Thomas Adam, 50, genannt Steiger, ist Mitglied des Einsatztrupps der Dortmunder Polizei. Vor kurzem untersuchte er den Sexualmord an einem jungen Mädchen. Der Täter war schnell gefasst und durch eindeutige Spuren überführt. Trotzdem hat Steiger Zweifel. Zum Ärger seiner Dienststelle ermittelt er weiter und stößt auf zwei ähnliche Fälle. Handelt es sich um einen Serienmörder? Und wie kommen die Spuren an die Tatorte, die auf andere Täter hinweisen? Die Wahrheit ist so ungeheuerlich, dass der Fall selbst dem abgebrühten Steiger an die Nieren geht.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Ein Ermittler der Einsatzgruppe Dortmund, der zum Aufstehen den Fernseher anschaltet und nach den üblichen Festnahmen, Nachtschichten und Disziplinarverfahren schon mal einen Joint raucht, der sich ständig herauswühlen muss aus dem "Sperrmüll des Alltags" und den die Kollegen nur den "Steiger" nennen - dieser Mann hat Tobias Gohlis nachhaltig beeindruckt, denn Norbert Horst gelingt es seiner Ansicht nach mit einer schmucklosen Erzählweise, aus der grauen Welt eines NRW-Kriporomans die überzeugende Geschichte eines berufsmüden Ermittlers zu spinnen. Unangestrengt hat Gohlis dabei die Perspektivenwechsel und verschiedenen Erzählebenen verfolgt, in denen der "Steiger" mit der Suche nach seinem Halbbruder und der Entdeckung eines fälschlich verurteilten Mörders private und polizeiliche Spurensuche leisten muss. Der Showdown erscheint Gohlis ein wenig zu sehr Genre-Konventionen zu folgen, aber Norbert Horst bleibt für ihn "eine Klasse für sich".
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Mehr davon!" Kolja Mensing, Deutschlandradio Kultur