![Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension]( "Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension")
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.04.2011Strahlend süchtigEine Pille, die das gesamte Gehirn ausleuchtet - das ist ein Traum für alle, die sich bewusst machen, dass wir nur etwa zwanzig Prozent unseres Gehirnpotentials je nutzen. Hundert Prozent gegenüber zwanzig ist der Unterschied zwischen schlapper Rumdümpelei und strahlendem Erfolg, jedenfalls in Neil Burgers "Ohne Limit", dem Film zum Traum. Wobei der strahlende Erfolg, den der schreibgehemmte Schriftsteller Eddie (Bradley Cooper) unter Pilleneinfluss erlebt, aussieht wie ein fiebriger Drogentrip, der die Wahrnehmung scharfstellt. Ebenso wie Eddie plötzlich zugreifen kann auf alles, was er je gesehen, gehört, gelesen hat, nutzt Burger das ganze Arsenal technischer Möglichkeiten, die Welt in einem Zustand zu zeigen, in dem sie uns nie entgegentritt: aus durch Heckscheiben von Autos im Stau fliegendem Blick, mit immenser Schärfentiefe und einem Detailreichtum am Bildrand, der schier unglaublich ist. Leider agiert Robert de Niro in einer Nebenrolle als Finanztycoon wieder einmal - von unten schauend, die Stirn hoch-, die Mundwinkel runterziehend - am unteren Limit seiner Möglichkeiten.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.04.2011Strahlend süchtig