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»Dry« handelt vom Trinken und wie es ein Leben bestimmt. Und es handelt vom Aufhören. Wie sich eine Frau aus der Abhängigkeit ins Schreiben begibt. Klar tritt sie eine Reise in die Kindheit, zum früh verstorbenen Mann, zu den eigenen Rollen als Mutter, Geliebte, Tochter an.Christine Koschmieder scheint immer alles geschafft zu haben: Sie hat den Tod ihres Mannes verarbeitet, drei Kinder großgezogen, Karriere im Kulturbetrieb gemacht. Heimlich geholfen hat ihr dabei der Alkohol. Doch mit Ende 40 weiß sie nicht mehr weiter und liefert sich in eine Suchtklinik ein. Dort begibt sie sich auf...
»Dry« handelt vom Trinken und wie es ein Leben bestimmt. Und es handelt vom Aufhören. Wie sich eine Frau aus der Abhängigkeit ins Schreiben begibt. Klar tritt sie eine Reise in die Kindheit, zum früh verstorbenen Mann, zu den eigenen Rollen als Mutter, Geliebte, Tochter an.Christine Koschmieder scheint immer alles geschafft zu haben: Sie hat den Tod ihres Mannes verarbeitet, drei Kinder großgezogen, Karriere im Kulturbetrieb gemacht. Heimlich geholfen hat ihr dabei der Alkohol. Doch mit Ende 40 weiß sie nicht mehr weiter und liefert sich in eine Suchtklinik ein. Dort begibt sie sich auf Spurensuche. Ist der Krebstod ihres Mannes wirklich der Grund für ihre Abhängigkeit, oder liegen die Wurzeln nicht viel tiefer? Christine Koschmieder hat einen mutigen autofiktionalen Roman geschrieben, der unter die Haut geht. Radikal ehrlich und mit literarischer Meisterschaft erzählt sie von sich und von uns. Dieses Buch ist eine Mutprobe.
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Christine Koschmieder wurde 1972 in Heidelberg geboren und lebt seit 1993 in Leipzig. Sie arbeitet als Autorin, Übersetzerin und Literaturagentin. Ihr Debütroman "Schweinesystem" (2014) war für den aspekte-Literaturpreis nominiert.
Produktbeschreibung
- Verlag: Kanon Verlag
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 10. August 2022
- Deutsch
- ISBN-13: 9783985680436
- Artikelnr.: 64091769
»Wild, poetisch, cool, politisch, persönlich und heilsam. Was für ein Buch!« Isabel Bogdan
TW: Alkoholmissbrauch
DRY
Christine Koschmieder
gelesen von der Autorin
''Der Alkoholiker, das ist doch bitte der, der vom Stuhl kippt, torkelt, das Gleichgewicht nicht halten kann, Gläser umschmeißt, ausfällig wird, mit rotgeäderten Gesicht auf der Parkbank …
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TW: Alkoholmissbrauch
DRY
Christine Koschmieder
gelesen von der Autorin
''Der Alkoholiker, das ist doch bitte der, der vom Stuhl kippt, torkelt, das Gleichgewicht nicht halten kann, Gläser umschmeißt, ausfällig wird, mit rotgeäderten Gesicht auf der Parkbank rumhängt, sein Leben nicht in den Griff kriegt. Alkoholiker, das sind diejenigen, die sichtbar ein Problem haben, dem alle anderen ausweichen können.
Nur das mein Problem nicht die Sichtbarkeit ist. Das die bei mir nicht vorhanden ist, sagt nämlich weniger über mein vermeintlich nicht vorhandenes Suchtproblem aus, als mehr über das fehlende Wissen über Sucht und ihre Erscheinungsform. Wenn eine Abhängigkeit sich nicht an Menge, Häufigkeit oder Regelmässigkeit des Alkoholkonsums festmachen lässt und schon gar nicht an seiner Auffälligkeit, weil er viel hinterlistigere Schäden anrichtet. Schäden, die sich oft erst Jahre später zeigen, die viel mit Ehrlichkeit und Beziehungsgestaltung und Vertrauen und Verlässlichkeit und Bindungsfähigkeit zu tun haben. Dinge, die weiter gereicht werden in Partnerschaften und in Familien an Karl, Tilly und Olek, die ich viel zu selten gefragt habe, wie ihr Tag war …’’ (Section 80)
Christine Koschmieder erzählt hier ihre Geschichte: Von ihrer Jugend, diversen Umzügen, von der Scheidung ihrer Eltern, Episoden über die rechthaberische und alkoholkranke Mutter, wie sie ihre drei Kinder von drei Männern bekam, ihr Mann den Kampf mit dem Krebs verlor und zwischendurch wird getrunken, hier und dort, mal mehr und mal weniger. Doch die Lage Zuhause spitzt sich zu: Immer öfter ist Christine überfordert, mag nicht um Hilfe bitten, bekommt trotzdem irgendwie alles geregelt, doch die Kinder haben Angst etwas Falsches am Tisch zu sagen oder ihr die falsche Antwort zu geben, so wird besser am Tisch geschwiegen, damit Mutter nicht gleich wieder ausflippt.
Am Ende weist sich Christine in eine Suchtklinik ein.
Nicht immer war mir Christine sympathisch, zu oft hat mich ihre Geschichte an ‚Die Legende von Paul und Paula‘ erinnert.
Dennoch: Ein ehrliches Buch, das mich doch ab und zu zur Selbstreflexion animiert hat. Eine interessante Geschichte von einer starken Frau, die den Mut hatte sich als Alkoholikerin zu bekennen. Hochachtung von mir.
Lese-/Hörempfehlung von mir.
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Gebundenes Buch
Dry ist ein direktes autofiktionales Buch. Die Stärke von Autofiktion ist, dass sie Nähe herstellt, ohne dass wir die gleichen Erfahrungen gemacht haben müssen. Sie kann Scham überwinden helfen und eine innere Auseinandersetzung provozieren. Dabei ist es eine Gratwanderung, denn …
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Dry ist ein direktes autofiktionales Buch. Die Stärke von Autofiktion ist, dass sie Nähe herstellt, ohne dass wir die gleichen Erfahrungen gemacht haben müssen. Sie kann Scham überwinden helfen und eine innere Auseinandersetzung provozieren. Dabei ist es eine Gratwanderung, denn in solch einer rohen Form wie hier, ist damit kaum Schutz der Privatsphäre zu spüren.
Nahe und ungefiltert fokussiert sich die Erzählung auf Verletzungen in einer Familie, in der beide Eltern trinken und keine verlässliche Bezugspersonen sind. Die Beziehungen zu Männern und Freundschaften schildert sie als nur kurzzeitig haltgebend. Sie thematisiert, wie ihre Verletzungen und der Alkohol Auswirkungen auf ihre Mutterschaft und ihre Kinder haben.
Unseren inneren Bildern einer verelendeten Alkoholikerin, die wir bequem von uns weisen könnten, entspricht sie nicht. Koschmieders Entscheidung zur Abstinenz und zur Entwöhnungsbehandlung folgt einem inneren Prozess und der Bereitschaft, sich intensiv mit sich auseinanderzusetzen, sie wirkt noch mittendrin.
Ich hätte mir gewünscht, dass Koschmieder ihrer Arbeit im Kulturbetrieb mehr Raum gegeben hätte. Es geht fast unter, sie ist erfolgreich und sie ist Mutter von drei Kindern, die sie mehr oder weniger alleine aufzieht. Ich vermute, dass es in ihrem Beruf dazugehört, eine permanente Anpannung, das sich beweisen müssen und die Normalität des Trinkens im Kulturbetrieb. Den Druck, so vermute ich auch, erhöht die Verantwortung für drei Kinder, die Carearbeit und die finanziellen Unsicherheiten.
Ich wünsche dem Buch sehr, dass es nicht als "Befindlichkeitsliteratur" oder "trivial" abqualifiziert wird. Ich wünsche der Autorin und den anderen thematisierten Menschen, dass sie sich geschützt fühlen, denn alles so persönlich und unmittelbar offenzulegen und sich damit der Öffentlichkeit preiszugeben, ist die Kehrseite von Autofiktion. Es kommt wie automatisch dazu, dass Kritik am Text sehr nah dran ist am Leben der Autorin und ein Leben ist nicht zu kritisieren, es ist da, es ist. Aber Literatur, die weiter geht und neue geschütztere Formen sucht, wie Ernaux oder Cusk es tun, wäre mir noch lieber.
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