Ann-Helén Laestadius
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Das Leuchten der Rentiere (MP3-Download)
Roman Bald als große Netflix-Verfilmung Ungekürzte Lesung. 666 Min.
Sprecher: Backhaus-Tors, Jana Marie / Übersetzer: Barth, Maike; Mißfeldt, Dagmar
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»Ein zarter Hauch von Magie übertupft den Realismus wie frischer Puderschnee matschige Rentierspuren.« ― FAZDie unvergessliche Geschichte eines Sámi-Mädchens, das in einer im Verschwinden begriffenen Welt für seinen Platz im Leben kämpft. Ein Roman, so fesselnd und bezaubernd wie die schneebedeckte Weite, in der er spielt.Die Sámi Elsa ist neun Jahre alt, als sie allein Zeugin des Mordes an ihrem Rentierkalb wird. Der Täter zwingt sie, zu schweigen. Sie kann nichts tun und fühlt sich doch schuldig, gegenüber ihrer Familie und allen, die ihr nah sind, denn wieder einmal sieht die P...
»Ein zarter Hauch von Magie übertupft den Realismus wie frischer Puderschnee matschige Rentierspuren.« ― FAZDie unvergessliche Geschichte eines Sámi-Mädchens, das in einer im Verschwinden begriffenen Welt für seinen Platz im Leben kämpft. Ein Roman, so fesselnd und bezaubernd wie die schneebedeckte Weite, in der er spielt.Die Sámi Elsa ist neun Jahre alt, als sie allein Zeugin des Mordes an ihrem Rentierkalb wird. Der Täter zwingt sie, zu schweigen. Sie kann nichts tun und fühlt sich doch schuldig, gegenüber ihrer Familie und allen, die ihr nah sind, denn wieder einmal sieht die Polizei keinerlei Anlass, in einem Verbrechen zu ermitteln. Elsas Rentier gilt schlicht als "gestohlen". Als die Bedrohung der Sámi und ihrer Herden dramatisch zunehmen und auch Elsa selbst ins Visier des Haupttäters gerät, findet sie endlich die Kraft, sich ihrer lange unterdrückten Schuld, Angst und Wut zu stellen. Aber wird sie etwas ausrichten können gegen die Gleichgültigkeit der Behörden und die Brutalität der Täter?-
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Ann-Helén Laestadius, geboren 1971, ist eine schwedische Journalistin, preisgekrönte Autorin und gebürtige Sámi. Ihr internationaler Bestseller Das Leuchten der Rentiere wurde von Netflix verfilmt. Zuletzt erschien von ihr bei Hoffmann und Campe der Roman Die Zeit im Sommerlicht (2024). Ann-Helén Laestadius lebt in der Nähe von Stockholm.
Produktdetails
- Verlag: SAGA Egmont
- Erscheinungstermin: 5. Oktober 2023
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 4099995240474
- Artikelnr.: 69870709
Am besten laut singen
Ann-Helén Laestadius führt in den hohen Norden, ins Land der samischen Rentierhirten. Dort herrscht nicht nur das Patriarchat, dort gelten auch für Verbrechen ganz eigene Gesetze.
Einschusslöcher, Messerspuren am Bauch, Gekröse, abgetrennte Köpfe und Gliedmaßen in Plastiksäcken. Normalerweise enden in Krimis so die schönen jungen Frauen. Hier nicht: "Rentiere waren stumm. Sie schrien nicht, wenn sie von jemandem mit dem Messer gestochen wurden, sie schrien nicht, wenn ein Vielfraß ihnen den Nacken zerbiss und ihren Körper lähmte, es steckte kein Schrei in ihnen." Die Herdentiere sind in "Das Leuchten der Rentiere" die offensichtlichen, aber bei Weitem nicht einzigen Opfer in einer Geschichte,
Ann-Helén Laestadius führt in den hohen Norden, ins Land der samischen Rentierhirten. Dort herrscht nicht nur das Patriarchat, dort gelten auch für Verbrechen ganz eigene Gesetze.
Einschusslöcher, Messerspuren am Bauch, Gekröse, abgetrennte Köpfe und Gliedmaßen in Plastiksäcken. Normalerweise enden in Krimis so die schönen jungen Frauen. Hier nicht: "Rentiere waren stumm. Sie schrien nicht, wenn sie von jemandem mit dem Messer gestochen wurden, sie schrien nicht, wenn ein Vielfraß ihnen den Nacken zerbiss und ihren Körper lähmte, es steckte kein Schrei in ihnen." Die Herdentiere sind in "Das Leuchten der Rentiere" die offensichtlichen, aber bei Weitem nicht einzigen Opfer in einer Geschichte,
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in der die Probleme schon damit anfangen, dass die Morde und Quälereien nicht als schwere Verbrechen eingestuft werden.
In Schweden kategorisiert die Polizei - in den nördlichen Territorien des Landes ohnehin heillos überfordert angesichts der schieren Größe der Areale, die eine einzelne Streife zu betreuen hat - das Wildern von Rentieren lediglich als Diebstahl. Lebensweise und Selbstverständnis der Sámi wird das nicht im Ansatz gerecht, für welche die Tiere einen zentralen Teil ihrer Kultur, eine Grundfeste ihrer Existenz bedeuten. Nicht nur in der Fiktion: Für ihre Recherchen zu "Das Leuchten der Rentiere" hatte Ann-Helén Laestadius Einsicht in eine Sammlung Hunderter nicht weiter verfolgter Anzeigen samischer Rentierhirten.
Sie selbst stammt aus einer samischen, einen finnischen Dialekt sprechenden Familie, arbeitete zunächst als Journalistin und Kriminalreporterin und begann schließlich Kinder- und Jugendliteratur zu schreiben. In ihrem ersten Buch für eine erwachsene Leserschaft fließen diese Erfahrungen zusammen und manifestieren sich in der neunjährigen Elsa, die Zeugin des Mordes an Nástegallu wird, ihrem Rentierkalb mit dem weißen Fleck auf der Stirn.
Der Täter droht auch ihr, und so schweigt sie, obwohl ihre Aussage den entscheidenden Ausschlag geben und endlich einmal zu einer Festnahme führen könnte, lebt über Jahre hinweg mit der Angst und der Schuld. Das Alter ist für ihre Figur klug gewählt. Genau an jener Kippstelle, an der man deutlich spürt, wenn etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist. Nur dass man es noch nicht konkret benennen kann. Elsa merkt, dass nur am Ende des Dorfes, wo ihre Familie lebt, niemals jemand die kaputten Straßenlampen repariert. Dass die Nachbarn mit den akkuraten Blumenrabatten sich ständig über die Unordnung auf dem Hof ihrer Eltern beschweren, den kläffenden Hütehund. Dass sie nur eine einzige Freundin hat. Dass ihre Großmutter Schweißausbrüche bekommt, wenn sie Elsa aus dem alten Schulgebäude abholen muss, das sie früher selbst besuchte.
Was sie genau in der sogenannten Nomadenschule durchmachen musste, erzählt Laestadius nicht aus, aber ihr Bild einer alten Frau, die sich zitternd an den Wänden festhält, entwickelt eine starke Suggestionskraft. Als strukturellen, über Generationen hinweg weitervererbten Rassismus kann Elsa diese Erfahrungen erst zehn Jahre später benennen, wohin das Narrativ für den zweiten und dritten Teil des Buches springt. 2018 ist die Welt eine andere, und Elsa ist vor allem wütend. Auf den Rentiermörder, der nach wie vor unbehelligt im Nachbardorf lebt, auf die Touristen, die ungefragt ihre Trachten fotografieren, auf den Klimawandel, der Regen im Februar bringt, und den subventionierten Bergbau, der die Weidegründe der Sámi immer noch weiter schrumpfen lässt.
Der Zeitsprung ist ein Wagnis für Laestadius, weil er die Autorin zwingt, einen anderen Tonfall anzuschlagen. Sie fühlt sich merklich wohl damit, die diffuse Weltwahrnehmung eines kleinen Mädchens zu schildern, doch jetzt gilt es, konkreter zu werden, nüchterner. Mehrfach greift sie auf Parallelhandlungen zurück, um das Tempo anzuziehen, auf Elsas finale Konfrontation mit dem Rentiermörder hinzuleiten, und gelegentlich geht dabei die Kinderbuchautorin mit ihr durch; ein Satz zu viel im Erklärmodus, die Vorausdeutungen ein bisschen zu freigebig. Egal, ein Hintertürchen lässt sich Laestadius jedenfalls offen, um das kindliche Gefühl des Staunens beizubehalten: Ein zarter Hauch von Magie übertupft den Realismus wie frischer Puderschnee matschige Rentierspuren. Die Faszination ob dieser Welt der Widersprüche bleibt bis zum Ende bestehen.
Unfassbar groß und dabei regelrecht klaustrophobisch scheint Elsas Universum, zugleich heimelig und lebensfeindlich. Nur knapp hinter dem Dorf beginnen die Moore, wo man am besten laut singt, um keine Bären zu überraschen. Diese Art Umgebung bringt es mit sich, dass die Polizei weit weg ist und in jeder Garage ein gut gefüllter Waffenschrank hängt. Aber die Probleme kommen alles andere als nur von außen: Das Patriarchat ist nach wie vor stark in Lappland, und dass Elsa mit den Rentieren genauso geschickt umzugehen weiß wie ihr Vater, sehen viele der Ältesten im Sameby genauso wenig gern wie den Kontakt zu einer Journalistin, den sie auf eigene Faust sucht, um ihre Stimme zu erheben, noch mehr Aufmerksamkeit auf die Sonderstellung der Sámi zu lenken.
Einfühlsam beschreibt Laestadius, was es bedeutet, in einer Gemeinschaft zu leben, die so eng miteinander verbunden ist, dass wirklich jeder jeden kennt, in der das Individuum im Zweifel immer weniger zählt als die Tradition. "Samisch zu sein bedeutete, seine Geschichte in sich zu tragen, als Kind vor dem schweren Rucksack zu stehen und sich zu entscheiden, ihn zu schultern oder nicht", erklärt Elsa. Hoffentlich retten die Drehbuchautoren diese Komplexität auch in die Verfilmung hinüber, die Netflix derzeit produziert. KATRIN DOERSKEN
Ann-Helén Laestadius: "Das Leuchten der Rentiere". Roman.
Aus dem Schwedischen von Maike Barth und Dagmar Mißfeldt.
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2022. 448 S., geb., 25,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
In Schweden kategorisiert die Polizei - in den nördlichen Territorien des Landes ohnehin heillos überfordert angesichts der schieren Größe der Areale, die eine einzelne Streife zu betreuen hat - das Wildern von Rentieren lediglich als Diebstahl. Lebensweise und Selbstverständnis der Sámi wird das nicht im Ansatz gerecht, für welche die Tiere einen zentralen Teil ihrer Kultur, eine Grundfeste ihrer Existenz bedeuten. Nicht nur in der Fiktion: Für ihre Recherchen zu "Das Leuchten der Rentiere" hatte Ann-Helén Laestadius Einsicht in eine Sammlung Hunderter nicht weiter verfolgter Anzeigen samischer Rentierhirten.
Sie selbst stammt aus einer samischen, einen finnischen Dialekt sprechenden Familie, arbeitete zunächst als Journalistin und Kriminalreporterin und begann schließlich Kinder- und Jugendliteratur zu schreiben. In ihrem ersten Buch für eine erwachsene Leserschaft fließen diese Erfahrungen zusammen und manifestieren sich in der neunjährigen Elsa, die Zeugin des Mordes an Nástegallu wird, ihrem Rentierkalb mit dem weißen Fleck auf der Stirn.
Der Täter droht auch ihr, und so schweigt sie, obwohl ihre Aussage den entscheidenden Ausschlag geben und endlich einmal zu einer Festnahme führen könnte, lebt über Jahre hinweg mit der Angst und der Schuld. Das Alter ist für ihre Figur klug gewählt. Genau an jener Kippstelle, an der man deutlich spürt, wenn etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist. Nur dass man es noch nicht konkret benennen kann. Elsa merkt, dass nur am Ende des Dorfes, wo ihre Familie lebt, niemals jemand die kaputten Straßenlampen repariert. Dass die Nachbarn mit den akkuraten Blumenrabatten sich ständig über die Unordnung auf dem Hof ihrer Eltern beschweren, den kläffenden Hütehund. Dass sie nur eine einzige Freundin hat. Dass ihre Großmutter Schweißausbrüche bekommt, wenn sie Elsa aus dem alten Schulgebäude abholen muss, das sie früher selbst besuchte.
Was sie genau in der sogenannten Nomadenschule durchmachen musste, erzählt Laestadius nicht aus, aber ihr Bild einer alten Frau, die sich zitternd an den Wänden festhält, entwickelt eine starke Suggestionskraft. Als strukturellen, über Generationen hinweg weitervererbten Rassismus kann Elsa diese Erfahrungen erst zehn Jahre später benennen, wohin das Narrativ für den zweiten und dritten Teil des Buches springt. 2018 ist die Welt eine andere, und Elsa ist vor allem wütend. Auf den Rentiermörder, der nach wie vor unbehelligt im Nachbardorf lebt, auf die Touristen, die ungefragt ihre Trachten fotografieren, auf den Klimawandel, der Regen im Februar bringt, und den subventionierten Bergbau, der die Weidegründe der Sámi immer noch weiter schrumpfen lässt.
Der Zeitsprung ist ein Wagnis für Laestadius, weil er die Autorin zwingt, einen anderen Tonfall anzuschlagen. Sie fühlt sich merklich wohl damit, die diffuse Weltwahrnehmung eines kleinen Mädchens zu schildern, doch jetzt gilt es, konkreter zu werden, nüchterner. Mehrfach greift sie auf Parallelhandlungen zurück, um das Tempo anzuziehen, auf Elsas finale Konfrontation mit dem Rentiermörder hinzuleiten, und gelegentlich geht dabei die Kinderbuchautorin mit ihr durch; ein Satz zu viel im Erklärmodus, die Vorausdeutungen ein bisschen zu freigebig. Egal, ein Hintertürchen lässt sich Laestadius jedenfalls offen, um das kindliche Gefühl des Staunens beizubehalten: Ein zarter Hauch von Magie übertupft den Realismus wie frischer Puderschnee matschige Rentierspuren. Die Faszination ob dieser Welt der Widersprüche bleibt bis zum Ende bestehen.
Unfassbar groß und dabei regelrecht klaustrophobisch scheint Elsas Universum, zugleich heimelig und lebensfeindlich. Nur knapp hinter dem Dorf beginnen die Moore, wo man am besten laut singt, um keine Bären zu überraschen. Diese Art Umgebung bringt es mit sich, dass die Polizei weit weg ist und in jeder Garage ein gut gefüllter Waffenschrank hängt. Aber die Probleme kommen alles andere als nur von außen: Das Patriarchat ist nach wie vor stark in Lappland, und dass Elsa mit den Rentieren genauso geschickt umzugehen weiß wie ihr Vater, sehen viele der Ältesten im Sameby genauso wenig gern wie den Kontakt zu einer Journalistin, den sie auf eigene Faust sucht, um ihre Stimme zu erheben, noch mehr Aufmerksamkeit auf die Sonderstellung der Sámi zu lenken.
Einfühlsam beschreibt Laestadius, was es bedeutet, in einer Gemeinschaft zu leben, die so eng miteinander verbunden ist, dass wirklich jeder jeden kennt, in der das Individuum im Zweifel immer weniger zählt als die Tradition. "Samisch zu sein bedeutete, seine Geschichte in sich zu tragen, als Kind vor dem schweren Rucksack zu stehen und sich zu entscheiden, ihn zu schultern oder nicht", erklärt Elsa. Hoffentlich retten die Drehbuchautoren diese Komplexität auch in die Verfilmung hinüber, die Netflix derzeit produziert. KATRIN DOERSKEN
Ann-Helén Laestadius: "Das Leuchten der Rentiere". Roman.
Aus dem Schwedischen von Maike Barth und Dagmar Mißfeldt.
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2022. 448 S., geb., 25,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Katrin Doersken findet Ann-Helén Laestadius' unter den finnischen Samen spielenden Krimi recht originell, denn hier werden nicht nur, aber in erster Linie Rentiere zu Opfern eines Mörders, der bei einer seiner Taten von der neunjährigen Elsa beobachtet wird, während sich die Polizei für diese Vergehen nicht sonderlich interessiert. Verglichen mit der gelungen kindlichen Sprache im ersten Buchteil gelingt es der Journalistin und Kinderbuch-Autorin im zweiten und dritten Handlungsabschnitt des Buches stellenweise nicht ganz, aus der Perspektive der gereiften, nüchtern betrachtenden Elsa zu schreiben, aber die Rezensentin kann ihr das verzeihen, wenn der "zarte Hauch von Magie" den Realismus wie Pulverschnee verziert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ein zarter Hauch von Magie übertupft den Realismus wie frischer Puderschnee matschige Rentierspuren.« Katrin Dörsken FAZ 20221004
eBook, ePUB
Die neunjährige Elsa wollte ihre Eltern überraschen und alles für die Fütterung der Rentiere vorbereiten. Doch dann muss sie beobachten, wie ein ihr bekannter Mann, ihr Kalb Nástegallu tötet. Als er merkt, dass er entdeckt wurde, bedroht er das Mädchen und …
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Die neunjährige Elsa wollte ihre Eltern überraschen und alles für die Fütterung der Rentiere vorbereiten. Doch dann muss sie beobachten, wie ein ihr bekannter Mann, ihr Kalb Nástegallu tötet. Als er merkt, dass er entdeckt wurde, bedroht er das Mädchen und verschwindet. Für die Polizei ist es nur ein Fall von Diebstahl, wie er ständig vorkommt. Sie sehen keine Veranlassung zu ermitteln, denn Elsa und ihre Familie sind Sámi. Elsa fühlt sich schuldig, aber sie hat auch Angst und ist wütend. Die Bedrohungen nehmen zu. Doch was soll man machen, wenn die Behörden nichts unternehmen?
Auch wenn ich ein Weilchen gebraucht habe, um mich einzulesen, so hat mir dieser Roman doch sehr gut gefallen. Die Geschichte wird weitgehend aus der Sicht von Elsa erzählt. Dabei erfährt man sehr viel über die Traditionen und Kultur der Sámi sowie über ihre Lebensweise. Es werden aber auch die Probleme der heutigen Sámi deutlich, die immer noch diskriminiert werden.
Elsa hat als Kind Probleme zu verstehen, warum die Erwachsenen sich nicht zu Wehr setzen angesichts der Ungerechtigkeiten. Es fällt ihr schwer, mit ihren Emotionen umzugehen. Dazu kommt die Angst. Erst als Erwachsene begreift sie die Schwierigkeiten ihres Volkes.
Diese Geschichte wird zurückhaltend und doch eindringlich erzählt. Sie wird später sogar spannend. Ich kann diesen Roman nur empfehlen.
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Gebundenes Buch
Ein guter Lappe ist ein toter Lappe – ein spannender Kampf nicht nur ums Überleben der Samen.
Die Reihenfolge der Wörter kann auch vertauscht werden. ›Ein toter Lappe ist ein guter Lappe‹ könnte es auch heißen. Die Botschaft ist klar, trotz der Satzstellung …
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Ein guter Lappe ist ein toter Lappe – ein spannender Kampf nicht nur ums Überleben der Samen.
Die Reihenfolge der Wörter kann auch vertauscht werden. ›Ein toter Lappe ist ein guter Lappe‹ könnte es auch heißen. Die Botschaft ist klar, trotz der Satzstellung auf dem Zettel am Informationsbrett in der Schule von Elsa. Robert, ein Wilderer aus der Nachbarschaft, erkennt die Rechte indigener Völker nicht an und meint, Schweden sollte die Konvention 169 der Internationalen Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen (ILO) weiterhin nicht unterschreiben entsprechend seinem Aufkleber ‚ ILO 169 nicht ratifizieren.‘ Durch dessen häufigem, teils qualvollem Töten der Rentiere aus Elsa’s Sippe und diversen üblen Bedrohungen erleben diese Familienmitglieder ein auch psychisch sehr belastetes Miteinander, ohne dass die Polizei trotz hundert Strafanzeigen der juristisch nur als Diebstahl gewerteten Untaten Roberts Herr werden will.
Samisch zu sein bedeutet, seine Geschichte in sich zu tragen, als Kind vor dem schweren Rucksack zu stehen und sich zu entscheiden, ihn zu schultern oder nicht. Aber woher sollte man den Mut nehmen, sich für etwas anderes zu entscheiden, als die Geschichte der eigenen Sippe zu tragen und das Erbe weiterzuführen? Die Rentierhaltung ist so viel mehr als nur ein Beruf für die Sami, sie ist ein Teil ihres Lebensstils, bedrängt auch durch den dortigen Bergbau. Ihr Leben in alten Traditionen scheint sehr bedroht zu sein. So jedenfalls wirkt dieser sehr authentisch geschriebene Roman über das Leben der Sami auf mich.
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Gebundenes Buch
Die Thematik des Romans zum Leben der Sami und das Cover des Buches haben mich sogleich angesprochen.
Die Rentiere im Schnee passen perfekt, vermitteln nordisches Flair und ein Gefühl von Weite und Einsamkeit.
Stimmungsvoll steigt das Buch in den Roman über die kleine Sami Elsa ein. …
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Die Thematik des Romans zum Leben der Sami und das Cover des Buches haben mich sogleich angesprochen.
Die Rentiere im Schnee passen perfekt, vermitteln nordisches Flair und ein Gefühl von Weite und Einsamkeit.
Stimmungsvoll steigt das Buch in den Roman über die kleine Sami Elsa ein. Als sie sich und ihrer Familie beweisen möchte, wie selbstständig sie schon ist muss wird sie Zeuge, wie einem Mann ihr eigenes Rentier tötet und er droht ihr ihn nicht zu verraten.
Sie schweigt und deckt den Täter aus Angst, was zur Folge hat, dass die Tat ungestraft bleibt. Diese Erfahrungen belasten und prägen Elsa bis weit in ihr erwachsenes Leben. Bis sie beschließt sich zur Wehr zu setzen und dabei auf Vorurteile, Gleichgültigkeit und sogar Rassismus stößt.
In vielen,auf samisch nummerierten Kapiteln und in verschiedenen Zeitsträngen erfährt man sowohl von den, auch realen existierenden Problemen der Samen, bekommt jedoch auch deren Lebensweise und Bräuche näher gebracht. Die Zugehörigkeit der Autorin zu unserem letzten europäischen indigenen Volk verleiht dem Roman Authentizität. Der Schreibstil ist ruhig, wirkt düster und deprimierend.
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Gebundenes Buch
Dieses Buch zeigt für mich wieder einmal ganz deutlich, wie wunderbar Literatur dazu beitragen kann, andere Kulturen kennenzulernen und Empathie für andere Lebensweisen zu entwickeln. Ann-Helén Laestadius ist eine schwedische Journalistin und gebürtige Sámi. Als …
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Dieses Buch zeigt für mich wieder einmal ganz deutlich, wie wunderbar Literatur dazu beitragen kann, andere Kulturen kennenzulernen und Empathie für andere Lebensweisen zu entwickeln. Ann-Helén Laestadius ist eine schwedische Journalistin und gebürtige Sámi. Als Angehörige des einzigen indigenen Volkes Europas, dem Volk der Samen aus dem hohen Norden Skandinaviens, erzählt sie die Geschichte einer jungen Sámi, Elsa, und erzählt gleichzeitig eine noch viel größere Geschichte.
Elsa ist neun Jahre alt als sie dem Mörder ihres Rentiers noch am Tatort begegnet. Er droht ihr, sie schweigt aus Angst und die Morde an Rentieren gehen weiter. Sie muss beobachten wie ihre Familie und ihre Freunde, die sich wie viele Samen mit Haut und Haaren der Rentierhaltung verschrieben haben, immer mehr unter der Bedrohung der Rentierherden leiden. Nach schwedischem Recht gelten diese Tierquälereien aufgrund des Privatbesitzes der Tiere lediglich als "Diebstahl" ("stöld" lautet der Originaltitel), die örtliche Polizei bagatellisiert die Vorfälle und verfolgt die Täter nicht weiter, auch aus der nicht-samischen Bevölkerung schlägt ihnen Unverständnis und sogar Hass entgegen. Als die Situation sich dramatisch zuspitzt, muss Elsa all ihre Kraft aufwenden, um sich der Situation endlich stellen zu können.
Auf knapp 450 Seiten macht Ann-Helén Laestadius die Lebenswelt der Samen erfahrbar. Für mich war es weniger die vordergründige Handlung, die den Wert dieses Buches ausmacht, auch wenn diese größtenteils durchaus ansprechend erzählt war. Es hätten allerdings gerne 150 Seiten weniger sein dürfen, um im Mittelteil einige Längen zu vermeiden, und die Perspektivwechsel zwischendrin waren für mich nicht stringent und haben mich jedes Mal ein wenig aus dem Konzept gebracht. Der letzte Teil hätte auch gerne ohne magischen Realismus auskommen dürfen - hier hatte ich den Eindruck, dass er weniger die Geschichte stützt sondern eher die Autorin bei der Konstruktion des Endes. Die kulturellen Hintergründe allerdings sind dermaßen spannend, dass ich begleitend zum Buch mehrere filmische Dokumentationen zur Rentierhaltung der Samen gesehen habe. Die Ignoranz der Behörden, die Vorurteile in der Bevölkerung, die zusätzlichen Schwierigkeiten durch den Klimawandel, die belastenden Identitätskonflikte junger Menschen, die zu Suiziden führen können, haben genauso ihren Platz im Buch wie die Traditionen und Werte der indigenen Bevölkerung. Die vielfältigen Themen treten souverän auf und verbinden sich harmonisch miteinander. Insgesamt eine Empfehlung für alle, die sich vom Leben im hohen Norden angezogen fühlen!
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Gebundenes Buch
Mit "Das Leuchten der Renntiere" liegt ein sehr berührendes Werk vor, das definitiv unter die Haut geht. Im Mittelpunkt steht die juinge Samin Elsa, ihre Familie, ihr Freundeskreis und die Renntiere. Seid Jahrhuderten ist Elsas Familie mit den Leben mit und um die Renntiere vertraut …
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Mit "Das Leuchten der Renntiere" liegt ein sehr berührendes Werk vor, das definitiv unter die Haut geht. Im Mittelpunkt steht die juinge Samin Elsa, ihre Familie, ihr Freundeskreis und die Renntiere. Seid Jahrhuderten ist Elsas Familie mit den Leben mit und um die Renntiere vertraut und verbunden. Auch Elsa will dieser Tradition weiter folgen, erlebt aber Vorurteilen innerhalb der samischen Gesellschaft, offenen Rassismus Seitens der schwedisch-norwegisch-finnischen Mehrheitsbevölkerung, Untätigkeit der Polizei und Sadismus und Tierquälerei gegenüber Renntieren.
Der Schreibstil der Autorin Ann-Helén Laestadius geht definitiv unter die Haut und lässt die Leser*innen verändert zurück. Wer mehr über die heutigen Samen und die Welt der Renntiere erfahren möchte, ist hier definitiv richtig. Aber Achtung: Das Buch ist nichts für mal eben zwischendurch, es geht an die Substanz.
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In ihrem Roman „Das Leuchten der Rentiere“ zeigt Ann-Helén Leastadius auf eindringliche Weise, mit welchen Widrigkeiten das indigene Volk der Sámi im Norden Schwedens zu kämpfen hat.
Im Mittelpunkt steht das Sámi-Mädchen Elsa, das zu Beginn der …
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In ihrem Roman „Das Leuchten der Rentiere“ zeigt Ann-Helén Leastadius auf eindringliche Weise, mit welchen Widrigkeiten das indigene Volk der Sámi im Norden Schwedens zu kämpfen hat.
Im Mittelpunkt steht das Sámi-Mädchen Elsa, das zu Beginn der Erzählung gerade einmal neun Jahre als ist, als sie Zeugin wird, wie ein Wilderer ihr geliebtes Rentierkalb Nástegallu tötet. Aus Angst vor dem Täter verschweigt Elsa, was sie gesehen hat, und trägt diese Schuld Jahre lang mit sich, während ihrer Familie ebenso wie anderen Rentierzüchtern immer wieder Leid angetan wird, wenn Wilderer Tiere aus den Herden jagen, grundlos quälen und töten. Die Polizei ist einerseits machtlos, da sie in dieser weitläufigen Gegend über zu wenig Personal verfügt, das Töten der Rentiere außerdem maximal als Diebstahl gilt und die Strafverfolgung nicht priorisiert wird. In der Gesellschaft sind die Sámi umstritten, sie stehen dem Ausbau der Forst- und auch Bergwirtschaft im Weg, ihre Arbeit mit dem Tieren wird nicht wertgeschätzt, die Kinder in der Schule ausgegrenzt und gemobbt. Elsa wächst heran und versucht ihren Platz in diesem Umfeld der Feindseligkeit und Diskriminierung zu finden, auch innerhalb der Gemeinschaft der Sámi muss sie dabei gegen althergebrachte Strukturen kämpfen.
Es ist nicht immer leicht, die Schilderungen der Geschichte zu ertragen, die Hilflosigkeit der Familien gegenüber dem Unrecht, das ihnen widerfährt. Die Autorin schafft eine große Nähe zu ihren Figuren, so dass man als Leser Wut und Schmerz mitempfindet, wenn Lasse, Elsa und Mattias an ihrem Schicksal zu zerbrechen drohen. Sie erzählt eine spannende Geschichte und gibt gleichzeitig einen tiefen Einblick in das Leben und die Tradition der Sámi, über die vermutlich viele nur wenig wissen. Ich habe schon in anderen Büchern aus Schweden und Norwegen über ihre Kultur und Probleme gelesen und war dennoch bei dieser Geschichte erneut fassungslos.
Jana Maire Backhaus-Tors in der Hörbuch-Fassung die Geschichte packend erzählt.
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Gebundenes Buch
"Das Leuchten der Rentiere" hat mich aufgrund des Klappentextes sehr angesprochen, lese ich doch sehr gerne Bücher über andere Kulturen und Breitengrade. Das Buch spielt am nördlichen Polarkreis und gibt bedrückende Einblicke in das Leben der Sami.
Elsa ist erst 9 …
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"Das Leuchten der Rentiere" hat mich aufgrund des Klappentextes sehr angesprochen, lese ich doch sehr gerne Bücher über andere Kulturen und Breitengrade. Das Buch spielt am nördlichen Polarkreis und gibt bedrückende Einblicke in das Leben der Sami.
Elsa ist erst 9 Jahre alt, als sie den brutalen Mord an ihrem Rentierkalb erfährt und der Täter ihr mit dem noch blutigem Messer mit dem Tod droht, sollte sie auch nur ein Sterbenswörtchen verraten. Dabei bleibt es jedoch nicht, es werden immer mehr Rentiere verstümmelt und gemordet. Elas schweigt aus Angst und die ortsansässige Polizei führt all diese ermordeten Tiere als verschwunden.
Als Leserin sehe ich die Welt durch Elsas Augen, tauche ein in die winterliche Landschaft und erfahre viel über das Leben der Samen.
Ihre Traditionen sind den Schweden ein Dorn im Auge und sie werden auch heute noch als Menschen zweiter Klasse gesehen.
Als ein Zeitsprung geschieht, ist Elsa eine junge Frau, die nicht mehr schweigt und offenlegt, was um sie herum geschieht.
Vorgestellt hatte ich mir ein friedliches Buch, doch weit gefehlt, es ist in vielen Momenten äußerst depremierend und bedrückend. Dennoch ist es äußerst stimmig und hat mir die Welt der Samen ein ganzes Stück weit näher gebracht.
Die Autorin hat in meinen Augen ein wichtiges Buch über ein Volk geschrieben und ich wünsche mir, dass viele Menschen es lesen und sich alles für die Samen ändern kann.
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Gebundenes Buch
Dieses Buch hat mich sehr bewegt und beeindruckt. Ich konnte auf einer Reise vor einiger Zeit das Leben der Samen kennenlernen. Sie sind sehr familienverbunden und leben in großen Gemeinschaften und auch mit und von ihren Rentieren. Im Buch geht es um Elsa, die Tochter einer Samenfamilie, die …
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Dieses Buch hat mich sehr bewegt und beeindruckt. Ich konnte auf einer Reise vor einiger Zeit das Leben der Samen kennenlernen. Sie sind sehr familienverbunden und leben in großen Gemeinschaften und auch mit und von ihren Rentieren. Im Buch geht es um Elsa, die Tochter einer Samenfamilie, die im Alter von 9 Jahren miterleben muß, wie ein ihr bekannter Mann ihr geliebtes Rentier tötet. Er gibt ihr unmißverständlich zu verstehen, daß ihr das gleiche passieren wird, sollte sie ihn verraten. Sie lebt in ständiger Angst vor diesem Mann, traut sich aber nicht, sich jemandem anzuvertrauen. Sehr anschaulich und mit viel Empathie gelingt es der Autorin, die Not der kleinen Elsa darzustellen, der es erst im Erwachsenenalter gelingt, sich ihrer Angst zu stellen. Die Autorin beschreibt mit großer Sachkenntnis auch das Leben der Samen, die oft herabsetzend als Lappen bezeichnet werden, und ihre tägliche Sorge um ihre Rentiere. Immer wieder sind Wilderer unterwegs die die Tiere töten und für viel Geld verkaufen. Alle Anzeigen verlaufen im Sand, weil die Polizei sich nicht für die Aufklärung einsetzt.
Das Buch hat mich sehr bewegt, und ich habe viel gelernt über das harte und schwere Leben der Samen, das die Autorin sehr eindrucksvoll dargestellt hat. Ein sehr lesenswertes Buch und von mir eine klare Leseempfehlung.
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Gebundenes Buch
Wenn wir an Lappland denken, denken wir an endlose Weiten, malerische Winterlandschaften und Rentierschlitten. „Das Leuchten der Rentiere“ ist ein ruhiger Roman über die Schattenseiten der Rentierhaltung, über Abgrenzung und die Unbarmherzigkeit des Landes.
Zum Inhalt: Elsa …
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Wenn wir an Lappland denken, denken wir an endlose Weiten, malerische Winterlandschaften und Rentierschlitten. „Das Leuchten der Rentiere“ ist ein ruhiger Roman über die Schattenseiten der Rentierhaltung, über Abgrenzung und die Unbarmherzigkeit des Landes.
Zum Inhalt: Elsa ist neun Jahr als, als die beobachtet wie ihr Rentierkalb getötet wird. Dieses Ereignis soll sie bis ins Erwachsenenalter begleiten und steht stellvertretend für alles, was in Elsas Dorf schief läuft: die Abneigung der Dorfbewohner, die Ignoranz der Polizei, die einfach wegsieht, wenn Rentiere grausam abgeschlachtet werden und die Verzweiflung der Sami, die ihren Platz in der Gesellschaft suchen.
Das Cover des Buches ist traumhaft schön und passt perfekt zu den unendlichen Weiten des Nordens und Wildheit der Natur. Optisch ist das Buch sehr ansprechend und weckt die Luft aufs gemütliche Lesen.
Thematisch hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Die dunkle und beklemmende Atmosphäre des hohen Nordens, die Aussichtslosigkeit die Gesamte Herde durch den Winter zu bringen und das Unverständnis der übrigen Dorfbewohner werden gut rübergebracht und sehr plastisch vermittelt. Elsas Erlebnisse und die Auswirkungen auf ihr leben sind sehr berührend, wenn aufgrund der Tragik auch irgendwie sehr beklemmend. Ich hatte das Gefühl unfreiwillig Zeuge von etwas zu werden, das nicht für meine Augen bestimmt war.
Ich hab mir sehr schwer damit getan in die Geschichte reinzukommen und zwischendurch hatte das Buch immer wieder erzählerische Längen, in denen die Handlung so vorbei driftete und eigentlich nichts wesentliches passiert. Ansonsten trägt die Erzählstruktur gut dazu bei, die Ausweglosigkeit und Hoffnungslosigkeit gut rüberzubringen. Die Story wird sehr ruhig, aber eindringlich erzählt. Trotzdem ist bei mir der letzte Funke nicht so ganz übergesprungen und ich musst mich streckenweise beinahe zwingen weiterzulesen. Daher 4 Sterne von mir.
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Gebundenes Buch Ein unglaubliches Buch - manchmal schwer zu lesen, aber die Unannehmlichkeiten sind es auf jeden Fall wert. Spannend, bewegend und gut geschrieben. Und vor allem eins: verdammt wichtig!
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