Autor im Porträt

Toptitel von José Saramago

Kain

Broschiertes Buch
Das Vermächtnis des Nobelpreisträgers
José Saramago war bekennender Atheist und eckte regelmäßig bei der katholischen Kirche an. In seinem letzten Roman schreibt er die Bibel kurzerhand um und lässt den Brudermörder Kain eine ganz eigene Reise durchs Alte Testament antreten. Mit Phantasie, Ironie und einem Schuss Boshaftigkeit führt der große Romancier die göttliche Allmacht ad absurdum.
»Die Geschichte der Menschheit ist die Geschichte ihrer Uneinigkeit mit Gott, weder versteht er uns, noch verstehen wir ihn«, heißt es in Saramgos Kain, und es könnte das Motto des Buches sein. Saramago schickt seinen Kain an die unterschiedlichsten Schauplätze des Alten Testaments und lässt ihn aktiv an den biblischen Episoden teilhaben. So ist Kain dabei, als Abraham aufgefordert wird, seinen Sohn Isaak zu opfern, wobei er ihm überzeugend die Unsinnigkeit dieses Unternehmens vor Augen führt und Schlimmeres abwendet. Er interpretiert auf seine Weise die Zerstörung von Sodom und Gomorrha, ist fassungslos angesichts der Babel'schen Sprachverwirrung und findet sich am Ende auf der Arche Noah wieder. "Portugals bedeutendster Romancier" (Die Zeit) hat mit Kain ein kraftvolles, provozierendes letztes Werk geschrieben.
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14,00 €
Das Memorial

Broschiertes Buch
Das Monument seiner Macht - so König Joãos Streben - soll an Pracht und Größe den spanischen Escorial übertreffen. Dreizehn Jahre dauert die Errichtung des Klosters, die ein Baumeister aus Regensburg begleitet, unzählige Arbeiter schinden sich dabei jämmerlich zu Tode. Saramago stellt den Wahnsinn dieses vermessenen Projekts dem Elend des gequälten Volkes gegenüber, das Trost in Magie und messianischen Erwartungen sucht. In opulenten Bildern lässt Saramago die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts in Portugal in all seinen Facetten auferstehen.
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18,00 €

José Saramago

José Saramago (* Azinhaga 1922, † Tias auf Lanzarote 2010) war ein portugiesischer Romancier, Dramatiker, Erzähler und Essayist. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und konnte sein Abitur aufgrund der finanziellen Situation trotz hervorragender Noten nicht absolvieren. 1947 veröffentlichte er seine erste Novelle "Die Witwe". Es folgte eine schriftstellerische Pause, in der José Saramago sich ganz den politischen Umwälzungen Portugals widmete. In den 1970er-Jahren begann er wieder zu schreiben und schaffte mit seinem ersten Roman "Hoffnung im Alentejo" den Durchbruch. Es folgten viele weitere Romane, die ihm teilweise den Hohn der katholischen Kirche einbrachten. Trotzdem erhielt José Saramago hochrangige nationale und internationale Preise, darunter 1998 den Nobelpreis für Literatur.