In "Die gelbe Tapete" entwirft Charlotte Perkins Gilman eine eindringliche Erzählung, die das Innere des menschlichen Geistes in den Fokus rückt. Das Werk ist im Rahmen des frühen Feminismus angesiedelt und reflektiert die gesellschaftlichen Normen des 19. Jahrhunderts, die Frauen stark einschränkten. Die Protagonistin, die unter einer ,vorübergehenden' Nervenkrankheit leidet, wird in ein abgedunkeltes Zimmer mit einer auffälligen gelben Tapete isoliert, was nach und nach ihre psychische Verfassung unterminiert. Gilmans Stil ist dicht und poetisch, mit einer bedrohlichen Atmosphäre, die den Leser in den zunehmenden Wahnsinn der Erzählerin hineinzieht und Fragen zur Rolle der Frau und zur psychiatrischen Betreuung aufwirft. Charlotte Perkins Gilman, eine US-amerikanische Schriftstellerin und Feministin, führte ein Leben, das von den Themen ihres Werkes zutiefst geprägt war. Ihr eigenes Straucheln mit der traditionellen Rolle der Frau und ihren Erfahrungen mit psychiatrischer Behandlung inspirierten sie, die Zwänge und Isolation zu thematisieren, die Frauen ihrer Zeit auferlegt wurden. Das Buch, das erstmals 1892 veröffentlicht wurde, ist sowohl autobiografisch als auch gesellschaftskritisch und thematisiert den Kampf um Selbstbestimmung. "Die gelbe Tapete" ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich mit den Ursprüngen feministischer Literatur und Psychologie auseinandersetzen möchten. Gilmans meisterhafte Erzählkunst und die psychologische Tiefe machen dieses Werk zu einem zeitlosen Klassiker, der auch in der heutigen Diskussion um Genderidentität und psychische Gesundheit relevant bleibt.
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