Dublin, 1968. Patrick »Paddy« Clarke ist zehn Jahre alt. Tagsüber langweilt er sich in der Schule oder vertreibt sich die Zeit mit seinen Freunden, zieht durch die Straßen, treibt Unfug. Abends sitzt er vor dem Fernseher und knabbert Chips. Lesen tut er am liebsten mit Taschenlampe unter der Bettdecke - so macht es einfach mehr Spaß. Seinen kleinen Bruder Francis, genannt Sinbad, ärgert er unablässig, oft gemeinsam mit Kevin, seinem besten Freund, mit dem er Fußball und Verbrechen spielt. Doch Paddys Welt ist alles andere als heil: Sein Vater trinkt zu viel und streitet immer häufiger mit seiner Mutter, wird sogar handgreiflich. Paddy versucht mehr und mehr, den Frieden zu Hause zu wahren, die Eskalation abzuwenden, doch es gelingt ihm nicht. Ohne Psychologisierungen und nüchtern, in typischer Doyle-Manier, wird aus dem Leben eines Jungen erzählt, der aus dem Paradies der Kindheit vertrieben wird. Ein einfühlsames, stilsicheres Porträt eines Zehnjährigen und seiner Welt. Paddy Clarke Ha Ha Ha ist eine Wiederentdeckung eines großartigen Romans und auch heute aktueller denn je.
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Dass das Ganze auch als Hörbuch erscheint, ist ein mutiges Unterfangen. Denn natürlich muss die Frage im Raum stehen, ob ein Text, der die Perspektive eines Kindes einnimmt, von einem erwachsenen Sprecher interpretiert werden kann. Wir müssen festhalten: Stephan Schad löst die Aufgabe mit Bravour. Natürlich hat er keine Kinderstimme. Aber er schlüpft mit seiner Erzählstimme so geschickt in die kindliche Gedankenwelt, dass es durchwegs harmonisch klingt. Er trägt mit seiner andeutungsweise angerauten Stimme genau die Tiefe ans Ohr, die auch Roddy Doyles Text auszeichnet. Das hätte nicht jeder Sprecher so hinbekommen.