Richard Starks alter Ego Donald E. Westlake stellt mit Mafiatod einmal mehr unter Beweis, mit welchem Tempo er zu erzählen versteht. Spannung stellt sich von Anfang an ein. Da ist der nach drei Jahren Abwesenheit heimkehrende Soldat, dessen Vater vor seinen Augen während der Fahrt im Auto erschossen
wird, die Schwägerin, die er nie kennen gelernt hat und die überfahren wird, und da ist ein Bruder,…mehrRichard Starks alter Ego Donald E. Westlake stellt mit Mafiatod einmal mehr unter Beweis, mit welchem Tempo er zu erzählen versteht. Spannung stellt sich von Anfang an ein. Da ist der nach drei Jahren Abwesenheit heimkehrende Soldat, dessen Vater vor seinen Augen während der Fahrt im Auto erschossen wird, die Schwägerin, die er nie kennen gelernt hat und die überfahren wird, und da ist ein Bruder, mit dem er ein Geheimnis teilt, das es noch zu entdecken gilt. Nach diesem fulminanten Start und der Warnung, bloß nicht nach New York zurückzukehren, entwickelt sich ein blinder Racheplan, dem selbst ein Mann zum Opfer fällt, der eigentlich nichts anderes im Sinne hatte, als Ray und Bill zu warnen. Hard-Boiled nennt man die Erzählweise. Westlake bedient sich dabei der schnellen Schnitte, der nicht geschönten Darstellung von Gewalt. Vor allem versteht er etwas vom Spannungsaufbau. So enden viele der Kapitel mit einer Überraschung, die die Geschichte vorantreiben. Ohne damit gerechnet zu haben, rutscht das Familiendrama plötzlich in eine Mafiastory ab, die zwar noch viel mit Familie und Rache zu tun hat, aber die Gegenwart einer Mafia nachzeichnet, der es vor allem darauf ankommt, ehemalige Pfründe zurückzuerobern. Ein rasant erzählter Krimi. So mitreißend aus der Welt des Verbrechens zu erzählen, kann nicht jeder. Donald E. Westlake schon.