Annette Byford
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Ein packender autofiktionaler Roman um ein lange gehegtes Familiengeheimnis, schmerzhafte Liebe und die gesellschaftlichen Grenzen, mit denen Frauen konfrontiert werden Vom zerbombten Nachkriegsdeutschland ins Großbritannien von heute: eine Geschichte um eine ganz besondere Mutter-Tochter-Beziehung und das Schweigen über die Vergangenheit in der Gesellschaft und in den Familien Eine junge Frau im Deutschland der frühen Nachkriegsjahre ist auf der Suche nach Aufbruch, Glück und Intensität. Obwohl sie mit einem anderen Mann verlobt ist, beginnt sie ein leidenschaftliches Verhältnis mit ihr...
Ein packender autofiktionaler Roman um ein lange gehegtes Familiengeheimnis, schmerzhafte Liebe und die gesellschaftlichen Grenzen, mit denen Frauen konfrontiert werden Vom zerbombten Nachkriegsdeutschland ins Großbritannien von heute: eine Geschichte um eine ganz besondere Mutter-Tochter-Beziehung und das Schweigen über die Vergangenheit in der Gesellschaft und in den Familien Eine junge Frau im Deutschland der frühen Nachkriegsjahre ist auf der Suche nach Aufbruch, Glück und Intensität. Obwohl sie mit einem anderen Mann verlobt ist, beginnt sie ein leidenschaftliches Verhältnis mit ihrem Vorgesetzten, einem zwanzig Jahre älteren Familienvater. Als sie schwanger wird, muss sie jenseits der gesellschaftlichen Normen eine Entscheidung über Leben und Tod treffen. Mehr als ein halbes Jahrhundert später versucht ihre Tochter, die als alternde Psychotherapeutin in Großbritannien arbeitet und nach dem Tod ihres Mannes auf der Suche nach einem neuen Anfang ist, diese Entscheidung zu verstehen. Mehr und mehr wird ihr Leben zum Spiegelbild des Lebens ihrer Mutter und zum Echo schmerzhafter Liebeserfahrungen, als sie sich in eine Patientin verliebt. Bald wünscht sie sich, auch außerhalb ihrer Praxis Kontakt zu dieser jungen Cellistin aufzunehmen, und droht dabei, alles aufs Spiel zu setzen ...
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Annette Byford, geboren und aufgewachsen in Deutschland, lebt seit vierzig Jahren in Großbritannien, wo sie als analytische Psychotherapeutin arbeitet. Sie hat mehrere Sachbücher zum Thema Familiendynamik veröffentlicht. Tanzende Spiegel ist ihr Debütroman.
Produktdetails
- Verlag: ars vivendi Verlag
- Seitenzahl: 232
- Erscheinungstermin: 27. August 2025
- Deutsch
- ISBN-13: 9783747207116
- Artikelnr.: 75247896
Gebundenes Buch
Wundervoll zärtlich und wortgewaltig!
Schweigen. Ein unausgesprochenes Erbe zweier Frauen, das generationsübergreifend die Grenzen vom Nachkriegsdeutschland bis ins heutige Großbritannien überwindet. Schweigen, das sich in einer ganz besonderen Mutter-Tochter-Beziehung …
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Wundervoll zärtlich und wortgewaltig!
Schweigen. Ein unausgesprochenes Erbe zweier Frauen, das generationsübergreifend die Grenzen vom Nachkriegsdeutschland bis ins heutige Großbritannien überwindet. Schweigen, das sich in einer ganz besonderen Mutter-Tochter-Beziehung spiegelt und die damit die Vergangenheit mit der Gegenwart schmerzlich verbindet. Psychotherapeutin Annette Byford
erzählt in ihrem Debütroman „Tanzende Spiegel“ eine nicht nur zutiefst bewegende, sondern auch ebenso außergewöhnliche, autofiktionale Geschichte.
Als Ich-Erzählerin erzählt sie autobiografisch und geradezu zärtlich, die Geschichte ihrer Mutter zur Nachkriegszeit in Deutschland und verbindet dies mit einem fiktionalen Teil, der ihre eigene Geschichte als Psychotherapeutin im heutigen Großbritannien erzählt. Es gibt also nicht nur zwei Zeitebenen, sondern auch zwei Erzählstränge. Darin werden - neben dem familiären und gesellschaftlichen Schweigen - Themen angesprochen wie Schuld, Liebe, Verlust, innerer Frieden, weibliches Begehren, sowie dem Wunsch nach Selbstbestimmung, auferlegte Grenzen und die gesellschaftliche Stellung von Frauen. Herausragend ist der Schreibstil. Er ist unaufgeregt, aber dabei so wortgewaltig, warm, klug und ergreifend, dass ich etliche Textstellen markieren und erst einmal darüber nachdenken musste.
Fazit: Ich fand das Buch einfach wundervoll! Es hat mich gleichermaßen bestürzt, wie beglückt, bewegt, wie nachdenklich gestimmt. Für mich definitiv ein Jahres-Highlight!
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Gebundenes Buch
Beeindruckender Debütroman mit psychologischem Tiefgang
In ihrem autofiktionalen Debütroman "Tanzende Spiegel" verwebt die Psychotherapeutin Annette Byford, die in Deutschland aufgewachsen ist und seit 40 Jahren in Großbritannien lebt, die Lebensgeschichte ihrer Mutter mit …
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Beeindruckender Debütroman mit psychologischem Tiefgang
In ihrem autofiktionalen Debütroman "Tanzende Spiegel" verwebt die Psychotherapeutin Annette Byford, die in Deutschland aufgewachsen ist und seit 40 Jahren in Großbritannien lebt, die Lebensgeschichte ihrer Mutter mit ihrer eigenen.
Die namenlose Mutter ist Anfang zwanzig und lebt in Wiesbaden. Sie ist mit dem Medizinstudenten Walter verlobt, den sie an der Universität Münster kennenlernte. Die junge Frau fühlte sich sehr schnell durch die Verbindung eingeengt und verließ nach dem ersten Semester die Stadt. Sie hat sich ein kleines Dachzimmer gemietet und eine Bürotätigkeit angenommen. Walter wird bald eine eigene Praxis bekommen, doch die Mutter der Autorin ist noch nicht bereit zu heiraten, nach den entbehrungsreichen Kriegsjahren ist sie lebenshungrig und genießt es, ins Kino zu gehen und sich mit ihren Kollegen zu treffen. Ihr Vorgesetzter bemüht sich intensiv um sie, und sie beginnen ein heimliches Verhältnis, das nicht folgenlos bleibt.
Im Hier und Jetzt lernen wir die Anfang der fünfziger Jahre geborene Ich-Erzählerin kennen, die als Psychotherapeutin arbeitet und seit zwei Jahren verwitwet ist. Sie hat viele Freunde und ein funktionierendes soziales Netzwerk. Eine junge Patientin weckt intensive Gefühle in ihr, sie denkt ständig an sie, und in ihren Tagträumen sind sie und die Cellistin ein Paar. Die Psychotherapeutin wünscht sich immer öfter, die junge Frau auch außerhalb der Praxis zu treffen. Sie gerät in einen tiefen Gewissenskonflikt, überschreitet bereits Grenzen und wird bald eine Entscheidung treffen müssen.
Die Handlung ist auf zwei Zeitebenen erzählt, auf der ersten begleiten wir die Mutter der Autorin ab einem Alter von etwa 22 Jahren, auf der zweiten Zeitebene erleben wir den Alltag der Psychotherapeutin und folgen ihren Erinnerungen an ihre Mutter. Die Geschichte wechselt ständig von der Gegenwart in die Vergangenheit und zurück. Durch die Kursivschrift sind die Zeitsprünge sehr gut erkennbar.
"Tanzende Spiegel" ist ein ganz wunderbares, ein kluges und berührendes Buch. Die schöne Sprache und der ruhige Erzählstil der Autorin haben mich von Beginn an begeistert. Die Autorin beschreibt ihre Mutter mit viel Liebe und Empathie. Es hat mir sehr viel Lesefreude bereitet, in die Lebensgeschichten der beiden Frauen einzutauchen. Ich mochte die junge Frau, die im Nachkriegsdeutschland die Liebe sucht, ihre Freiheit schätzt und selbstbestimmt leben möchte. Sie kann sich noch nicht mit der damaligen Rollenzuweisung als Mutter und Hausfrau identifizieren, und doch zwingen die Umstände sie zu einer lebenswichtigen Entscheidung. Ein halbes Jahrhundert später muss ihre Tochter feststellen, dass ihr Leben immer mehr zum Spiegelbild des Lebens der Mutter geworden ist, und auch sie muss eine wichtige Entscheidung treffen.
Ich habe das Buch, in dem es neben Liebe, Schuld und dem Schweigen über die Vergangenheit auch um eine Mutter-Tochter-Beziehung und ein Familiengeheimnis geht, sehr gern gelesen, es hat mich gefesselt und zutiefst berührt.
Am Ende des Romans weist die Autorin darauf hin, dass es sich um ein fiktives Werk handelt. Lediglich die Geschichte der Mutter beruht auf wahren Begebenheiten, die Abschnitte, die sich mit der Therapie befassen, sind fiktiv.
Absolute Leseempfehlung für alle, die gern anspruchsvolle Romane mit psychologischem Tiefgang lesen!
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Gebundenes Buch
Gespiegelte Frauenleben: Autofiktionaler Mutter-Tochter-Debütroman
Die Autorin Annette Byford ist genauso wie die Icherzählerin ihres autofiktionalen Debütromans „Tanzende Spiegel“ Anfang der 50er Jahre in Deutschland geboren und absolvierte nach ihrem Umzug nach …
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Gespiegelte Frauenleben: Autofiktionaler Mutter-Tochter-Debütroman
Die Autorin Annette Byford ist genauso wie die Icherzählerin ihres autofiktionalen Debütromans „Tanzende Spiegel“ Anfang der 50er Jahre in Deutschland geboren und absolvierte nach ihrem Umzug nach England eine Ausbildung als Psychotherapeutin.
Ihre Mutter war im Deutschland der frühen Nachkriegsjahre noch eine junge Frau, die unbedingt und intensiv leben wollte, die Glück und Liebe suchte, aber auch unabhängig bleiben wollte. Obwohl sie mit einem Arzt verlobt war, beginnt sie ein heimliches Verhältnis mit ihrem Vorgesetzten. Dieser ist viel älter als sie, verheiratet und Vater von vier Kindern. Als sie schwanger wird, muss sie abwägen, ob sie sich den gesellschaftlichen Normen fügt und sich für ein Leben als Ehefrau eines Arztes entscheidet.
Auf der anderen Seite ist da ihre Tochter, die ein halbes Jahrhundert später in Großbritannien lebt ind arbeitet. Die alternde Psychotherapeutin ist kürzlich Witwe geworden. Diesen Verlust hat sie noch nicht überwunden, sie hadert mit ihrem neuen Alltag, ohne ihren Mann. In Rückblenden analysiert sie das Leben ihrer Mutter, deren Entscheidungen und was diese für Folgen für ihr eigenes Leben hatten und haben.
"Sie hat nämlich später mit mir über all das gesprochen und mich mit ihren Vorstellungen zu Liebe und Leidenschaft gefüttert, zu Kompromissen und der Frage, wie man als Frau Entscheidungen trifft. Ihre Muttermilch war angereichert mit Bildern und Gedanken und Erwartungen, was sich zwischen Männern und Frauen abspielt. So lernen wir Töchter das von unseren Müttern. Wir hören zu, wir beobachten, wir trinken diese Milch, und ohne es zu wissen, lernen wir von Liebe, der Liebe, die etwas mit diesem Blick zu tun hat, mit dem sich ein Mann und eine Frau erkennen, tief in den anderen hineinschauen und sich wirklich sehen. Und in Bezug auf die Ehe lernen wir, dass ich der Blick verändern kann, nicht mehr nur aufeinander gerichtet ist, sondern sich nach außen wendet, auf ein Kind vielleicht, ein Projekt, ein gemeinsames Leben. Das ist es, was wir lernen."
Als sich die Ich-Erzählerin in eine ihrer Patientinnen verliebt, eine junge Cellistin, gerät ihr Leben aus den Fugen. Sie kann ihre Gefühle nur schwer unter Kontrolle halten; sie wünscht sich, die Cellistin auch außerhalb der Praxis zu kontaktieren. Doch damit würde sie ihren Beruf, alles aufs Spiel zu setzen ...
Die Zeitsprünge und Perspektivwechsel vom Nachkriegsdeutschland ins heutige Großbritannien fand ich sehr gelungen. Sprachlich ist das Buch sehr feinfühlig, besonders die Abschnitte über ihre Mutter sind der Autorin sehr liebevoll und berührend gelungen. Insgesamt ist diese Mutter-Tochter-Beziehung, die generationenübergreifend von Schweigen, aber auch emotionalen Parallelen geprägt ist, sehr beeindruckend dargestellt.
„So ist es eben: Du schaust deine Mutter an und siehst dich im Spiegel ihrer Augen.“
Auch die inneren Konflikte der Tochter, ihre Zerrissenheit zwischen zwei Nationen sowie ihr Leben, ihre Arbeit als Psychotherapeutin, waren sehr authentisch dargestellt (was sicher auch am beruflichen wie privaten Hintergrund der Autorin liegt):
"Was auch immer, ich habe dieses seltsame dazwischen immer gemocht, Etablierte und Außenseiterin zugleich. Es hat mich nie gestört; ich hatte immer das Gefühl, dass etwas daran zu mir passt. Ist das nicht genau das, was ich als Psychotherapeutin die ganze zeit bin - zugleich Teil der inneren Welt meiner Patienten und doch eine Außenseiterin in ihrer äußeren Welt, wichtig und unwichtig zugleich?“
Ein Debütroman, der unbedingt Beachtung finden sollte.
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Gebundenes Buch
Ohne die Liebe ist jedes Opfer Last, jede Musik nur Geräusch, und jeder Tanz macht Mühe
Bei dem Titel „Tanzende Spiegel“ fragt man sich als Leser spiegelt sich das Leben der Mutter im eigenen wider und der eigenen Aufbruch ins Leben der Tanz? In diesem sehr warmherzig …
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Ohne die Liebe ist jedes Opfer Last, jede Musik nur Geräusch, und jeder Tanz macht Mühe
Bei dem Titel „Tanzende Spiegel“ fragt man sich als Leser spiegelt sich das Leben der Mutter im eigenen wider und der eigenen Aufbruch ins Leben der Tanz? In diesem sehr warmherzig geschriebenen Buch geht es um eben diese Mutter/Tochter Beziehung oder eigentlich eher um die Geschichte zweier Leben. Ein Leben in der Nachkriegszeit in Deutschland und ein Leben was die Tochter die als Psychotherapeutin arbeitet führt, zwei Leben, eine Geschichte. Die Mutter erlebt eine Nachkriegsgeschichte, die einerseits die Gräueltaten zeigt wofür einige, aber längst nicht alle zur Rechenschaft gezogen wurden und auf der anderen Seite die Schwierigkeiten einer ungewollten Schwangerschaft, das Kind bekommen, und als uneheliche Alleinerziehende mit der Schmach leben, Engelmacherin oder doch eher die Brücke, was blieb für diese Frauen über, was hat die Gesellschaft mit ihnen gemacht? Als Psychotherapeutin hilft die Tochter Menschen das zu sagen, was sie sagen müssen, zu bedauern, was sie bedauern müssen , sich dem zu stellen, was geschehen ist, sich zu erinnern. Ein Verhältnis zwischen Therapeutin und Patientin ist immer eine Distanznähe, obwohl es das Wort gar nicht gibt. Eine professionelle Distanz zur Patientin um auch objektiv zu bleibe und gleichzeitig eine Vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre zu schaffen, damit der Patient sich öffnen kann. Was wenn wie in diesem Buch die Nähe zur Patientin mehr wird, eigentlich muss sie die Patientin dann abgeben, aber darum geht es hier nicht, es geht nicht um Übergriffigkeit, sondern… finden Sie es raus. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen ein gelungener Debütroman mit wahren Begebenheiten und dennoch fiktiven Inhalten. Was ich zum Abschluss meiner Rezension noch erwähnen möchte, im Buch ist zu Anfang eine Anmerkung zum Thema Organspende, damit, und das kann ich nur unterstützen, möchte der Verlag und im Besonderen der Verleger Norbert Treuheit auf dieses wichtige Thema aufmerksam machen, ein Thema, was uns alle treffen kann und im Fokus bleiben sollte. Neben einem Signet, was man sich als Tattoo stechen lassen kann, ist ein Organspendeausweis wichtig, denken Sie gerne dran.
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Die Vergangenheit ist wie ein zerbrochener Spiegel. Man setzt es zusammen, schneidet sich, das Bild verändert sich, und man selbst mit ihm (Max Payne)
Was bleibt, wenn das eigene Leben auf einer Lüge aufgebaut wurde ? Eine Psychotherapeutin versucht als Erwachsene, die Schlüssel …
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Die Vergangenheit ist wie ein zerbrochener Spiegel. Man setzt es zusammen, schneidet sich, das Bild verändert sich, und man selbst mit ihm (Max Payne)
Was bleibt, wenn das eigene Leben auf einer Lüge aufgebaut wurde ? Eine Psychotherapeutin versucht als Erwachsene, die Schlüssel zu ihrer eigenen Vergangenheit zu finden, um in der Rückschau zu verstehen, welche Ereignisse ihr Leben geprägt haben.
Zunächst gelingt es ihr nicht wirklich, Licht ins Dunkel zu bringen, doch mit einer Patientin scheint sich das Blatt zu wandeln. Die Cellistin möchte nämlich nicht nur gesehen, sondern auch verstanden werden, tauscht somit während der therapeutischen Gespräche die Rollen und es entsteht ein inniges Band zwischen den beiden. Was auf den ersten Blick wenig professionell erscheint, da die therapeutische Distanz verloren geht, wird schon blad zum Glückgriff für die Therapierende.
Denn nach und nach setzt sie sich mir ihrer eigenen Vergangenheit auseinander, lernt zwischen den Zeilen zu lesen und das Ungesagte zu filtern, das ihre eigene Mutter im Schweigen der Bürgerlichkeit anno 1950 über ihr Leben gelegt hat. Es ist eine intensive Zeitreise, die Annette Byford ihren Leser:innen ermöglicht,. Die weitergegebenen Traumata des Krieges, die Konventionen und bürgerlichen Ansichten der Kriegs- & Nachkriegsgeneration legen sich wie Splitter auf die Seele der einzelnen Familienmitglieder und dringen immer wieder in das eigene Handeln ein.
Dabei erkennt die Therapeutin, dass sich Mütter und Töchter gar nicht so unähnlich sind - vielmehr gibt es Brücken, über die sie gehen müssen, um einander zu verstehen. Wenn der erste Schritt getan ist, folgt der nächste fast von alleine, um die Entscheidung mittragen zu können, die das eigene Leben nachhaltig beeinflusst haben.
Leise Töne, die nicht anklagend, sondern voller Herzenswärme und Liebe sind, tragen die tanzenden Spiegelsplitter durch die Seiten, formen sie zu einem komplexen Bild und sind der Schlüssel zum inneren Frieden. Denn nur wenn wir verstehen, können wir uns selbst im Spiegel mit Liebe begegnen.
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