
Kinderbuch des Monats
Unsere Empfehlung im Oktober 2017
Unsere Kinderbuch-Redaktion stellt Ihnen hier jeden Monat das bücher.de Kinderbuch des Monats vor. Wir prüfen Kinderbücher für Leser von 0 bis 12 Jahren und nehmen jeden Monat ein Buch genauer unter die Lupe. Mit dem bücher.de Kinderbuch des Monats erhalten Sie einen genauen Einblick in unseren Liebling des Monats.
Scheffler, Axel§Axel Scheffler, geboren 1957 in Hamburg, lebt als freischaffender Illustrator in London. Bei Beltz & Gelberg erschienen bereits viele von ihm illustrierte Kinder- und Jugendbücher. Sein Bilderbuch »Der Grüffelo«, das er zusammen mit Julia Donaldson gemacht hat, ist international zu einem Klassiker geworden.
Interview mit Axel Scheffler
"Die hässlichen Fünf" handelt von den angeblich unansehnlichsten Tieren ganz Afrikas. Wie haben Julia Donaldson und Sie diese Auswahl getroffen?
Julia Donaldson war letztes Jahr in Südafrika auf Safari. Es gibt dort den Begriff der "ugly five" [so auch der Originaltitel]. Das heißt, sie musste gar keine Auswahl treffen und sie wurde so zu dem Text inspiriert.
Warum haben Sie für das Titelblatt im Buch fünf Flamingos gewählt? Sind sie die schönsten Tiere Afrikas?
Irgendwas musste auf die Titelseite und ich wollte nicht noch einmal die hässlichen Fünf zeichnen. Um ehrlich zu sein, fiel mir die Diskrepanz zwischen Bild und Überschrift erst hinterher auf. Jetzt finde ich das eigentlich ganz lustig und reizvoll. Man soll sich ein wenig Gedanken machen: Was ist eigentlich schön und was ist hässlich und warum? Dann findet man schnell heraus, dass die Flamingos nicht die hässlichen Fünf sind.
Anders als bei Ihrem berühmten Grüffelo, einem monströsen, aber liebenswerten Fantasiewesen, gab es hier ganz reale Vorbilder für die Hauptfiguren. Wie finden Sie die Balance aus einer naturgetreuen Darstellung und der Charakterzeichnung von fünf individuellen Tieren?
Wir hatten überlegt, ob die Tiere vielleicht noch übertrieben hässlich gezeichnet werden könnten, also fast als Karikatur. Aber zum einen entspricht das nicht meinem Stil, zum anderen wollte ich gern, dass die Fünf gewissermaßen ihre Würde behalten. Ich bemühe mich zwar immer um einen gewissen Naturalismus, aber die Tiere werden dann doch zu "meinen" Tieren. Ich ärgere mich immer über anatomische Fehler in der Darstellung, dabei trägt die Imperfektion vielleicht zum Reiz der Bilder bei.
Wie arbeiten Sie generell bei Kinderbuchillustrationen? Wie lang ist in etwa der Prozess von Idee, Recherche, Entwürfen und Reinzeichnung?
Ich beginne damit die Hauptfiguren zu skizzieren. Die Recherche in Büchern und natürlich auf Google geht relativ schnell. Dann skizziere ich die Bilder in zwei bis drei Durchgängen. Danach kommen detaillierte, größere Skizzen - nach Abstimmung mit Lektorin und Autorin. Dann mache ich mich an die Reinzeichnung in flüssigen Wasserfarben, Tusche, Buntstiften und etwas weißer Gouache. Das Ganze hat bei "Die hässlichen Fünf" etwa fünf bis sechs Wochen gedauert. Ich war spät dran und es sind diesmal nur halbe Doppelseiten.
Trotz all der in Text und Bild belegten "Mankos": Welches der Tiere ist Ihr persönlicher Favorit?
Der Marabu. Ich sah Marabus im Zoo in Frankfurt und Paris. Ihr weiser, nachdenklicher Ausdruck war mir sympathisch.
Im Buch beginnt das Gnu ein Lied, bei dem nach und nach alle einstimmen. Hatten Sie eine Melodie im Kopf bei der Arbeit?
Nein, die Tiere haben nicht in meinem Kopf gesungen. Erst nach der Veröffentlichung. Denn Julia hat tatsächlich zu jedem Text einen Song.
Am Ende des Buches werden noch andere afrikanische Tier-Quintette vorgestellt: Istdenn eine Fortsetzung denkbar, zum Beispiel über "Die scheuen Fünf"? Oder können wir uns vielleicht schon auf ein anderes Buch von Ihnen und Julia Donaldson freuen?
Das entscheidet allein die Autorin, aber wahrscheinlich kommt erst einmal ein anderes Thema. Mein Plan ist es, nicht jedes Jahr ein Bilderbuch mit Julia zu machen. Aber sie macht sich wohl schon Gedanken, die sie nicht mit mir teilt, worum es dann 2019 gehen könnte ...
Interview: Literaturtest
"Die hässlichen Fünf" handelt von den angeblich unansehnlichsten Tieren ganz Afrikas. Wie haben Julia Donaldson und Sie diese Auswahl getroffen?
Julia Donaldson war letztes Jahr in Südafrika auf Safari. Es gibt dort den Begriff der "ugly five" [so auch der Originaltitel]. Das heißt, sie musste gar keine Auswahl treffen und sie wurde so zu dem Text inspiriert.
Warum haben Sie für das Titelblatt im Buch fünf Flamingos gewählt? Sind sie die schönsten Tiere Afrikas?
Irgendwas musste auf die Titelseite und ich wollte nicht noch einmal die hässlichen Fünf zeichnen. Um ehrlich zu sein, fiel mir die Diskrepanz zwischen Bild und Überschrift erst hinterher auf. Jetzt finde ich das eigentlich ganz lustig und reizvoll. Man soll sich ein wenig Gedanken machen: Was ist eigentlich schön und was ist hässlich und warum? Dann findet man schnell heraus, dass die Flamingos nicht die hässlichen Fünf sind.
Anders als bei Ihrem berühmten Grüffelo, einem monströsen, aber liebenswerten Fantasiewesen, gab es hier ganz reale Vorbilder für die Hauptfiguren. Wie finden Sie die Balance aus einer naturgetreuen Darstellung und der Charakterzeichnung von fünf individuellen Tieren?
Wir hatten überlegt, ob die Tiere vielleicht noch übertrieben hässlich gezeichnet werden könnten, also fast als Karikatur. Aber zum einen entspricht das nicht meinem Stil, zum anderen wollte ich gern, dass die Fünf gewissermaßen ihre Würde behalten. Ich bemühe mich zwar immer um einen gewissen Naturalismus, aber die Tiere werden dann doch zu "meinen" Tieren. Ich ärgere mich immer über anatomische Fehler in der Darstellung, dabei trägt die Imperfektion vielleicht zum Reiz der Bilder bei.
Wie arbeiten Sie generell bei Kinderbuchillustrationen? Wie lang ist in etwa der Prozess von Idee, Recherche, Entwürfen und Reinzeichnung?
Ich beginne damit die Hauptfiguren zu skizzieren. Die Recherche in Büchern und natürlich auf Google geht relativ schnell. Dann skizziere ich die Bilder in zwei bis drei Durchgängen. Danach kommen detaillierte, größere Skizzen - nach Abstimmung mit Lektorin und Autorin. Dann mache ich mich an die Reinzeichnung in flüssigen Wasserfarben, Tusche, Buntstiften und etwas weißer Gouache. Das Ganze hat bei "Die hässlichen Fünf" etwa fünf bis sechs Wochen gedauert. Ich war spät dran und es sind diesmal nur halbe Doppelseiten.
Trotz all der in Text und Bild belegten "Mankos": Welches der Tiere ist Ihr persönlicher Favorit?
Der Marabu. Ich sah Marabus im Zoo in Frankfurt und Paris. Ihr weiser, nachdenklicher Ausdruck war mir sympathisch.
Im Buch beginnt das Gnu ein Lied, bei dem nach und nach alle einstimmen. Hatten Sie eine Melodie im Kopf bei der Arbeit?
Nein, die Tiere haben nicht in meinem Kopf gesungen. Erst nach der Veröffentlichung. Denn Julia hat tatsächlich zu jedem Text einen Song.
Am Ende des Buches werden noch andere afrikanische Tier-Quintette vorgestellt: Istdenn eine Fortsetzung denkbar, zum Beispiel über "Die scheuen Fünf"? Oder können wir uns vielleicht schon auf ein anderes Buch von Ihnen und Julia Donaldson freuen?
Das entscheidet allein die Autorin, aber wahrscheinlich kommt erst einmal ein anderes Thema. Mein Plan ist es, nicht jedes Jahr ein Bilderbuch mit Julia zu machen. Aber sie macht sich wohl schon Gedanken, die sie nicht mit mir teilt, worum es dann 2019 gehen könnte ...
Interview: Literaturtest
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