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Melanie Raabe
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Kreativität
Gebundenes Buch
Kreativität ist eine Lebenseinstellung
Kreativität macht glücklich - und sie hilft uns dabei, die Herausforderungen des Lebens zu meistern, im Großen wie im Kleinen. Melanie Raabe, SPIEGEL-Bestsellerautorin und selbst lange auf der Suche nach ihrem "ganz persönlichen Ding", erklärt in diesem Buch, weshalb wir alle kreativ sind und wie wir die Inspiration finden, um auf das zu stoßen, was uns im Innersten ausmacht und weiterbringt. Dabei geht es um Mut und Beharrlichkeit, Leichtigkeit und Durchhaltevermögen, um Originalität und Schnapsideen, um Produktivität und Prokrastination, ums Scheitern und vor allem: ums Weitermachen, auch wenn ein rauer Wind bläst. Denn Kreativität ist mehr als der gelegentliche Geistesblitz. Kreativität ist eine Lebenseinstellung.
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Kreativität macht glücklich - und sie hilft uns dabei, die Herausforderungen des Lebens zu meistern, im Großen wie im Kleinen. Melanie Raabe, SPIEGEL-Bestsellerautorin und selbst lange auf der Suche nach ihrem "ganz persönlichen Ding", erklärt in diesem Buch, weshalb wir alle kreativ sind und wie wir die Inspiration finden, um auf das zu stoßen, was uns im Innersten ausmacht und weiterbringt. Dabei geht es um Mut und Beharrlichkeit, Leichtigkeit und Durchhaltevermögen, um Originalität und Schnapsideen, um Produktivität und Prokrastination, ums Scheitern und vor allem: ums Weitermachen, auch wenn ein rauer Wind bläst. Denn Kreativität ist mehr als der gelegentliche Geistesblitz. Kreativität ist eine Lebenseinstellung.
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20,00 €
Kreativität (eBook, ePUB)
eBook, ePUB
Kreativität ist eine Lebenseinstellung Kreativität macht glücklich - und sie hilft uns dabei, die Herausforderungen des Lebens zu meistern, im Großen wie im Kleinen. Melanie Raabe, SPIEGEL-Bestsellerautorin und selbst lange auf der Suche nach ihrem "ganz persönlichen Ding", erklärt in diesem Buch, weshalb wir alle kreativ sind und wie wir die Inspiration finden, um auf das zu stoßen, was uns im Innersten ausmacht und weiterbringt. Dabei geht es um Mut und Beharrlichkeit, Leichtigkeit und Durchhaltevermögen, um Originalität und Schnapsideen, um Produktivität und Prokrastination, ums Scheitern und vor allem: ums Weitermachen, auch wenn ein rauer Wind bläst. Denn Kreativität ist mehr als der gelegentliche Geistesblitz. Kreativität ist eine Lebenseinstellung.…mehr
14,99 €

© Christian Faustus
Melanie Raabe
Melanie Raabe wurde 1981 in Jena geboren. Nach dem Studium arbeitete sie tagsüber als Journalistin - und schrieb nachts heimlich Bücher. 2015 erschien DIE FALLE, 2016 folgte DIE WAHRHEIT, 2018 dann DER SCHATTEN. Ihre Romane werden in über 20 Ländern veröffentlicht, mehrere Verfilmungen sind in Arbeit. Melanie Raabe betreibt zudem gemeinsam mit der Künstlerin Laura Kampf einen erfolgreichen wöchentlichen Podcast rund um das Thema Kreativität, "Raabe & Kampf". Melanie Raabe lebt und arbeitet in Köln.Melanie Raabe: Die Wälder
Melanie Raabe: Die Wälder
Skelette, Vampire und Zombiehorden sind auf den Straßen unterwegs. Kein Wunder. Es ist Halloween, und in Feierlaune scheinen die Menschen unbekümmert mit dem Tod und finsteren Mächten zu flirten. Doch die junge Ärztin Nina hat gerade das ganz reale, alltägliche Grauen hinter sich: eine extra Schicht in der Notaufnahme ihres Krankenhauses. Nur noch ein paar Minuten die anonyme Großstadt ertragen, in deren U-Bahnen und Straßenschluchten sich die Menschen noch offensichtlicher maskieren als sonst - dann könnte sie es sich zuhause mit Süßkartoffelpommes und Bill Murray bequem machen, ihrem kleinen Hund, den sie nach einem der Hauptdarsteller der legendären Gruselkomödie "Ghostbusters" genannt hat. Aber dann kommt ein Anruf, der Ninas Leben abrupt auf den Kopf stellt. Tim, ihr bester Freund seit Kindertagen, ist ums Leben gekommen. Es war ein Unfall, so heißt es. Eine bisher noch nicht abgehörte Mailboxnachricht, die der weitgereiste Starfotograf seiner besten Freundin kurz zuvor hinterlassen hatte, spricht allerdings eine andere Sprache. Tim war in das Dorf ihrer Jugend zurückgekehrt und neuen Hinweisen auf seine Schwester Gloria gefolgt, die…mehr
Skelette, Vampire und Zombiehorden sind auf den Straßen unterwegs. Kein Wunder. Es ist Halloween, und in Feierlaune scheinen die Menschen unbekümmert mit dem Tod und finsteren Mächten zu flirten. Doch die junge Ärztin Nina hat gerade das ganz reale, alltägliche Grauen hinter sich: eine extra Schicht in der Notaufnahme ihres Krankenhauses. Nur noch ein paar Minuten die anonyme Großstadt ertragen, in deren U-Bahnen und Straßenschluchten sich die Menschen noch offensichtlicher maskieren als sonst - dann könnte sie es sich zuhause mit Süßkartoffelpommes und Bill Murray bequem machen, ihrem kleinen Hund, den sie nach einem der Hauptdarsteller der legendären Gruselkomödie "Ghostbusters" genannt hat. Aber dann kommt ein Anruf, der Ninas Leben abrupt auf den Kopf stellt. Tim, ihr bester Freund seit Kindertagen, ist ums Leben gekommen. Es war ein Unfall, so heißt es. Eine bisher noch nicht abgehörte Mailboxnachricht, die der weitgereiste Starfotograf seiner besten Freundin kurz zuvor hinterlassen hatte, spricht allerdings eine andere Sprache. Tim war in das Dorf ihrer Jugend zurückgekehrt und neuen Hinweisen auf seine Schwester Gloria gefolgt, die…mehr
Melanie Raabe: Die Wälder
Skelette, Vampire und Zombiehorden sind auf den Straßen unterwegs. Kein Wunder. Es ist Halloween, und in Feierlaune scheinen die Menschen unbekümmert mit dem Tod und finsteren Mächten zu flirten. Doch die junge Ärztin Nina hat gerade das ganz reale, alltägliche Grauen hinter sich: eine extra Schicht in der Notaufnahme ihres Krankenhauses. Nur noch ein paar Minuten die anonyme Großstadt ertragen, in deren U-Bahnen und Straßenschluchten sich die Menschen noch offensichtlicher maskieren als sonst - dann könnte sie es sich zuhause mit Süßkartoffelpommes und Bill Murray bequem machen, ihrem kleinen Hund, den sie nach einem der Hauptdarsteller der legendären Gruselkomödie "Ghostbusters" genannt hat. Aber dann kommt ein Anruf, der Ninas Leben abrupt auf den Kopf stellt. Tim, ihr bester Freund seit Kindertagen, ist ums Leben gekommen. Es war ein Unfall, so heißt es. Eine bisher noch nicht abgehörte Mailboxnachricht, die der weitgereiste Starfotograf seiner besten Freundin kurz zuvor hinterlassen hatte, spricht allerdings eine andere Sprache. Tim war in das Dorf ihrer Jugend zurückgekehrt und neuen Hinweisen auf seine Schwester Gloria gefolgt, die vor vielen Jahren spurlos in den endlosen Wäldern ihrer Heimat verschwunden war. Nun glaubte er, Glorias Mörder enttarnen zu können und bittet Nina, seine Arbeit zu vollenden, falls ihm etwas zustoßen sollte.
Erst vor eineinhalb Jahren hatte die Thrillerautorin Melanie Raabe in "Der Schatten" eine Journalistin portraitiert, die auf der Flucht vor traumatischen Erinnerungen versucht, in Wien ein neues Leben zu beginnen. Nun lässt sie eine aus der Provinz in die Großstadt geflohene Ärztin in das Dorf ihrer Jugend zurückkehren, um sich mit traumatischen Ereignissen aus ihrer Kindheit zu konfrontieren. In erster Linie geht es um einen unheimlichen Dorfbewohner namens Wolff, den Tim wohl dringend verdächtigte, Gloria einst getötet zu haben. Andererseits war Tim immer schon jemand, der zwischen seine Fantasien und der Wirklichkeit nicht verlässlich unterscheiden konnte. Als Kind war er beispielsweise zum Gespött des Dorfes geworden, als er behauptete, im Wald einem lebendigen Tiger begegnet zu sein. Sein späterer Hang zu Drogen hatte es selbst Nina zunehmend schwergemacht, den Worten ihres Freundes zu vertrauen. Ihre Reise in die Vergangenheit wird so nicht zuletzt auch zu einer Auseinandersetzung mit den eigenen Erinnerungen, die sich eben oftmals als trügerisch erweisen können - so trügerisch wie die vermeintliche dörfliche Idylle, in der man sich untereinander kennt und auch ein Stück weit kontrolliert, wo aber trotzdem die schrecklichsten Dinge geschehen und dann kollektiv verdrängt werden können.
Um Tims letzten Willen zu erfüllen, wärmt Nina alte Bekanntschaften auf. Und so manche vermeintliche Gewissheit, die Nina aus der Ferne gehegt und gepflegt hat, erweist sich bei näherer Betrachtung als unbegründet. Der mittlerweile als Polizist arbeitende David, ein früher gern belächelter Kumpel aus Kindheitstagen, entschließt sich unvermutet, Nina unter der Hand bei ihrer Suche zu helfen. Rita, die Mutter von Tim und Gloria, erweist sich hingegen als das Gegenteil jener fürsorglich bemühten Frau, als die Nina sie immer gesehen hatte. In einer Parallelhandlung auf "Zeitzeugenebene" beschreibt Melanie Raabe die Geschehnisse rund um den Dorfjungen Peter, der als Letzter Glorias Schreien in den Wäldern gehört hatte. So mischen sich im Laufe der Zeit märchenhafte, unheimliche Töne in Ninas und Davids streng rational gesteuerte Nachforschungen. Ausgehend von einem letzten Freundschaftsdienst entfaltet sich der Roman "Die Wälder" zu einem vielschichtigen Thriller um Trauerarbeit - das ist ebenso berührend wie fesselnd.
Skelette, Vampire und Zombiehorden sind auf den Straßen unterwegs. Kein Wunder. Es ist Halloween, und in Feierlaune scheinen die Menschen unbekümmert mit dem Tod und finsteren Mächten zu flirten. Doch die junge Ärztin Nina hat gerade das ganz reale, alltägliche Grauen hinter sich: eine extra Schicht in der Notaufnahme ihres Krankenhauses. Nur noch ein paar Minuten die anonyme Großstadt ertragen, in deren U-Bahnen und Straßenschluchten sich die Menschen noch offensichtlicher maskieren als sonst - dann könnte sie es sich zuhause mit Süßkartoffelpommes und Bill Murray bequem machen, ihrem kleinen Hund, den sie nach einem der Hauptdarsteller der legendären Gruselkomödie "Ghostbusters" genannt hat. Aber dann kommt ein Anruf, der Ninas Leben abrupt auf den Kopf stellt. Tim, ihr bester Freund seit Kindertagen, ist ums Leben gekommen. Es war ein Unfall, so heißt es. Eine bisher noch nicht abgehörte Mailboxnachricht, die der weitgereiste Starfotograf seiner besten Freundin kurz zuvor hinterlassen hatte, spricht allerdings eine andere Sprache. Tim war in das Dorf ihrer Jugend zurückgekehrt und neuen Hinweisen auf seine Schwester Gloria gefolgt, die vor vielen Jahren spurlos in den endlosen Wäldern ihrer Heimat verschwunden war. Nun glaubte er, Glorias Mörder enttarnen zu können und bittet Nina, seine Arbeit zu vollenden, falls ihm etwas zustoßen sollte.
Erst vor eineinhalb Jahren hatte die Thrillerautorin Melanie Raabe in "Der Schatten" eine Journalistin portraitiert, die auf der Flucht vor traumatischen Erinnerungen versucht, in Wien ein neues Leben zu beginnen. Nun lässt sie eine aus der Provinz in die Großstadt geflohene Ärztin in das Dorf ihrer Jugend zurückkehren, um sich mit traumatischen Ereignissen aus ihrer Kindheit zu konfrontieren. In erster Linie geht es um einen unheimlichen Dorfbewohner namens Wolff, den Tim wohl dringend verdächtigte, Gloria einst getötet zu haben. Andererseits war Tim immer schon jemand, der zwischen seine Fantasien und der Wirklichkeit nicht verlässlich unterscheiden konnte. Als Kind war er beispielsweise zum Gespött des Dorfes geworden, als er behauptete, im Wald einem lebendigen Tiger begegnet zu sein. Sein späterer Hang zu Drogen hatte es selbst Nina zunehmend schwergemacht, den Worten ihres Freundes zu vertrauen. Ihre Reise in die Vergangenheit wird so nicht zuletzt auch zu einer Auseinandersetzung mit den eigenen Erinnerungen, die sich eben oftmals als trügerisch erweisen können - so trügerisch wie die vermeintliche dörfliche Idylle, in der man sich untereinander kennt und auch ein Stück weit kontrolliert, wo aber trotzdem die schrecklichsten Dinge geschehen und dann kollektiv verdrängt werden können.
Um Tims letzten Willen zu erfüllen, wärmt Nina alte Bekanntschaften auf. Und so manche vermeintliche Gewissheit, die Nina aus der Ferne gehegt und gepflegt hat, erweist sich bei näherer Betrachtung als unbegründet. Der mittlerweile als Polizist arbeitende David, ein früher gern belächelter Kumpel aus Kindheitstagen, entschließt sich unvermutet, Nina unter der Hand bei ihrer Suche zu helfen. Rita, die Mutter von Tim und Gloria, erweist sich hingegen als das Gegenteil jener fürsorglich bemühten Frau, als die Nina sie immer gesehen hatte. In einer Parallelhandlung auf "Zeitzeugenebene" beschreibt Melanie Raabe die Geschehnisse rund um den Dorfjungen Peter, der als Letzter Glorias Schreien in den Wäldern gehört hatte. So mischen sich im Laufe der Zeit märchenhafte, unheimliche Töne in Ninas und Davids streng rational gesteuerte Nachforschungen. Ausgehend von einem letzten Freundschaftsdienst entfaltet sich der Roman "Die Wälder" zu einem vielschichtigen Thriller um Trauerarbeit - das ist ebenso berührend wie fesselnd.
Interview mit Melanie Raabe zu "Die Wälder"
Interview mit Melanie Raabe zu "Die Wälder"
In unserem letzten Interview zu "Der Schatten" haben Sie angedeutet, dass Sie in New York auf die Idee zu Ihrem neuen Buch gekommen sind. Wie viel hat "Die Wälder" nun noch mit dem Großstadtdschungel zu tun?
Melanie Raabe: Tatsächlich gar nichts! Das ist ein bisschen kurios: Ich war in der für meine Begriffe aufregendsten Stadt der Welt - und habe dort entschieden, dass mein nächster Roman in einem winzigen Dorf und im Wald spielen soll.
Ihre Geschichte beginnt an Halloween. Welche Beziehung haben Sie als Wahlkölnerin zu diesem Tag oder auch zum Karneval?
Melanie Raabe: Mit Karneval habe ich tatsächlich wenig am Hut, aber ich mochte es schon immer, mich zu verkleiden. Als Teenager habe ich Theater gespielt und festgestellt, wie viel Spaß es mir macht, einen Abend lang in die Haut einer anderen zu schlüpfen. Halloween mag ich besonders, weil ich den unheimlichen Touch liebe, den es hat. Hexen, Vampire - all so etwas faszinierte mich schon als Kind.
Ihre Protagonistin Nina verschlägt es in das Dorf ihrer Kindheit. Sie sind 1981 in Jena geboren. Inwiefern fühlen Sie sich noch mit…mehr
In unserem letzten Interview zu "Der Schatten" haben Sie angedeutet, dass Sie in New York auf die Idee zu Ihrem neuen Buch gekommen sind. Wie viel hat "Die Wälder" nun noch mit dem Großstadtdschungel zu tun?
Melanie Raabe: Tatsächlich gar nichts! Das ist ein bisschen kurios: Ich war in der für meine Begriffe aufregendsten Stadt der Welt - und habe dort entschieden, dass mein nächster Roman in einem winzigen Dorf und im Wald spielen soll.
Ihre Geschichte beginnt an Halloween. Welche Beziehung haben Sie als Wahlkölnerin zu diesem Tag oder auch zum Karneval?
Melanie Raabe: Mit Karneval habe ich tatsächlich wenig am Hut, aber ich mochte es schon immer, mich zu verkleiden. Als Teenager habe ich Theater gespielt und festgestellt, wie viel Spaß es mir macht, einen Abend lang in die Haut einer anderen zu schlüpfen. Halloween mag ich besonders, weil ich den unheimlichen Touch liebe, den es hat. Hexen, Vampire - all so etwas faszinierte mich schon als Kind.
Ihre Protagonistin Nina verschlägt es in das Dorf ihrer Kindheit. Sie sind 1981 in Jena geboren. Inwiefern fühlen Sie sich noch mit…mehr
Interview mit Melanie Raabe zu "Die Wälder"
In unserem letzten Interview zu "Der Schatten" haben Sie angedeutet, dass Sie in New York auf die Idee zu Ihrem neuen Buch gekommen sind. Wie viel hat "Die Wälder" nun noch mit dem Großstadtdschungel zu tun?
Melanie Raabe: Tatsächlich gar nichts! Das ist ein bisschen kurios: Ich war in der für meine Begriffe aufregendsten Stadt der Welt - und habe dort entschieden, dass mein nächster Roman in einem winzigen Dorf und im Wald spielen soll.
Ihre Geschichte beginnt an Halloween. Welche Beziehung haben Sie als Wahlkölnerin zu diesem Tag oder auch zum Karneval?
Melanie Raabe: Mit Karneval habe ich tatsächlich wenig am Hut, aber ich mochte es schon immer, mich zu verkleiden. Als Teenager habe ich Theater gespielt und festgestellt, wie viel Spaß es mir macht, einen Abend lang in die Haut einer anderen zu schlüpfen. Halloween mag ich besonders, weil ich den unheimlichen Touch liebe, den es hat. Hexen, Vampire - all so etwas faszinierte mich schon als Kind.
Ihre Protagonistin Nina verschlägt es in das Dorf ihrer Kindheit. Sie sind 1981 in Jena geboren. Inwiefern fühlen Sie sich noch mit den Orten Ihrer Jugend verbunden?
Melanie Raabe: Die Orte unserer Kindheit prägen uns. Das ist sicher bei jeder und jedem so. Ich fühle mich den Orten, die ich hinter mir gelassen habe, vor allem durch die Menschen verbunden, die noch dort leben und die ich immer mal wieder besuche.
Ihre Protagonistin Nina ist Ärztin und war die beste Freundin eines international erfolgreichen Fotografen. Was fasziniert Sie an diesen beiden Berufswelten?
Melanie Raabe: Zum einen: Beides sind Berufe, die ich bewundere - und die ich niemals ausüben könnte. Ich bin eine grauenhafte Fotografin und hätte niemals Ärztin werden können. Dafür fehlen mir schon allein die Nerven. Ein Teil von mir hat sich allerdings immer gewünscht, einen Job machen zu können, in dem man Menschen wirklich helfen kann. Und da fällt mir immer zu allererst eben dieser ein: Ärztin!
Sie sind offizielle Botschafterin der Stiftung Lesen. Welche Erfahrungen haben Sie in dieser Funktion gemacht?
Melanie Raabe: Als Lesebotschafterin versuche ich mich für die Leseförderung einzusetzen. Das heißt auch, dass ich selbst beispielsweise an Schulen gehe, vorlese und versuche, Kinder und Jugendliche für Bücher zu interessieren. Das ist oft schön, manchmal aber auch ernüchternd. Die Studien besagen: Ein großer Teil der Kids in Deutschland hält Lesen für Zeitverschwendung. Ich hoffe natürlich, dass dennoch auch in Jahrzehnten noch eine große Mehrzahl der Kinder und Jugendlichen - oder der Menschen überhaupt - viel und gerne lesen wird. Ich hoffe, dass wir den Abwärtstrend umkehren können! Und das ist vielleicht gar nicht so naiv, wie es klingt. Mehr und mehr Menschen sind erschöpft von den Reizen und der Informationsflut des Internets. Bücher bieten den idealen Gegenpol.
In Ihrem Interview-Blog "Biographilia" stellen Sie nichtprominenten Menschen so ungewöhnliche Fragen wie: "Wem würdest du mit einer leeren Bierflasche gerne mal eins über die Rübe geben?" Wie lautet Ihre Antwort auf diese Frage?
Melanie Raabe: Ich neige nicht zu Gewalt. Aber allen Nazis da draußen würde ich zumindest im metaphorischen Sinne gerne mal eins über die Rübe geben.
Können Sie auch schon verraten, wie Sie auf die Idee zu Ihrem nächsten Buch gekommen sind?
Melanie Raabe: Mein nächstes Buch wird ein Sachbuch über Kreativität. Mit meiner Freundin Laura Kampf betreibe ich einen wöchentlichen Podcast zu eben diesem Thema, "Raabe & Kampf". Da lag es nahe, auch mal ein Buch dazu zu machen.
Interview: Literaturtest, 2020
In unserem letzten Interview zu "Der Schatten" haben Sie angedeutet, dass Sie in New York auf die Idee zu Ihrem neuen Buch gekommen sind. Wie viel hat "Die Wälder" nun noch mit dem Großstadtdschungel zu tun?
Melanie Raabe: Tatsächlich gar nichts! Das ist ein bisschen kurios: Ich war in der für meine Begriffe aufregendsten Stadt der Welt - und habe dort entschieden, dass mein nächster Roman in einem winzigen Dorf und im Wald spielen soll.
Ihre Geschichte beginnt an Halloween. Welche Beziehung haben Sie als Wahlkölnerin zu diesem Tag oder auch zum Karneval?
Melanie Raabe: Mit Karneval habe ich tatsächlich wenig am Hut, aber ich mochte es schon immer, mich zu verkleiden. Als Teenager habe ich Theater gespielt und festgestellt, wie viel Spaß es mir macht, einen Abend lang in die Haut einer anderen zu schlüpfen. Halloween mag ich besonders, weil ich den unheimlichen Touch liebe, den es hat. Hexen, Vampire - all so etwas faszinierte mich schon als Kind.
Ihre Protagonistin Nina verschlägt es in das Dorf ihrer Kindheit. Sie sind 1981 in Jena geboren. Inwiefern fühlen Sie sich noch mit den Orten Ihrer Jugend verbunden?
Melanie Raabe: Die Orte unserer Kindheit prägen uns. Das ist sicher bei jeder und jedem so. Ich fühle mich den Orten, die ich hinter mir gelassen habe, vor allem durch die Menschen verbunden, die noch dort leben und die ich immer mal wieder besuche.
Ihre Protagonistin Nina ist Ärztin und war die beste Freundin eines international erfolgreichen Fotografen. Was fasziniert Sie an diesen beiden Berufswelten?
Melanie Raabe: Zum einen: Beides sind Berufe, die ich bewundere - und die ich niemals ausüben könnte. Ich bin eine grauenhafte Fotografin und hätte niemals Ärztin werden können. Dafür fehlen mir schon allein die Nerven. Ein Teil von mir hat sich allerdings immer gewünscht, einen Job machen zu können, in dem man Menschen wirklich helfen kann. Und da fällt mir immer zu allererst eben dieser ein: Ärztin!
Sie sind offizielle Botschafterin der Stiftung Lesen. Welche Erfahrungen haben Sie in dieser Funktion gemacht?
Melanie Raabe: Als Lesebotschafterin versuche ich mich für die Leseförderung einzusetzen. Das heißt auch, dass ich selbst beispielsweise an Schulen gehe, vorlese und versuche, Kinder und Jugendliche für Bücher zu interessieren. Das ist oft schön, manchmal aber auch ernüchternd. Die Studien besagen: Ein großer Teil der Kids in Deutschland hält Lesen für Zeitverschwendung. Ich hoffe natürlich, dass dennoch auch in Jahrzehnten noch eine große Mehrzahl der Kinder und Jugendlichen - oder der Menschen überhaupt - viel und gerne lesen wird. Ich hoffe, dass wir den Abwärtstrend umkehren können! Und das ist vielleicht gar nicht so naiv, wie es klingt. Mehr und mehr Menschen sind erschöpft von den Reizen und der Informationsflut des Internets. Bücher bieten den idealen Gegenpol.
In Ihrem Interview-Blog "Biographilia" stellen Sie nichtprominenten Menschen so ungewöhnliche Fragen wie: "Wem würdest du mit einer leeren Bierflasche gerne mal eins über die Rübe geben?" Wie lautet Ihre Antwort auf diese Frage?
Melanie Raabe: Ich neige nicht zu Gewalt. Aber allen Nazis da draußen würde ich zumindest im metaphorischen Sinne gerne mal eins über die Rübe geben.
Können Sie auch schon verraten, wie Sie auf die Idee zu Ihrem nächsten Buch gekommen sind?
Melanie Raabe: Mein nächstes Buch wird ein Sachbuch über Kreativität. Mit meiner Freundin Laura Kampf betreibe ich einen wöchentlichen Podcast zu eben diesem Thema, "Raabe & Kampf". Da lag es nahe, auch mal ein Buch dazu zu machen.
Interview: Literaturtest, 2020
Melanie Raabe "Der Schatten"
Melanie Raabe "Der Schatten"
In Wien, der Stadt des Walzers, wird Norah Richter zu einem Tanz mit dem Tod aufgefordert. Die aufstrebende Journalistin ist erst vor wenigen Tagen hierher gezogen. Nach einem traumatischen Erlebnis hatte sie es in Berlin nicht mehr ausgehalten. Das Angebot, in der österreichischen Hauptstadt als Redakteurin eines großen Magazins anzufangen, kam ihr gerade recht. Norah brach mit ihrem nicht besonders zuverlässigen Freund und war bereit, komplett neu anfangen. Im Gepäck hatte sie kaum mehr als Erinnerungen, den Laptop und das Smartphone für ihre Arbeit und als fortwährende Verbindung zur Außenwelt. Aber dann begegnet ihr mitten auf der Straße eine Obdachlose, die ihr eine Prophezeiung zuraunt: An einem ganz bestimmten Tag wird sie einen Mann namens Arthur Grimm töten.
Bald verwandelt sich Norahs Leben einmal mehr in eine Hölle. Schleichend zunächst, denn sie kennt keinen Arthur Grimm und hält es auch für möglich, dass die Nachwirkungen ihres einst exzessiven Drogenkonsums ihr einen Streich spielen, ihre Wahrnehmung manipulieren. Als sie schließlich einem Arthur Grimm gegenübersteht, kann sie sich beim besten Willen nicht…mehr
In Wien, der Stadt des Walzers, wird Norah Richter zu einem Tanz mit dem Tod aufgefordert. Die aufstrebende Journalistin ist erst vor wenigen Tagen hierher gezogen. Nach einem traumatischen Erlebnis hatte sie es in Berlin nicht mehr ausgehalten. Das Angebot, in der österreichischen Hauptstadt als Redakteurin eines großen Magazins anzufangen, kam ihr gerade recht. Norah brach mit ihrem nicht besonders zuverlässigen Freund und war bereit, komplett neu anfangen. Im Gepäck hatte sie kaum mehr als Erinnerungen, den Laptop und das Smartphone für ihre Arbeit und als fortwährende Verbindung zur Außenwelt. Aber dann begegnet ihr mitten auf der Straße eine Obdachlose, die ihr eine Prophezeiung zuraunt: An einem ganz bestimmten Tag wird sie einen Mann namens Arthur Grimm töten.
Bald verwandelt sich Norahs Leben einmal mehr in eine Hölle. Schleichend zunächst, denn sie kennt keinen Arthur Grimm und hält es auch für möglich, dass die Nachwirkungen ihres einst exzessiven Drogenkonsums ihr einen Streich spielen, ihre Wahrnehmung manipulieren. Als sie schließlich einem Arthur Grimm gegenübersteht, kann sie sich beim besten Willen nicht…mehr
Melanie Raabe "Der Schatten"
In Wien, der Stadt des Walzers, wird Norah Richter zu einem Tanz mit dem Tod aufgefordert. Die aufstrebende Journalistin ist erst vor wenigen Tagen hierher gezogen. Nach einem traumatischen Erlebnis hatte sie es in Berlin nicht mehr ausgehalten. Das Angebot, in der österreichischen Hauptstadt als Redakteurin eines großen Magazins anzufangen, kam ihr gerade recht. Norah brach mit ihrem nicht besonders zuverlässigen Freund und war bereit, komplett neu anfangen. Im Gepäck hatte sie kaum mehr als Erinnerungen, den Laptop und das Smartphone für ihre Arbeit und als fortwährende Verbindung zur Außenwelt. Aber dann begegnet ihr mitten auf der Straße eine Obdachlose, die ihr eine Prophezeiung zuraunt: An einem ganz bestimmten Tag wird sie einen Mann namens Arthur Grimm töten.
Bald verwandelt sich Norahs Leben einmal mehr in eine Hölle. Schleichend zunächst, denn sie kennt keinen Arthur Grimm und hält es auch für möglich, dass die Nachwirkungen ihres einst exzessiven Drogenkonsums ihr einen Streich spielen, ihre Wahrnehmung manipulieren. Als sie schließlich einem Arthur Grimm gegenübersteht, kann sie sich beim besten Willen nicht erinnern, ihm zuvor schon einmal begegnet zu sein. Trotzdem gibt es da dieses Gefühl, dass sie etwas mit ihm verbindet. Könnte er etwas damit zu tun haben, dass sich Norah immer wieder beobachtet und verfolgt fühlt, wie von einem Schatten? Selbst wenn sie sich in ihre Wohnung vor den Fernseher zurückzieht, fühlt sie sich von den aktuellen Nachrichten über einen Terroranschlag ähnlich heimgesucht wie von den Erinnerungen an Terror, dem sie selbst bereits begegnet ist. Da wäre zum Beispiel jener narzisstische Kunstprofessor, der Studentinnen immer wieder zu seinen "Musen" erkor, um sie dann zu demütigen, zu misshandeln. Oder auch ein ähnlich veranlagter, früherer Kommilitone, den sie einmal auf einer Party wiedertraf. Von seiner neuen Partnerin gefragt, woher man sich kenne, hatte Norah nur geantwortet: "Ach, dein Freund hat mal eine Freundin von mir vergewaltigt."
Melanie Raabe hat für ihren dritten Roman eine komplexe Figur erschaffen. Diese Norah Richter treibt ein unbestechlicher Sinn für Gerechtigkeit an, dabei neigt sie zur Melancholie und Eigenbrötelei. Über mehrere Internetplattformen lässt sie die ganze Welt an ihrem Leben teilhaben. Wer ihr aber unmittelbar nahekäme, würde auf ihrem ganzen Körper nochmal ganz andere Spuren der Vergangenheit finden. Sie hat sich eine Art Lebenslauf tätowieren lassen, getrennt nach den guten und den schlechten Zeiten. Ihr Beruf zwingt Norah vor allem dazu, vorauszuschauen, neugierig auf das Leben zu sein, doch sie trägt permanent mit sich herum, was eigentlich hinter ihr liegt. Mit professioneller Distanz beginnt die Journalistin in eigener Sache zu recherchieren. Nicht nur versucht sie, das Rätsel dieses Arthur Grimms zu lösen - sondern sie muss sich fragen, was sie tatsächlich dazu treiben könnte, einen Menschen zu töten. Diese Entdeckungsreisedurch Norahs Innenwelten führt gleichzeitig durch das strahlend schöne, aber auch immer wieder düster morbide Wien. Dabei entfaltet sich eine ungewöhnliche Spannung, eine Beschreibung der Welt, die Elemente von Reportage, Märchen und Psychothriller vereint.
In Wien, der Stadt des Walzers, wird Norah Richter zu einem Tanz mit dem Tod aufgefordert. Die aufstrebende Journalistin ist erst vor wenigen Tagen hierher gezogen. Nach einem traumatischen Erlebnis hatte sie es in Berlin nicht mehr ausgehalten. Das Angebot, in der österreichischen Hauptstadt als Redakteurin eines großen Magazins anzufangen, kam ihr gerade recht. Norah brach mit ihrem nicht besonders zuverlässigen Freund und war bereit, komplett neu anfangen. Im Gepäck hatte sie kaum mehr als Erinnerungen, den Laptop und das Smartphone für ihre Arbeit und als fortwährende Verbindung zur Außenwelt. Aber dann begegnet ihr mitten auf der Straße eine Obdachlose, die ihr eine Prophezeiung zuraunt: An einem ganz bestimmten Tag wird sie einen Mann namens Arthur Grimm töten.
Bald verwandelt sich Norahs Leben einmal mehr in eine Hölle. Schleichend zunächst, denn sie kennt keinen Arthur Grimm und hält es auch für möglich, dass die Nachwirkungen ihres einst exzessiven Drogenkonsums ihr einen Streich spielen, ihre Wahrnehmung manipulieren. Als sie schließlich einem Arthur Grimm gegenübersteht, kann sie sich beim besten Willen nicht erinnern, ihm zuvor schon einmal begegnet zu sein. Trotzdem gibt es da dieses Gefühl, dass sie etwas mit ihm verbindet. Könnte er etwas damit zu tun haben, dass sich Norah immer wieder beobachtet und verfolgt fühlt, wie von einem Schatten? Selbst wenn sie sich in ihre Wohnung vor den Fernseher zurückzieht, fühlt sie sich von den aktuellen Nachrichten über einen Terroranschlag ähnlich heimgesucht wie von den Erinnerungen an Terror, dem sie selbst bereits begegnet ist. Da wäre zum Beispiel jener narzisstische Kunstprofessor, der Studentinnen immer wieder zu seinen "Musen" erkor, um sie dann zu demütigen, zu misshandeln. Oder auch ein ähnlich veranlagter, früherer Kommilitone, den sie einmal auf einer Party wiedertraf. Von seiner neuen Partnerin gefragt, woher man sich kenne, hatte Norah nur geantwortet: "Ach, dein Freund hat mal eine Freundin von mir vergewaltigt."
Melanie Raabe hat für ihren dritten Roman eine komplexe Figur erschaffen. Diese Norah Richter treibt ein unbestechlicher Sinn für Gerechtigkeit an, dabei neigt sie zur Melancholie und Eigenbrötelei. Über mehrere Internetplattformen lässt sie die ganze Welt an ihrem Leben teilhaben. Wer ihr aber unmittelbar nahekäme, würde auf ihrem ganzen Körper nochmal ganz andere Spuren der Vergangenheit finden. Sie hat sich eine Art Lebenslauf tätowieren lassen, getrennt nach den guten und den schlechten Zeiten. Ihr Beruf zwingt Norah vor allem dazu, vorauszuschauen, neugierig auf das Leben zu sein, doch sie trägt permanent mit sich herum, was eigentlich hinter ihr liegt. Mit professioneller Distanz beginnt die Journalistin in eigener Sache zu recherchieren. Nicht nur versucht sie, das Rätsel dieses Arthur Grimms zu lösen - sondern sie muss sich fragen, was sie tatsächlich dazu treiben könnte, einen Menschen zu töten. Diese Entdeckungsreisedurch Norahs Innenwelten führt gleichzeitig durch das strahlend schöne, aber auch immer wieder düster morbide Wien. Dabei entfaltet sich eine ungewöhnliche Spannung, eine Beschreibung der Welt, die Elemente von Reportage, Märchen und Psychothriller vereint.
Interview mit Melanie Raabe zu "Der Schatten"
Interview mit Melanie Raabe zu "Der Schatten"
In "Der Schatten" geht es zunächst um einen Umzug von Berlin nach Wien. Wie haben diese beiden Städte Ihr Buch geprägt?
Melanie Raabe: Berlin ist eine Stadt, die ich sehr gut kenne, in der viele meiner engsten Freunde wohnen. Berlin ist mir sehr vertraut. Wien hingegen war mir eher fremd, bis ich angefangen habe, häufiger hinzufahren, um für meinen Roman zu recherchieren. Wien ist ganz anders als Berlin, und dementsprechend fühlt sich meine Hauptfigur dort nach ihrem Umzug zunächst verloren. Gleichzeitig ist Wien eine sehr schöne und inspirierende Stadt. Ihr Flair hat mir dabei geholfen, die richtige Atmosphäre für den Roman zu kreieren.
Ihre Protagonistin Norah arbeitet als Journalistin. Was fasziniert Sie an dieser Figur?
Melanie Raabe: Norah ist eine ausgesprochen widersprüchliche Figur. Sie ist Journalistin, hat dementsprechend viel mit anderen Menschen zu tun, aber sie liebt es auch sehr, ihre Ruhe zu haben. Sie hat einen starken Gerechtigkeitssinn und hilft anderen gerne, gleitet manchmal aber auch schnell in düstere Gedanken ab. Norah ist stark und gleichzeitig…mehr
In "Der Schatten" geht es zunächst um einen Umzug von Berlin nach Wien. Wie haben diese beiden Städte Ihr Buch geprägt?
Melanie Raabe: Berlin ist eine Stadt, die ich sehr gut kenne, in der viele meiner engsten Freunde wohnen. Berlin ist mir sehr vertraut. Wien hingegen war mir eher fremd, bis ich angefangen habe, häufiger hinzufahren, um für meinen Roman zu recherchieren. Wien ist ganz anders als Berlin, und dementsprechend fühlt sich meine Hauptfigur dort nach ihrem Umzug zunächst verloren. Gleichzeitig ist Wien eine sehr schöne und inspirierende Stadt. Ihr Flair hat mir dabei geholfen, die richtige Atmosphäre für den Roman zu kreieren.
Ihre Protagonistin Norah arbeitet als Journalistin. Was fasziniert Sie an dieser Figur?
Melanie Raabe: Norah ist eine ausgesprochen widersprüchliche Figur. Sie ist Journalistin, hat dementsprechend viel mit anderen Menschen zu tun, aber sie liebt es auch sehr, ihre Ruhe zu haben. Sie hat einen starken Gerechtigkeitssinn und hilft anderen gerne, gleitet manchmal aber auch schnell in düstere Gedanken ab. Norah ist stark und gleichzeitig…mehr
Interview mit Melanie Raabe zu "Der Schatten"
In "Der Schatten" geht es zunächst um einen Umzug von Berlin nach Wien. Wie haben diese beiden Städte Ihr Buch geprägt?
Melanie Raabe: Berlin ist eine Stadt, die ich sehr gut kenne, in der viele meiner engsten Freunde wohnen. Berlin ist mir sehr vertraut. Wien hingegen war mir eher fremd, bis ich angefangen habe, häufiger hinzufahren, um für meinen Roman zu recherchieren. Wien ist ganz anders als Berlin, und dementsprechend fühlt sich meine Hauptfigur dort nach ihrem Umzug zunächst verloren. Gleichzeitig ist Wien eine sehr schöne und inspirierende Stadt. Ihr Flair hat mir dabei geholfen, die richtige Atmosphäre für den Roman zu kreieren.
Ihre Protagonistin Norah arbeitet als Journalistin. Was fasziniert Sie an dieser Figur?
Melanie Raabe: Norah ist eine ausgesprochen widersprüchliche Figur. Sie ist Journalistin, hat dementsprechend viel mit anderen Menschen zu tun, aber sie liebt es auch sehr, ihre Ruhe zu haben. Sie hat einen starken Gerechtigkeitssinn und hilft anderen gerne, gleitet manchmal aber auch schnell in düstere Gedanken ab. Norah ist stark und gleichzeitig verletzlich, sie ist ein sehr ernster Mensch, der sich vieles zu Herzen nimmt - und gleichzeitig Humor hat. Sie hat viele verschiedene Facetten. Das mag ich.
Kann eine Suche nach der Wahrheit auch zur Falle werden? Wann ist es Zeit, aus den Schatten der Vergangenheit herauszutreten, und sich auf die Gegenwart zu konzentrieren?
Melanie Raabe: Ich denke, dass die Suche nach der Wahrheit schnell zu einer ungesunden Obsession werden kann. Wann man die Vergangenheit ruhen lässt und sich entscheidet, ganz im Hier und Jetzt zu leben, muss natürlich jeder selbst entscheiden. Ich persönlich glaube jedenfalls, dass wir immer dann am glücklichsten sind, wenn wir uns auf die Gegenwart konzentrieren. Denn nur die können wir beeinflussen.
Ein Mann namens Arthur Grimm taucht zunächst wie eine geheimnisvolle Märchenfigur in Ihrem Buch auf. Was für eine Beziehung haben Sie zu den Märchen der Brüder Grimm?
Melanie Raabe: Ich liebe Märchen - insbesondere die der Brüder Grimm. Schon in meinem zweiten Roman, "Die Wahrheit", gab es viele Anspielungen darauf und märchenhaft anmutende Momente, und auch in "Der Schatten" gibt es kleine Referenzen. Als ich noch ein sehr kleines Mädchen war, gehörten die Märchen der Brüder Grimm zu den ersten Texten, die mir vorgelesen wurden. Sie haben sich tief in mein Hirn eingebrannt und werden mich immer faszinieren.
Die sozialen Medien wie Instagram und Twitter nutzt Norah nicht nur professionell. Sie scheinen ihr bisweilen auch private Stabilität und Sicherheit zu geben. Wie wichtig sind Ihnen diese Medien, auch für den Kontakt zu Ihrer Leserschaft?
Melanie Raabe: Ich bin gerne auf Facebook, Instagram und Twitter unterwegs, um mich dort mit Leserinnen und Lesern, aber auch mit meinen Kolleginnen und Kollegen auszutauschen. Allerdings versuche ich sehr darauf zu achten, nicht zu viel Zeit online zu verbringen. Mein Job ist es, Bücher zu schreiben. Dafür muss ich raus ins "richtige" Leben, Eindrücke sammeln. Um dann - konzentriert und möglichst mit gekappter Internetverbindung - zurück an den Schreibtisch gehen zu können.
Norah verrät in "Der Schatten" auch einige Tricks, um ein gutes Interviews zu führen. Welche Frage würden Sie sich selbst gerne am Ende dieses Interviews stellen? Und was wäre die Antwort?
Melanie Raabe: Frage: Melanie, du schreibst Bücher, das wissen wir inzwischen. Gibt es denn noch irgendein verborgenes Talent, das du hast - und von dem fast niemand weiß?
Antwort: Ich bin froh, dass du fragst, Melanie! Denn ich kann zwar weder singen noch malen, ich bin unsportlich, ich kann schlecht Kopfrechnen, und ich bin eine miserable Tänzerin. Aber kann ich - wie die meisten Menschen, die gerne essen -ziemlich gut kochen! Meine vegetarische Lasagne ist legendär!
Eine letzte Frage: Auf Ihrem Blog Melanieraabe.de haben Sie im Juni ein Bild der berühmten "Love"-Skulptur in Ihrer Lieblingsstadt New York City gepostet. Ist das ein Hinweis auf die Themen und Orte Ihres nächsten Romans?
Melanie Raabe: Die "Love"-Skulptur ist eher ein kleiner Kommentar zum Zeitgeist. Hate Speech und alles, was sie so mit sich bringt, sind ganz wichtige Themen. Ich finde, wir sollten alle wieder lernen, friedlich, respekt- und vielleicht sogar liebevoll miteinander umzugehen. Und was New York betrifft: Tatsächlich hatte ich dort die Idee für mein nächstes Buch. Ob es aber auch in New York spielen wird, weiß ich noch nicht. Auf jeden Fall ist die Stadt wahnsinnig inspirierend!
Interview: Literaturtest, 2018
In "Der Schatten" geht es zunächst um einen Umzug von Berlin nach Wien. Wie haben diese beiden Städte Ihr Buch geprägt?
Melanie Raabe: Berlin ist eine Stadt, die ich sehr gut kenne, in der viele meiner engsten Freunde wohnen. Berlin ist mir sehr vertraut. Wien hingegen war mir eher fremd, bis ich angefangen habe, häufiger hinzufahren, um für meinen Roman zu recherchieren. Wien ist ganz anders als Berlin, und dementsprechend fühlt sich meine Hauptfigur dort nach ihrem Umzug zunächst verloren. Gleichzeitig ist Wien eine sehr schöne und inspirierende Stadt. Ihr Flair hat mir dabei geholfen, die richtige Atmosphäre für den Roman zu kreieren.
Ihre Protagonistin Norah arbeitet als Journalistin. Was fasziniert Sie an dieser Figur?
Melanie Raabe: Norah ist eine ausgesprochen widersprüchliche Figur. Sie ist Journalistin, hat dementsprechend viel mit anderen Menschen zu tun, aber sie liebt es auch sehr, ihre Ruhe zu haben. Sie hat einen starken Gerechtigkeitssinn und hilft anderen gerne, gleitet manchmal aber auch schnell in düstere Gedanken ab. Norah ist stark und gleichzeitig verletzlich, sie ist ein sehr ernster Mensch, der sich vieles zu Herzen nimmt - und gleichzeitig Humor hat. Sie hat viele verschiedene Facetten. Das mag ich.
Kann eine Suche nach der Wahrheit auch zur Falle werden? Wann ist es Zeit, aus den Schatten der Vergangenheit herauszutreten, und sich auf die Gegenwart zu konzentrieren?
Melanie Raabe: Ich denke, dass die Suche nach der Wahrheit schnell zu einer ungesunden Obsession werden kann. Wann man die Vergangenheit ruhen lässt und sich entscheidet, ganz im Hier und Jetzt zu leben, muss natürlich jeder selbst entscheiden. Ich persönlich glaube jedenfalls, dass wir immer dann am glücklichsten sind, wenn wir uns auf die Gegenwart konzentrieren. Denn nur die können wir beeinflussen.
Ein Mann namens Arthur Grimm taucht zunächst wie eine geheimnisvolle Märchenfigur in Ihrem Buch auf. Was für eine Beziehung haben Sie zu den Märchen der Brüder Grimm?
Melanie Raabe: Ich liebe Märchen - insbesondere die der Brüder Grimm. Schon in meinem zweiten Roman, "Die Wahrheit", gab es viele Anspielungen darauf und märchenhaft anmutende Momente, und auch in "Der Schatten" gibt es kleine Referenzen. Als ich noch ein sehr kleines Mädchen war, gehörten die Märchen der Brüder Grimm zu den ersten Texten, die mir vorgelesen wurden. Sie haben sich tief in mein Hirn eingebrannt und werden mich immer faszinieren.
Die sozialen Medien wie Instagram und Twitter nutzt Norah nicht nur professionell. Sie scheinen ihr bisweilen auch private Stabilität und Sicherheit zu geben. Wie wichtig sind Ihnen diese Medien, auch für den Kontakt zu Ihrer Leserschaft?
Melanie Raabe: Ich bin gerne auf Facebook, Instagram und Twitter unterwegs, um mich dort mit Leserinnen und Lesern, aber auch mit meinen Kolleginnen und Kollegen auszutauschen. Allerdings versuche ich sehr darauf zu achten, nicht zu viel Zeit online zu verbringen. Mein Job ist es, Bücher zu schreiben. Dafür muss ich raus ins "richtige" Leben, Eindrücke sammeln. Um dann - konzentriert und möglichst mit gekappter Internetverbindung - zurück an den Schreibtisch gehen zu können.
Norah verrät in "Der Schatten" auch einige Tricks, um ein gutes Interviews zu führen. Welche Frage würden Sie sich selbst gerne am Ende dieses Interviews stellen? Und was wäre die Antwort?
Melanie Raabe: Frage: Melanie, du schreibst Bücher, das wissen wir inzwischen. Gibt es denn noch irgendein verborgenes Talent, das du hast - und von dem fast niemand weiß?
Antwort: Ich bin froh, dass du fragst, Melanie! Denn ich kann zwar weder singen noch malen, ich bin unsportlich, ich kann schlecht Kopfrechnen, und ich bin eine miserable Tänzerin. Aber kann ich - wie die meisten Menschen, die gerne essen -ziemlich gut kochen! Meine vegetarische Lasagne ist legendär!
Eine letzte Frage: Auf Ihrem Blog Melanieraabe.de haben Sie im Juni ein Bild der berühmten "Love"-Skulptur in Ihrer Lieblingsstadt New York City gepostet. Ist das ein Hinweis auf die Themen und Orte Ihres nächsten Romans?
Melanie Raabe: Die "Love"-Skulptur ist eher ein kleiner Kommentar zum Zeitgeist. Hate Speech und alles, was sie so mit sich bringt, sind ganz wichtige Themen. Ich finde, wir sollten alle wieder lernen, friedlich, respekt- und vielleicht sogar liebevoll miteinander umzugehen. Und was New York betrifft: Tatsächlich hatte ich dort die Idee für mein nächstes Buch. Ob es aber auch in New York spielen wird, weiß ich noch nicht. Auf jeden Fall ist die Stadt wahnsinnig inspirierend!
Interview: Literaturtest, 2018
Kundenbewertungen
Die Wälder
Bewertung von Jürgen aus Mainz am 30.12.2019
Für mich das beste Werk der Autorin, und ein Meisterinnenwerk zum Jahresabschluss. Unbedingt lesen!
Die Wälder
Bewertung von gaby2707 am 21.01.2020
Ich habe mich in diesen Wäldern sehr wohl gefühlt
Für Nina Schwarz bricht eine Welt zusammen, als die die Nachricht vom Tod ihres ehemals besten Freundes Tim erhält. Vor kurzem hatte er versucht sie telefonisch zu erreichen, aber sie hat sich nicht zurück gemeldet. Und nun ist er tot. Als sie einige Tage später in ihrem Briefkasten einen Brief von Tim findet, in dem es um ein letztes Puzzlestück und das Verschwinden seiner Schwester Gloria geht, setzt Nina alles daran, Tims letzten Wunsch, Gloria zu finden, zu erfüllen.
Melanie Raabe hat einen wie ich finde genialen Schreibstil, der sogar die banalsten Sätze vor Spannung vibrieren lässt, der mich direkt in die Geschichte hinein zieht und es mir sehr schwer macht, das Buch nicht in einem Rutsch durchzulesen. Die sehr genau und treffend gesetzten Cliffhanger machen es auch nicht leichter das Buch wegzulegen. Außerdem kommt die Autorin ohne Blutvergießen aus, was meinem Lesegeschmack sehr entgegen kommt.
Ihre Personen spielen zum einen als Kinder in der Vergangenheit und sind mit selbst gewähltes Pseudonymen ausgestattet. In der Gegenwart begegne ich den Vieren als Erwachsene mit ihren Klarnamen. Anfangs bin ich stark herausgefordert zu erkunden, wer nun wer ist. Nach ca. 150 Seiten wird das aufgeklärt und macht es mir leichter, die Personen zuzuordnen. Alle sind sehr detailliert, farbig und mit eigenen Fähigkeiten und Wesensmerkmale ausgestattet, dass ich schnell ein klares Bild von ihnen vor Augen habe. Die einen mag ich, die anderen weniger – genau wie im echten Leben. Melanie Raabe hat es geschafft, dass ich den meisten sehr nahe gekommen bin.
Die beiden Handlungsstränge lassen sich durch verschiedene Schriftarten leicht auseinander halten So weiß ich immer genau, in welchem Zeitraum ich mich gerade befinde. Wobei mir die Geschichten aus der Vergangenheit noch besser gefallen haben, als die Jetzt-Zeit.
Die Geschichte lässt sich für mich gut nachvollziehen. Wobei bei mir einige Fragen offen geblieben bzw. nicht deutlich genug beantwortet worden sind.
Besonders der Schluss mit einer überraschenden Wendung, von der ich nicht gedacht hätte, dass sie noch kommt, hat mich emotional sehr berührt und mitgenommen.
Eine spannende, gut durchdachte, manchmal etwas verwirrende Geschichte ohne Blutvergießen in der die Themen Leben im Dorf, Fremdenhass, häusliche Gewalt, Liebe, Freundschaft, Vertrauen, Rache, Pubertät und Homosexualität eingearbeitet sind, hat mich ab der ersten Seite gefesselt und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen.
Die Wälder
Bewertung von Annabell am 01.02.2020
Sehr fesselnd
Nina erhält die Nachricht, dass ihr bester Freund, Tim, aus Kindstagen unerwartet verstorben ist. Das Schlimme dabei, er hat vorher noch versucht sie anzurufen, doch Nina ging nicht dran, da sie beschäftigt war. Stattdessen hat er ihr eine Nachricht auf der Mailbox hinterlassen. Ein paar Tage später erhält sie von ihm ein Brief, wo er ihr mitteilt, dass er das vermeindlich letzte Puzzleteil gefunden hat. Das Puzzleteil soll das Verschwinden seiner vor Jahren verschwundenen Schwester erklären. Nun liegt es an Nina für Tim das letzte Puzzleteil zu finden und Glorias Verschwinden aufzuklären und sie soll erst ruhen wenn sie es gefunden hat. Sie begibt sich also auf die Reise und stellt fest, dass sie nicht die Einzige ist, die einen Brief von Tim erhalten hat...
Der Schreibstil lies sich recht gut lesen, auch wenn einige Sätze mal etwas anstrengender waren zu lesen. Aber mit etwas langsamer lesen hat auch das geklappt. Die Autorin beschreibt außerdem die Charaktere sowie Orte sehr gut.
Mich hätte es gefreut wenn "das Dorf" noch ein Ortsnamen gehabt hätte. Ein fiktiver Name wäre auch gut gewesen.
Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Das bringt Abwechslung rein und außerdem bleibt dadurch der Spannungsbogen erhalten. Die Kapitelenden endeten meistens mit einem neuen Rätsel, wodurch man quasi zum Weiterlesen verleitet worden ist, da man unbedingt wissen wollte wie es weitergeht. Doch Melanie Raabe hat es dann ganz geschickt gemacht und das nächste Kapitel war aus einer anderen Perspektive geschrieben, sodass die Auflösung des Rätsels aus dem vorherigen Kapitel erstmal wieder warten musste.
Für mich war das Buch ein echter Pageturner mit Spannung und unerwarteten Wendungen bis zum Schluss. Daher kann ich nur empfehlen das Buch zu lesen.
Die Wälder
Bewertung von aebbies.buechertruhe am 07.01.2020
Die Jugendlichen Peter, Winnie, Kante und Eddie leben in einem abgelegenen Dorf mitten im Wald. Sie halten zusamnen, sind beste Freunde. Als ein Mädchen, Gloria, aus dem Dorf spurlos verschwindet, beginnen sie ihre Suche nach ihr. Ihr Verdacht fällt auf den dubiosen Wolff, doch niemand glaubt ihnen....
20 Jahre später. Nina erfährt vom Tod ihres Jugendfreundes Tim. In einer Nachricht von ihm erhält Nina den Auftrag, seine verschwundene Schwester zu suchen.Tim teilt ihr genau mit, wie sie vorgehen soll. Eigentlich will Nina das Dorf, in dem sie aufwuchs, und die Wälder nie mehr betreten. Doch auch weitere Jugendfreunde haben diese Nachricht von Tim erhalten, so daß die verbliebene Clique gemeinsam versucht, ihre damals geschworene Rache zu verüben.
Melanie Raabe hat mit "Die Wälder" wieder einen Voltreffer gelandet. Die Handlung wird hier in zwei Strängen erzählt. Man erfährt durch Winnie, Peter, Kante und Eddie was früher in dem Dorf geschah, von alten Legenden um die Wälder ringsherum und von den undurchsichtigen Machenschaften von Wolff. Der Strang in der Gegenwart erzählt von Nina, David und Henri, die sich unerwartet begegnen - alle mit einem Ziel: Wolff zu überführen. Beide Handlungsstränge sind sehr spannend und man hält streckenweise die Luft an. Man spürt gerade in der Gegenwart die knisternde Gefahr. Zunächst ahnt man nicht, wie die beiden Geschichten zusammenhängen, dies löst sich nach und nach wie ein Puzzle auf und verbindet sich zu einem gelungenen Plot. Melanie Raabe schafft es, die Spannung zu erhalten und den Leser zu fesseln. Ihr Stil und die angenehme Länge der Kapitel machen das Buch leicht lesbar, so daß man hier wirklich durch die Seiten fliegt. Die Charaktere bieten manche Überraschung und man kann sich nie sicher sein, ob man sie jetzt durchschaut hat - oder nicht.
"Die Wälder" bekommen von mir eine absolute Leseempfehlung!
Die Wälder
Bewertung von Janine E. aus NRW am 11.02.2020
Die Geschichte spielt abwechselnd ein Kapitel in der Gegenwart und eins in der Vergangenheit. Das gelingt der Autorin richtig gut, ich war zu keiner Zeit verwirrt, im Gegenteil. Die Spannung wird dadurch erst richtig angestachelt. Richtig böse sind die Cliffhanger an jedem Kapitelende. Was dazu führt, das man fast nie sagen kann, ein Kapitel noch, dann schlafe ich aber. Nehee, du wirst weiterlesen. Die Stimmung schwankt zwischen Hab-Acht Stellung und Melancholie. Man durchlebt alles hautnah mit, ich hatte nie das Gefühl es als Aussenstehender zu betrachten sondern war mit allen Emotionen mitten im Geschehen dabei, im Dorf, im Wald, im Auto... Und habe versucht das letzte Puzzleteil mit Nina zusammenzufügen.
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Da ich desöfteren gelesen habe dass das Ende nicht so prickelnd sein soll, bin ich ehrlich, habe ich immer wieder darauf gewartet. Das quasi ein Einbruch kommt und es mir dann auch nicht mehr gefällt. Blieb bei mir aber aus. Ich kann ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ und eine absolute Leseempfehlung vergeben.
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Die Wälder
Bewertung von Gisela Simak aus Landshut am 14.04.2020
Meine Meinung
Ein spannendes Roadmovie in die Vergangenheit.
Die beste Rache ist ein gutes Leben.
Die Ärztin Nina erhält eine Sprachnachricht von ihrem besten Freund Tim, die sie leider erst nach seinem Tod abhört. Auch ihre beiden Freunde David und Henri aus Kindheitstagen erhalten eine Nachricht von Tim. Alle drei werden gebeten, nach Tims Schwester zu suchen, die schon viele Jahre als vermisst gilt. Einst sah sie ein kleiner Junge in den geheimnisvollen Wäldern verschwinden. Nina lässt sich beurlauben um ihren besten Freund die letzte Ehre zu erweisen. Der Weg dorthin ist voller Gefahren. Eine Zerreißbrobe für Ninas Nerven. Was wird sie in dem kleinen Dorf, in dem sie glückliche Kindheitsjahre verbracht hat, erwarten? Eigentlich waren sie nicht nur glücklich …..
Die Geschichte spielt abwechselnd in der Gegenwart und Vergangenheit. In der Gegenwart hat Nina einen geheimnisvollen Auftrag zu erfüllen. In der Vergangenheit versuchen vier Kinder herauszufinden, was mit der 17 jährigen Gloria passiert ist. David ist Polizist und weigert sich Anfangs Nina zu helfen. Doch er möchte mit den bösen Geistern seiner Vergangenheit endlich abschließen. Er schmiedet einen Plan, um Nina beizustehen.
Ich habe zu lesen begonnen und wurde förmlich in die Geschichte hineingezogen. Die Geheimnisse, um die verschwundene Gloria und den Tod von Tim, haben viele Fragen aufgeworfen. Der Weg in das kleine Dorf war ein spannendes und äußerst gefährliches Roadmovie. Mehr wie einmal dachte ich: Das war es. Das überlebt Nina nicht. Alles geschah nach einem Plan, den der verstorbene Tim geschmiedet hatte. Nach und nach erfährt der Leser, dass auch Nina und David sich einigermaßen gut vorbereitet haben, (so weit das in der kurzen Zeit möglich war.) Die Geschichte erzählt von Drogen, häuslicher Gewalt und Familienkonflikten. Dies in einer wunderschönen und detaillierten Sprache. Geheimnisse ranken sich um die Wälder. Menschen verschwinden. Nina weiß nicht was sie von Henri halten soll. Steht ihm am Anfang skeptisch gegenüber, als er ihren Weg kreuzt. Kurz vorm Ziel ……
Fazit
Dieser Thriller erzeugt Spannung, ohne viel Blut zu vergießen. Die Protagonisten bestechen durch ihre strategischen Handlungen. Sie müssen dennoch oftmals improvisieren. Denn nichts scheint so, wie vermutet. Verstand ich auch manchmal verschiedene Handlungsweisen nicht, so wurde mir dennoch immer wieder eine Erklärung geliefert. Drei Erwachsene Menschen ergreifen die Gelegenheit, um mit traumatischen Kindheitserlebnissen fertig zu werden. Das Setting ist wunderbar gewählt und reflektiert das Leben in einem kleinen Dorf. Die Wälder erzählen eine Geschichte, die zu ergründen Gänsehaut beschert.
Von mir eine absolute Empfehlung. Ich gehe ab sofort nicht mehr alleine in einen Wald. Danke dafür, Frau Raabe!
Die Wälder
Bewertung von Claudias Bücherregal aus Schleswig-Holstein am 21.03.2020
Ninas bester Freund aus Kindheitstagen ist überraschend verstorben. Er hinterlässt ihr eine dubiose Nachricht. Er habe das letzte Puzzlestück gefunden, um endlich das Verschwinden seiner Schwester in den Wäldern des ehemaligen Heimatdorfes aufzuklären. Da er selbst nun jedoch nicht mehr in der Lage sei, es zu Ende zu bringen, solle Nina dieses tun. Schließlich haben die Freunde von damals geschworen, den Entführer und Mörder zu entlarven und anschließend zu töten.
Von Melanie Raabe kenne ich bisher zwei Romane und war nun auf ihr neustes Werk gespannt. In „Die Wälder“ gibt es zwei Erzählebenen. Zum einen die Gegenwart um Nina, die in das Dorf und dessen Waldgebiet zurückkehren soll, um nach so vielen Jahren endlich das schreckliche Geheimnis um das Verschwinden der Schwester ihres Schulfreundes zu klären. Zum anderen werden Kapitel aus der Perspektive von Kindern geschildert. Erst nach einer Weile gibt die Autorin zu erkennen, wie diese Ebenen zusammenhängen. Trotzdem lassen sich beide unabhängig von einander gut lesen und machen neugierig auf die Zusammenführung.
Mich hat der Thriller durchaus spannend unterhalten. Lange weiß man nicht genau, was der tatsächliche Plan ihres ehemaligen Freundes beinhaltet und es gibt einiges, was genau diesen Plan durcheinander würfelt. Raabe klärt gegen Ende alles auf und hat dafür ein paar schöne Ideen verwertet. Trotzdem ist das Ende teilweise etwas zäh. Obwohl die Geschichte lange Zeit gefühlt nicht weiterkommt, wurde man trotzdem gefesselt und blieb durchgängig neugierig.
Fazit: Bis auf ein paar Kleinigkeiten hat mich Melanie Raabe mit ihrem aktuellen Thriller sehr gut unterhalten. Daher vergebe ich dafür 4,5 Sterne, die ich nach einigem Grübeln doch noch auf 5 aufgerundet habe, weil mich Thriller in letzter Zeit oft enttäuscht haben und das war hier definitiv nicht der Fall.
Die Wälder
Bewertung von Viola am 28.02.2020
Wieder ein Genuss
Seit ihrem ersten Buch habe ich bisher jede Veröffentlichung von Melanie Raabe gelesen und war jedes Mal wieder begeistert. Sie nimmt den Leser stets auf eine Reise ins Ungewisse mit, man möchte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil man unbedingt wissen muss, wie es ausgeht. Gleichzeitig möchte man aber auch nicht, dass das Buch endet.
Auch hier war es wieder so. Beim Lesen entwickelte sich für mich ein regelrechter Sog, sodass ich froh war, das Buch an einem Wochenende gelesen zu haben...
Erneut führt Frau Raabe auf falsche Fährten, nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint und man tappt immer wieder im Dunkeln. Sie ist eine Könnerin ihres Fachs und begeistert mich immer wieder! Spannung pur und viel Grusel machen dieses Buch zu einem Lesegenuss erster Güte!
Die Wälder
Bewertung von Nancy Frohberg aus Königswinter am 06.03.2020
"Die Wälder" war mein erstes Buch von Melanie Raabe und ich habe es wirklich gern gelesen. Ich weiß, dass ihre Bücher häufig polarisieren und bin jetzt schon darauf gespannt, wie mir ihre anderen Werke gefallen werden.
Das Buch wird abwechseln aus zwei Perspektiven erzählt. In einer der beiden Perspektiven begleitet man die Hauptfigur Nina. Gleich zu Beginn des Buchs erfährt sie, dass ihr bester Freund verstorben ist und sie kann es kaum fassen. Die zweite Erzählebene begleitet vier Kinder, die im Dorf zwischen den Wäldern leben. Wie es sich für einen Thriller gehört, laufen diese Erzählstränge nach und nach aufeinander zu.
Das Buch erinnert mich irgendwie an Stephen Kings "ES". Die Kinder-Clique, die unbedingt ein Verbrechen auflösen möchte. Die Erwachsenen, die mit dem Tod eines Freundes konfrontiert werden... alle Abschnitte, in denen Nina die Hauptfigur ist, erschienen mir düster und trist, in meiner Vorstellung herrschte fast die ganze Zeit Nacht oder zumindest starke Bewölkung - oder beides. ;-) Die Abschnitte der Clique spielten für mich dabei immer am Tag und ich sah sie förmlich mit ihren Fahrrädern durchs Dorf fliegen - dbei weiß ich im Nachhinein gar nicht mehr, ob Fahrräder überhaupt eine Rolle spielten. :D Beide Erzählebenen haben ihren Charme und gefielen mir. Natürlich wurden von der Autorin gekonnt Cliffhanger gesetzt, die bei mir auch ihre Wirkung zeigten. Ich ertappte mich sogar einmal dabei, die Seiten vorzublättern und einen Blick zu riskieren.
Die Autorin hat in einer sehr angenehmen, lebendigen und bildhaften Sprache geschrieben. Immer wieder folgten kleinere und größere Twists, die mich wirklich oft (aber nicht immer) überraschen konnten. Diese Twists setzte die Autorin ab der zweiten Buchhälfte vermehrt ein und dadurch hat sie mich regelrecht durch die Seiten gepeitscht. Die Auflösung(en) gefiel(en) mir auch wirklich gut und das Ende war wunderbar ausgearbeitet - zuerst hatte ich Zweifel und dachte Logikfehler entdeckt zu haben. Das war aber nicht so. Ich war nur zu ungeduldig. ;-)
Alles in allem ein toller Thriller, der unblutig mit wenig actionreichen Szenen aufwartet, aber mich aber aufgrund seiner psycholgischen Komponente trotzdem wirklich fesseln konnte. Ich wurde einige Male überrascht und habe das Buch wirklich gern und schnell gelesen. "Die Wälder" ist ein Buch, das in meinen Augen auch verfilmt, wunderbar funktionieren könnte. Drücken wir der Autorin mal dafür die Daumen. :-)
Die Wälder
Bewertung von sada65 am 12.03.2020
Als Nina vom Tod ihres besten Freundes Tim erfährt, ist sie geschockt. Vor allem, weil er sie noch kurz zuvor angerufen hat, sie aber nicht ran gegangen ist. Nun bleibt ihr nur noch ein Brief, den Tim geschrieben hat und der eine verhängnisvolle Bitte an sie enthält. Nina soll seine Schwester Gloria finden, die einst in den undurchdringlichen Wäldern ihres Heimatdorfes spurlos verschwunden ist. Doch Nina hat sich geschworen, nie wieder einen Fuß dorthin zu setzen, wo einst Schreckliches geschah und wo die Düsternis alles verschlingt.
"Die Wälder" ist ein Thriller, der sich nur langsam entfaltet, dann aber von einer geschickt inszenierten Gruselstimmung lebt. So gerät die Hauptfigur Nina immer wieder in Situationen hinein, die zum Fürchten sind und in denen sie um ihr Leben bangt. Dabei ist sie nicht die Einzige, die inzwischen erwachsen geworden, gegen die Ängste ihrer Kindheit kämpft. Auch ihr Freunde David ist mit dabei, der wegen seines Jobs bei der Polizei nicht viel riskieren will und der verräterische Henri, der sie damals im Stich gelassen hat, nun aber auf ihrer Seite steht. Erzählt wird die Handlung abwechselnd in der Gegenwart und in der Vergangenheit, sodass sich das durchlebte Trauma von vier befreundeten Kindern erst am Ende des Hörbuchs in seiner ganzen Tragweite offenbart. Deshalb muten die Handlungsweisen der beteiligten Figuren auf der Suche nach der Wahrheit manchmal seltsam an, was aber förderlich für die Aufrechterhaltung der Spannung und für die Erzeugung von Neugier beim Hörer ist.
Leider aber sind diese Momente auch wieder schnell vorbei, da die Vergangenheitsbewältigung sehr detailliert erfolgt und es zu langen Unterbrechungen in der ansonsten rasant konstruierten Jagd nach einem potenziellen Mädchenmörder kommt. Fazit: Ein gelungenes Verwirrspiel, das in seiner Umsetzung streckenweise zu langatmig geraten ist, dafür aber mit einer düsteren Grundstimmung, überraschenden Wendungen und authentischen Figuren aufwarten kann. Eine gute Empfehlung für Hörer, die subtile Thriller mögen und eine Sprecherin wie Anna Schudt, die auch diesmal wieder fantastisch liest.
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