Autor: Vera
Datum: 30.07.2020
Tags: Empfehlung, Unser Buchtipp

Sie sind mit dem Sams aufgewachsen? Was würden Sie mit einem Wunschpunkt anfangen? Für die meisten Sams-Fans wäre das ein klarer Fall: Sie würden sich wünschen, dass Paul Maar niemals aufhört, Sams-Bücher zu schreiben. Bisher sieht es damit gut aus: Fast 50 Jahre sind seit dem Erscheinen von Eine Woche voller Samstage vergangen. Mit „Das Sams und der blaue Drache“, präsentiert Paul Maar jetzt sein zehntes Sams-Abenteuer.

„Das Sams und der blaue Drache“ ist eine Was-wäre-wenn-Geschichte: Was wäre, wenn die Wunschmaschine, die sich Herr Taschenbier mit dem letzten Sams-Wunschpunkt gewünscht hat, nicht explodiert wäre? Das zehnte Sams-Buch erzählt von der fantastischen Möglichkeit, sich einen Freund herbeizuwünschen – auch, wenn das in diesem Fall eher aus Versehen passiert ist. 

Eigentlich wollte das Sams ein Spielgerät, keinen Spielgefährten. Doch statt eines Papierdrachens wirft die Wunschmaschine ein feuerspuckendes Fabelwesen aus! Wie aus dem Wunsch-Fail dann ein Glücksfall wird, erzählt Paul Maar auf 184 Seiten.

Zeitlos lustig und lehrreich

Paul Maars Sams-Geschichten haben in fast fünf Jahrzehnten nichts von ihrer Faszination verloren. Kein Wunder, denn was das Sams vermittelt, ist zeitlos: Immer wieder lockt das freche kleine Wesen den schüchternen und zurückhaltenden Herrn Taschenbier aus der Reserve. So findet sich Herr Taschenbier häufig außerhalb seiner Komfortzone wieder – und lernt dabei, seine Ängste und Unsicherheiten zu überwinden. 

Fazit: „Das Sams und der blaue Drache“ ist eine fantasievolle und witzige Geschichte für alle, die das Sams lieben und kennen lernen wollen. Eine kurze Einleitung zur zeitlichen Einordnung macht den Einstieg auch dann leicht, wenn man dem Sams noch nicht begegnet ist. 


Paul Maar

Paul Maar ist nicht nur einer der bekanntesten deutschsprachigen Kinder- und Jugendbuchautoren, er schreibt außerdem Theaterstücke. Seine Fantasie und sein Wortwitz treffen weltweit auf ein begeistertes Publikum: Viele seiner Bücher, zum Beispiel Lippels Traum, wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Eine besondere Herausforderung für Übersetzer ist das kleine Kerlchen mit den roten Haaren und der Ferkelnase: Das Sams steckt voller Wortspiele und Reime, die nur mit sehr kreativen Ideen in andere Sprachen übertragen werden können. 

Das Sams auf der Bühne und im Kino

Schon kurz nach Erscheinen der ersten beiden Sams-Bände gelang dem gewitzten kleinen Wesen der Sprung auf die Bühne: 1977 und 1980 verwandelte die Augsburger Puppenkiste Eine Woche voller Samstage und Am Samstag kam das Sams zurück in Marionettentheaterstücke. Die bekannteste Verfilmung des Sams ist Das Sams von 2001, in dem die ersten drei Bücher kombiniert werden. 2003 und 2012 folgten die Fortsetzungen Sams in Gefahr und Sams im Glück.



Weitere Beiträge