Autor im Porträt
Marcus Imbsweiler
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Geyers Schädel
Gebundenes Buch
Bayreuth, im Wagner-Jahr 2013: Ein Schädel wird gefunden. Der musikalische Hinterkopf fällt auf, doch erst die Rekonstruktion des Gesichts beweist: Der Tote gleicht Richard Wagner bis aufs Barthaar. Ein Zwillingsbruder? Ein Wiedergänger? Oder gar der Originalschädel? Wagners Grab in Bayreuth ruht unversehrt. Viel Arbeit für die Kommissare Haderer und Leschkowski!Szenenwechsel: Zürich, September 1857. Das legendäre Treffen der drei Wagner-Musen: Minna, die Ehefrau, Mathilde, die Geliebte, Cosima, die Zukünftige. Die Stimmung ist angespannt. Hier werden die Weichen für die Zukunft gestellt. Ein Hauch von "Tristan" liegt in der Luft. Am Ende des Tages wird Wagner nicht mehr der sein, der er war.Zurück im Bayreuth der Gegenwart. Gruseliges tut sich unter dem Grünen Hügel. Eine Geheimgesellschaft zieht ihre Fäden, kopflose Leichen liegen in Bierkellern. Und wer ist dieser Wilhelm Geyer, der einem alle Naslang begegnet? Durch einen Liebestrunk finden Haderer und Leschkowski die Spur. Sie wissen, wer den Meister enthauptet hat. Aber eine Verhaftung würde das Ende des Wagner-Mythos bedeuten Geyers Schädel eine turbulente Reise durch Leben und Nachleben Wagners, unseres "deutschesten Meisters". Eingewoben in die Romanhandlung finden sich Fakten und Fiktion, Gedankenspiele, Traumsequenzen, Briefzitate, Erinnerungen, Zeitungsartikel. Ein Kaleidoskop von Wagnerbildern, dass es im Schädel nur so rauscht.…mehr
15,90 €
Schlossblick / Max Kollers fünfter Fall
Broschiertes Buch
Freds Imbiss "Schlossblick" steht - anders, als der Name vermuten lässt - am südlichen Stadtrand von Heidelberg. Besucht wird er hauptsächlich von Schülern eines Privatgymnasiums und einer Hauptschule. Eines Nachts wird ein Lehrer der Hauptschule, Thorsten Schallmo, vor dem Imbiss erschossen. Privatdetektiv Max Koller beginnt zu ermitteln. Schallmo hatte nicht den besten Ruf als Lehrer, ein persönlicher Racheakt scheint denkbar. Dann aber erfährt Koller, dass das Opfer ein Verhältnis mit einer Schülerin des benachbarten Privatgymnasiums hatte - ist der Mörder also dort zu suchen?…mehr
11,90 €
© Gmeiner Verlag
Marcus Imbsweiler
Imbsweiler, MarcusMarcus Imbsweiler, gebürtigerSaarländer, lebt in Heidelberg. Er studierte in Tübingen, München und Heidelberg Philosophie, Geschichte, Musikwissenschaft und Germanistik. Heute arbeitet er als freier Autor und Musikredakteur. Er hat zahlreiche Romane, Krimis und Kurzgeschichten veröffentlicht.Kundenbewertungen
Schlossblick / Max Kollers fünfter Fall
Max Koller ermittelt zum fünften Mal in Heidelberg
Am Imbiss Schlossblick liegt ein Toter und dies auch noch vor den Augen vom Imbissbudenbesitzer und Kumpel von Max Koller. Anstatt die Polizei zu rufen, gilt der erste Anruf von Fred deswegen Max und so steckt der Privatdetektiv schneller als gedacht wieder mitten in einem neuen Fall. Die Identität des Toten ist schnell festgestellt und so beginnt Max im Umfeld des Lehrers einer Hauptschule zu ermitteln. Dort erfährt er auch, dass Schallmo ein Verhältnis mit einer Schülerin aus dem benachbarten Privatgymnasium hatte. Ist hier das Motiv für den Mord zu finden?
Dank dem Handy des Toten hat Koller schnell eine Spur, die er sofort auf einfallsreiche und direkte Art verfolgt. Auf den Gedanken, dass Handy der Polizei aushändigen zu müssen, kommt Koller zwar, es muss aber ja nicht sofort sein. Und so ist das Verhältnis zu seinem „Lieblingskommissar“ nach wie vor ein wenig gestört und Koller sieht zu, dass sich ihre Wege so wenig wie möglich kreuzen. Wenn dies dann doch einmal der Fall ist, gestaltet sich dies zumeist wieder ziemlich amüsant für den Leser.
Aber nicht nur im Umfeld der Schule sucht Koller nach einem Mörder und einem Motiv, auch im Privatleben einiger Schüler beginnt er seine Nachforschungen anzustellen, was natürlich nicht immer gerne gesehen wird. Und selbst der ehemalige ägyptische Staatspräsident ist vor Kollers Ermittlungen nicht sicher. Hierbei erhält er wieder tatkräftige Unterstützung von seinem Freund und Ghostwriter, dem Journalisten Covet, wohingegen sein Co-Ermittler auf einer Weiterbildung für Erzieher ist und für Koller dieses Mal nicht den Laufburschen spielen kann.
Wie bereits gewohnt legt Marcus Imbsweiler weniger Wert auf einen spannenden, sondern mehr Wert auf einen unterhaltsamen, interessanten Krimi mit einer ziemlich undurchsichtigen und komplexen Story. Und so liest man zumeist amüsiert, aber auch neugierig weiter, da der Fall sich im Verlauf anders entwickelt als anfangs gedacht, viele Szenen äußerst humoristisch beschrieben und mit einem guten Schuss Galgenhumor versehen sind. Und so steht auch Kollers Privatleben genauso im Fokus wie der Fall und man verfolgt kurzweilig und vergnügt die Beziehung von Koller zu seiner Ex-Frau, mit der er zusammen lebt.
Marcus Imbsweiler lässt seinen Privatermittler Max Koller bereits zum fünften Mal in Heidelberg ermitteln. Wieder in der Ich-Form geschrieben, überzeugt die Figur des Max Koller zumeist. Seine zynische, unkonventionelle und spitzfindige Art ist durchweg erfrischend und unterhaltsam dargestellt und auch die weiteren Charaktere sind absolut authentisch beschrieben und stellenweise schon wirklich ganz schön schräg. Man denke da nur an seine Kumpels aus dem "Englischen Jäger". Das ganze mixt der Autor wieder mit viel Lokalkolorit rund um Heidelberg.
Allerdings muss man auch den Charakter von Max Koller mögen, denn er ist schon ziemlich schnoddrig, vorlaut, unkonventionell, unfähig sich anzupassen und Kritik verträgt Max auch nicht unbedingt. Oft verliert sich Koller bei seinen Überlegungen auch zu sehr in Details und Nebensächlichkeiten, bevor er wieder zum eigentlichen Thema zurückfindet. Dadurch wirken manche Dialoge oder auch Monologe etwas albern und einfach überzogen.
Fazit: Wer gerne unterhaltsame, erfrischend frech geschriebene Krimis mag, bei dem die Ermittlungen wie auch das Privatleben des Protagonisten sich die Waage halten, wird mit „Schlossblick“ zumeist bestens unterhalten.
Schlossblick / Max Kollers fünfter Fall
Bewertung von Tuppi am 04.09.2013
Ein überraschendes Ende, für das ich 2,5 Sterne vergebe.
Vor einem Imbiss wird ein Mann erschossen. Der Besitzer Fred und sein Kumpel Kurt wenden sich an Max Koller und bitten ihn um Hilfe. Mit der Polizei wollen die beiden nichts zu tun haben, weshalb sich Max darum kümmert.
Als Privatdetektiv führt er seine eigenen Ermittlungen und steht damit der Polizei im Weg
Der Tote war Lehrer und hatte anscheinend ein sehr bewegtes Liebesleben.
Ich musste mich an den Schreibstil gewöhnen. Die abgehackten Szenenwechsel machten mir das Verstehen etwas schwer. Auch wurde der Detektiv Max nicht sehr umgänglich beschrieben. Sein Verhalten war mitunter nur schwer nachvollziehbar und er war meistens sehr unfreundlich. Das Buch ist aus Sicht von Max geschrieben.
Der Tote war nicht beliebt, aber ein Motiv war lange nicht vorhanden. Max stocherte im Dunkeln und enthielt der Polizei Beweismittel und Hinweise vor. Am Ende half der Zufall. Mit diesem Ausgang habe ich überhaupt nicht gerechnet.