
SYSTEM CHANGE III
Im Hamsterrad des Kapitalismus
Illustration: Schinke, Ellen Laura
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Der Kapitalismus ist kein rationales System, das sich kluge Köpfe einst ausgedacht haben mit dem Ziel, den allgemeinen Lebensstandard zu heben und die Menschen vom Joch fremdbestimmter Arbeit zu befreien. Dafür ist der Kapitalismus nicht angetreten. Sein einziges Ziel ist Wachstum. Nur: Was soll heute noch wachsen, nachdem die Menschen in kapitalistisch organisierten Gesellschaften keine materielle Not mehr leiden und mehrheitlich im Überfluss aufwachsen? Statt endlich Hunger, Elend und Bildungsarmut in der Welt zu beseitigen und jedem Erdenbürger ein menschenwürdiges Leben zu sichern, ve...
Der Kapitalismus ist kein rationales System, das sich kluge Köpfe einst ausgedacht haben mit dem Ziel, den allgemeinen Lebensstandard zu heben und die Menschen vom Joch fremdbestimmter Arbeit zu befreien. Dafür ist der Kapitalismus nicht angetreten. Sein einziges Ziel ist Wachstum. Nur: Was soll heute noch wachsen, nachdem die Menschen in kapitalistisch organisierten Gesellschaften keine materielle Not mehr leiden und mehrheitlich im Überfluss aufwachsen? Statt endlich Hunger, Elend und Bildungsarmut in der Welt zu beseitigen und jedem Erdenbürger ein menschenwürdiges Leben zu sichern, verpulvert der Kapitalismus seine phantastischen Möglichkeiten und finanziellen Ressourcen in spekulativen Anlagen, in der Unterhaltungs- und Freizeitindustrie oder mit der Herstellung ständig neuer, meist unnötiger Konsumgüter. Mit der fortgesetzten rücksichtslosen Ausbeutung von Mensch und Natur zahlen wir für unseren Wohlstand einen hohen Preis. Längst haben wir uns als gefügige Konsumenten an die Anforderungen des Systems angepasst mit der Folge, dass wir uns ein Leben ohne permanentes Wachstum gar nicht mehr vorstellen können. Das genau ist der Grund, weshalb wir im Hamsterrad des Kapitalismus gefangen bleiben: Wir bewegen uns rastlos und treten doch fortwährend auf der Stelle. Dem Ziel eines Ressourcen schonenden, guten Lebens kommen wir dadurch keinen Zentimeter näher. Tief in uns spüren wir die Leere eines Wirtschaftssystems, das ohne Sinn nur noch um sich selbst kreist. Am Ende steht die entscheidende Frage. Wenn wir eigentlich doch selber wissen, dass ein Mehr an materiellem Wohlstand uns nicht glücklich macht, weshalb um alles in der Welt bleiben wir dann aber trotzdem in der Spur?