Samuel Beckett
Das absurde Theaterstück "Warten auf Godot" (1952) gilt als das bekannteste Werk des irischen Schriftstellers, Dramatikers und Künstlers Samuel Beckett (* Dublin 1906, † Paris 1989). Nach seinem Studium und Reisen nach Frankreich und Deutschland lebte Beckett ab 1937 in Paris, kämpfte mit der Résistance und arbeitete nach Kriegsende als Dolmetscher in einem Lazarett. Lange war Beckett finanziell von seiner Mutter abhängig und lebte auch später, als selbstständiger Mensch, ein bescheidenes, karges Leben. Karg und reduziert war auch sein Schreiben, in dem er um die Sinnlosigkeit und Absurdität der menschlichen Existenz kreiste (u. a. in "Murphy" 1938, "Der Ausgestoßene" 1946, "Endspiel" 1957, "Nicht ich" 1972). Beckett, der seine Stücke, Essays, Hörspiele und Prosa in Englisch und ab 1945 auch in Französisch schrieb, konzipierte 1964 das Drehbuch zu einem Film, "Film" genannt, in dem Buster Keaton die Hauptrolle spielte. 1969 erhält der von Zeitgenossen als "großer Schweiger" titulierte Beckett den Nobelpreis für Literatur. 1989 stirbt Samuel Beckett im Dezember; im Juli dieses Jahres war seine langjährige Lebensgefährtin, die Pianistin Suzanne Dechevaux-Dumesnil, gestorben.