
Frans E. Sillanpää
Sogar ein Asteroid wurde nach dem ersten finnischen Träger des Nobelpreises für Literatur, Frans Eemil Sillanpää (* Hämeenkyrö 1888, † Helsinki 1964), benannt. Obwohl arm, ermöglichten die Eltern Sillanpää einen Schulbesuch, ein Studium in Helsinki folgte. Wieder in sein Elternhaus zurückgekehrt, wurde Frans Eemil Sillanpää mit der großen Not seiner Familie konfrontiert, die sich verschlimmert hatte. Fast wie ein Wunder war es da, dass schon die erste Kurzgeschichte, die Sillanpää an eine Zeitung schickte, auf der Titelseite gedruckt wurde. Nun wurde man auch in der Hauptstadt Helsinki aufmerksam auf den jungen Dichter, und bald folgte ein Vertrag mit einem Verleger. Sillanpääs erster Roman "Sonne des Lebens" (1916) war gleich ein großer Erfolg, 1919 folgte "Das fromme Elend", in dem er den damaligen Bürgerkrieg literarisch verarbeitete. Die stetig schlimmer werdenden wirtschaftlichen Turbulenzen in der Familie - Sillanpää hatte inzwischen geheiratet und sechs Kinder zu ernähren - konnte erst ein Verlagswechsel beruhigen. Danach entstanden weitere große Werke, u. a. "Silja, die Magd" oder "Menschen in der Sommernacht". Frans Eemil Sillanpääs wurde 1939 mit dem Nobelpreis für Literatur geehrt.