© Julia Braun
Ulla Hahn
Hahn, UllaUlla Hahn, aufgewachsen im Rheinland, arbeitete nach ihrer Germanistik-Promotion als Lehrbeauftragte an verschiedenen Universitäten, anschließend als Literaturredakteurin bei Radio Bremen. Schon ihr erster Lyrikband, "Herz über Kopf" (1981), war ein großer Leser- und Kritikererfolg. Ihr lyrisches Werk wurde u. a. mit dem Leonce-und-Lena-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis ausgezeichnet. Für ihren Roman "Das verborgene Wort" (2001) erhielt sie den ersten Deutschen Bücherpreis. 2009 folgte der Bestseller "Aufbruch", der zweite Teil des Epos, und auch Teil drei, "Spiel der Zeit" (2014), begeisterte Kritiker wie Leser. "Wir werden erwartet" (2017) bildet den Abschluss ihres autobiografischen Romanzyklus um das Arbeiterkind Hilla Palm.
Kundenbewertungen
Ulla Hahn (Jahrgang 1946) zählt zu den wichtigsten Lyrikerinnen und Prosaschriftstellerinnen der deutschen Gegenwartsliteratur. Mit ihren ersten Gedichten Anfang der 1980er-Jahre erntete sie bereits Aufmerksamkeit und Anerkennung. Seitdem veröffentlicht Hahn Lyrik, Prosa, Artikel und Essays, dabei hat sie einmal selb...
Ulla Hahn (Jahrgang 1946) zählt zu den wichtigsten Lyrikerinnen und Prosaschriftstellerinnen der deutschen Gegenwartsliteratur. Mit ihren ersten Gedichten Anfang der 1980er-Jahre erntete sie bereits Aufmerksamkeit und Anerkennung. Seitdem veröffentlicht Hahn Lyrik, Prosa, Artikel und Essays, dabei hat sie einmal selbst bekannt: „Mein Geliebter ist die Lyrik, verheiratet bin ich mit der Prosa.“
Zum 75. Geburtstag der Schriftstellerin liegt nun mit „stille trommeln“ ein Lyrikband vor, der eine Auswahl von neuen Gedichten aus den letzten zwanzig Jahren bringt. Das inhaltliche Spektrum der Gedichte ist breit gefächert. Die Themen reichen von Alltagsbeobachtungen bis zur Suche nach Glück und Liebe in einer von Vernunft und Technik beherrschten Welt. Dabei lässt sich Ulla Hahn nicht vom Zeitgeist leiten. Ulla Hahn genügen wenige Worte, um ihre Gedanken spürbar werden zu lassen. Oft hat man den Eindruck, als schreibe sie zu ihrer eigenen Erklärung, zur Selbsterforschung und Therapie – gewissermaßen Gedichte, in denen die Autorin mit drin ist. Aber diese Gedichte können dem Leser die Welt erklären, die Höhen und Tiefen verstehen und erträglicher machen. Lyrik als Lebenshilfe „Wenn ich vom Licht rede / verschweige ich dann den Schatten? / Wenn ich Fülle schreibe / leugne ich dann die Leere?“ Es sind keine lauten Gedichte („stille trommeln“), – eher der Stille und der Harmonie verdächtig – es sind feinfühlige Annäherungen an Etwas, das ihr und anderen Halt gibt.
Komplettiert wird der Gedichtband im Anhang durch eine Auflistung des umfangreichen Werkes von Ulla Hahn, das neben der Lyrik auch Prosa (Erzählungen und Romane) sowie Essayistisches umfasst. Auch ihre zahlreichen Auszeichnungen (Auswahl) werden aufgeführt.