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Ausgehend von der Beobachtung, dass Streiks und Proteste in Bereichen sorgender Dienstleistungen an Strahlkraft gewonnen haben, wirft das Buch den Fokus auf den Zusammenhang von Krisen und Kämpfen um Care. Am Beispiel der Felder Krankenhäuser und Kindertagesstätten werden Veränderungen der ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen ebenso betrachtet wie die von Sorgebeschäftigten artikulierten Krisen. Die Ursachen sozialer Reproduktionskrisen werden nicht nur als Folgen einer Abwertung, sondern auch der Nutzbarmachung von Sorge konzeptualisiert. Im Fokus stehen die Vielfältigkeit von Krisenprozessen und die Reorganisation von Sorgeverhältnissen.
»Ihre Kritik an den derzeitig dominierenden vereinheitlichenden Diskursen zu Care und zur Krise sozialer Reproduktion ist eine Differenzierung und Bereicherung.[...] Theoretisch exzellent hergeleitet und empirisch fundiert legt sie eine wichtige zeitdiagnostische soziologische Analyse der Modernisierung sozialer Reproduktion unter neoliberalen Vorzeichen vor.« Christa Wichterich, GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 1/23