Lange hab ich darauf gewartet, und dann war es endlich so weit. Mit “Ember King” fand die Dragonbound-Trilogie von Marie Niehoff ihren Höhepunkt und ihren fulminanten Abschluss.
Oft liest man ja Bücher und denkt sich “Die Storyline kenne ich irgendwie schon”, daher war ich auch wieder höchst zufrieden mit Band 3, denn ich wurde als Leserin stets aufs Neue überrascht und gefesselt. Bis zum Schluss hielten mich besonders die Visionen von Yessa auf Trab und haben mich bis zum Ende mitfiebern lassen.
Die Tropes waren zu dem gut gewählt und toll umgesetzt. Die Beziehung zwischen Cassim und Yessa ist nicht perfekt, aber das macht sie herrlich greifbar und das Lesen umso angenehmer.
Die Autorin ist nicht vor schwierigen Themen zurückgeschreckt und besonders die Heilung nach Trauma war für die Protagonisten ein großes Thema, dem ausreichend Raum gegeben wurde, um sich damit auseinanderzusetzen und daran zu wachsen, anstatt zu zerbrechen.
Was mir an der gesamten Reihe sehr gut gefallen hat, war, dass sie sich wirklich von Band zu Band gesteigert hat. Alle losen Fäden aus Burning Crown wurden spätestens in diesem Teil erfolgreich zusammen geführt und das Ende hat sich damit bittersüß angefühlt. Denn jetzt ist es vorbei , aber unsere Protagonisten haben das Ende ihrer Geschichte wirklich verdient.
Es war nicht mein erstes Buch von Marie (Duhh es ist das Finale eine Trilogie) und wird auch sicher nicht mein letztes bleiben. Freue mich bereits auf ihre neue Reihe!
Das Buch hat total vielversprechend mit einem ungewöhnlichen und kreativen Setting begonnen. Liv war mir direkt sympathisch mit ihrer taffen Art. Auch die Spannung zwischen ihr und Parker war direkt spürbar und nahm von Kapitel zu Kapitel deutlich zu. Dabei hat das Wechseln zwischen Gegenwart und Vergangenheit sehr positiv beigetragen. Allgemein las sich das Buch sehr zügig. Mit ca. 300 Seiten war ein klasse Snack fürs Wochenende! Richtig super! Auch die Nebencharaktere schließt man trotz weniger Seiten direkt ins Herz und freut sich, wann immer sie auf den Seiten vorbeischauen.
Leider bringen kurze Geschichten natürlich auch Abstriche mit sich. Mir ist das hier besonders bei den Emotionen aufgefallen. Liv und Parker hatten das Potenzial für sehr viel Tiefgang, aber es blieb dann doch alles ziemlich oberflächlich und Konflikte wurden nicht aufgearbeitet, sondern eher beiseite geschoben und verdrängt. Gleichzeitig fand ich die Menge an Spice auf die vergleichsweise wenigen Seiten zu übermäßig und beinahe unverhältnismäßig, was mir dann doch etwas die Freude am Lesen genommen hat.
Zusammenfassend hat es Spaß gemacht in die Lovestory der beiden reinzuhüpfen, auch wenn ich mir hier und da eine andere Herangehensweise und mehr Aufarbeitung gewünscht hätte. Ich würde Band 2 gerne nochmal eine Chance geben und freue mich daher auf “Where Bad Girls go to fall” am 27.02.26 und auf ein Wiedersehen mit Staci und Mason. Die beiden fand ich nämlich bereits in diesem Teil sehr cool.
Holt die Cowboy-Stiefel aus dem Schrank und schnappt euch eure Revolver. Es geht in den wilden Westen!
Mit “Die Drachenjäger von Raptor Creek” von Natalie G. Fahrer ist ein Buch, mit für mich persönlich einzigartigem Setting entstanden. Es geht ins Utah Territory, ins Jahr 1860, wo wir Lynn Heartgold dabei begleiten, sich ihren Weg in die Drachenjäger-Branche zu erkämpfen. Aber was sie auf dem Weg dort hin zustößt und in Erfahrung bringt, ändert einfach alles…
Es hat viel zu lange gedauert, bis endlich sich jemand dieser Fusion an Themen zuwendet, und Natalie hat das brillant gelöst. Die Sprache, die Gestaltung der Stadt und des Saloons, die Atmosphäre im Jagdgebiet… Hut ab. Ich war 100% sold.
Lynn, ihr Tatendrang und ihre große Klappen waren mit Abstand das Herzstück des Buches, wie es auch sein sollte. Ich hab mit ihr gefühlt, gelitten und kämpft, bis zur letzten Seite. Aber was mir aber ein bisschen gefehlt hat, war der rote Faden, wo die Reise zusammen enden soll. Die Enthüllungen und Kämpfe ums Überleben waren keineswegs unspannend und die Anziehung zwischen ihr und Riiv war durchweg greifbar, aber am Ende des Buches stand ich dann doch etwas planlos da und frage mich: “Und was jetzt?”
Das wird mir Natalie dann aber hoffentlich in Band 2 verraten, der im Laufe des nächsten Jahres erscheinen wird! Ich bin gespannt, was für Lynn noch so alles im Sand der Wüste geschrieben steht und was sie aus ihrem Erbe machen wird…
Vollkommen überraschend ist mir dieses Jahr die “Fae isles” - Reihe von Lisette Marshallvon Kyss Verlag in die Hände gefallen. Mit “Der Herr der Schlangen” ist im September bereits Band 2 von vier erschienen und hat mich, wie auch sein Vorgänger, einfach von den Socken gehauen.
Zweite Teile finde ich persönlich extrem schwer zu meistern und oft laufen sie Gefahr einen Art Durchhänger in der Reihe darzustellen. Aber hier? Fehlanzeige! Die Autorin schafft mit ihren fließenden Dialogen und einem neuen Setting im Vergleich zu Band 1 eine Art von konstanter Grundspannung, die es mir unmöglich machte, das Buch aus den Händen zu legen. 740 Seiten in 3 Tagen? Ja, klar! Kein Problem!
Ich liebe Emelin und ich liebe Creon. In ihrer Beziehung wurde nicht bereits in Band 1 vom großen Gefühlsbekundungen und Versprechungen um sich geworfen. Beide haben in diesem Teil den Raum bekommen, ihre Verbindung zu erkunden und zu festigen. Misskommunikation? Nirgends zu finden. Im Gegensatz zu vielen anderen Buchpaaren, sprechen die beiden aktiv über die Themen, die sie beschäftigen. Auch wenn es manchmal etwas mehr Ermutigung braucht.
Mein Wunsch, mehr von der Welt in der die Protagonisten leben, zu erfahren, hat sich in diesem Band leider nicht erfüllt. Aber der Klappentext für “Der Tod der Götter”, der nächste Teil, verspricht hier bereits Großes. Lange zu warten brauchen wir auch nicht mehr, denn Releasedatum ist bereits am 11.11.2025.
Ich kann es nicht erwarten, noch vor Jahresende wieder zurück in diese tolle Welt zu tauchen!
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