnungen schafft die Autorin es ein dunkles Geheimnis der Vergangenheit ans Licht zu bringen. Zu Beginn hat es bei mir etwas gedauert, bis ich mich ganz in diese Geschichte hineinfallen lassen konnte. Doch nach einiger Zeit ergibt beim Hören alles einen Sinn und dramatische Geschehnisse geben der Fantasie reichlich Nahrung. Schlimme Befürchtungen werden Schritt für Schritt war und eigentlich gestaltet sich der Thriller dabei als recht Vorsehbar. Dennoch spart er nicht an Spannung und an einem Unterhaltungswert. Am Ende gibt es den lang erhofften großen Knall und es kann wieder durchgeatmet werden. Ein Psychothriller der kaum Blut benötigt und dennoch eine unglaubliche und traurige Geschichte zu Tage befördert. Ich werde sicherlich einen weiteren Roman der Autorin lesen.
„Der Stau“ – Es gibt kein Entkommen von Jo Furniss aus dem Rowohlt Polaris Verlag
Eine tödliche Stausituation
Jo Furniss entführt uns Leser*innen in ihrem Thriller tief in eine gut durchdachte und perfide Geschichte, die sich mitten in einem kilometerlangen Autobahnstau, vor einem Tunnel in England, abspielt. Eine ältere Kommissarin kurz vor dem Ruhestand wird auf dem Heimweg durch einen plötzlich entstehenden Stau aufgehalten. Verursacht durch eine Explosion. Während sie aussteigt, um ein paar Schritte zu gehen, fällt ihr eine leblose Gestalt in einem Auto auf. Sergeant Belinda Kidd kurz Billy genannt, nimmt sich der Situation an und versucht zuerst die Person wiederzubeleben, doch vergebens sie ist bereits tot. Wie sich auf den zweiten Blick herausstellt, wurde sie in ihrem Auto ermordet.
Die Autorin baut hier eine Geschichte auf die uns durch zeitliche Abschnitte führt, um den Mörder zu finden. So gibt es zu jedem neuen Kapitel die Uhrzeit, was dem Roman eine zeitliche Spannung auflegt. Schließlich darf der Killer nicht im wartenden Stau entkommen. Aber auch weitere Charaktere, teils skurrile Personen stecken mit ihren Geheimnissen in diesem kilometerlangen Stau fest. Mit Billy gemeinsam suchen wir in diesem Labyrinth von Geschichten nach dem Täter. Ihre einzige Unterstützung ein Telefonkontakt. In einem fesselnden Erzählstil verwickelt uns Jo Furniss immer tiefer in dieses Geschehen hinein. Billy, die Hauptprotagonistin, war mir dabei sehr sympathisch. An manchen Stellen war der Thriller zwar etwas langatmig, aber dennoch raffiniert in der Idee. Daher fand ich von der Autorin einen Locked-Car-Thriller zu schreiben einfach grandios. Insgesamt hat mir der Thriller gut gefallen. Wer gerne Locked-Room-Thriller mag, wird hier voll auf seine Kosten kommen.
„Bedroht“ Im Visier des Erpressers von Wilma Borghoff
Psychologisch gut aufgebaut
Dies war mein erster Roman der Autorin und damit auch mein erstes Buch aus dieser Reihe. Bedroht ist der vierte Teil um die Schwestern Nora und Helene. Zu Beginn war es erstmal gar nicht so einfach bei all den Familienmitgliedern und dessen Namen durchzusteigen. Nora und Helene haben noch einen Bruder und alle Geschwister bereits eigene Kinder. Doch wer dann einen Durchblick durch die Personen hat, gerät sehr schnell in die Geschichte hinein. Diesbezüglich stellt sich beim Lesen schnell eine gefühlte Familienzugehörigkeit ein, da Allianzen aufgebaut werden und feststehen. Umso intensiver fühlt sich dann das drohende Unheil an, dass auf die Familien zukommt. Tatsächlich erhalten alle drei Familien in kurzen Abständen anonyme Umschläge, in denen sich private und alltägliche Fotografien einzelner Familienmitglieder befinden. Für die Familien wird schnell deutlich, dass von außen eine Bedrohung auf sie zukommt. Und tatsächlich bleibt es nicht nur bei der Zusendung von Bildern. Die Spirale schraubt sich schnell höher und erste Übergriffe finden auf die Kinder statt. Deutlich kristallisiert sich heraus, dass da jemand etwas ganz Böses im Schilde führt. Aber was will der Angreifer und was ist sein Motiv? Die Privatdetektivin Lara wird zu diesen mysteriösen Geschehnissen hinzugezogen.
Wilma Borghoff versteht es sensibel und mit viel Empathie das gestörte Familiengefüge zu beschreiben. Selbst ist man schnell mit dieser Familie verbandelt und stellt eigene Vermutungen an. Immer wieder fragt man sich, woher kennt der Angreifer die Routine der Familien. Dies macht die Geschichte umso rätselhafter. Die Autorin bedient sich einem Schreibstil der Spaß macht zu lesen und es kommt keine Langeweile auf. Im Gegenteil dieser Krimi nimmt rasant an Fahrt auf und der Täter wird am Ende zur Strecke gebracht. Wie ich finde brilliert der Krimi nicht durch übermäßige Hochspannung, sondern vielmehr durch seine psychologisch gut aufgebaute und bedrohliche Dramatik. Meine Leseempfehlung!
Die Toten von Föhr von Anna Johannsen aus dem Edition M Verlag
Ein Kriminalfall mit persönlichen Stresslevel für die Inselkommissarin Lena Lorenzen
Anna Johannsen führt uns wieder in eine spannende Kriminalgeschichte, mit der bereits bekannten und beliebten Inselkommissarin Lena Lorenzen.
Die Hauptprotagonistin Lena Lorenzen wird mit ihrem Team auf die Insel Föhr versetzt, um dort einen erweiterten Suizid erneut aufzuklären. Eine junge Mutter mit ihren noch kleinen Töchtern wurde, trotz erster Annahme eines Suizides, ermordet. Ein trauriger und doch rätselhafter Mordfall, da zur Mutter auch noch die zwei Kinder ermordet aufgefunden wurden.
Die Ermittlungen erweisen sich als nicht einfach, da das zuständige Team in Flensburg zuerst mit den Ermittlungen beauftragt war und den erweiterten Suizid festgestellt hatte. Doch der Vater, ein einflussreicher Geschäftsmann, schafft es den bereits geschlossenen Fall wieder aufleben zu lassen. Er kann an den erweiterten Suizid seiner Tochter und dessen Kindern einfach nicht glauben. So erhält das Team unter Leitung von Lena Lorenzen, mit Naja und Johann, in diesem prekären Fall, die Wiederaufnahme zu den Ermittlungen. Viele Befragungen werden erneut geführt und zu Beginn mag sich so gar kein Motiv herauskristallisieren. Die junge Mutter war allseits beliebt. Der Ehemann wird nochmals eingehend vernommen. Die Eltern der Ermordeten werden erneut befragt. Sogar die beste Freundin hat keine Erklärung für diese Todesfälle. Doch ganz langsam kommen dann die ersten Spuren auf und das Team beißt sich beim Ermitteln so richtig fest und lässt bis zum Schluss nicht locker. Doch die intensive Ermittlungsarbeit, auf der Insel Föhr, trägt dazu bei, dass Lena mit ihrem Ehemann Erck in eine Krise gerät, da beide fest an ihrem Job festhalten und doch die Betreuung des Kindes gewährleistet werden muss. Der alt bekannte Ole springt nicht nur bei der Kinderbetreuung ein, sondern hat weiterhin Ideen für Lena.
Dies war mein erstes Buch der Inselkommissarin und wie ich finde, kann man auch später sehr gut in diese Serie einsteigen. Natürlich fehlen die Hintergründe zu den einzelnen Protagonisten, dennoch hat dies keinerlei Auswirkungen auf die Kriminalgeschichte. Anna Johannsen versteht es „Die Inselkommissarin“ durchweg strukturiert ermitteln zu lassen. Dabei haben sich in diesem Krimi die Hinweise und Indizien wie an einer Perlenschnur passend aneinandergereiht. Daher ist der Kriminalfall sehr gut und verständlich geschrieben und am Ende bleiben keinerlei Fragen offen. Auch versteht es die Autorin ein gutes Gleichgewicht zwischen dem Ermitteln und den persönlichen Hintergründen der Protagonisten zu schaffen. Mir persönlich fehlte es dennoch etwas an Spannung, um richtig in den Fall hineinzugeraten und mitzufiebern. Dennoch eine sehr gute Kriminalgeschichte für entspannende Stunden.
„Scheidung ohne Scherben“ – von Estell Baumann Familienrechtsanwältin
aus dem Gräfe und Unzer Verlag
Das Thema Scheidung wird facettenreich und wertvoll aufgearbeitet
Der Titel des Buches ist mir sofort ins Auge gefallen, denn, wer kennt es nicht, dass man sich im Laufe seines Lebens doch einmal die Frage stellt, ob eine Trennung bzw. Scheidung die bessere Lösung darstellt. Deshalb war es für mich äußerst interessant dieses Buch zu lesen. Urängste am Ende völlig mittellos und alleine dazustehen begleiten oftmals den Gedanken einer Scheidung. Vermeintlich erscheint es so, dass dieses Buch in erster Linie für uns Frauen geschrieben ist. Denn verhält es sich nicht so, dass gerade wir Frauen eine Veränderung einläuten möchten?! Dennoch, wie ich finde, ist dieses Buch gleichwohl für Männer ein aufschlussreicher Ratgeber.
Estelle Baumann hat ihr Buch in vier Hauptabschnitte unterteilt. Der erste Abschnitt widmet sich dem Thema Klarheit finden. Hier wird ein erster guter Blick auf seine Situation geworfen und ist mit vielen Tipps gespickt. Es fällt sofort auf, dass Estelle Baumann ihre Unterkapitel mit wertvollen Fragestellungen einläutet. Die Autorin geht mit viel Fingerspitzengefühl auf psychologische Fragestellungen ein und erläutert diese. Der zweite Abschnitt betrifft das Trennungsjahr und auch hier erhalten wir gute Tipps, um uns unserer Situation klar zu werden und einer Entscheidung näherzukommen. Der weitere Abschnitt widmet sich gänzlich dem Thema Scheidung. Hier wird es sehr direkt und wie ich finde wird dieses prekäre Thema fachlich und menschlich sehr gut aufbereitet. Estelle Baumann schafft es mit ihrem Schreibstil uns Leser*innen immer wieder mal Inne halten zu lassen und über das gelesene nachzudenken. Trennung und Scheidung sollen zu keinem Schnellschuss werden. Kinder stehen im Vordergrund. Unter meiner Fragestellung wie läuft eine Scheidung überhaupt ab und was sollte ich beachten, habe ich dieses Buch gelesen und muss sagen ich war sehr über den psychologischen Blickwinkel und der entgegengebrachten individuellen Wertschätzung beeindruckt. Facettenreich und mit viel Empathie wird zum Ende hin auf eine Zeit danach geschaut. Für mich ein Ratgeber der nicht darauf aufbaut sich rechtlich durchzusetzen, sondern emotional gestärkt durch eine schwere Zeit zu kommen ohne am Ende bereuen zu müssen nicht genügend nachgedacht zu haben. Natürlich gibt es über das gesamte Buch hinweg hilfreiche Tipps um sich auch Strukturell vorzubereiten. Für mich ein facettenreicher und wertvoller Ratgeber zum Thema Scheidung.
„Megalithen und ihre Sagen“ – Alte und Neue Mythen von Tankred Kiesmann aus dem Regionalia Verlag
Sehr beeindruckend
Tankred Kiesmann bedient hier ein Thema, welches uns Leser*innen immer schon interessiert hat, und zwar, was es mit Steinformationen auf sich hat und welche alten Geschichten sich darum ranken. Genau diesem Thema geht der Autor in seinem Buch nach. In vielen Jahren ist er dabei diesen Sagen und Mythen nachgegangen und hat nun dieses Buch dazu veröffentlicht. Wie ich finde, ist da ein wirklich tolles Sachbuch entstanden. Mich hat sofort beeindruckt, wie viel Wissen der Autor in sich birgt und wie viel Zeit er auf seiner Suche investiert hat.
Nach einer kurzen Einführung in die Basics alter Steine geht es sofort los und wir werden in die mythische Sagenwelt hineingeführt. Dennoch hat der Autor dieses Thema gut strukturiert und das Thema Megalithen und ihre Sagen werden nach Themen geordnet. Schwarz-weiße Bilder unterstützen dabei visuell Steinformationen zu erkennen. Mit viel Feingespür und einer lesenswerten Erzählweise erhalten wir Leser*innen Einblicke in eine längst vergangene und prähistorische Zeit. Der Autor zeichnet sich dadurch aus, dass er Wissenschaft und eigene Erkenntnisse gut miteinander in Verbindung bringt ohne, dass diese an Fachlichkeit verlieren. Im Gegenteil wir sind überrascht, was es alles mit den Megalithen, Dolmen und Menhire der Frühzeit auf sich hat und dass der Autor diese mit viel Kreativität zu erzählen weiß. Mich hat dieses Buch sehr beeindruckt und ich kann es nur jedem empfehlen der sich für alte Sagen und Mythen interessiert oder aber sein Augenmerk auf frühzeitliche Steinformationen richtet.
„Diskriminierung geht uns alle an“ – von Josephine Apraku aus dem Carlsen Verlag
Pädagogisch absolut bereichernd
Josephine Apraku ist hier nur eine von mehreren Urheber*innen, die sich dem Thema Diskriminierung widmen und dieses Buch auf dem Weg gebracht haben. Ein Thema, welches uns alle in der Gesellschaft angeht und immer mehr an Bedeutung erhält.
Mit ansprechenden Bildern werden hier Begrifflichkeiten zum Thema Diskriminierung anschaulich erklärt. Dabei hat mich besonders berührt, dass für jede Art von Diskriminierung ein Fachbegriff existiert und dieser mit viel Ungerechtigkeit gefüllt ist. Fazit dabei ist, dass die Diskriminierung Menschen gemacht ist und wir sie auch nur wieder aus unserer Gesellschaft entfernen können. Warum nicht gleich damit anfangen? Dieses Buch ist einfach nur bereichernd unterstützt die tägliche pädagogische Arbeit und ist ein Buch, welches auf einfache und verständlicherweise entstandene Begriffe von Diskriminierung aufarbeitet. Inhaltlich wird mit viel Farbe und bildlicher Gestaltung jeder Begriff verständlich und kindgerecht erklärt. Dennoch ist dieses Buch nicht nur ein Kinderbuch. Wir alle profitieren von der inhaltlichen Aufklärung. Es regt darüber hinaus an aufmerksam zu sein und zu realisieren, wann eine Diskriminierung stattfindet und dass es ein Leichtes ist, dagegen etwas zu tun. Dieses Buch gehört meiner Meinung nach wirklich in jedes Klassenzimmer. ******
„Psychotherapie ohne Fachgedöns“
Therapiemomente miterleben und für die eigene Entwicklung nutzen
von Nike Hilber aus dem Kösel Verlag
Für mich ein persönlicher Blickwinkel auf ein hilfreiches Thema der Psychotherapie
Für mich ein persönlicher Blickwinkel auf ein hilfreiches Thema der Psychotherapie
Ein Buch, was ich jedem nur empfehlen kann, der sich für das Thema der Psychotherapie interessiert. Bereits die Einführung ist so interessant zu lesen und auch die Beweggründe der Autorin, machen das Buch zu etwas ganz Besonderen. Aber tatsächlich hat es bei mir etwas angedauert bis ich es gewagt habe dieses Buch zu lesen. Vielleicht habe ich unbewusst befürchtet, dass etwas zum Vorschein kommt, dem ich lieber nicht begegnen möchte. Geht es aber nicht genau darum, weshalb der Psychotherapie aus dem Weg gegangen wird, um vielleicht festzustellen, dass da etwas im Argen liegt? Aber genau da setzt dieses Buch echte Maßstäbe an und räumt mit verkehrten Glaubenssätzen auf und eröffnet somit einen offenen Weg zur Psychotherapie. Natürlich kann die Autorin nicht auf alle Themen eingehen, dennoch liest sich sofort, dass Nike Hilpert tiefgehend und mit viel Einfühlsamkeit sowie Empathie ihren Beruf erfahrbar macht. Gleich zu Beginn gibt es eine große Passage, die die Beweggründe der Autorin für uns Leser: innen sichtbar macht. Darüber hinaus bedient Nike Hilpert vier große Emotionen wie Scham, Angst oder Einsamkeit. Mithilfe dieser Gefühle lässt sie uns in Themen und Settings der Psychotherapie Einblicke erhaschen. Wichtige Begrifflichkeiten, die wir alle schon einmal im Zusammenhang der Psychotherapie gehört, haben werden hier anschaulich aufbereitet und erklärt. Am Ende eines jeden Themas lädt die Autorin zu einer praktischen Übung ein. Die wie ich finde, einen nicht überfordern, dennoch aufschlussreich sind. Es lohnt sich wirklich sich für dieses Buch Zeit zu nehmen. Von mir eine überzeugte Leseempfehlung!
„Untergang der GREEN“ - von Ralf M. Ruthardt Edition PJB
Die Seenotrettenden
Dies ist mein erstes Buch des Autors mit einem umweltorientierten Buchinhalt. Ob es mir gefallen hat, kann ich mit einem ganz klaren ja beantworten. Ralf Ruthardt, der Autor, entführt uns Leser*innen bewusst auf eine ganz besondere Bootsfahrt die gespickt ist, mit politischen Aspekten rund um das Thema Klimawandel.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Dennis Jung, gerade mal 28 Jahre alt. Nach einigen Jobs in der hiesigen Umweltorganisation wird sein Talent entdeckt und Dennis wird zum Leiter der NGO berufen. Dennis macht sich gut in seinem Job und arbeitet sich schnell ein. Als ein Vorschlag aus dem Team kommt, den nächsten Workshop auf einem Boot auf hoher See stattfinden zu lassen, um zu verdeutlichen, wie nah die Klimakrise ist, ist auch Dennis sofort davon überzeugt. Nichtsahnend, dass sich die Bootsfahrt in ein Desaster verwandeln wird, begeben sich alle Workshop Teilnehmer*innen und die Schiffscrew auf die hohe See hinaus. Während alle positiv eingestimmt sind sich engagiert einzubringen, nimmt das Unheil seinen Lauf und die Passagiere und Crew geraten mit dem Schiff in Seenot.
Der Autor versteht es die persönlichen Charaktere gut herauszuarbeiten, denn an Bord kommt es immer mehr zu verbalen Differenzen und menschliche Abgründe werden offenbar. Gute Absichten gegenüber Klima und Umwelt geraten dabei in den Hintergrund. Schnell wird klar, dass gute Absichten nicht gänzlich auch nach innen gelebt werden. Ralf Ruthardt schafft es authentisch die Sichtweisen und Charakterzüge der einzelnen Protagonisten zu vermitteln. Dabei steht Dennis im Mittelpunkt, der in seiner Rolle überzeugend auftritt. Ein lesenswertes Buch über menschlichem Verhalten und Denken bezüglich umweltpolitisch interessierter Menschen. Meine Buchempfehlung!
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