
© Carl Van Vechten
Eugene O'Neill
Eugene O'Neill (* New York 1888, † Boston 1953) ist einer der Stammväter des modernen US-amerikanischen Dramas. Sein Lebensweg war gekennzeichnet durch eine unstete Kindheit und Jugend sowie familiäre Konflikte und Tragödien. Er schlug sich jahrelang mit Gelegenheitsjobs durch und begann 1916 am New Yorker Avantgardetheater "Provincetown Players" zu arbeiten. Über Jahrzehnte war er Initiator und Ideengeber innovativer Bühnenexperimente, und in Anerkennung dessen wurde ihm 1936 der Nobelpreis verliehen. Als das beeindruckendste von Eugene O'Neills Werken gilt sein Drama "Eines langen Tages Reise in die Nacht" - die quälende und in selbsttherapeutischer Absicht geschriebene Seelenanalyse einer Familie. Es gehört zu einem autobiografischen Zyklus und wurde dem Wunsch des Autors entsprechend erst nach dessen Tod uraufgeführt.