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Pär Lagerkvist
Religion, Mythologie und die Auseinandersetzung mit Gott waren Themen, die Pär Lagerkvists (* Växjö 1891, † Stockholm 1974) Werk prägten. Der aus einfachen Verhältnissen stammende Lagerkvist wuchs in einem pietistischen Elternhaus auf, studierte in Uppsala und Paris, wo er den Expressionismus für sich entdeckte. Seine Gedanken dazu veröffentlichte er in "Wortkunst und Bildkunst" (1913). Einem größeren Publikum bekannt wurde Pär Lagerkvist, der lange Jahre durch Europa reiste, bevor er sich in Schweden niederließ, mit seinem intensiv-düsteren, von den Eindrücken des Ersten Weltkriegs gespeisten Gedichtband "Angst" (1916). Als Humanist wendete er sich mit seinen künstlerischen Mitteln gegen den Totalitarismus, u. a. mit dem Werk "Der Henker" (1933) oder "Der Zwerg" (1944). International bekannt wurde Pär Lagerkvist mit "Barabbas" (1950). Die Geschichte um den Kriminellen Barabbas, der von Pontius Pilatus anstelle von Jesus begnadigt und gläubig wird, wurde mehrmals verfilmt, u. a. mit dem Schauspieler Anthony Quinn. 1951 verlieh ihm die Schwedische Akademie den Nobelpreis für Literatur.