Jayrôme hat früher als weiße Französin gelebt. Dann zieht er nach Berlin, beginnt Testosteron zu nehmen und erlebt eine zweite Pubertät. Ihm wächst ein dunkler Bart – und plötzlich wird er auf der Straße auf Arabisch angesprochen. Ob im Café, in der Umkleide oder bei der Passkontrolle, er merkt, dass sich nicht nur seine Identität, sondern vor allem das Verhalten seiner Umwelt ihm gegenüber radikal geändert hat. Er kann vergleichen: Wie werde ich als Mann, wie als Frau behandelt? Und was bedeutet es, wenn sich nicht nur das Geschlecht ändert, sondern augenscheinlich auch Herkunft und Alter? Mitreißend erzählt er von seinem queeren Alltag und deckt auf, wie irrsinnig gesellschaftliche Wahrnehmungen und Zuordnungen oft sind.
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Den Weg des Autors Jayrome C. Robinet, der als Celine in Frankreich geboren wurde und nun als Dozent an der Berliner Alice-Salomon-Schule unterrichtet, scheint Rezensent Dirk Fuhrig nicht ganz nachvollzogen zu haben. Zumindest verrät der Kritiker nicht, wie Robinet sich zur neuen Geschlechtsidentität auch den Migrationshintergrund aneignen konnte. Das könnte allerdings auch daran liegen, dass, wie Fuhrig schreibt, der Autor zwar seine persönlichen Erfahrungen vor und nach der Geschlechtsumwandlung schildert, vor allem aber allgemein - und mit Begrifflichkeiten aus den Sozial- und Genderwissenschaften - Geschlechterrollen in der Gesellschaft reflektiert. Natürlich werden auch Bourdieu, Eribon und Louis angerissen, im Wesentlichen gehe es Robinet aber um das Thema Transsexualität und die damit einhergehende Diskriminierung, erklärt der Kritiker, der sich allerdings einen etwas weniger akademischen Ton gewünscht hätte.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Wie kodifiziert das alles ist, wie viel Bedeutung und Hierarchie wir unbewusst durch Körpersprache transportieren, wie sehr sich die Botschaft von Blicken verändert, wenn man vom Gegenüber nicht mehr als Frau, sondern als Mann 'gelesen' wird: So etwas beschreibt Robinet in seinem Buch, das allein schon deswegen irre spannend ist." Alard von Kittlitz, ZEIT, 21.02.2019
"'Mein Weg von einer weißen Frau zu einem jungen Mann mit Migrationshintergrund' ist unterhaltsam, erkenntnisreich und ziemlich direkt." ZDF aspekte, 29.03.2019
"Robinet macht deutlich, wie stark auch in unseren modernen, liberalen, offenen westlichen Gesellschaften viele von uns in bewussten oder unbewussten Rollenklischees gefangen sind." Dirk Fuhrig, Deutschlandfunk, 25.04.2019
"Es ist ein erhellendes Buch über Männlichkeit, über die sogenannte Heteronormalität." Étienne Roeder, DLF Kultur, 09.04.2019
"Robinet verhandelt die Gender-Thematik nicht abstrakt und dozierend, sondern erzählend, in geschickt zusammengefügten, teils komischen, teils schmerzhaften Szenen und Rückblenden. Ein lesenswertes Memoir!" Julia Schröder, SWR2 Lesenswert, 14.05.2019
"Jayrôme C. Robinet hält der Gesellschaft den Spiegel vor. Er kennt die unterschiedlichen Perspektiven und verliert dabei nie den kritisch-feministischen Blickwinkel. Diese Autobiografie ist lesenswert!" Claudia Unterweger, ORF FM4, 03.06.2019
"Die Qualität von Robinets Geschichte liegt in ihrer Detailgenauigkeit und Ehrlichkeit. Als heterosexuelle Frau habe ich beim Lesen große Nähe zu ihm empfunden, weil er die mir fremde queere Szene so alltäglich skizziert. Robinet kämpft dafür, dass jeder Mensch so sein und aussehen kann, wie er will." Andrea Huss, Emotion, 5/2019
"Wie sehr all unsere Handlungen nicht nur geschlechtlich konnotiert, sondern auch von rassistischen Vorurteilen und kulturellen Zuschreibungen geprägt sind, wird in diesem Band noch einmal überdeutlich. Und das ganz ohne akademischen Überbau, sondern mitten aus dem Leben gegriffen - auf leichtfüßige und stellenweise sehr humorvolle Art und Weise." Anja Kümmel, Siegessäule, 04/2019
"Jayrôme C. Robinet stammt aus Frankreich, schreibt auf Deutsch und bricht mit seinem Werk sprachliche und literarische Konventionen auf." Rowena Körber, Buchkultur, 14.02.2019
"Sein Werk [ist] nicht nur ein gekonntes Plädoyer für mehr Toleranz, sondern [bietet] auch einen Einblick in eine Welt, die vielen von uns unbekannt ist - ohne reißerische Aufmachung und mit der richtigen Mischung von Humor, Ernsthaftigkeit und Sensibilität." Valeria Heintges, St. Galler Tagblatt, 27.02.2019
"'Mein Weg von einer weißen Frau zu einem jungen Mann mit Migrationshintergrund' ist unterhaltsam, erkenntnisreich und ziemlich direkt." ZDF aspekte, 29.03.2019
"Robinet macht deutlich, wie stark auch in unseren modernen, liberalen, offenen westlichen Gesellschaften viele von uns in bewussten oder unbewussten Rollenklischees gefangen sind." Dirk Fuhrig, Deutschlandfunk, 25.04.2019
"Es ist ein erhellendes Buch über Männlichkeit, über die sogenannte Heteronormalität." Étienne Roeder, DLF Kultur, 09.04.2019
"Robinet verhandelt die Gender-Thematik nicht abstrakt und dozierend, sondern erzählend, in geschickt zusammengefügten, teils komischen, teils schmerzhaften Szenen und Rückblenden. Ein lesenswertes Memoir!" Julia Schröder, SWR2 Lesenswert, 14.05.2019
"Jayrôme C. Robinet hält der Gesellschaft den Spiegel vor. Er kennt die unterschiedlichen Perspektiven und verliert dabei nie den kritisch-feministischen Blickwinkel. Diese Autobiografie ist lesenswert!" Claudia Unterweger, ORF FM4, 03.06.2019
"Die Qualität von Robinets Geschichte liegt in ihrer Detailgenauigkeit und Ehrlichkeit. Als heterosexuelle Frau habe ich beim Lesen große Nähe zu ihm empfunden, weil er die mir fremde queere Szene so alltäglich skizziert. Robinet kämpft dafür, dass jeder Mensch so sein und aussehen kann, wie er will." Andrea Huss, Emotion, 5/2019
"Wie sehr all unsere Handlungen nicht nur geschlechtlich konnotiert, sondern auch von rassistischen Vorurteilen und kulturellen Zuschreibungen geprägt sind, wird in diesem Band noch einmal überdeutlich. Und das ganz ohne akademischen Überbau, sondern mitten aus dem Leben gegriffen - auf leichtfüßige und stellenweise sehr humorvolle Art und Weise." Anja Kümmel, Siegessäule, 04/2019
"Jayrôme C. Robinet stammt aus Frankreich, schreibt auf Deutsch und bricht mit seinem Werk sprachliche und literarische Konventionen auf." Rowena Körber, Buchkultur, 14.02.2019
"Sein Werk [ist] nicht nur ein gekonntes Plädoyer für mehr Toleranz, sondern [bietet] auch einen Einblick in eine Welt, die vielen von uns unbekannt ist - ohne reißerische Aufmachung und mit der richtigen Mischung von Humor, Ernsthaftigkeit und Sensibilität." Valeria Heintges, St. Galler Tagblatt, 27.02.2019