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Dass 30 Jahre nach dem Fall der Mauer Ostdeutsche immer nur noch auf ein tristes Leben zwischen Stasi und Diktatur reduziert werden, nahm sich Tatjana Meissner zum Anlass, ein paar weitere Facetten des Lebens in der DDR hinzuzufügen. In ihrem Roman "Herr Möslein ist tot", beschreibt sie ohne Verbissenheit oder Häme ihre ganz private Sittenskizze der DDR, mit viel Humor und ostdeutschem Blick aus dem Hier und Jetzt. Der Roman erzählt von einer Reise in ein untergegangenes Land. Eines Morgens wacht Tatjana in ihrem 25-jährigen Körper, in ihrer Drei-Raum-Wohnung neben ihrer wieder dreijährigen Tochter auf und erlebt erneut den ganz normalen DDR-Alltag im real existierenden Potsdam 1989, diesmal aber mit den Erfahrungen einer reifen Frau. Die Autorin beschreibt vom realen Leben inspirierte Anekdoten ihrer Jugend und würzt sie mit skurrilen Geschichten , die beim Zusammenprall zukünftigen Wissens, Altersweisheit und Selbstreflexion mit unverschämten DDR-Kellnern, Ex-Männern und Hausbuchverantwortlichen entstehen. Eine rasante Geschichte über die Möglichkeit, im Leben alles noch einmal anders machen zu können, nimmt ihren Lauf.