Andrea Maria Schenkel
Audio-CD
Finsterau
Roman. Ungekürzte Ausgabe. 178 Min.
Gesprochen: Schenkel, Andrea Maria
Nicht lieferbar
Weitere Ausgaben:
Ein kleines Dorf mitten im Bayerischen Wald, 1944: Schwanger kehrt die junge Afra zurück in die Enge ihres Elternhauses, das sie Jahre zuvor verlassen hat, um ihr Glück woanders zu versuchen. Eines Tages liegt sie tot in der kargen Wohnstube ...
Andrea Maria Schenkel, geboren 1962, lebt in Regensburg. 2006 erschien ihr Debüt Tannöd, mit dem sie großes Aufsehen erregte. Der Roman wurde 2007 mit dem Deutschen Krimi Preis, dem Friedrich-Glauser-Preis und der Corine, 2008 mit dem Martin Beck Award für den besten internationalen Kriminalroman ausgezeichnet. Das Buch verkaufte sich über eine Million Mal, wurde in zwanzig Sprachen übersetzt und fürs Kino verfilmt. Für ihr zweites Buch Kalteis (2007) erhielt sie zum zweiten Mal in Folge den Deutschen Krimi Preis. Zuletzt erschienen Finsterau (2012) und Täuscher (2013).

© Classic Foto Regensburg
Produktdetails
- Verlag: Hoffmann Und Campe
- Anzahl: 3 Audio CDs
- Gesamtlaufzeit: 178 Min.
- Erscheinungstermin: 8. März 2012
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783455307436
- Artikelnr.: 34558281
Herstellerkennzeichnung
Hoffmann und Campe Verlag GmbH
Harvestehuder Weg 42
20149 Hamburg
vertrieb@hoca.de
+49 (040) 44188-0
»Finsterau' ist die gekonnt erzählte Geschichte eines Justizirrtums, hinter dem sich eine menschliche Tragödie verbirgt.« Joachim Feldmann DIE WELT Kompakt, 04.04.2012
»Warum dieser Roman von Andrea Maria Schenkel ein Ereignis ist? Weil die Autorin Sätze schreibt, die klar und eiskalt sind und die trotzdem das Ungeheuerliche von Gewalt zwischen Menschen fassen.« Frankfurter Rundschau
»Empathie ist ein rares Gut, und nur wenige verstehen sie so zu wecken wie Andrea Maria Schenkel.« Die Zeit
»Andrea Maria Schenkel ist eine Meisterin
darin, Fakten und Fiktion zu mischen.« Süddeutsche
Zeitung
»Empathie ist ein rares Gut, und nur wenige verstehen sie so zu wecken wie Andrea Maria Schenkel.« Die Zeit
»Andrea Maria Schenkel ist eine Meisterin
darin, Fakten und Fiktion zu mischen.« Süddeutsche
Zeitung
»Vielleicht hatten sie recht, und er war es gewesen, aber er war doch nicht verrückt. Er stand auf und lief wieder in der Zelle umher.«
Für alle, die am Tatort waren und natürlich auch für jedes Mitglied der kleinen Dorfgemeinschaft mitten im Bayerischen Wald ist …
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»Vielleicht hatten sie recht, und er war es gewesen, aber er war doch nicht verrückt. Er stand auf und lief wieder in der Zelle umher.«
Für alle, die am Tatort waren und natürlich auch für jedes Mitglied der kleinen Dorfgemeinschaft mitten im Bayerischen Wald ist der Fall klar: Johann Zauner, ehemaliger Streckenarbeiter, hat an einem schwülen Julitag des Jahres 1947 seine Tochter und den kleinen Enkel erschlagen. Auch das Motiv liegt auf der Hand, der strenggläubige Johann konnte es einfach nicht ertragen, dass seine Tochter mit einem unehelichen Kind Sünde auf sich und Schande über die Familie gebracht hatte.
Aber ist der Fall wirklich so einfach? Rückblicke der Beteiligten formen nach und nach für den Leser ein Bild der Ereignisse, dabei werden auch die Einzelschicksale deutlich. Der Autorin gelingt es dabei, eine sehr dichte, beängstigende Atmosphäre aufzubauen. Ich mochte das Buch nicht aus der Hand legen, fühlte, wie alles unweigerlich in die Katastrophe steuerte und erkannte, wie viele Opfer es in dieser Geschichte tatsächlich gibt.
Als Vorlage diente ein historischer Kriminalfall aus der Nachkriegszeit, der allerdings nicht in Finsterau stattfand. Das war vermutlich der Grund, weshalb das Buch in meinem Regal landete, obwohl es so kurz ist. Historische und reale Fälle reizen mich einfach sehr! Meist stelle ich fest, dass eine gute Geschichte Zeit braucht, sich zu entwickeln, aber manchmal beherrscht ein Autor bzw. eine Autorin die Kunst, eine fesselnde Story auf wenigen Seiten unterzubringen. Hier ist das gelungen.
Fazit: Intensives, bedrückendes Zeitzeugnis. Manchmal reicht tatsächlich ein kurzer Text!
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Dieses Buch habe ich gekauft, ohne vorher zu überlegen, ob es denn wirklich wieder eine Story sein wird, die mich gefangen hält.
Andrea Maria Schenkel hat mich noch nie enttäuscht und ihre Bücher verbannen mit ihrer Klarheit und Spanung, die mit jedem kleinem Kapitel aufgebaut …
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Dieses Buch habe ich gekauft, ohne vorher zu überlegen, ob es denn wirklich wieder eine Story sein wird, die mich gefangen hält.
Andrea Maria Schenkel hat mich noch nie enttäuscht und ihre Bücher verbannen mit ihrer Klarheit und Spanung, die mit jedem kleinem Kapitel aufgebaut wird.
Gelesen habe ich dieses dünne Buch an einem Abend.
Mit viel Freude aber auch leicht verärgert, dass es so schnell vorbei war mit den wenigen Seiten guten Lesestoffes.
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am 14.12.2019
Kann einer mir helfen ich schreibe ein deutsch arbeit und brauche infarmationen weis einer die spannende seite die merkmale und von dem buch die gegenstande kann einer mir bitte bitte bitte helfen
Auch in diesem Krimi über einen historisch belegten Kriminalfall bleibt Andrea Maria Schenkel sich ihrem knappen, aber treffenden Schreibstil treu. Sie führt dem Leser stückchenweise Informationen zu, die sich allmählich zu einer tragischen Geschichte entwickeln. Dabei …
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Auch in diesem Krimi über einen historisch belegten Kriminalfall bleibt Andrea Maria Schenkel sich ihrem knappen, aber treffenden Schreibstil treu. Sie führt dem Leser stückchenweise Informationen zu, die sich allmählich zu einer tragischen Geschichte entwickeln. Dabei erzählt sie lakonisch einfach, ohne ausschmückende Einzelheiten die nackten Tatsachen einer tragischen Tat und die Verurteilung eines Unschuldigen.
Sie führt dem Leser in wechselnder Erzählperspektive die Geschehnisse vor Augen, die schliesslich zu einer vorschnellen Verurteilung führten. Dabei geht die Chronologie wechselnd vonstatten.
Die Autorin bedient sich der Einfachheit der Sprache und bindet alte Begriffe wie Höll, Schofel, Gatschis, Gscheidhaferl u.ä. mit ein. Der Leser taucht stimmig in die damalige Zeit ein. Aber auch die spätere Neu-Untersuchung des Falles hat eindringliche Züge, die die tragischen Geschehnisse unterstreichen. Dabei steuert die Handlung allmählich auf die Ermordung und die spätere Aufklärung der Tat zu. Diese Spannungsentwicklung ist anders als bei Who done it-Krimis.
Interessant finde ich auch die Atmosphäre, die durch die verschiedenen Personen geschaffen wird.
Da gibt es arme Häusler, also Kleinstbauern mit eigenem Haus, aber mit wenig Grundbesitz. Aber auch fahrendes Volk, die Jenischen, die als Scherenschleifer ihren Unterhalt verdienten und hie und da auch kriminell wurden.
Der Vater zeigt zu dieser Zeit schon Anzeichen einer Demenz, die man damals noch nicht als solche gekannt hat.
Dieser Krimi hat mich mitgerissen und mir die Tragik der damaligen Umstände deutlich vor Augen geführt. Die lakonische Erzählweise der Autorin ist nach meinem Geschmack, das muss nicht bei jedem Leser so sein. Mir hat sie mit diesem Buch spannende Lesezeit geschenkt.
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Kurz nach dem II. Weltkrieg: In Finsterau, tief im Bayrischen Wald, werden die junge Afra und ihr kleiner unehelicher Sohn mit einem Hackbeil erschlagen in ihrem Zuhause aufgefunden. Daneben sitzt ihr Vater, blutverschmiert, nicht ansprechbar. Die Sache scheint klar: Er hat beide getötet aus …
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Kurz nach dem II. Weltkrieg: In Finsterau, tief im Bayrischen Wald, werden die junge Afra und ihr kleiner unehelicher Sohn mit einem Hackbeil erschlagen in ihrem Zuhause aufgefunden. Daneben sitzt ihr Vater, blutverschmiert, nicht ansprechbar. Die Sache scheint klar: Er hat beide getötet aus Wut auf den losen Lebenswandel seiner Tochter. 18 Jahre später lallt ein völlig betrunkener Hausierer im Gasthaus von Finsterau, er wüsste, dass für einen bestimmten Mord der Falsche verurteilt wurde. Als der Wirt bei dem Zecher ein Bild des hiesigen Staatsanwalts von früher findet, erzählt er dem Juristen von seiner Entdeckung, der den Fall daraufhin noch einmal unter die Lupe nimmt.
Andrea Maria Schenkels Schreibstil ist speziell. Es gibt keinen chronologischen Ablauf, sondern diverse Beteiligte berichten, wie sie damals die Situation erlebt haben. Daneben steuert Afras Geschichte unaufhaltsam auf den grausamen Moment zu und man (also ich ;-)) weiß wirklich bis zum Schluss nicht, wer nun der Täter war. Dieses fast in Dokumentarform erzählte Verbrechen ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Die einzelnen Abschnitte sind recht kurz und jeweils im Stil der erzählenden Person verfasst, so dass ein durchgehender Lesefluss wie beim Lesen eines 'normalen' Romans eher nicht entsteht. Stattdessen ist es mehr wie das Lesen einer Gerichtsakte, was (zumindest für mich) die Spannung dennoch nicht mindert. Durch die Anpassung der Sprechweise an die jeweiligen Personen wirkt das Ganze ausgesprochen authentisch - schade jedoch, dass es kein Glossar gibt. Denn insbesondere bei den Schilderungen von Afra und auch ihrem Vater werden sehr viele, damals wohl gängige, Ausdrücke benützt, von denen ich nur Bahnhof verstehe (Höll, Grand, anhabisch...).
Besonders beeindruckte mich wie es der Autorin gelingt, einem beim Lesen klar zu machen, wie schnell und leicht man die einfachsten Dinge fehlerhaft interpretiert und damit zu einem falschen Urteil kommt. Beispielhaft sind hier die zwei Abschnitte, in denen der gleiche Sachverhalt aus zwei Sichtweisen erzählt wird. Und plötzlich sieht alles, alles ganz anders aus.
Abzug bei der Punktzahl gibt es für den meiner Meinung nach völlig überzogenen Preis bei gerade einmal 110 Seiten ('netto').
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Naja
Irgendwie liegen mir wohl Bücher über den Krieg nicht.
Inhalt:
Johann Zauners Leben ist nie leicht gewesen: Der Erste Weltkrieg, harte Arbeit als Tagelöhner, die Ehe mit Theres, die lange ohne Kinder blieb, dann Afras Geburt, von klein auf widerspenstig und störrisch. …
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Naja
Irgendwie liegen mir wohl Bücher über den Krieg nicht.
Inhalt:
Johann Zauners Leben ist nie leicht gewesen: Der Erste Weltkrieg, harte Arbeit als Tagelöhner, die Ehe mit Theres, die lange ohne Kinder blieb, dann Afras Geburt, von klein auf widerspenstig und störrisch. Nur der Glaube hat ihm Halt gegeben, auch als die Nazis an die Macht kamen, die er verachtete. Als Johann in der Kirche für seinen Glauben aufstand, wurde er abgeholt. Nach seiner Rückkehr aus dem Gefängnis ist er still geworden. Auch als Afra, die ungehorsame Tochter, schwanger zurückkehrt, schweigt er. Dann kommt Albert zur Welt, und in dem kleinen Dorf spricht man immer lauter über die Häusler und ihre liederliche Tochter. Einmal mehr hat Andrea Maria Schenkel einen historischen Mordfall in einen atemberaubend.
Etwa kurz nach dem 2. Weltkrieg in einem kleinem Dorf Finsterau das im Bayerischen Wald liegt. Dort lebt die Familie Zauner zurückgezogen.Sie bringen auch nur eine Tochter Afra ihr Vater ist streng und gläubig. Und so kommt es auch nicht anders das Afra gleich ihr Elternhaus verlässt sobald sie mit der Schule fertig war.
Doch sie kehrt schwanger zurück und ausgerechnet von einem Franzosen ist das Kind. Da ihr Vater streng gläubig ist kommt er mit dem Leben seiner Tochter nicht klar.
Doch würde er seine Tochter und sein Enkelsohn töten?
Auch wenn für mich der Täter klar war ist es eine Langweilige Geschichte und nicht mein Fall. Doch es fehlt hier auch an Spannung unter einem Thriller stell ich mir ein wenig mehr vor.
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Wieder die Brüchigkeit der Dorfidylle, die Unbarmherzigkeit und Gnadenlosigkeit derer, die mit ihrer religiösen Einfalt und Verblendung Unglück über Familien bringen ,die der Dumpfheit und moralischen Desolatheit der Nachkriegszeit wie ohnmächtig ausgeliefert sind, …
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Wieder die Brüchigkeit der Dorfidylle, die Unbarmherzigkeit und Gnadenlosigkeit derer, die mit ihrer religiösen Einfalt und Verblendung Unglück über Familien bringen ,die der Dumpfheit und moralischen Desolatheit der Nachkriegszeit wie ohnmächtig ausgeliefert sind, erzählt A.Schenkel unaufgeregt , authentisch und ohne zu werten...zutiefst anrührend .
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