Lars Simon
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Das Antiquariat der Träume (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 503 Min.
Sprecher: Vossenkuhl, Josef
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Die Magie der Bücher - und der Liebe Im Spätsommer 1983 verliert Johan Andersson bei einem Schiffsunglück seine große Liebe Lina. Er bricht alle Brücken hinter sich ab und beginnt ein neues Leben als Antiquar und Cafébesitzer. Doch die Veränderungen in seinem Leben greifen weiter: Seit dem traumatischen Ereignis erscheinen Johan die Figuren seiner Lieblingsbücher leibhaftig. William von Baskerville, Pippi Langstrumpf und Sherlock Holmes bringen aber nicht nur Trost und Zerstreuung. Sie zwingen Johan auch zu einer Entscheidung: Will er ein neues Leben beginnen oder seine verloren geglau...
Die Magie der Bücher - und der Liebe Im Spätsommer 1983 verliert Johan Andersson bei einem Schiffsunglück seine große Liebe Lina. Er bricht alle Brücken hinter sich ab und beginnt ein neues Leben als Antiquar und Cafébesitzer. Doch die Veränderungen in seinem Leben greifen weiter: Seit dem traumatischen Ereignis erscheinen Johan die Figuren seiner Lieblingsbücher leibhaftig. William von Baskerville, Pippi Langstrumpf und Sherlock Holmes bringen aber nicht nur Trost und Zerstreuung. Sie zwingen Johan auch zu einer Entscheidung: Will er ein neues Leben beginnen oder seine verloren geglaubte große Liebe finden? Ein geheimnisvoller Fremder bringt Johan schließlich auf die entscheidende Spur, denn Lina scheint nicht die gewesen zu sein, für die sie sich ausgegeben hat ...
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Produktdetails
- Verlag: Hörbuch München von RBmedia Verlag
- Erscheinungstermin: 21. Juli 2023
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783987852961
- Artikelnr.: 69042636
INHALT
Johan lernt 1983 auf einer Ostseekreuzfahrt seine große Liebe Lina kennen. Doch bevor beide Zukunftspläne schmieden können, gibt es auf ihren Schiff eine schwere Havarie. Seitdem gilt Lina als verschollen. Nur Johan will nicht so recht daran glauben und sucht selbst 4 Jahre …
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INHALT
Johan lernt 1983 auf einer Ostseekreuzfahrt seine große Liebe Lina kennen. Doch bevor beide Zukunftspläne schmieden können, gibt es auf ihren Schiff eine schwere Havarie. Seitdem gilt Lina als verschollen. Nur Johan will nicht so recht daran glauben und sucht selbst 4 Jahre später noch nach ihr. Dafür gibt er sogar seinen Verlagsjob in Stockholm auf und wird im schwedischen Nest Hedekas sesshaft. Fortan betreibt er dort ein Literaturcafé samt Antiquariat. Wenn er nicht gerade seine Gäste bedient, dann bereist er die Stationen der damaligen Ostseekreuzfahrt und hält nach Lina und einem geheimnisvollen Buch namens Singoalla Ausschau.
MEINUNG
Ich konnte mich ab der ersten Zeile fürs Lars Simons neuestes Buch begeistern, weil die Story zum einen hoffnungslos romantisch ist und es zum anderen innerhalb des Plots nicht an Humor mangelt.
Seit der Buchreihe über Lennart Malmkvist und Mops Bölthorn scheint Simon eine Schwäche für magische wie geheimnisvolle Elemente zu haben. Seine Fantasy ist aber wesentlich charmanter als der übliche Mainstream. Im "Antiquariat der Träume" treten nämlich allseits bekannte Romanhelden, wie Pippi Langstrumpf, Sherlock Holmes oder Faust, als Johanns Lebensberater auf. Das ist ungemein witzig, wenn man bedenkt, dass nur der Hauptcharakter Johann diese literarischen Figuren sehen und sich mit ihnen unterhalten kann, währenddessen sein Umfeld denkt, er sei psychisch labil und führe Selbstgespräche. Ich habe mich jedenfalls nicht nur einmal über die schrägen Literaturhelden herrlich amüsiert. Fans von Romanklassikern werden das Buch für diese ungewöhnliche Idee lieben. Man spürt einfach, dass der Autor sich für (alte) Bücher begeistern kann.
Die Geschichte von Lina und Johan ist eine tragische und zugleich mysteriöse Episode. Man leidet mit Johan mit und drückt ihm für seine Herzensangelegenheit kräftig die Daumen - obgleich das Ende vorhersehbar ist.
Weniger konnte ich mit den anhaltenden zeitlichen Sprüngen innerhalb der Handlung anfangen. Spannung kam bei mir dadurch nicht auf.
Meine Highlights des Buchs waren der unerschütterliche Hauptprotagonist Johan und sein Glaube an die große Liebe, die literarischen Gäste (Sherlock Holmes, Kaninchen als Alice im Wunderland...) sowie Simons grandioser Humor und sein Sinn für Situationskomik.
Fernab der fantasievollen Handlung konnte mich auch die Verpackung des Buchs vollends von sich überzeugen. Das filigran gestaltete Hardcover wirkt mit seinen Scherenschnittmotiven, seinem Schriftbild und seiner an Pergament angelehnten Farbigkeit alt und erinnert damit sicherlich bewusst an ein antiquarisches Buch. Kurzum, Buchcover und -inhalt wurden gut aufeinander abgestimmt.
FAZIT
Eine fantasiereiche wie lustige Geschichte, die sich flüssig liest und noch dazu zum Träumen verleidet. Bibliophile werden Lars Simons neuesten Erzählstoff besonders mögen.
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Schon kurz nachdem Johan seine große Liebe Lina gefunden hat, verliert er sie bei einem Schiffsunglück. Doch damit will er sich nicht abfinden, er glaubt fest daran, dass Lina noch lebt und sucht sie überall - vergebens. Seit dem Unglück trifft Johan immer wieder auf …
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Schon kurz nachdem Johan seine große Liebe Lina gefunden hat, verliert er sie bei einem Schiffsunglück. Doch damit will er sich nicht abfinden, er glaubt fest daran, dass Lina noch lebt und sucht sie überall - vergebens. Seit dem Unglück trifft Johan immer wieder auf literarische Figuren, die ihm Ratschläge geben und mit denen er über seine Gedanken und Gefühle sprechen kann. Seine leitende Position im Verlagswesen hat er aufgegeben und stattdessen in einer ländlichen Gegend ein Antiquariat mit Literaturcafé eröffnet. Vier Jahre nach dem Verlust seiner großen Liebe erhält Johan ein Angebot von seinem ehemaligen Geschäftspartner und muss sich entscheiden, ob er einen Neuanfang wagt oder weiterhin nach Lina sucht.
"Das Antiquariat der Träume" von Lars Simon ist eine charmante Geschichte, die besonders von der Liebe zu Büchern getragen wird. Dabei fließt die Handlung ruhig und leise dahin, über leichte Längen sieht das bibliophile Herz gern hinweg. Johan ist ein wunderbarer Protagonist, der Bücher über alles liebt und sein Leben ganz um diese Schätze ausgerichtet hat, es macht Spaß ihn in das Antiquariat zu begleiten.
Die Handlung ist in verschiedene Zeitebenen unterteilt, so habe ich beim Lesen nach und nach mehr aus der Vergangenheit erfahren, einzelne Szenen mit Johann und Lina und auch Ausschnitte seiner späteren Suche nach ihr. Die literarischen Figuren, die er dabei trifft, reflektieren Johans eigene Gedanken und helfen ihm, diese zu strukturieren. Nur das Ende der Erzählung war für meinen Geschmack zu schnell abgehandelt, ein paar Zeilen mehr hätten die Geschichte abgerundet. Aber wegen des traumhaften Settings und der Art, wie die Buchliebe zum Ausdruck gebracht wird, habe ich das Leseerlebnis sehr genossen.
Fazit: Das Antiquariat ist traumhaft beschrieben, die Liebe zu Büchern wird auf beinahe jeder Seite vermittelt. Deshalb ist die Geschichte trotz der manchmal leise dahin plätschernden Handlung eine sehr angenehme Lektüre.
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Eine träge, aber schöne Liebe auf den ersten Blick
Wenn man sich das Cover so ansieht, gibt das Buch nicht viel preis, außer zweier Köpfe, einem Kaninchen und einem Buch, was auf das Antiquariat schließen soll, nehme ich an. Doch wenn man dann in das Buch eintaucht, …
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Eine träge, aber schöne Liebe auf den ersten Blick
Wenn man sich das Cover so ansieht, gibt das Buch nicht viel preis, außer zweier Köpfe, einem Kaninchen und einem Buch, was auf das Antiquariat schließen soll, nehme ich an. Doch wenn man dann in das Buch eintaucht, versteht man es langsam.
Wir lernen Johan kennen, einen Verlagsgründer, der sich eine kleine Auszeit auf einer Kreuzfahrt (nennen wir es mal so) nimmt und dabei seine wahrhaft große Liebe trifft. Doch diese Liebe wird nach 2 Wochen schwer erschüttert und Johan ist nie wieder der Selbe. Er zieht auf’s Land und sich zurück.
4 Jahre sind seither vergangen und Johan hat sich ein wirklich schönes Leben aufgebaut. Immer wieder switchen wir im ersten Teil des Buches hin und her, damit man die Hintergründe versteht und auch sein Verhalten. Der Schock sitzt noch immer tief und seine Sehnsucht scheint nie enden zu wollen, genauso wie sein „Halluzinationen“ die er seit dem großen Unglück hat.
Leider ist die Geschichte die erste Hälfte sehr träge und ich musste ehrlich kämpfen, dass ich nicht aufgebe, weil ich UNBEDINGT wissen wollte, ob er aufgibt oder weiterkämpft. Das ich dabei auch noch Mephisto und das verrückte Karnickel von Alice kennenlerne hätte ich nicht erwartet, aber so war es. Dennoch ist es wirklich eine schöne Geschichte, die zwar ihre Macken und Längen hat, aber ab der Hälfte kommt man sehr gut durch. Ich bin immer noch verzaubert vom Antiquariat selbst, denn wie eine Kundin schon zu Johan sagte, verkauft er nicht einfach nur Bücher, er verkauft TRÄUME!
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Die Magie der Bücher - eine wunderbare Geschichte
Ein Roman der wirklich zum Träumen einlädt. Das Cover so stimmig antiquarisch, und die Welt der Bücher in seinem Innern erzählt eine fantasievolle Geschichte über einen besonderen Menschen.
Johan Andersson verliert …
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Die Magie der Bücher - eine wunderbare Geschichte
Ein Roman der wirklich zum Träumen einlädt. Das Cover so stimmig antiquarisch, und die Welt der Bücher in seinem Innern erzählt eine fantasievolle Geschichte über einen besonderen Menschen.
Johan Andersson verliert bei einem Schiffsunglück seine eben gefundene Liebe des Lebens. Er lässt alles hinter sich und zieht aufs Land um ein Antiquariat und Cafe zu eröffnen. Doch seine verlorene Liebe Lina lässt ihn nicht los. In seiner Fantasie erscheinen ihm die Helden seiner Bücher, sprechen mit ihm, geben Ratschläge und drängen sich in sein Leben. Sie alle scheinen mehr über Lina zu wissen. Wird er sie mit ihrer Hilfe wiederfinden?
Eine gelungene atmosphärische Geschichte mit viel Feingefühl und Fantasie erwartet den Leser. Jeder der Bücher liebt, wird sich hier wiederfinden.
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Johan Anderson verliert bei einem Schiffsunglück seine große Liebe Lina. Er kann nicht akzeptieren, dass Lina tot sein soll und macht sich auf die Suche. Schöne Idee, seine Nachforschungen dort zu starten, wohin seine Kaffeetassenlotterie ihn verschlägt. Als ihm, dem …
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Johan Anderson verliert bei einem Schiffsunglück seine große Liebe Lina. Er kann nicht akzeptieren, dass Lina tot sein soll und macht sich auf die Suche. Schöne Idee, seine Nachforschungen dort zu starten, wohin seine Kaffeetassenlotterie ihn verschlägt. Als ihm, dem Buchliebhaber und Antiquar, literarische Gestalten erscheinen und mit ihm reden, zweifelt er an seinem Verstand. Ginge mir auch so. William von Baskerville, Sherlock Holmes, Cyrano de Bergerac, Pippi Langstrumpf, John Dolittle, ein schwarzer Pudel und ein weißes Kaninchen und andere tauchen, gern auch öfter, bei ihm auf. Mir gefällt, dass ihr Sprachstil der Entstehungszeit der entsprechenden Romane angepasst ist. Sie bezeichnen sich als Spezialisten für Lebensentscheidungen, aber ob sie Johan wirklich helfen können? Wofür wird er sich entscheiden: erfolgreiche Verlegerkarriere im interessanten Stockholm oder ein Literaturcafé plus Antiquariat in einer abgelegenen Ortschaft? Und welche Rolle spielt ein sehr altes Buch, das mit dem gesunkenen Schiff untergegangen ist und plötzlich wieder auftaucht?
Diese phantasievolle Idee wurde von Lars Simon umgesetzt, herausgegeben von dtv.
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Phantastisch und einfach wundervoll
Johann Andersson lernt auf der Fähre Leksand die 24-jährige Fotografin Lina Berglund aus Göteborg kennen und verliebt sich sofort in sie. Lina scheint seine Gefühle zu teilen. Und so ist es um so tragischer, als sich die Beiden nach einem …
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Phantastisch und einfach wundervoll
Johann Andersson lernt auf der Fähre Leksand die 24-jährige Fotografin Lina Berglund aus Göteborg kennen und verliebt sich sofort in sie. Lina scheint seine Gefühle zu teilen. Und so ist es um so tragischer, als sich die Beiden nach einem schweren Schiffsunglück durch den Orkan Ornella mit Windstärke 10 aus den Augen verlieren. Zusammen mit Lina verschwindet auch das sehr seltenes Buch von Viktor Rydberg „Singoalla“, das sie Johann geschenkt hatte. Johann kehrt in den kleinen schwedischen Ort Hedekas zurück und eröffnet dort ein Antiquariat mit angeschlossenem Literaturcafé. Unterstützung erhält er von Agnes, der Schwester des ansässigen Pfarrers. Da er nicht glauben will, dass Lina umgekommen ist, macht er sich auf die Suche nach ihr, unterstützt von Figuren, die er aus seinen ihm liebsten Büchern kennt. Cyrano de Bergerac, Sherlock Holmes, John Dolittle, Pippi Langstrumpf, Harry Haller und William von Baskerville suchen ihn in seinen Wachträumen auf, geben ihm Ratschläge und schleichen sich in seine Gedanken, wenn er mal wieder nicht weiter weiß. Aber nur er selbst kann und muss etwas in seinem Leben ändern um zu sich selbst und vielleicht auch zu Lina zu finden.
Lars Simons „Antiquariat der Träume“ ist so ganz anders als die Bücher, die ich normalerweise lese. Irgendwie etwas ganz besonderes. Das fängt bei dem wunderschön gestalteten Cover an und hört am Ende der Geschichte, die ich mit einem „ach wie schade“, weil sie leider schon vorbei ist, auf. Ich hätte noch stundenlang weiter lesen wollen. Der unvergleichliche Schreibstil mit seinen Wortspielereien, den auf den Punkt passenden Vergleichen, Phrasen, die uns zeigen, wie vielfältig Sprache sein kann, wenn man sie ihrem Sinn nach begreift und die Beschreibung von Gefühlen, wie ich sie nur hier gelesen habe.
Die Geschichte um Johann und Lina hat etwas märchenhaftes, mystisches, magisches und phantastisches. Johann, der seinem Verlagshaus in Stockholm den Rücken kehrt um im schwedischen Hinterland mit seiner Leidenschaft für Bücher ein beschaulicheres Leben zu beginnen, seiner Liebe zu Lina, die er ja nur wenige Tage kannte, von der er nicht loszukommen scheint, und seinen Hirngespinsten, die im schlaflose Nächte bescheren. Wobei diese mir manchmal wirklich real vorkamen und mich in ihre Welt mitgenommen haben. Aber nicht nur er, auch die anderen Personen, die Lars Simon hier kreiert und charakterisiert hat, sind außergewöhnlich, liebenswert und einfach nur wundervoll.
Die ganze Geschichte ist so romantisch, humorvoll, nachdenklich, voller Charme, Poesie und Gänsehautmomente. Ich habe mich ab den ersten Seiten hineinfallen, mich mitreißen lassen, habe mich absolut wohl gefühlt und bin fasziniert und absolut positiv überrascht am Schluss wieder aufgetaucht.
Ein wirklich wunderbares Buch, das noch lange in mir nachwirken wird und von dem ich hoffe, dass es noch Viele lesen werden um sich genau so verzaubern zu lassen, wie ich es getan habe.
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Ein Schiffsunglück reißt Johans große Liebe mit in die Tiefen der Ostsee und ab diesem Zeitpunkt bricht Johan alle Brücken zum alten Leben hinter sich ab. Er verschanzt sich regelrecht in seinem neuen Leben als Antiquar und Cafébesitzer. Als die Figuren aus seinen …
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Ein Schiffsunglück reißt Johans große Liebe mit in die Tiefen der Ostsee und ab diesem Zeitpunkt bricht Johan alle Brücken zum alten Leben hinter sich ab. Er verschanzt sich regelrecht in seinem neuen Leben als Antiquar und Cafébesitzer. Als die Figuren aus seinen Büchern lebendig werden und Johan mit Sherlock Holmes, Pippi Langstrumpf und dem weißen Kaninchen Zwiesprache hält, wird es Zeit, getroffene Entscheidungen zu überdenken. Die literarischen Figuren spenden ihm nicht nur Trost, sie lenken Johan auch wieder zurück ins echte Leben. Doch ist es das, was Johan wirklich will ?
"Das Antiquariat der Träume" ist ein Märchen für Erwachsene, das mit teilweise recht skurrilen Figuren, schrägen Szenen und brillant angedachten Einfällen des Autors für wunderschöne Lesemomente sorgt.
Doch bis es dahin kommt, dass man sich vollkommen in die einzigartige Atmosphäre des Buches fallen lassen kann, vergeht unendlich viel Zeit, die mit langatmigen Dialogen und manchmal recht undurchschaubaren Szenen vom Autor geschildert werden. So verliert er sich zu Beginn des Buches in die ausführliche und sehr detailgetreue Vorstellung seiner Figur Johan, die auf der einen Seite als ehemals erfolgreicher Geschäftsmann vorgestellt wird, aber auf der anderen Seite schafft es Johan nicht, die einfachsten täglichen Entscheidungen zu treffen, um im Alltag zu bestehen. Das irritiert und macht stutzig, denn wie können diese zwei unterschiedlichen Wesenszüge in einer Brust schlagen ?
Zwar sind die Gespräche, die Johan mit den literarischen Figuren führt, schön zu lesen, aber irgendwie springt der Funke nicht so richtig über. Mir fehlt die Authentizität, die mich mit Johan mitfühlen und seine Geschichte miterleben lässt.
Die fast schon hyggelige Atmosphäre hüllt den Leser ein wie ein warmes , weiches Plaid, aber er wird immer wieder auf den kalten Boden der Tatschen zurückgestoßen, wenn die zähe Erzählung wieder aufgenommen und die ausufernde Schilderung der Nichtigkeiten vom Autor vorangetriebenen wird.
Dadurch, dass die eigentliche Handlung erst ziemlich zum Schluss einsetzt, geht viel Neugier, Begeisterung und Spannung im Verlauf des Romans verloren und führt dazu, dass man sich nach dem Ende des Buches sehnt.
Lediglich das letzte Drittel entschädigt für den vorher vermissten Lesegenuss und fasziniert den Leser mit magischen und märchenhaften Momenten.
Schade, ich hatte mir mehr erhofft.
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Bücher über Bücher sind mit das Schönste. Da sprechen andere mit der gleichen Begeisterung wie ich über Bücher, man entdeckt Neue oder findet alte Bekannte erwähnt.
In diesem Buch passiert etwas Besonderes, der Held bekommt Hilfe von literarischen Gestalten.
Es …
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Bücher über Bücher sind mit das Schönste. Da sprechen andere mit der gleichen Begeisterung wie ich über Bücher, man entdeckt Neue oder findet alte Bekannte erwähnt.
In diesem Buch passiert etwas Besonderes, der Held bekommt Hilfe von literarischen Gestalten.
Es beginnt mit einem Unglück und endet märchenhaft.
Dazwischen wird mit viel Liebe zu Büchern die Verzweiflung von Johann beschrieben, seine Hoffnung und sein Versuch zurück zufinden. Über dem Ganzen liegt ein Hauch von Märchen und die Schönheit Schwedens.
Die realen Nebenfiguren waren perfekt gezeichnet, der zu hilfsbereite Pastor oder der aufdringliche Ex- Geschäftspartner. Am liebsten hatte ich den schrulligen Buchhändler der so schöne Bemerkungen über Bücher machte.
Das Buch war nicht ungeheur spannend, aber es hat einen mitgenommen ohne loszulassen bis es ausgelesen war.
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„Bücher können einen Menschen und die ganze Welt verändern, sie können einem zum Lachen bringen, sie können einen zum Weinen bringen, sie können einen verzaubern und sogar die Seele retten, davon bin ich überzeugt.“
Meine Meinung: Das Buch …
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„Bücher können einen Menschen und die ganze Welt verändern, sie können einem zum Lachen bringen, sie können einen zum Weinen bringen, sie können einen verzaubern und sogar die Seele retten, davon bin ich überzeugt.“
Meine Meinung: Das Buch „Antiquariat der Träume“ vom Autor Lars Simon konnte mich von Anfang an mitnehmen. Sprachlich ist es sehr gut gelungen, die Worte fließen mit den Zeilen nur so dahin und man saugt sie förmlich auf. Die Idee, fiktive literarische Figuren hier einzubauen, ist sicherlich nicht neu, aber dennoch durch die verschiedenen ausdrucksstarken Charaktere sehr gut umgesetzt. Auch das Setting fand ich sehr gut ausgesucht, das beschauliche, eher ländliche und ruhigere Hedekas passt perfekt als Rückzugsort, der gravierende Unterschied zum belebten Stockholm wurde in Kapitel 2 umso deutlicher. Das Buch ist in vier Kapitel unterteilt, wobei es in den Jahren immer wieder hin und her springt, was den Lesefluss zwar meiner Meinung nach nicht beeinflusst, aber ich persönlich nicht so mag. Auch die Protagonisten sind sehr sympathisch, Agnes, eine treue Seele an der Seite von Johann verzaubert das Café seines Antiquariats immer mit köstlichen Kuchen mit tollen literarischen Namen. Auch deren Bruder, der Pfarrer, ist Johan immer wohlgesonnen. Einzig seine Selbstgespräche irritieren beide immer wieder und als Leser fragt man sich schon selbst: Erscheinen die Figuren ihm wirklich oder hat er Halluzinationen? Johan konnte ich mir jedoch nicht wirklich vorstellen, er erschien mir selbst etwas blass – wie ein angestaubter Antiquar, hier hätte ich ihn mir doch etwas „lebhafter“ gewünscht. Seine Liebe zu Lina begleitet das ganze Buch und man fragt sich, war sie auch nur eine fiktive Figur? Der Epilog am Ende klärt zum Schluss des Buches auf und war für mich auch der aussagekräftigste Teil, der mit den wahren Worten schließt: „Es lohnt sich immer, nach guten Menschen und guten Büchern die Augen offen zu halten“. Das trifft hier wirklich zu. Dieses Buch hat meine Liebe zu Büchern nochmal bestätigt!
Das Cover gefiel mir nicht ganz so gut, doch wenn man bedenkt, dass die Geschichte in den 80er Jahren spielt, ist es dieser Zeit wohl etwas angepasst. Für mich hätte es dennoch etwas moderner sein können.
Hervorzuheben sind an dieser Stelle aber noch all die wunderschönen Zitate im Buch, die der Autor Lars Simon mit viel Liebe in die Buchzeilen hat einfließen lassen; eines davon habe ich ja eingangs erwähnt! Hier ist defintiv ein Autor am Werk mit viel Liebe zur Literatur, dem Schreiben und zu seinen Büchern! ;)
Fazit: Ein Buch, das die Liebe zu den Büchern neu erstrahlen lässt und dir zeigt, dass es sich lohnt, um das zu kämpfen, was einen wichtig ist, sich nicht vom Weg abbringen zu lassen und auf die innere Stimme zu hören – egal, ob schwarz oder weiß! ;) 4,5 Punkte!
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Wenn die Kraniche sich verspäten - Eine bittersüße Geschichte, bei der die Grenze zwischen Realität und Traum verwischt
“Bücher können einen Menschen und die ganze Welt verändern, sie können einen zum Lachen und zum Weinen bringen, sie können …
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Wenn die Kraniche sich verspäten - Eine bittersüße Geschichte, bei der die Grenze zwischen Realität und Traum verwischt
“Bücher können einen Menschen und die ganze Welt verändern, sie können einen zum Lachen und zum Weinen bringen, sie können einen verzaubern und sogar eine Seele retten, davon bin ich überzeugt.” (S. 62)
„Die Liebe überwindet alle Grenzen, vielleicht sogar die von Gott gemachten.“
Meine Meinung:
Lars Simon ist ja eigentlich für seine sehr humor- und fantasievollen Geschichten bekannt (ich sage nur „Fäkalien-Reihe“). Mit dem „Antiquariat der Träume“ hat er nun einen Roman veröffentlicht, der zwar ebenso fantasievoll ist, bei dem der Humor allerdings dezenter und in leiseren Tönen daherkommt, aber wunderbar charmant ist.
Auf einer Hochseekreuzfahrt, am 11.09.1983, begegnet Johan Andersson seiner großen Liebe, der herzensguten Lina Berglund. Doch das Glück währt nur wenige Tage, denn als der Jahrhundert-Orkan „Ornella“ über die Nordsee tobt, havariert die „Leksand“ und sinkt. Johann wird mehr tot als lebendig aus der eiskalten See gerettet, doch von Lina fehlt jede Spur…
Ein einschneidendes und traumatisches Erlebnis, das dazu führt, dass Johan seinem alten Job als Geschäftsführer eines Stockholmer Verlagshauses den Rücken kehrt, und in der schwedischen Pampa, genauer gesagt im kleinen, beschaulichen Örtchen Hedekas, ein kleines Antiquariat mit angeschlossenem Literaturcafé eröffnet. Einsam ist er dort nicht, denn seit dem Unglück hat er regelmäßig Besuch von Figuren der Weltliteratur, von Sherlock Holmes, über Cyrano de Bergerac bis hin zu Pipi Langstrumpf.
Diese Geschichte ist Vieles zugleich: Eine ungewöhnliche Aussteigerstory, eine bittersüße Liebesgeschichte, ein bibliophiles Fantasymärchen – erzählt in vier Akten und unglaublich gefühlvoll. Geschickt spielt Lars Simon dabei mit Johans literarischen Freunden, so dass die Grenze zwischen Realität und Einbildung fließend ist – und ich mich beim Lesen mehr als einmal gefragt habe, wie es um Johans Geisteszustand bestellt ist und was sich damals auf der „Leksand“ wirklich ereignet hat. Dennoch – oder vielleicht auch gerade wegen seines Spleens – ist mit Johann von der ersten Seite an durch und durch sympathisch gewesen. Ich habe mit ihm gelitten und ihn auf seiner aussichtlos erscheinenden Suche nach Lina und seiner persönlichen Zukunft begleitet. So bin ich immer tiefer in die Geschichte hineingesogen worden, die ihren ganz eigenen Charme versprüht. Es ist eine Geschichte der leisen Töne, die nachdenklich auf die Frage verweist, was wirklich wichtig ist im Leben. Passender Weise hat Lars Simon hierfür seiner Geschichte auch einen dezenteren, aber genauso charmanten Humor beschert, der oftmals durch das Auftauchen der literarischen Gestalten aufblitzt („Dem Franziskaner dürfte sicher nicht entgangen sein, dass Sherlock Holmes´ Sozialverhalten viel weniger weit entwickelt war als sein außergewöhnlich scharfer Geist.“ - S. 292).
Alles in allem kann ich nur sagen, dass es eine Freude war, diese besondere Geschichte zu lesen, die auch ohne große Knalleffekte zu überzeugen weiß.
FAZIT:
Eine bittersüße Liebes- und Lebens(abschnitts)geschichte und gleichzeitig eine Hommage an das Kulturgut Buch.
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