
Irene Dische
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Prinzessin Alice (MP3-Download)
Roman Ungekürzte Lesung. 190 Min.
Sprecher: Puls, Wiebke / Übersetzer: Handels, Tanja
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Erscheint vorauss. 19. Dezember 2025
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Wahrheit ist ein schwieriger Punkt in allen schillernden Lebensgeschichten. Diese hier handelt von dem bewegten Leben einer irdischen Heiligen, die manche für eine ganz normale Verrückte hielten. Oder war sie nur eine adlige Frau, die mit den widrigsten Bedingungen zu kämpfen hatte? Prinzessin Alice erzählt vom bewegten und überraschenden Leben der hochadligen Alice von Battenberg, der Großmutter des britischen Königs Charles III. Eine atemberaubende Schönheit, erzogen dazu Königin zu werden. Ihre faszinierende Intelligenz – sie, die gehörlos geboren wurde, las in fünf verschieden...
Wahrheit ist ein schwieriger Punkt in allen schillernden Lebensgeschichten. Diese hier handelt von dem bewegten Leben einer irdischen Heiligen, die manche für eine ganz normale Verrückte hielten. Oder war sie nur eine adlige Frau, die mit den widrigsten Bedingungen zu kämpfen hatte? Prinzessin Alice erzählt vom bewegten und überraschenden Leben der hochadligen Alice von Battenberg, der Großmutter des britischen Königs Charles III. Eine atemberaubende Schönheit, erzogen dazu Königin zu werden. Ihre faszinierende Intelligenz – sie, die gehörlos geboren wurde, las in fünf verschiedenen Sprachen von den Lippen ab –, aber auch ihre überbordende erotische Lust in Verbindung mit ihrer nahezu fanatischen Beziehung zu Gott ließen Alice von Battenberg zur Bedrohung für all jene werden, die ein traditionelles Frauenbild in Königskreisen konservieren wollten. Ihre Familie wandte sich ab und brachte sie in einer der frühen Psychiatrien unter, der sie unter größter Gefahr aber mit großem Einfallsreichtum entkam. Fortan lebte sie in größter Einsamkeit in Griechenland, wo sie eine Suppenküche für die Ärmsten unterhielt. Doch auch dieses dem Höheren gewidmete Streben wurde hinweggespült, als Griechenland Ende der 1960er Jahre einen Militärputsch erlebte. Die große Charakterkünstlerin Irene Dische, die Geschichte hochaktuell und lebendig erzählt, lässt Prinzessin Alice greifbar auferstehen. Sie zeigt uns eine Frau, deren Intellekt, Lebenslust und Konsequenz an den eisigen Mauern einer königlichen Familiendynastie kratzten – und Spuren hinterließen, die bis heute fortdauern. Temporeich, witzig und zutiefst menschlich, Irene Dische entfaltet ihre feine Erzählkunst aufs Prächtigste. Jede unglückliche Familie ist unglücklich auf ihre Weise. Die älteste Geschichte der Welt so aktuell erzählt wie nie.
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Irene Dischewurde in New York geboren. Heute lebt sie in Berlin und Rhinebeck, USA. 2005 erschien ihr Bestseller¿Großmama packt aus, es folgten u. a. der Erzählungsband¿Lieben¿(2006), die Neuausgabe ihres gefeierten Debüts¿Fromme Lügen¿(2007), der Roman¿Schwarz und Weiß¿(2017) sowie Die militante Madonna (2021). Tanja Handelsübersetzt Literatur von Bernardine Evaristo, Zadie Smith, Toni Morrison und vielen anderen. Für ihre Arbeit wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt- und dem Christoph-Martin-Wieland-Preis."
Produktdetails
- Verlag: BONNEVOICE Hörbuchverlag
- Erscheinungstermin: 19. Dezember 2025
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 4069829148764
- Artikelnr.: 76010285
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Dass Irene Dische sich gerne eigenwillig-verrückte Figuren aussucht, über die sie schreibt, kennt Rezensentin Elke Schlinsog schon, in ihrem neuen Roman ist es Prinzessin Alice von Battenberg, die Großmutter von Charles III. Ihr Leben ist nicht nur durch Kriege und Revolutionen geformt, sondern auch durch einen ausgeprägten Sexualtrieb, den sie in religiöser Ekstase mit Gott auslebt und der dafür sorgt, dass man sie mit einer Schizophrenie-Diagnose zwei Jahre in die Psychiatrie sperrt, erfahren wir. Dische lässt Alice in einem Monolog selbst berichten, schwung- und humorvoll, abenteuerlustig und angesichts ihrer Lebensleistung auch sehr beeindruckend: Die Prinzessin ist zwar für verrückt erklärt worden, hat sich aber durchgekämpft und gen Ende ihres Lebens noch eine Suppenküche aufgemacht, wurde aber von ihrer Familie weitgehend in den Schatten gedrängt. Von dem Buch jedenfalls ist Schlinsog ganz begeistert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ein wenig mit dem royalen Glamourfaktor kokettierend und Sigmund Freuds Lehre deutlich kritisierend, gelingt dem Roman in kluger, mit Tiefe gepaarter Leichtigkeit etwas Feines: Er rückt Prinzessin Alice in ein anderes, helleres Licht.« Beate Tröger SWR Kultur 20251020
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Irene Dische setzt sich mit der Lebensgeschichte der schillernden, aber eher unbekannten, schillernden Prinzessin aus dem britischen Königshaus auseinander, Alice von Battenberg / Mountbatten, Mutter von Prinz Philip und Großmutter von King Charles, Urenkelin von Queen Victoria. …
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Irene Dische setzt sich mit der Lebensgeschichte der schillernden, aber eher unbekannten, schillernden Prinzessin aus dem britischen Königshaus auseinander, Alice von Battenberg / Mountbatten, Mutter von Prinz Philip und Großmutter von King Charles, Urenkelin von Queen Victoria. Wunderschön, exzentrisch, schwerhörig, begnadete Lippenleserin, mit religiösem Wahn.
Alice erzählt ihre eigene Geschichte aus der Ich-Perspektive, wie sie in Paris mit ihren fünf Kindern im Dienstbotenhaus lebt, dann fliehen muss, wie sie in die Psychiatrie zu Dr. Freud kommt, dort malträtiert wird, dann aber auch wieder fliehen kann und ein neues Leben beginnt. Historische Fakten werden mit Disches Erzählkunst verknüpft und wir nähern uns der Figur an, die vor 100 Jahren gelebt hat.
Alice ist eine unzuverlässige, charmante Erzählerin, die gerade für ihre Zeit selbstbestimmt handelt, sich nicht um Konventionen schert, ihre Kinder liebt, Schicksalsschläge überstehen muss und trotzdem ihren Mut und ihre Zuversicht nicht verliert.
Eine faszinierende Gestalt und eine skurrile, etwas schräge, komische und tragische Erzählung, die dazu verleitet, nachzuforschen, was tatsächlich über diese Prinzessin bekannt ist.
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Gebundenes Buch
Das Thema klang so vielversprechend und ich dachte mir "dieses dünne Büchlein habe ich an einem schönen Lesenachmittag durch".
Tja...habe bisher nichts von Irene Dische gelesen und weiß damit nicht ob sie immer "so" schreibt. Was ich mit "so" …
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Das Thema klang so vielversprechend und ich dachte mir "dieses dünne Büchlein habe ich an einem schönen Lesenachmittag durch".
Tja...habe bisher nichts von Irene Dische gelesen und weiß damit nicht ob sie immer "so" schreibt. Was ich mit "so" meine, kann ich gar nicht genau fassen aber alles beim Lesen war mir quasi von Beginn an unsympathisch und sperrig und ich quälte mich durch die wenigen Seiten. Ich interessiere mich sehr fürs englische Königshaus und wollte damit mehr über die Mutter von Prince Philip erfahren nur war ich mir nie sicher was nun den Tatsachen und was der Fantasie entsprach. Was wurde überzeichnet, was ist realistisch. Und irgendwie ging es mir dann auch zuviel um vom Glauben ausgelöste Orgasmen und Klitorisoperationen...
Also eine gute Idee sich dieser verschrobenen historischen Frau anzunehmen aber die Ausführung leider so gar nicht nach meinem Geschmack.
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Ironie vom Feinsten würde ich diesen Roman bezeichnen. Die Autorin hat Alice Mountbattens Biografie sehr gut recherchiert und einen Lebensabschnitt dieser skurrilen Persönlichkeit aus deren Blickwinkel erzählt. Prinzessin Alice war die Mutter von Phillipp, dem Prinzgemahl Elisabeths …
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Ironie vom Feinsten würde ich diesen Roman bezeichnen. Die Autorin hat Alice Mountbattens Biografie sehr gut recherchiert und einen Lebensabschnitt dieser skurrilen Persönlichkeit aus deren Blickwinkel erzählt. Prinzessin Alice war die Mutter von Phillipp, dem Prinzgemahl Elisabeths II.
Die Seitenhiebe auf die aristokratische Gesellschaft sind einfach köstlich! Sie hatte sich eingerichtet in ihrem Kokon, die politischen Verhältnisse interessierte sie nicht im Geringsten ganz im Gegensatz zu ihrer restlichen Familie. Selbst den Hass ihrer Töchter, der ihr entgegenschlug kommentierte sie sarkastisch. An einer Stelle sagt sie: „Man muss die eigenen Kinder nicht mögen, solange man sie nur liebt.“
Alice versteckte sich hinter ihrer Taubheit, obwohl sie mehrere Sprachen von den Lippen lesen konnte, behielt ihre Intelligenz für sich und machte sich diese zunutze. Ihre Zwiesprache mit Gott ist brillant! Selbst in der Psychiatrie, in die sie ihre Schwägerin einweisen ließ, fand sie ihren Weg, es gelang ihr sogar die Flucht. Als Nonne verkleidet wohnte sie in der Nähe ihrer Töchter, kommentierte in bissigen Bemerkungen deren Werdegang verheiratet mit hoch-rangigen Nazis.
Zurück in Athen bezog sie das verwaiste Schloss, ohne dass irgendjemand Notiz davon nahm. Den Zweiten Weltkrieg bezeichnete sie als Krieg der Battenbergs gegen die Mountbattens. Sie schrieb ihren Kindern, sie sollen sie doch in Griechenland besuchen.
„Sie antworteten nicht. Aber meine Töchter schickten ihre Landsleute.“
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Eine echte Dische - schräg, humorvoll und stilistisch brilliant
Gerne habe ich dieses Buch gelesen - mir war zuvor nicht bewusst, wer diese Prinzessin Alice war - und dass dieses Königshaus bis heute agiert und Verbindungen nach Deutschland bestehen. Prinz Philipp, der Ehemann der …
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Eine echte Dische - schräg, humorvoll und stilistisch brilliant
Gerne habe ich dieses Buch gelesen - mir war zuvor nicht bewusst, wer diese Prinzessin Alice war - und dass dieses Königshaus bis heute agiert und Verbindungen nach Deutschland bestehen. Prinz Philipp, der Ehemann der verstorbenen englischen Königin Elisabeth - Sohn besagter „schräger“ Alice. Irgendwie unglaublich und dann in der beschriebenen Geschichte amüsant und verblüffend zu lesen.
Da wimmelt es von - für Nichtblüter- schrägen Verbindungen, aus denen zum wiederholten Male Bluter hervorgehen, und Querverbindungen zur Psychoanalyse. Mir hat es gefallen, in diese Welt einzutauchen. Allein das Zitat am Anfang: “Wenn du mit Gott sprichst, ist das Beten. Wenn Gott mir dir spricht, ist es Schizophrenie.“ (Thomas Szasz)- weckt Neugier, stimmt auf dieses Buch ein.
Alice, die gehörlose, sprachbegabte, vieles verstehende Prinzessin ist eine Frau mit Hang zum exzessiven Gottesglauben, der für sie mit erotischen Extasen verbunden ist. Das passt nur bedingt in die sie umgebende Welt. Einem Klinikaufenthalt, dem sie zeitweilig Gutes abgewinnen kann, kann sie letztendlich entfliehen.
Wenn man den Roman liest, entwickelt man sehr viel Sympathie für die Protagonistin und man stellt sich trotz all ihrer Extasen die Frage, wer denn eigentlich schräg/verrückt ist in dieser Adelswelt.
Witzig und spannend zu lesen - nur gut.
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Die unbekannte Schwiegermutter der Queen
Eigentlich sind Adelsgeschichten nicht mein Ding, aber wenn es um jemanden geht, der zu einem so berühmten Zweig wie der englischen Königsfamilie gehört, ich von dieser Prinzessin Alice allerdings noch nie gehört habe, dann macht mich …
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Die unbekannte Schwiegermutter der Queen
Eigentlich sind Adelsgeschichten nicht mein Ding, aber wenn es um jemanden geht, der zu einem so berühmten Zweig wie der englischen Königsfamilie gehört, ich von dieser Prinzessin Alice allerdings noch nie gehört habe, dann macht mich das doch neugierig.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen eigentlich 3 Frauen: Da ist zum einen die Titelheldin, schön, gehörlos und eine Meisterin im Lippenablesen, die - glaubt man Irene Dische - so inbrünstig beten konnte, dass sich dieses Gefühl in einem Orgasmus entlud - sehr zum Missfallen ihrer Töchter, denen ihre Mutter peinlich war und ihrer Schwägerin Marie Bonaparte, die selbst als frigide galt.
Während Alice Gott liebte, betete Marie Sigmund Freud an. Die Dritte im Bunde war die lebenslustige Schwägerin Edwina Mountbatten, die ihre Familie vor allem mit ihrem beträchtlichen Vermögen unterstützte.
Auf Betreiben von Marie wird Alice von Sigmund Freud untersucht. Dieser diagnostiziert bei ihr Schizophrenie und Alice wird gegen ihren Willen in eine Nervenheilanstalt eingewiesen. Die Behandlung von Frauen, die als hystherisch galten, beinhaltete im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert auch die Bestrahlung der Eierstöcke, eine Prozedur, die auch Alice nicht erspart blieb.
Das Interessante an dem Buch ist eigentlich, dass all diese Erlebnisse aus Sicht Alices erzählt werden. Diese galt als "verrückt", weil sie sich z.B. für die Frau Buddhas hielt, und so befindet man sich als Leser(in) direkt in ihrem Kopf und lauscht ihrer Sicht der Dinge. Vielleicht war Alice von Battenberg ja ein bisschen verrückt, aber sie war auch sehr wohltätig und soll eine jüdische Familie vor dem Holocaust in Griechenland versteckt haben. Und sie liebte ihren einzigen Sohn Philip, den späteren Ehemann Queen Elizabeths.
Dennoch blieb sie das schwarze Schaf der Familie, wobei ihre Verrücktheit in heutiger Zeit eher harmlos anmutet, wenn man sie mit den jetzigen Skandalen der königlichen Familie vergleicht.
Die Geschichte ist flott und kurzweilig erzählt und man kann wohl sagen, dass die unter den Teppich gekehrten Geschichten, doch immer noch die interessantesten sind.
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Gebundenes Buch
Irene Dische erzählt in ihrem unkompliziert und gut lesbaren Roman "Prinzessin Alice" aus dem Leben der Prinzessin Alice von Battenberg, der Mutter des verstorbenen Prinzgemahls Prinz Philip und Ehefrau des Prinzen Andreas von Griechenland. Alice war immer besonders. Sie ist …
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Irene Dische erzählt in ihrem unkompliziert und gut lesbaren Roman "Prinzessin Alice" aus dem Leben der Prinzessin Alice von Battenberg, der Mutter des verstorbenen Prinzgemahls Prinz Philip und Ehefrau des Prinzen Andreas von Griechenland. Alice war immer besonders. Sie ist gehörlos zur Welt gekommen, war aber so intelligent, dass sie den Menschen in fünf verschiedenen Sprachen von den Lippen ablesen konnte. Zu ihrem Nachteil geriet ihr ihre große sexuelle Lust und ihre überbordende Liebe zu Gott. Dinge, die überhaupt nicht in Königskreise passten. Sie wurde, trotz ihrer vielen Kinder, in eine Psychatrie eingewiesen, aus der sie einen gefährlichen Fluchtversuch unternahm. Sie zog nach Griechenland, wo sie bis Ende der 60er Jahre blieb und sich um arme Menschen und Waisen kümmerte. Irene Dische hat ein vielseitiges Bild auf die Prinzessin und ihr Leben geschaffen. Das Buch ist sehr interessant und hat mich gut unterhalten.
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Was ist Fiktion und was Wahrheit?
Der historische Roman "Prinzessin Alice" von Irene Dische erscheint im Claassen Verlag.
Alice von Battenberg (später umbenannt in Mountbatten) wurde 1885 in Windsor Castle gehörlos geboren, sie gehörte dem Hochadel an, war religios, …
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Was ist Fiktion und was Wahrheit?
Der historische Roman "Prinzessin Alice" von Irene Dische erscheint im Claassen Verlag.
Alice von Battenberg (später umbenannt in Mountbatten) wurde 1885 in Windsor Castle gehörlos geboren, sie gehörte dem Hochadel an, war religios, intelligent und las fünf verschiedene Sprachen von den Lippen ab. Sie war Mutter von fünf Kindern, der einzige Sohn war Philip Mountbatten, der Ehemann von Queen Elisabeth II.
In ihrer konservativen Familie wurde Alice wegen ihrer fanatischen Beziehung zu Gott und ihrer Lebenslust als verrückt angesehen. Man wies sie gegen ihren Willen in eine Klinik für Psychiatriepatienten am Bodensee ein, wo sie ohne Kontakte zu ihrer Familie leben musste. Finanziell wurde Alice durch ihre Schwägerin Edwina unterstützt und ihr gelang ein Fluchtversuch aus der Klinik. Danach lebte sie einsam in Griechenland.
Irene Dische setzt als Erzählerin Alice von Battenberg persönlich ein und lässt sie aus ihrem bewegenden Leben berichten. Dische schreibt eine intensive Geschichte, die mich mit der geschilderten Offenheit und Dramatik sehr bewegt, aber auch verstört hat. Alice von Battenberg hatte kein einfaches Leben, sie musste mit ihrer Taubheit leben und wurde in eine Psychiatrie eingewisen. Man kann davon ausgehen, dass sie sehr an der Ausgrenzung ihrer Familie gelitten hat. In dem Buch kommt man Alice sehr nahe, ihr persönliches, menschliches Schicksal kann man aber kaum wirklich nachvollziehen.
Die adelige Prinzessin wurde von ihrer Familie als verrückt erklärt, liest man jedoch ihre geschilderten Erlebnisse, so kann sich Alice durchaus in einer Wirklichkeitsflucht befunden haben, die sie zu ihrem Handeln bewegte.
Dieses Buch ist keine Biografie, es ist ein Einblick in das interessante, aber auch tragische Leben von Alice von Battenberg, der ein selbstbestimmtes Leben verwehrt wurde. Ich fand die Lektüre sehr berührend und auch spannend und hatte beim Lesen sehr viel Mitleid mit dieser Frau. Was aber von der Erzählung Wahrheit oder Fiktion ist, hat sich mir nicht genau erschlossen. Man erfährt einiges über die familiären Verknüpfungen der Adelsfamilie, in der Erbkrankheiten kursierten. Das gibt Anlass, über Monarchien nachzudenken.
Irene Dische hat es geschafft, ein intensives und lebendiges Bild von Alice von Battenberg zu zeichnen, die in einer abgeschotteten Welt lebte, ihrer eigenen inneren der Öffentlichkeit abgewandten Welt. Vielleicht waren die Religiösität und ihre Gespräche mit Gott ihre Art, sich selbst zu heilen und aufbewahrt zu fühlen. Auf jeden Fall muss ihr Leben ein Kampf gegen die traditionellen Ansichten gewesen sein und sie hatte nur wenige Menschen, die ihr zur Seite standen.
Das Buch lässt mich zwiegespalten zurück, es ist bewegend erzählt, doch mir fehlten wichtige Eckpunkte vom Leben der Prinzessin und durch die Selbstdarstellung bleiben viele Fragen offen.
Es ist eine interessante, aber verwirrende Geschichte, weil die Grenzen zwischen Fiktion und Wahrheit nicht deutlich werden.
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Gebundenes Buch
Alleine und doch in Gesellschaft, was ist real, was ist Einbildung
Das Leben von „Prinzessin Alice“, der Mutter von Prinz Philip, war mir vor diesem Buch in groben Zügen bekannt. Hier hat Irene Dische einen Roman daraus gemacht. Sie lässt Prinzessin Alice selbst …
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Alleine und doch in Gesellschaft, was ist real, was ist Einbildung
Das Leben von „Prinzessin Alice“, der Mutter von Prinz Philip, war mir vor diesem Buch in groben Zügen bekannt. Hier hat Irene Dische einen Roman daraus gemacht. Sie lässt Prinzessin Alice selbst erzählen. An so manchen Stellen weiß man nicht genau, ob die Prinzessin jetzt wirklich verrückt ist, oder die Umgebung sie nur so sehen will, weil es bequemer ist, sie wegzusperren. Speziell war sie auf jeden Fall.
Dass es kein leichtes Los gewesen sein musste, als gehörlose Prinzessin ihren Platz zu behaupten, geht ebenso anschaulich aus ihrer Lebensgeschichte hervor, wie ihre Leidenschaft zu Gott, aber auch ihre Liebe zu den Kindern Cecile und Philip. Inwiefern diese inneren Gefühle der Realität entsprechen, kann ich natürlich nicht beurteilen. Es liest sich allerdings sehr stimmig und leicht. An manchen Stellen hatte ich richtig Mitleid mit ihr, an anderen habe ich sie für ihren Mut bewundert. Oder war es einfach nur das Handeln einer verwirrten Person, die die Folgen nicht bedachte und daher einfach tat, was sie für richtig empfand?
Die Eckdaten ihres Lebens, die Stationen ihrer Aufenthalte, die Ereignisse der Weltgeschichte hat die Autorin durch die Stimme der Prinzessin Alice gut miteinander verbunden und in einen leicht lesbaren Roman verwandelt.
Ich habe ihr Leben gerne nachgelesen und kann das Buch, ohne zu Zögern, weiterempfehlen.
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Gebundenes Buch
Familie, Familie, Familie
In ihrem neuen Buch “Prinzessin Alice“ erzählt Irene Dische einen Ausschnitt aus dem Leben der Adligen Alice von Battenberg/Alice Mountbatten, überwiegend mit Alice als Ich-Erzählerin. Sie war die Mutter von Prinz Philip und damit die …
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Familie, Familie, Familie
In ihrem neuen Buch “Prinzessin Alice“ erzählt Irene Dische einen Ausschnitt aus dem Leben der Adligen Alice von Battenberg/Alice Mountbatten, überwiegend mit Alice als Ich-Erzählerin. Sie war die Mutter von Prinz Philip und damit die Schwiegermutter von Queen Elizabeth II. und die Großmutter von König Charles III. Sie war eine ungewöhnliche junge Frau, von großer Schönheit, aber von Geburt an taub. Sie lernte jedoch das Lippenlesen in fünf Sprachen. Verheiratet war sie mit Prinz Andreas, mit dem sie fünf Kinder hatte, vier renitente Töchter und Philip, den geliebten Jüngsten. Ihr Mann verließ sie und lebte in Monaco, wo er auch starb. Die Prinzessin liebte Gott und geriet beim Beten regelrecht in Ektase. Ihre Familie hielt sie für wahnsinnig und ließ sie in der Psychiatrie unterbringen, wo schmerzhafte Therapien an ihr ausprobiert wurden und sie praktisch ein Jahr lang sediert vor sich hinvegetierte. Hinter dieser Maßnahme steckte vor allem ihre Schwägerin Marie Bonaparte, die in Freud verliebt war und sich lange Zeit von ihm therapieren ließ. Später gelang Alice mit Hilfe ihrer reichen Schwägerin Edwina die Flucht nach Griechenland, wo sie – finanziell unterstützt von Edwina – im alten Palast der Familie lebte. Prinzessin Alice betrieb dort zeitweise eine Suppenküche für die Armen und galt als Heilerin.
Dische zeichnet ein sympathisches Porträt einer unkonventionell lebenden Adligen, deren nicht rollenkonformes Verhalten bei ihrem Umfeld nicht gut ankam. Ich habe den Roman zügig gelesen, war aber mit der Personenvielfalt etwas überfordert. Hier waren fast alle irgendwie miteinander verwandt, zumal junge Prinzessinnen gern ihre Cousins ersten Grades heirateten. Da verliert man ein wenig den Überblick. Dennoch halte ich den neuen Roman auch sprachlich für gelungen.
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Gebundenes Buch
Die Schwiegermutter der Queen:
Allein vom Cover her, das eine Frau im roten Kleid zeigt, wäre ich nicht unbedingt auf die Idee gekommen, dass dieses Buch von Alice von Battenberg (später Mountbatten), Schwiegermutter der Queen und Großmutter von König Charles III, handelt. Da …
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Die Schwiegermutter der Queen:
Allein vom Cover her, das eine Frau im roten Kleid zeigt, wäre ich nicht unbedingt auf die Idee gekommen, dass dieses Buch von Alice von Battenberg (später Mountbatten), Schwiegermutter der Queen und Großmutter von König Charles III, handelt. Da ich eine kleine Schwäche für die englischen Royals nicht abstreiten kann, und wusste, dass Prinzessin Alices Leben ungewöhnlich war, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Dass die Geschichte aus der Ich-Perspektive der Prinzessin erzählt wird, hat mich überrascht. Vom Zeitraum her umfasst sie Alice Leben in Exil in Paris, ihren erzwungenen Aufenthalt in der Klinik am Bodensee und die Jahre während des zweiten Weltkrieges. Auf ihre Jugend in England und ihre Zeit als griechische Prinzessin wird hin und wieder Bezug genommen. Bereits zu Beginn wird ihr schwieriges Verhältnis zur Familie ersichtlich, die zusehends mit ihrer Schizophrenie nicht klarkommt. Es kommt zu einer Zwangssterilisation. Spätestens mit dem Aufenthalt in der gehobenen geschlossenen Anstalt, sind Alice Gedankengänge wirr und unangenehm zu lesen. Tatsächlich war ich hier froh, dass dieses Buch nur 150 Seiten dünn ist. Irgendwie habe ich nicht das Gefühl, dass die Autorin der Prinzessin gerecht wird. Nicht immer ist ersichtlich, was Fiction und was Realität ist. Beispielsweise kann ich mir nicht vorstellen, dass sich Alice jahrelang im Nachbarhaus eingemietet hat, um das Leben einer ihrer Töchter zu beobachten. Auch der Wiedergewinn ihres Gehörs, scheint unrealistisch, eher schon Manifestation ihrer psychischen Erkrankung. Aufklärung darüber findet auch in einem Nachwort nicht statt. Vielleicht hätte ich lieber eine fundierte Biographie lesen sollen. So überzeugte mich Prinzessin Alice von Irene Dische leider nicht.
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